Reinschnuppern ins Flötenspiel - Plastikflöte brauchbar?

  • Ersteller Ro1land
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Darf ich mich hier anhängen? Ich würde auch gerne in die Blockflöte reinschnuppern (bzw. -blasen), und es mir im Selbsstudium beibringen (wenn ich zum Unterricht fahre, sitze ich länger im Auto als im Kurs).

Bei uns in der Musikschule gab es ein Workshop mit Einzelunterricht über 6 Unterrichtseinheiten. So kann man schon mal ausprobieren, ob es was für einen ist und ob man mit dem Lehrer bzw. Lehrerin klarkommt. Frag doch einfach mal nach. Durch Einzelunterricht und fleißiges Üben kommt man rasch vorwärts (schreibe aus Erfahrung). Hatte es anfangs auch selber alleine ohne Lehrer ausprobiert und kam ab einen bestimmten Punkt nicht so recht voran. Zudem kann ein Lehrer einen auf Fehler aufmerksam machen, die man später schwer wieder los wird. So Punkte wie Atemtechnik und Artikulationen kann man halt irgendwie schlecht aus einem Buch lernen, da ist ein Lehrer schon besser, gerade auch am Anfang.

Wenn du dich für Unterricht überzeugen kann, warte mit dem Kauf der Blockflöte. Meiner war nicht gerade sehr begeistert als ich mit der Sopranblockflöte ankam. Wenn du nicht abwarten kannst, vielleicht doch eher eine Plastik-Alt von Yamaha (300er Serie) oder Aulos (Symphony). Schau mal in den Threads rein, wo nach Blockflötenkauf gefragt wird.

Kann aber auch sein, dass ich nach zwei Wochen beschliesse, dass ich doch keine Lust habe... Weshalb ich die Investition gerne klein halten würde, ausserdem sind die Bedingungen hier für Holzflöten vielleicht nicht optimal (aktuell 91 % Luftfeuchtigkeit und 14 Grad), wie man sie einspielt habe ich keine Ahnung und zu regelmässiger Pflege (braucht's die für Holz?) keine Lust.

Da ist ein Platikflöte wohl wirklich eher angebracht - wo wohnst du das dort derartige Verhältnisse herrschen? Aber in deiner Wohnung doch wohl nicht, oder? Holzflöten klingen schon mal nicht so optimal, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, auch wenn sie nicht nach draußen kommen, außer mit zum Unterricht.

Hat irgend jemand Erfahrung mit den Thomann-Blockflöten?

Ich habe Pfingsten mal eine Tenorflöte von denen gespielt. Ging ganz gut zu greifen, da sie unten eine cis/des Klappe hat. Aber bedenke - Tenorflöten sind die Flöten, die am schwierigsten zu greifen sind. Da die Abstände zwischen den Löchern recht groß sind. Ich habe selber eine Plastiktenorflöte von Aulos und die Sopran von Yamaha. Natürlich habe ich beide Blockflötengrößen auch in Holz.

Ich denke an die Sopran zum Lernen (für die scheint's die meisten Schulen zu geben) und dann den baldigen Umstieg auf Alt (gefällt mir besser vom Klang her).

Dann nehme doch sofort die Alt. Für Erwachsene gibt es da eher Schulen für:
- Altblockflötenschule 1 für Erwachsene
- Altblockflötenreise 1 mit 3 CD
- Handleitung für das Spiel auf der Alt-Blockflöte (Schule älteren Datums)

Tenor würde mir ja noch besser gefallen, aber ich hab' Zweifel, ob ich die mit meinen kleinen Händen und kurzen Fingern bequem greifen kann (wenn ich richtig verstanden habe,wird die ja genauso gegriffen wie die Sopran, also sollte der Umstieg nicht so schwierig sein).

