Unsauberes spielen der rechten Hand

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Ignatzoswald
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Hi,

ich spiele nun schon etwa 1.5 Jahre wieder intensiv Gitarre ( war vorher ca. 4 Jahre lustlos im Unterricht bei einem schlechten Lehrer und hab nie geübt, danach ca. 1 Jahr Pause) und bringe mir seit dem alles selbst bei. Mein Problem ist aber das ich Lieder auch wenn ich sie ewig übe fast nie zu 100% fehlerfrei spiele. Das liegt vor allem an der rechten Hand, da ich oft eine Saite drunter oder drüber anschlage als es eigentlich sein sollte. Das nervt mich total doch auch mit verschiedenen Übungen bekomme ich es einfach nicht ganz weg. Ich halte das Pick auch anders als die meisten hier, nämlich mit Daumen, Zeigefinger UND Mittelfinger.
Zwei Stücke, bei denen das immer wieder das Problem ist, sind Behind Blue Eyes und Pushed Again.

Habt ihr Tipps oder Tricks für mich oder hattet ihr das auch mal und habt es wegbekommen?? Und woran liegt es ?
Würde mich über Antworten freuen.

Ps: Falls notwendig kann ich auch noch Bilder oder Videos von dem "Problem" posten.

Gruß Julian
 
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Ob deine Handhaltung zwingend das Problem sein muss, bezweifel ich. Ich glaube Steve Morse macht das auch so und das ist ja einer DER alternate-picker.
Der klassische Tip ist halt einfach üben ;)
Langsam versuchen und dann das Tempo steigern, dann sollte sich auf deine Kontrolle verbessern, außerdem drauf achten, dass du eben das Pick nicht zu weit durchziehst.
das kommt dir nachher auch bei der Schnelligkeit zugute, weil einfach die Wege verkürzt werden.
 
Metronom + Geduld + Langsam + Regelmäßig. Das sind die Sachen die du brauchst, vor allem viel Geduld. Einfach langsam spielen, deine Fehler beobachten, nochmal langsam spielen und das Ganze ohne Fehler versuchen/machen. Dann Geschwindigkeit schrittweise steigern.
 
Hi!

Bin Schlagzeuger, aber mein Bruder hatte das Problem anfangs auch! Der hält das Pick auch mit Daumen-, Zeige- und Mittelfinger. Seine Lösung war einfach auf einer Saite ganz schnell von oben und unten anzuschlagen (keine Ahnung wie man das nennt :redface:) Also als würde man mit nem Stift was ausmalen... Das ganze im immer schnelleren Wechsel mit den Saiten in spontaner Reihenfolge. Er meinte, dass es sein Gefühl für die Saitenlage deutlich verbessert hat. Vielleicht hilfts weiter...
 
Gezielte Übungen für die Schlaghand...
- Wechselschlag auf jeder einzelnen Saite, so dass Auf- und Abschläge gleich laut klingen.
- wie oben, aber auf allen benachbarten Saitenpaaren, jeweils mal mit Auf- mal mit Abschlag beginnen
- wie oben, aber Saiten dabei überspringen
- wie oben, aber bspw. nach folgendem Muster die Leersaiten anspielen: h - e - g - e - d - e - h - e usw. ... (denk dir andere Varianten aus)

Dazu kommt dann die Synchronisierung mit der Greifhand - erst mit den einfachen Übungen oben, dann die schwereren Übungen... Ebenso solltest du langsam dabei anfangen (Viertel oder Achtel bei langsamem, moderatem Tempo; Triolen nicht auslassen usw. - denk dir etwas aus, was Abwechslung bei den gespielten Notenwerten angeht)...

Wichtig ist dabei, aus dem Handgelenk zu spielen und nicht mit dem Unterarm zu arbeiten. Ich würde es unbedingt vermeiden, die Hand irgendwo abzustützen (z. B. mit dem kleinen Finger, weil das zu Verkrampfungen der Schlaghand führen kann - und klar, gezieltes abdämpfen mit der Schlaghand, wenn der Song es erfordert, ist natürlich etwas anderes). Ich würde auch empfehlen, das Plektrum nur mit Zeigefinger und Daumen zu halten (halte es prinzipiell auch für vorteilhafter), aber das sehen andere Leute halt anders und es gibt natürlich tolle Gitarristen, die das nicht machen...
 
Ok danke schonmal für die schnellen Antworten.
Whiteout schrieb:
Ich würde es unbedingt vermeiden, die Hand irgendwo abzustützen (z. B. mit dem kleinen Finger, weil das zu Verkrampfungen der Schlaghand führen kann
Das mache ich auch immer. Stütze die Hand immer mit dem kleinen Finger ab da ich sonst noch ungenauer bin. Hab auch schon versucht mir das abzugewöhnen aber verfalle immer wieder ins alte Muster.

