LucasS
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Hallo zusammen,
zunächst mal: ich habe mich dazu entschlossen dieses Review zu schreiben, weil mir persönlich "Slap It!" sehr beim Slappen lernen geholfen hat. Ich habe es über meinen Bass-Lehrer entdeckt, der wiederum über seinen Dozenten an der Musikhochschule. Das "Buch" (Anführungszeichen, denn es ist eigentlich eher ein Heft) erschien das erste mal 1981. Die letze mir bekannte Auflage wurde 2005 gedruckt, wobei immer wieder neue Übungen hinzugekommen sind, dazu aber später mehr.
1. Infos
2. Der Autor
Tony Oppenheim hat Kontrabass und E-Bass am Berklee College of Music studiert. Einer seiner Dozenten dort war der brühmte Homer Mensch. Viel mehr gibt das Buch selbst nicht her, aber einige werden Ihn ja sicher selbst kennen.
3. Aufbau und Inhalt
Das Buch beginnt mit den sogenannten "Open String Exercises", bei denen es (wie der Name schon vermuten lässt) um das Anschlagen der leeren Saiten geht. Tony Oppenheim gibt vor der ersten Übung auf eineinhalb Seiten noch kurze und einfache Tipps zu Präzision, Timing, Ausdauer und Technik. Er selbst hält beim Slappen den Daumen nach unten, wie Flea von den Red Hot Chili Peppers das z.B. auch tut, gibt aber keinen Hinweis darauf, dass es auch andere Möglichkeiten gibt. Das ist jetzt meiner Meinung nach jetzt nicht so tragisch, aber es wäre vor allem für Anfänger doch ein nützlicher Hinweis. Als letzter Satz vor der ersten Übung steht dann noch einer der wichtigsten Sätze überhaupt: "ALWAYS USE A METRONOME!" Dieser Satz wird dann auch noch ein- bis zweimal im Buch wiederholt. Manchen Leuten kann man das aber auch nicht oft genug sagen
Die Übungen beginnen sehr einfach, mit Viertelnoten, die auf der leeren E- und A-Saite gespielt werden und sich zu Sechzehntelnoten steigern. Hier wird zunächst nur geslappt. Als nächstes folgt eine Einweisung in die Notation, die im Buch verwendet wird. Dabei gibt es die Zeichen T für "thumb", P für "popped", H für "hammered-on", L für "lifted-off" (="Pull-Off") und S für "Slide". Insgesamt ist die Notation wirklich sehr selbsterklärend und auch für Leute sehr leich verständlich, die des Englischen nicht mächtig sind. Jetzt kommt das Plucking hinzu, das im Buch als "Popping" bezeichnet wird. Dafür gibts dann speziell drei Übungen mit geslappten Leer-Saiten (E und A) und gepoppten Noten auf der G-Saite. Nun werden Hammer-On und Pull-Off eingeführt, auch dazu folgen dann mehrere, relativ leichte, Übungen. Nun werden die Dead-Notes eingeführt und in einer kleinen Übung gleichmal ausprobiert.
Danach gehen die Übungen meiner Meinung nach richtig los mit verschiedenen Übungen zu Oktaven. Zunächst gibt es da einfache Octave-Pattern, die sich über "Octaves with Hammered-On Notes" und "Hammered-On Octave Patterns" zu "Hammered-on Patterns with Dead Notes" steigern. Je nachdem, wie schnell das Metronom dabei läuft, tut sich bei diesen Übungen auch so mancher erfahrene Bassist schon recht schwer.
Nun endlich ist man bei dem eigentlichen herzstück des Buches angelangt, nämlich den "Slap Bass Studies". Es handelt sich dabei um über 100 Übungen, die aus dem persönlichen "slap bass diary" (Slap-Bass-Tagebuch) von Tony Oppenheim entstanden sind. Die Übungen bauen teilweise aufeinander auf. Es gibt auch von Tony Oppenheim die Empfehlung, bei den Übungen der Reihe nach vorzugehen, wobei man eigentlich nicht sagen kann, dass die Übungen nach Schwierigkeit geordnet wären. Dennoch ist der Tipp des Autors bestimmt sehr sinnvoll.
Wie schon gesagt befinden sich auf der CD 99 Tracks. Einer davon ist zum stimmen, die anderen 98 sind Beispiele. Praktisch dabei ist, dass die Übung in einem Track immer mehrmals wiederholt wird. Außerdem spielt der Bass nach zwei bis vier Wiederholungen nur noch auf dem rechten Kanal, sodass man danach nur noch die Drums hört, wenn man die Balance auf den linken Kanal stellt.