Wie ich weiter oben schon beschrieben habe, ist es die am schwierigsten zu greifende Blockflöte. Obwohl es auch Holzflöten mit mehreren Klappen gibt. Die sind dann aber meist noch teurer. Nur eine Tenor würde ich dir abraten. Gerade bei neuen Stücken ist es einfacher sie erstmal mit der Sopran zu spielen. Da habe ich die Schule für Sopran/Tenorblockflöte. Eine andere habe ich für Erwachsene nicht gefunden.

Ist eine grössere Flöte eigentlich schwieriger zu blasen als eine kleinere?

Würde ich schon sagen, bei der Tenor muss ich öfter zwischendurch atmen.

Also noch mal die konkrete Frage: Die Entscheidung für Plastik ist gefallen - besser Thomann oder Yamaha 3xx?

Bei der Sopran würde ich eher die Yamaha nehmen und bei der Alt Aulos Symphony (Erfahrung von jemand anderem - der Windkanal ist dort wohl etwas weiter).

Viele Grüße
Musicanne
 
Danke Musicanne! Vor allem für den Link zur Buchhandlung - ich habe gerade entdeckt, dass die Beispielseiten anzeigt. Die mir bloss für die von dir vorgeschlagenen Titel nicht so gefallen... Vielleicht ist die Auswahl ja unglücklich, aber bei Bornemann finde ich im IHV nichts zu Atemtechnik und Artikulation, die Altblockflötenreise scheint für Umsteiger zu sein, und die Handleitung finde ich nicht direkt motivierend. Ich hatte jahrelangen Geigenunterricht mit Schloder und ein paar Monate Gitarre mit Carulli - wenn ich's mir selber aussuche, soll's bitte was moderneres sein... Dann nehme ich doch lieber die AMA-Blockflötenschule (ausser, jemand hat noch eine bessere Idee?) - lieber ein gut gemachtes Kinderbuch als ein dröges für Erwachsene. Durch die Threads zum Blockflötenkauf - und -lernen habe ich mich schon durchgelesen - deshalb weiss ich ja, dass niemand je die Thomann-Flöten erwähnt. Und frage mich, warum wohl. Denn ich höre keinen Unterschied (bei Thomanns Klangproben) zwischen der Aulos Symphony und der Altblockflöte von Thomann. Genaugenommen höre ich auch zur Moeck für über 600 Euro nur einen winzig kleinen Unterschied, der in keinem Verhältnis zur Preisdifferenz steht. Das kann allerdings auch an meinen Lautsprechern liegen. Wenn ich morgen an ein W-Lan-Netz komme, schaue ich mal, wie sich's mit Kopfhörern anhört. Ach ja, wo ich wohne: Mitten im französischen Nirgendwo (die Klimadaten waren natürlich für meine Wohnung - zumindest das ungeheizte Büro. Ich wollte die Flöte ja nicht im Stall aufbewahren - da wär's noch ein paar Grad kälter.). Ohne DSL oder vernünftige öffentliche Verkehrsmittel, die nächste Musikschule ist 25 km weg, nennt sich Konservatorium und bietet "zum Diplom führende Ausbildung für Kinder ab 7 Jahre". Während ich doch eigentlich bloss ein bisschen Spass haben will und mal wieder was Neues lernen - ganz ohne Druck und Stress und Üben-müssen. Wenn ich keine (schnellen) Fortschritte mache, ist es auch egal - ich muss ja nirgendwo hin. Ciao, Klara
 
Blockflötenfieber 1-3 könnte dir evtl. gefallen ist nicht so trocken und die Lieder auf der CD kann man sich auch so gut anhören. Leider gibt es Blockflötenfieber 1 nicht bei den Notenhändler. Aber Blockfllötenfieber 2 und 3 kannst du dir dort anschauen. Schau mal bei Musikhaus Voss, dort findest du noch mehr Infos über Blockflötenfieber 1 (Autor von Blockflötenfieber 1-3) . Ist aber für Sopranflöte. Atemtechnik und Artikulation kann man am besten durch einen Lehrer lernen bzw. ist eher in separaten Büchern für Fortgeschrittene zu finden wie Finger- und Zungentechnik und Atem und Klang (beide Bücher sind für Altflöte).