Whiteout schrieb:
Ich würde auch empfehlen, das Plektrum nur mit Zeigefinger und Daumen zu halten (halte es prinzipiell auch für vorteilhafter), aber das sehen andere Leute halt anders und es gibt natürlich tolle Gitarristen, die das nicht machen...
Hab ich schon des öfteren probiert aber ich weiß einfach nicht wie ich es dann halten soll und wo ich die anderen Finger hin machen soll. Das fühlt sich bei mir einfach immer "falsch" an. Auch mit den ganzen Bilder im "Plektrumhaltung Bilderthread" komme ich nicht klar, da ich das Plek so einfach nicht halten kann wie die meisten anderen Gitarristen.
 
Ok danke schonmal für die schnellen Antworten.

Das mache ich auch immer. Stütze die Hand immer mit dem kleinen Finger ab da ich sonst noch ungenauer bin. Hab auch schon versucht mir das abzugewöhnen aber verfalle immer wieder ins alte Muster.

Die Genauigkeit kann man aber üben ;) Umlernen dauert aber i. d. R. immer länger als etwas neu lernen... also Geduld.


Hab ich schon des öfteren probiert aber ich weiß einfach nicht wie ich es dann halten soll und wo ich die anderen Finger hin machen soll. Das fühlt sich bei mir einfach immer "falsch" an. Auch mit den ganzen Bilder im "Plektrumhaltung Bilderthread" komme ich nicht klar, da ich das Plek so einfach nicht halten kann wie die meisten anderen Gitarristen.

Bspw. so:


Ich versuche es mal zu erklären... Wenn du die Hand hältst, als wolltest du jemandem die Hand geben, dann klappe den Zeigefinger ein, so das die Fingerspitze auf dich zeigt; darauf das Plektrum, darauf den Daumen zum festhalten (die Spitze sollte nur ca. 2 - 3 mm herauschauen); die anderen Finger kannst du ebenso wie den Zeigefinger einklappen oder etwas entspannter gestreckt lassen. (Du kannst so eben die drei Finger zum zupfen, beim Hybridpicking, nehmen)

Edit: Ich habe es nochmal herausgesucht... bei der Demo kannst du es sehen, wie er teilweise mit den drei Fingern zupft



Probiere es einfach in Ruhe aus... Ungewohnt wird es zu Anfang logischerweise sein... Aber du kannst die Übungen auch ersteinmal in deiner bisherigen Haltung machen...
 
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In New York fragt ein Mann mit einem Geigenkoffer unter dem Arm wie er den zur Metropolitan opera käme .Darauf Lennie:"üben , üben , üben !"
 
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So... Ich habe es jetzt mal die ganze Zeit so geübt wie du gesagt hast. Fühlt sich auch nicht mehr ganz so "falsch" an und funktioniert schon besser als noch vor einer halben Stunde. Aber jetzt bekomme ich Schmerzen in den rechten Arm außen am Ellenbogen. Ist das weil die Muskeln nicht dran gewöhnt sind, dass sie jetzt den Arm halten müssen und nicht der kleine "Abstützfinger" die meiste Arbeit macht oder mache ich dann noch zu viel Bewegung aus dem Arm ? Aber den Arm bewege ich eigentlich kaum außer bei Akkorden.
 
So... Ich habe es jetzt mal die ganze Zeit so geübt wie du gesagt hast. Fühlt sich auch nicht mehr ganz so "falsch" an und funktioniert schon besser als noch vor einer halben Stunde. Aber jetzt bekomme ich Schmerzen in den rechten Arm außen am Ellenbogen. Ist das weil die Muskeln nicht dran gewöhnt sind, dass sie jetzt den Arm halten müssen und nicht der kleine "Abstützfinger" die meiste Arbeit macht oder mache ich dann noch zu viel Bewegung aus dem Arm ? Aber den Arm bewege ich eigentlich kaum außer bei Akkorden.

Das ist eine ungewohnte Haltung für dich, also behutsam rangehen und pausieren, wenn Schmerzen auftreten (am besten schon vorher aufhören ;) )... Es ist gut möglich, dass du verkrampfst...

Die Übungen, die ich zu Anfang beschrieben habe, kannst du bspw. auch zu Anfang einer Übungsstunde, quasi zur Erwärmung machen... Mach es am Anfang z. B. nur 10 Minuten konzentriert und übe dann andere Sachen...
 
Danke für die Tipps. Ich werde sie beherzigen und versuchen so gut es geht umzusetzen ;) und hoffe das ich mich ordentlich steigern kann.
 