4. Fazit
Slap It! hat mir persönich das Slappen beigebracht und ich denke, wenn man die knapp 50 Saiten erfolgreich absolviert hat, kann man auch von sich behaupten, dass man Slappen kann. Mir persönlich gefällt sehr gut, dass die Übungen teilweise aufeinander Aufbauen, denn so muss man nicht nach jedem Erfolg wieder komplett bei Null anfangen. Es gibt einfach mehr Erfolgserlebnisse und das Üben macht viel mehr Spaß. Auch der Preis ist durchaus angebracht. Die beiliegende CD ist ebenfalls sehr gut, wobei ich mir ein paar mehr Tracks schon gewünscht hätte.
Absolute Anfänger könnten sich ein wenig schwer tun, da die Einleitung mit Tipps zu Technik und Spielweise doch relativ kurz gehalten ist. Ich glaube aber, dass man aus der Einleitung von Tony Oppenheim entnehmen kann, dass er sein Buch eher als Inspiration für fortgeschrittene Bassisten sieht, statt als Tutorial zum perfekten Slappen.
Insgesamt finde ich es für fortgeschrittene Bassisten sehr empfehlenswert. Für Anfänger ist es sicherlich auch geeignet, allerdings werden sich Autodidakten womöglich ein wenig schwer tun.
5. Infos für die Nerds
Auf der Website gibt es außerdem einige Beispiele aus dem Buch: http://www.slapit.com/example.html
Ich hoffe, dieses Review hilft einigen von euch weiter!
zunächst mal: ich habe mich dazu entschlossen dieses Review zu schreiben, weil mir persönlich "Slap It!" sehr beim Slappen lernen geholfen hat. Ich habe es über meinen Bass-Lehrer entdeckt, der wiederum über seinen Dozenten an der Musikhochschule. Das "Buch" (Anführungszeichen, denn es ist eigentlich eher ein Heft) erschien das erste mal 1981. Die letze mir bekannte Auflage wurde 2005 gedruckt, wobei immer wieder neue Übungen hinzugekommen sind, dazu aber später mehr.
1. Infos
- 48 DIN A4-Seiten mit 151 Übungen in Notation und Tabulatur
- CD mit einem Tuning-Track (a' - 440Hz) und 98 ausgewählten Übungen aus dem Heft
- Original-Preis: 19,95$, ich glaube ich habe damals ca. 25 bezahlt
- Sprache ist Englisch, in Deutsch ist es soweit ich weiß auch nicht erhältlich
- Verlegt wird das Heftchen von der Theodore Presser Company
- Website gibts auch: http://www.slapit.com
2. Der Autor
Tony Oppenheim hat Kontrabass und E-Bass am Berklee College of Music studiert. Einer seiner Dozenten dort war der brühmte Homer Mensch. Viel mehr gibt das Buch selbst nicht her, aber einige werden Ihn ja sicher selbst kennen.
3. Aufbau und Inhalt
Das Buch beginnt mit den sogenannten "Open String Exercises", bei denen es (wie der Name schon vermuten lässt) um das Anschlagen der leeren Saiten geht. Tony Oppenheim gibt vor der ersten Übung auf eineinhalb Seiten noch kurze und einfache Tipps zu Präzision, Timing, Ausdauer und Technik. Er selbst hält beim Slappen den Daumen nach unten, wie Flea von den Red Hot Chili Peppers das z.B. auch tut, gibt aber keinen Hinweis darauf, dass es auch andere Möglichkeiten gibt. Das ist jetzt meiner Meinung nach jetzt nicht so tragisch, aber es wäre vor allem für Anfänger doch ein nützlicher Hinweis. Als letzter Satz vor der ersten Übung steht dann noch einer der wichtigsten Sätze überhaupt: "ALWAYS USE A METRONOME!" Dieser Satz wird dann auch noch ein- bis zweimal im Buch wiederholt. Manchen Leuten kann man das aber auch nicht oft genug sagen
Die Übungen beginnen sehr einfach, mit Viertelnoten, die auf der leeren E- und A-Saite gespielt werden und sich zu Sechzehntelnoten steigern. Hier wird zunächst nur geslappt. Als nächstes folgt eine Einweisung in die Notation, die im Buch verwendet wird. Dabei gibt es die Zeichen T für "thumb", P für "popped", H für "hammered-on", L für "lifted-off" (="Pull-Off") und S für "Slide". Insgesamt ist die Notation wirklich sehr selbsterklärend und auch für Leute sehr leich verständlich, die des Englischen nicht mächtig sind. Jetzt kommt das Plucking hinzu, das im Buch als "Popping" bezeichnet wird. Dafür gibts dann speziell drei Übungen mit geslappten Leer-Saiten (E und A) und gepoppten Noten auf der G-Saite. Nun werden Hammer-On und Pull-Off eingeführt, auch dazu folgen dann mehrere, relativ leichte, Übungen. Nun werden die Dead-Notes eingeführt und in einer kleinen Übung gleichmal ausprobiert.