Wobei bei Altblockflötenreise finde ich ist nur die eine Seite, für Umsteiger von Sopran auf Alt. Hätte dir sonst ein anderes verlinkt, aber da stand es in der Beschreibung, dass Kenntnisse auf Sopran vorausgesetzt werden, daher habe ich es nicht verlinkt. Du kannst dir ja auch auf der verlinkten Seite 1 oder 2 Lieder anhören.

Frag mal im Blockflötenshop.de nach vielleicht kannst du dir auch eine Auswahlsendung von Plastikfllöten schicken lassen (ohne Thomann-Flöten, die gibt es nur bei Thomann), sind zwar teurer aber super Beratung. Hab mir selber dort eine Auswahl an Tenorblockflöten schicken lassen von versch. Herstellern, so konnte ich die für mich richtige aussuchen.

Die Klimabedingen sind für Holzflöten nicht wirklich ideal. Oder du kaufst bei Thomann die versch. Flöten und schickst die dir nicht gefallen in Originalverpackung wieder zurück. Lege dir auch ein Stimmgerät zu, wenn du alleine lernst. So kannst du überprüfen, ob du die Töne richtig triffst. Denn wenn du zu stark bläst ist der Ton zu hoch, aber das hört man schon aber wenn du zu leise bläst ist er zu niedrig. Damit kannst du auch die Plastikflöten testen, ob sie richtig gestimmt sind besonders die hohen Töne und das tiefe c bei der Sopran bzw. f bei der Alt.

Ich hoffe, das ich dir noch etwas Licht ins Dunkle bringen konnte.

Viele Grüße
Musicanne

PS: hab mir gerade die von dir genannte Blockflötenschule angeschaut, sieht ja garnicht mal so schlecht aus.
 
Und falls jemand einen Tipp für eine Flötenschule für Erwachsene haben sollte... Danke! Klara

Hallo Klara

Ein Lehrbuch, das ich selber verwendet habe und über das ich recht zufrieden war, ist "Die AltblockfIöte" von Manfredo Zimmermann.
http://www.amazon.de/Die-Altblockfl...LT41/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1355836692&sr=8-1
Ich habe im Vorjahr mit der Altblockflöte angefangen. Ich hatte bis dahin andere Instrumente gelernt - Klavier, Gitarre, Geige - aber niemals ein Blasinstrument. Obwohl ich ein Paar Monate Unterricht gehabt, glaube ich, dass ich das meiste aus dem Buch gelernt habe. Zimmermann geht zwar davon aus, dass viele vorher Sopranblockflöte gespielt habe, aber es auch ohne die Vorbildung brauchbar.
Ich habe am Anfang eine Kunststoffflöte von Yamaha gespielt, die ich zu der Zeit ganz gut klingen fand. Nach einem halben Jahr habe ich mir eine Holzflöte von Kung gekauft und seitdem kann ich die Kunststoffflöte nicht mehr hören.

Liebe Grüße

Michael
 
Auswahlsendungen nach Frankreich halte ich nicht für sehr sinnvoll - Porto kostet hier ein Vermögen. Im Musikgeschäft heute gab's übrigens keine einzige - dafür habe ich im Buchladen eine Blockflötenschule mit CD für Erwachsene gefunden. Mit ein paar Warten zu Atem- und Fingertechnik, zwei Seiten frz. Musiktheorie (die anders benannten Noten stören mich ein bisschen - andererseits müsste ich sowie erst nachzählen, bis ich wieder weiss, wie der Kringel auf der zweiten Linie von oben nun heisst) und keinem einzigen Kinderlied. "Natürlich" wieder für Sopran.

Stimmgerät habe ich übrigens schon für die Gitarre... Gerade habe ich nochmal die Klangproben von der Thomann-Seite durchgehört - ich höre keine Unterschiede! Ich werd's einfach mal mit den billigen Plastikteilen probieren, da riskiere ich nicht viel. Wenn ich die Töne gar nicht richtig (laut Stimmgerät) hinkriegen sollte, schicke ich sie gnadenlos zurück...

