Guten Abend,
heute wurde wie versprochen weiter gebaut. zunächst war jedoch eine kleine misserfolgsmeldung zu verzeichnen. beim aufleimen des furniers auf die kopfplatte kam es zu einer chemischen reaktion zwischen kleber, furnier und dem schwarzem textilklebeband mit dem die anpressschablone beklebt war und im furnier haben sich lauter kleine schwarze stellen gefärbt, die sich mit keiner verfügbaren chemikalie wieder beseitigen lassen. auch lassen die stellen sich nicht wegschleifen, die farbe ist zu tief ins holz gezogen. daher wird nochmal ein neues furnier geordert und oben drüber geleimt. der vorteil ist, dass die furnierdicke dann schöner wird.
aber es gab auch erfolgsmeldungen. ich hatte die pickups dabei um zu überprüfen, ob die fräsungen für die tonabnehmer ausreichend sind und das passt einwandfrei. nicht zu klein, aber vor allem auch nicht zu groß, so dass die pickups in den cavitys nicht allzusehr wackeln dürften sondern schön fest sitzen. dann ging's weiter mit den fräsarbeiten am korpus. heute war das e-fach dran. zunächst wurde mit einem ausgeplotteten plan eine schablone erstellt, anhand der dann eine negativschablone gebaut wurde (siehe fotos). diese negativschablone wurde innen an den stellen, an denen später die schrauben sitzen werden, halbierte holzrundstangen angebracht um für die schrauben eine verdickung zu schaffen. das ganze wurde mit doppelseitigem klebeband auf dem korpus befestigt und mit einem fräser mit anlaufring wurde das e-fach in mehreren durchgängen gefräst. achja, vorher wurde das fach noch aufgebohrt, damit der fräskopf nicht so viel material wegnehmen muss. dabei kamen dann auch wie geplant die gefrästen kanäle für die pickupkabel und das erdungskabel, sowie für die buchse zum vorschein. als wir dann kontrollehalber mal die elektrikparts im e-fach zusammen gesteckt haben fiel uns auf, dass der korpus aufgrund der wölbung der decke nicht tief genug sein wird um einen 3-fach-klingenschalter die erforderliche tiefe zu bieten. daher wurde kurzerhand die entscheidung gefällt, doch mit einem toggle-switch zu arbeiten. immerhin gibts den in gold
dann wurde noch eine zweite schablone für den e-fach-deckel gefertigt. diese wurde mit mehreren lagen malerkrepp umwickelt und dann mit der dadurch etwas dickeren schablone eine negativschablone zum ausfräsen der falz für den e-fachdeckel gemacht. der so entstandene spalt zwischen e-fach-deckelschablone und falz ist wichtig, da die gitarre ja noch lackiert wird und der lackschicht-dicke rechnung getragen werden muss. der deckel wird aus einem reststück der decke gefertigt, dass jedoch erst auf die erforderliche dicke gehobelt werden muss. insgesamt glaub ich, dass e-fach ist schön, funktional und recht elegant gelöst.
soweit für heute, am ende wie meistens, die fotos. leider gehts erst im nächsten jahr weiter, jetzt is erstmal weihnachten & neujahr. in diesem sinne wünsche ich schonmal allen ein frohes fest
grüße
der icki