Danach gehen die Übungen meiner Meinung nach richtig los mit verschiedenen Übungen zu Oktaven. Zunächst gibt es da einfache Octave-Pattern, die sich über "Octaves with Hammered-On Notes" und "Hammered-On Octave Patterns" zu "Hammered-on Patterns with Dead Notes" steigern. Je nachdem, wie schnell das Metronom dabei läuft, tut sich bei diesen Übungen auch so mancher erfahrene Bassist schon recht schwer.
Nun endlich ist man bei dem eigentlichen herzstück des Buches angelangt, nämlich den "Slap Bass Studies". Es handelt sich dabei um über 100 Übungen, die aus dem persönlichen "slap bass diary" (Slap-Bass-Tagebuch) von Tony Oppenheim entstanden sind. Die Übungen bauen teilweise aufeinander auf. Es gibt auch von Tony Oppenheim die Empfehlung, bei den Übungen der Reihe nach vorzugehen, wobei man eigentlich nicht sagen kann, dass die Übungen nach Schwierigkeit geordnet wären. Dennoch ist der Tipp des Autors bestimmt sehr sinnvoll.
Wie schon gesagt befinden sich auf der CD 99 Tracks. Einer davon ist zum stimmen, die anderen 98 sind Beispiele. Praktisch dabei ist, dass die Übung in einem Track immer mehrmals wiederholt wird. Außerdem spielt der Bass nach zwei bis vier Wiederholungen nur noch auf dem rechten Kanal, sodass man danach nur noch die Drums hört, wenn man die Balance auf den linken Kanal stellt.
4. Fazit
Slap It! hat mir persönich das Slappen beigebracht und ich denke, wenn man die knapp 50 Saiten erfolgreich absolviert hat, kann man auch von sich behaupten, dass man Slappen kann. Mir persönlich gefällt sehr gut, dass die Übungen teilweise aufeinander Aufbauen, denn so muss man nicht nach jedem Erfolg wieder komplett bei Null anfangen. Es gibt einfach mehr Erfolgserlebnisse und das Üben macht viel mehr Spaß. Auch der Preis ist durchaus angebracht. Die beiliegende CD ist ebenfalls sehr gut, wobei ich mir ein paar mehr Tracks schon gewünscht hätte.
Absolute Anfänger könnten sich ein wenig schwer tun, da die Einleitung mit Tipps zu Technik und Spielweise doch relativ kurz gehalten ist. Ich glaube aber, dass man aus der Einleitung von Tony Oppenheim entnehmen kann, dass er sein Buch eher als Inspiration für fortgeschrittene Bassisten sieht, statt als Tutorial zum perfekten Slappen.
Insgesamt finde ich es für fortgeschrittene Bassisten sehr empfehlenswert. Für Anfänger ist es sicherlich auch geeignet, allerdings werden sich Autodidakten womöglich ein wenig schwer tun.
5. Infos für die Nerds
- Micheal Clarke von The Byrds spielte bei den "original tracks" Schlagzeug
- Für die neuen Tracks der fünften Auflage wurde BFD von Fxpansion verwendet
- Tony Oppenheim spielte die Tracks mit seinem 72er Fender Preci ein (mit Bartolini Pickups und einer speziellen Aktiv-Schaltung)
- Aufgenommen hat er mit Hilfe einer DI-Box, ohne Verstärker
- Er verwendet Roto-Sound- und Ken Smith-Saiten
Auf der Website gibt es außerdem einige Beispiele aus dem Buch: http://www.slapit.com/example.html
Ich hoffe, dieses Review hilft einigen von euch weiter!
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