Ciao, Klara
 
Hier die Tonhöhen deutsch = französisch:

c = Do
cis = Do dièse
ces = Do bémol
cisis = Do double dièse
ceses = Do double bémol

d = Ré
e = Mi
f = Fa
g = Sol
a = La
(Die Tonnamenveränderungen sind wie bei c, z. B. dis = Ré dièse)

h = Si
his= Si diése
B = Si bémol

Hier findest du nähere Infos darüber. Dann verstehst du es vielleicht noch besser und kannst die Silben auch für Gehörbildung einsetzen.

Wenn du noch mehr Theoriewissen brauchst, schau mal bei Lehrklänge oder Musicians-Place rein.

Viele Grüße und viel Spaß beim lernen
Musicanne

PS: Der Kringel auf der zweiten Linie von oben im Violinschlüssel ist ein d''
 
Wir haben damals in der Schule alle die (Plastik) Blockflöten von Aulos gespielt - hab mit Sopran angefangen und dann noch Alt gelernt. Ich fand als Kind dann aber die anderen Griffe auf der Altblockflöte verwirrend...
 
Danke, Musicanne! Eine Kurzfassung der Liste ist in dem Buch übrigens auch drin, mit der Empfehlung, sie zu lernen weil der Rest der Welt die Noten a - b - c ... benenne. (Wie sind die Deutschen eigentlich aufs h gekommen?) Aber zum Glück ist es ja relativ egal, wie man die Noten nennt - wichtig ist, wie man sie spielt. Bei den Bezeichnung für die ganze, halbe etc. Noten habe ich mich auch gewundert - die Franzosen gehen nach dem Aussehen auf dem Papier (Runde, Weisse, Schwarze...) Wir haben Glück, dass wenigstens die Musikschrift als solche international ist... Und ich, dass ich mir das Buch gekauft habe, bevor ich mich nach eventuellem Unterricht umschaue - es dürfte die Kommunikation mit dem Lehrer gewaltig erleichtern. Was sind übrigens cisis und ceses? Noch ein bisschen höher bzw. tiefer als cis und ces? Youtube geht leider nur bei McDonald's (wo Musikübungen dann eher nicht angebracht sind) - zu Hause hakelt sogar das Musiker-Board :( Ciao, Klara
 
...Wie sind die Deutschen eigentlich aufs h gekommen?
Nicht nur die Deutschen benutzen das "h".
Info zur Herkunft (16.Jh.): http://de.wikipedia.org/wiki/H_(Musik)
Info zu den Stammtönen: http://de.wikipedia.org/wiki/Stammton
Übersicht über Tonnamen in verschiedenen Sprachen: http://de.wikipedia.org/wiki/Anderssprachige_Tonbezeichnungen

...Was sind übrigens cisis und ceses? Noch ein bisschen höher bzw. tiefer als cis und ces?

Ja, genauer gesagt um zwei statt einem Halbton höher oder tiefer.
Beispiele:
Stammton C, um einen Halbton erniedrigt: Ces, enharmonisch B (dt. H), frz. Do bémol
Stammton C um zwei Halbtöne erniedrigt: Ceses, enharmonsich Bb (dt. B), frz. Do double bémol

Stammton C um einen Halbton höher: Cis, Do dièse
Stammton C um einen Halbton höher: Cisis, Do double dièse

Versetzungszeichen in der Notation: http://de.wikipedia.org/wiki/Versetzungszeichen#Arten_von_Versetzungszeichen
 