Stütze die Hand immer mit dem kleinen Finger ab da ich sonst noch ungenauer bin.
Das das nicht immer so toll ist, ist klar. Trotzdem muss die rechte Hand ja nicht komplett freischwebend sein. Es gibt ja noch den Handballen/-gelenksbereich, den man am Steg ablegen kann. (So ähnlich wie beim Palm Muten, aber eben weiter hinten wo die Saiten nicht mehr gedämpft sind). Das bringt auch Stabilität rein :)
 
Ich würde es unbedingt vermeiden, die Hand irgendwo abzustützen (z. B. mit dem kleinen Finger, weil das zu Verkrampfungen der Schlaghand führen kann - und klar, gezieltes abdämpfen mit der Schlaghand, wenn der Song es erfordert, ist natürlich etwas anderes).

"Ey Yngwie, ich hätte da mal einen heißen Tipp für dich, wenn du den kleinen Finger nicht mehr abstützt, dann kannst du endlich schnell spielen..."

So ein Tipp ist Schwachsinn. Das ist schlicht und ergreifend eine Frage davon, was man sich angeöhnt und wie man es geübt hat.
Ich mache es auch so und komme wunderbar klar.

Hier ein paar Videos, mit ein paar Beispielen:
http://www.youtube.com/watch?v=AI_UEy1N-mE
http://www.youtube.com/watch?v=aS_IYe5JTZ4
http://www.youtube.com/watch?v=qFfj-em-hJo

Totschlag-Argument:
http://www.youtube.com/watch?v=jOCbkapkDzA


"Hey Leute stützt blooooß nicht eure kleinen Finger ab!!!"

Wichtig ist konzentriertes Üben und eine vernünftige Technik entwickeln, die sich richtig anfühlt, unverkrampft ist und keine all zu großen Bewegungen erfordert.
Das dauert.
 
Geduld ist das A und O. Vor 2 Jahren dachte ich, dass ich dieses Alternate Picking nie hinbekommen würde, selbst ganz langsam machte es mir Probleme. Irgendwann klappt es, das wichtige ist, nicht zu verzweifeln, unverkrampft wie oben erwähnt ist da auch ein passendes Wort.:)
 
"Ey Yngwie, ich hätte da mal einen heißen Tipp für dich, wenn du den kleinen Finger nicht mehr abstützt, dann kannst du endlich schnell spielen..."

So ein Tipp ist Schwachsinn. Das ist schlicht und ergreifend eine Frage davon, was man sich angeöhnt und wie man es geübt hat.
Ich mache es auch so und komme wunderbar klar.
...

Damit - dem kursiv gedruckten - triffst du haargenau die Basketballer-Weisheit "wer trifft hat recht"... Das hat aber nichts mit sauberer Technik zu tun, oder?

Und ich zitiere mich mal selber aus meinem ersten Beitrag (das bezog sich durchaus auf den gesamten Absatz):"...aber das sehen andere Leute halt anders und es gibt natürlich tolle Gitarristen, die das nicht machen..."

Wichtig ist konzentriertes Üben und eine vernünftige Technik entwickeln, die sich richtig anfühlt, unverkrampft ist und keine all zu großen Bewegungen erfordert. Das dauert.

Und so (gepaart mit deiner Bemerkung oben) gewöhnt man sich dann eben auch "schlechte" Technik an und ist erfolgreich damit. Ich zweifel halt an, dass das Abstützen unverkrampft ist, weil meine Erfahrung mich da anderes gelehrt hat... aber hey, kein Problem... wenn du das schreibst (und Yngwie und andere es so machen) muss es ja unverkrampft sein... also vergesst meine Ratschläge einfach...
 
Wenn ich von mir ausgehe, dann will man immer alles schon nach einer halben Stunde können. :bang:

Irgendwann klappt es, das wichtige ist, nicht zu verzweifeln, ...

Das ist gar nicht so einfach.:mad:
 
Ich hatte das Problem am Anfang auch und hab dann erst mal ne Weile ohne Plektrum geübt um ein besseres Gefühl für die Gitarre zu bekommen.
 
Wenn ich von mir ausgehe, dann will man immer alles schon nach einer halben Stunde können. :bang:

Tja, so läufts aber leider nicht, aber du wirst sehen, irgendwann klappt es, das wichtige ist - wie schon gesagt - dass du dran bleibst, nicht stumpf die eine Sache üben, aber ich bin mir zu 100 % sicher dass du das hinkriegst!
 
Die "Sache mit der halben Stunde" habe ich sowieso schon aufgegeben. Habe schon lange gemerkt, dass ich ziemlich viel üben muss. Wahrscheinlich sogar viel mehr als die meisten.
 

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