Moin,
hat alles wunderbar funktioniert. Tolle Location, wo vielleicht 200-300 Leute reinpassen. Nachdem ich ausgiebig am Merchstand ein paar nette Gimmicks (T-Shirt, Buttons, CD) eingesackt, und nen längeren Talk mit der guten Seele der Band hatte, ging es dann gleich mit einem Bekannten in die vorderen Reihen. Es gab einen etwa 30minütigen Support eines mir namentlich nicht bekannten Akustikgitarren Virtuosen. Der konnte wirklich was, aber das war nicht wirklich mein Ding.
Als dann Henrik mit seiner Band die Bühne betrat, war dann gleich gute Stimmung im ausverkauften Piano. Die ersten drei Songs waren vom aktuellen Album, und dann ging es munter weiter mit einem Mix aus verschiedenen Alben. Absolutes Highlight war für mich "The Bridge", wo er seine Strat in endlose Soli getrieben hat. "I loved another woman" gehörte auch zu meinen Favs, da er eh zu meinen Lieblingssongs gehört. Alles in allem eine super Show, bei der ich mir höchsten einen häufigeren Einsatz seiner Strat gewünscht hätte, denn die kam nur bei The Bridge zum Einsatz. Zu etwa 80% des Gigs kam seine Tele zum Spiel, was mich doch etwas verwundert hat.
Sicher nicht mein letzter HFB Gig.
Hallo Klaus, Danke für den Bericht. Ich möchte gerne auch noch ein paar Worte hinzufügen. Ich war am Mittwoch, auf den Tipp von Dir und Dennis, bei dem Freischlader Concert hier in Berlin im Frannz Club. Zuerst sollte der Gig im Quasimodo stattfinden, aber nachden die Karten für den innerhalb weniger Stunden ausverkauft war und im Quasimodo kein Anschlußgig am nächsten Tag möglich war, beschloß man für 2 Tage den Frannz Club in der Kulturbrauerei zu buchen. Wir hatten Karten für das zweite Concert, die Location war ebenfalls gut ausgebucht. Auch so zwischen 200-300 Besuchern, mehrheitlich eingefleischte Freischlader Fans, zumindest wurde kräftig mitgesungen. Pünktlich um 21 h ging es dann gleich los mit "1999" und man hatte den Eindruck, dass sich Henrik & Band in Berlin sichtlich wohl fühlten. Umgekehrt hat man den gleichen Eindruck, gute Voraussetzungen für eine gelungene Bluesrock Session.
Ich hatte vorsorglich mit ein wenig Watte abgedämpft, aber zu laut fand ich es persönlich nicht. Neben Henrik gefiel mir der Basser, Theofilos Fotiadis, der abwechselnd einen Music Man Sterling Bass und einen älteren Fender Bass spielte und für guten Groove sorgte. Ansonsten hatten die Mitmusiker nicht so viel Raum wie ich es mir gewünscht hätte, wie auch, wenn ein Gitarrist wie Freischlader im Spot steht. Ich finde es trotzdem immer ein bisschen schade, wenn die Mitmusiker sich darauf reduzieren, einem Solisten nur den Soundteppich auszurichten und ansonsten im Hintergrund bleiben. Mehr Aktivität hätte ich mir auch von dem Keyboarder Moritz Fuhrhop gewünscht, die fette Hammond C3 war wirklich nur Begleitinstrument, ich kann mich nicht an ein Keyboardsolo erinnern. Schlagzeuger Björn Krüger war ebenfalls gut in Time und sorgte zusammen mit dem Bassisten für einen guten Groove. Soviel zu den Mitmusikern, die es auch verdienen hier einmal erwähnt zu werden.
Auch in Berlin war die Telecaster, oder besser gesagt mehrere blonde Tellies, Henriks Hauptinstrument. Die Telecaster spielte er in verschiedenen Stimmungen und oft mit Capodaster, sein Gitarrentechniker reichte ihm immer wieder verschieden, auf die Songs eingestellte Gitarren. Die Stratocaster, ´63 Haar Strat mit Fender Decal, kam auch hier nur 2 oder 3 mal zum Einsatz. Allerdings spielte er sehr oft seine Gibson Les Paul 59 RI Historic Makeover by Florian Jäger, eine Hommage an sein großes Vorbild Gary Moore. Für die Amplification kamen mehrere seiner Realtone "Freischalder Signature" Amps zum Einsatz. Zusammen mit einem alten 2x12" Vox Cabinett mit Blue Bulldogs und einer 72er Marshall 4x12" Box mit alten Greenbacks eine wirklich perfekte Kombination. Das Effektboard war eher spartanisch, ich konnte zwei alte Ibanez Tubesreamer, einen TAD Range King, ein Fulltone Clyde Deluxe Wah, sowie ein Supa Trem & ein Deja Vibe 2 ausmachen. Naja, so wenig ist das eigentlich gar nicht.
Dann gab es zwei Stunden Bluesrock vom Allerfeinsten. Henrik ist nicht nur ein begnadeter Gitarrist, sondern hat auch ein sehr angenehme bluesige Stimme, die sowohl bei den rockigeren Stücken, aber auch bei Balladen gut durchkommt. Wie bei seinem Gitarrenspiel ist er auch hier oft sehr nah bei seinem großen Vorbild. Was ich aber überhaupt nicht schlimm finde, den Hendrik ist alles andere als eine Gary Moore Kopie. Auch Gary Moore hatte in Jimi Hendrix oder Peter Green musikalischen Vorbilder. Derzeit ist Henrik Freischlader in Sachen Bluesrock sicher mit das Beste das Deutschland zu bieten hat. So vergingen die zwei Stunden wie im Flug. Die Band scheint schon eine ganze Weile auf Tour zu sein, ich habe die Anzahl der Gigs von denen Henrik sprach jetzt nicht mehr im Kopf, aber nach Beending der Deutschlandtour geht es im Januar nach England. Alles in Allem ein gelungener Abend und eine Empfehlung an Alle, die auf ehrlichen Blues mit einer fetten Portion Rock stehen. Mit einer rockigen Version des Beatles Klassiker "Come Together" verabschiedete sich die Henrik Freischlader Band von Bärlin. Beim nächsten Gig in der Stadt werden wir diese Einladung gerne annehmen.
Im Frannz Club Berlin. Henrik F. mit seiner Les Paul 59 RI Makeover by Florian Jäger
Gruß & Blues, Armin H.