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Liebe Klara,

deine Überlegungen klingen für mich nachvollziehbar, ich denke, das klann so klappen. Ich habe mir das Flöten vor ein paar Jahren auch autodidaktisch beigebracht, mit einer alten Blockflötenschule für Kinder (Blockflöten-ABC) und einer alten Plastiksopranflöte von Aulos, Theorie- und Atemkenntnisse waren vorhanden.
Zum reinen Griffelernen tut es so was, und da ich von Anfang an wusste, dass ich später eine (natürlich hölzerne) Tenorflöte haben will, wollte ich auch nicht groß investieren (Buch und Flöte waren Familienbestand). Die große Flöte finde ich schwieriger zu blasen, v.a. die tiefen Töne sprechen nur mit ein bisschen mehr Übung an, deshalb war der Einstieg mit der kleinen schon sinnvoll. So ganz ohne Ahnung vom Spiel hätte ich mir den Tenor nicht gekauft, so konnte ich mehrere (Auswahlsendung Blockflötenshop.de) grifftechnisch ausprobieren und einschätzen.
Wirklich toll gelernt habe ich es ohne Lehrer natürlich nicht (Intonation was ist das, Fingerhaltung wäre für schnelle Läufe auch zu perfektionieren), aber für Weihnachtslieder und einfache Kammermusik zum Hausgebrauch reicht es. Solistisch auftreten wäre nicht angesagt, weitere Fortschritte wohl nur mit grundlegend neuem Technikaufbau zu erzielen, aber so viel, wie die meisten Grundschulkinder in 1 Jahr Unterricht lernen, kann man sich als Erwachsener schon recht schnell selber aneignen. Das Limit muss man aber akzeptieren, um es "richtig" zu lernen, ist meiner Meinung nach zumindest von Zeit zu Zeit die Kontrolle durch einen Lehrer oder zumindest einen guten Spieler nötig. Spaß macht es aber auch so, besser als nichts!
 
Cala, das ist auch mein Ziel - Spass haben, und niemandem weh tun (die nächsten Nachbarn sind gut 200 m weg - wenn den Katzen was nicht passt, müssen sie rausgehen). Ausserdem habe ich gestern auf der französischen ERTA-Seite gesehen, dass das nächste Konservatorium mit Blockflötenunterricht 70 km (einfach) weg ist - das jede Woche zu fahren, ist wirklich nicht drin. Und bevor ich Unterricht bei "irgend jemandem" nehme, arbeite ich doch lieber mit Buch und CD (scheint beides übrigens gar nicht schlecht zu sein - Jeand-Didier Villetorete, CD à la flute à bec pour débutants - auch wenn ich mit meiner Stereoanlage Orchester und Flöte nicht wirklich getrennt kriege). Ciao, Klara (ich schreibe übrigens mit Absätzen - keine Ahnung, warum die immer verschwinden!)
 
@michaeldewerd

Seit etwas über einer Woche bin ich umgestiegen auf Altblockflöte und zwar mit der Schule, die du auch hattest. Aber langweilig finde ich die Anfängerstücke nicht, wenn der Lehrer die 2. Stimme spielt. Habe allerdings mit dem hohen Tempo des Play-along zu kämpfen. Da ist viel üben angesagt. Da ich auch die Anfangstücke recht schön finde, macht es auch Spaß.

Vor kurzem habe ich mir ein iPad gekauft und nach und nach einige Apps, die mir nu auch helfen, wie Cleartune (Stimmgerät) und Pro Metronome von EUM. Mit Songbook kann ich finale Dateien auf mein iPad langsam abspielen lassen. Werde mir gleich mal die abgeschriebenen Noten aufs iPad ziehen, damit ich morgen mit der langsameren Version üben kann ;). Da ich nu einen stabilen Notenständer habe, kann ich das iPad mit den Noten drauflegen ohne Angst haben zu müssen, dass da was runter- oder umfällt.

Bisher habe ich wenig mit Metronom geübt, nu muss ich es, sonst wird das nie was mit den Play-alongs zu spielen :D Das Metronom auf dem iPad hört sich auch nett an und zusätzlich sind dort Balken, die einen auch optisch zeigen, wann die 1 kommt (höherer Balken).

Meine Altblockflöte ist eine Plastikflöte von Zen-On Modell Bressan, diese hat mir am besten vom Klang her gefallen. Ich hatte mir eine Auswahlsendung schicken lassen mit 2 Altblockföten von Yamaha (die eine glatt und die andere etwas rauer).

Viele Grüße
Musicanne
 
Hi,

Kunsstoff ist ein ausgezeichneter Werkstoff für Flöten, wenn hier auch ein gutes Werkzeug gemacht wird.
Man denke an Flöten aus Elfenbein, Metall (teure Low-whistles), oder Metall-Querflöten..
Das sind alles keine Holzflöten und haben auch keine Poren, klingen aber trotzdem.

Ich denke, die Fertigungsgenauigkeit des Kopfes ist der springende Punkt.

Kunststoff-Flöten können ausgezeichnet klingen und günstig in der Herstellung sein.
Dazu muß man also nicht unbedingt einen alten Tropenbaum umhauen. :D

Ich habe eine Sopranino aus Plastik und die klingt Hammer!
Die tieferen Flöten sind da schwieriger - aber ich habe noch nicht alles ausprobiert.
(ich hatte mal ne Rottenburger aus Palisander, kostet heute ein Vermögen, die ist leider verschwunden.)


cheers, fiddle
 
(...) Das sind alles keine Holzflöten und haben auch keine Poren, klingen aber trotzdem.

Auch bei Holzflöten ist eher eine möglichst glatte Innenfläche gewünscht. Daher werden sie entweder mit Paraffin behandelt oder eben regelmäßig geölt. Ein porenreiches Holz soll einen eher rauhen Klang begünstigen, ein hartes Holz einen obertonreicheren als ein weiches Holz. Wobei Blockflöten ohnehin als grundtönig und eher weniger obertonreich gelten. Kunststoff dürfte vergleichsweise wohl ein "harter" Werkstoff sein und weist eine sehr glatte Oberfläche auf. Im Grunde also gute Voraussetzungen. Auf irgendeiner Website eines Blockflötenherstellers las ich mal die Einschätzung, das Material würde vielleicht 10% des Gesamtklangs ausmachen. Viel wichtiger sei die Bauart bzw. Konstruktion der Flöte.

Ich mag Blockflöten aus Kunststoff und erfreue mich immer wieder an den subtilen Klangunterschieden verschiedener Modelle. Die Tatsache, dass die meisten Flöten nur wenige Euros gekostet haben, stört mich dabei nicht im Geringsten.

Ich habe auch ein paar aus Holz und sogar eine Rottenburgh Sopran aus Palisander, die nicht verschwunden ist. :)

Gruss, Dietlaib
 
Ob man das wirklich so in Prozentzahlen ausdrücken kann? Naja, die Hersteller werden ihre Erfahrungswerte haben.

Der Reiz beim Sammeln unterschiedlicher Flöten ist für mich, den Klang und das unterschiedliche Spielgefühl der unterschiedlich gebauten Flöten zu erleben und zu vergleichen. Dabei konnte ich Verschiedenes beobachten.
Die von Aquiles Delgado Argote aus Peru importierte, sehr sauber gearbeitet Quena Wari erwarb ich, um das Musizieren auf Kerbflöten kennenzulernen. Die Innenbohrung dieser Flöten ist zylindrisch. Ihr Klang unterscheidet sich deutlich von dem konisch gebohrter Blockflöten. Bei diesem Video >klick< hört man den typischen leicht hauchigen manchmal etwas hohlen Klang ganz gut. Er erinnert etwas an den Klang von Panflöten, die ja ebenfalls aus zylindrischen Röhren gebaut werden. Bei diesem Vortrag lernt man die Flöte in verschiedenen Lagen kennen. Hier > klick < wird sie noch einmal etwas anders gespielt. Zwischendurch hört man auch eine Panflöte.

Spielgefühl und Klang der "Indianischen Liebesflöte" sind wieder etwas anders. (Meine stammt aus Utah - ein Mitbringsel) Auch ihr Rohr ist zylindrisch, jedoch nicht weit offen. Am unteren Ende hat sie nur ein kleines Loch. Man bläst in eine Winkammer hinein, aus der die Luft am anderen Ende aus einer mit einem Holzklötzchen oder einer Figur überdeckten Öffnung wieder austritt und im Verborgenen zum Labium geführt wird.

Dass Holz eine große Auswirkung auf den Klang hat, kann man feststellen, wenn man ein und dasselbe Blockflötenmodell (z.B. die Rottenburgh) abwechselnd aus weichem und sehr hartem Holz spielt. Auch unterscheidet sich die Ansprache in den extremen Lagen.
Des weiteren beeinflußt der Zustand der inneren Oberfläche den Klang. Wenn eine Hartholzflöte längere Zeit nicht geölt wurde und die Feuchtigkeit die mit Öl geglättete Fläche aufgerauht hat, merkt man das beim Spielen.
Kunststofflöten können sehr unterschiedlich klingen. Ich habe mir den Spaß gegönnt, verschiedene Kunststofflöten zu kaufen, um ihren Klang vergleichen und die Unterschiede demonstrieren zu können. Manche klingen sehr hart, dass es mir in den Ohren weh tut, andere dagegen erstaunlich sanft und rund.

Irgendwie scheint mir auch die Weite des Kernspalts Bedeutung für den Klang zu haben. Aber wohl eher indirekt. Wenn der Kernspalt sehr weit ist, benötigt man beim Flöten sehr viel Luft und man kann den Blasdruck nicht so fein variieren.
Bei meinen Konzertblockflöten kann der Ton durch Veränderung des Blasdrucks deutlich nach oben gedrückt werden. Bei einfachen Flöten ist der Ton nicht derart flexibel.

Manche Flöten neigen dazu, heiser zu werden. Andere sind dagegen unempfindlich. Manche neigen im tiefen Bereich zu überschlagen, wenn man den Blasdruck auch nur etwas zu stark ansetzt. Andere sind diesbezüglich unempfindlich. Dafür kann es sein, dass sie in der hohen Lage schwer ansprechen.

Die Qualität einer Flöte macht sich nicht einfach nur an "Holz oder Plastik?" fest. Das hängt an vielen "Kleinigkeiten". Schließlich gibt es auch grottenschlechte Holzflöten.

Richtig wohl beim Blockflöte spielen fühle ich mich nur mit meinen Konzertflöten. Und wenn ein Schüler auf so eine gute Flöte wechselt, beeinflusst dies in der Regel die Entwicklung seines Flötenspiels hörbar positiv.

Für nur so zum Reinschuppern ist eine Konzertflöte definitiv zu teuer. Deshalb schaue ich mich immer wieder nach guten Kunststofflöten um. Adris Traumflöte gefällt mir vom Klang her besser als die Yamaha. Doch das ist sicher Geschmacksache. Die weiten Grifflöcher erleichtern manchen Flötenschülern das Ertasten. Manchen macht es aber auch Mühe, sie sauber zu schließen. Hab ich aber nur selten beobachtet. Wenn flotter gespielt werden soll, finde ich die großen Grifflöcher allerdings ein wenig hinderlich. Kann aber gut sein, dass ich einfach nur zu sehr an die kleinen Grifflöcher der Rottenburgh gewöhnt bin. Die preisgünstigereren Yamaha-Blocklöten hab ich in der Schublade, damit ich eine Gruppe mal spontan ausprobieren lassen kann, wie Flöten funktioniert. Anschließend reinigen und desinfizieren und für den nächsten Spontaneinsatz bereitlegen. Das ist der Vorteil von Kunststoffflöten.

Wenn man sich als "Schnupperflöte" eine Kunststoffflöte kauft, muß man sich darüber im Klaren sein, dass das nur eine Übergangslösung ist und früher oder später der Wechsel zu einem höherwertigen Instrument erfolgen sollte.

Gruß
Lisa
 
Ob man das wirklich so in Prozentzahlen ausdrücken kann? Naja, die Hersteller werden ihre Erfahrungswerte haben.

Da man "den Klang" nicht messen kann, ist eine prozentuale Angabe in diesem Zusammenhang wohl eher so zu sehen, dass das Material eben nicht so sehr den Klang bestimmt, wie manche vielleicht glauben. Ich wollte die Passage auch verlinken, habe sie aber nicht auf Anhieb wiedergefunden. Wenn ich mich recht erinnere, war es im Wesentlichen ein Flötenbauer, der sich da geäussert hat. Behauptet jetzt ein anderer, das Material mache mindestens 30% des Klangs aus, wird man ihm wohl kaum das Gegenteil beweisen können. :)

Davon abgesehen sind Deine Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Musikinstrumenten immer interessant zu lesen.

Gruss, Dietlaib
 
Klang messen - Hmmm, das wird schon irgendwie gehen. Ich denke da gerade an die (mir allerdings nicht im Detail bekannten) Möglichkeiten, dem charakteristischen Klang verschiedener Instrumente mit Hilfe physikalischer Messgeräte auf die Spur zu kommen. Die Empfindung des Klangs ist zwar subjektiv. Dennoch gibt es sagen wir mal "klangbildende" Parameter, die sich als physikalische Größen ermitteln lassen. Sonst wäre es nicht möglich, Klänge mit Synthezisern nachzuahmen. Jedes Instrument hat eine individuelle Klangcharakteristik. Deshalb sind wir in der Lage Flöte, Geige, Harmonika etc. hörend zu unterscheiden. Innerhalb einer Instrumentenfamilie sind die Klangcharakteristiken sehr ähnlich, und bei Variationen ein und desselben Modells unter Umständen nur noch mit besonders geschultem Gehör wahrnehmbar. Da kommt man dann nur noch mit besonderen Messgeräten weiter. Das finde ich total spannend! Ich denke, dass "neugierige" Wissenschaftler bereits untersucht haben, welche Auswirkung die Änderung einzelner Parameter (Materialwahl, Verhältnis Länge/Rohrweite, Form der Bohrung etc.) bei der Herstellung eines Instruments haben. Das gehört ja auch zu der Erforschung historischer Instrumente dazu, wenn man herausfinden will, warum manche Instrumente einen so besonderen Klang haben.
Nun frage ich mich, wie man zu einer Prozentzahl kommt, wenn man den an der Klangcharakteristik maßgeblichen Anteil von Form und Material untersucht. Fänd ich wirklich mal interessant. :)

@ Dietlaib
Danke für's Kompliment. :)

Gruß
Lisa
 
@michaeldewerd

Seit etwas über einer Woche bin ich umgestiegen auf Altblockflöte und zwar mit der Schule, die du auch hattest. Aber langweilig finde ich die Anfängerstücke nicht, wenn der Lehrer die 2. Stimme spielt. Habe allerdings mit dem hohen Tempo des Play-along zu kämpfen. Da ist viel üben angesagt. Da ich auch die Anfangstücke recht schön finde, macht es auch Spaß.
Gratuliere zum Umstieg! Ich habe selber niemals Sopranblockflöte gespielt, aber ich denke, dass Altblockflöte doch viel interessanter ist. Ich war auch sehr zufrieden über das Buch, aber du hast recht, dass die Play-alongs manchmal recht schnell sind. Aber dadurch entwickelst du auch ein gutes Tempo. Inzwischen spiele ich eigentlich nur noch Barockmusik - Händel, Marcello, Mendelsohn usw. - aber das Buch von Zimmermann ist nützlich, wenn ich z.B. spezielle Griffe nachschauen muss.

Liebe Grüße von Michael
 
... das Buch von Zimmermann ist nützlich, wenn ich z.B. spezielle Griffe nachschauen muss.

Das war ein Grund mit für diese Schule, sowie die ganzen Erläuterungen und Etüden. Bis ich aufs Tempo der Play-alongs komme dauert es schon eine Weile. Fange aber schon mit neuen Stücken an (Empfehlung meines Lehrers) und übe die anderen Stücke weiter. Bin nu angefangen mehr mit dem Metronom zu üben.

Viele Grüße
Musicanne
 

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