Funky Sound

  • Ersteller SaxFreak97
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Naja... aber er kann nicht einfach sagen, Du MUSST ein 2,5er Blatt spielen, ohne zu wissen, was ich für ein Mundstück hab, welche Bahnöffnung ich hab, welche Blätter (Marke) ich spiele und ob ich das vom Ansatz her schaffe oder nicht. Ob ich ein stärkeres oder ein weicheres Blatt brauch um nen anständigen Ton zu erzeugen. So pauschal kann man da finde ich nicht sagen, ihr MÜSST alle ein Blatt in Stärke XY spielen - welche Marke hat er nicht gesagt. Mit Blättern kennt er sich nicht aus, hat er gesagt.
Aber dem einen is die Stärke halt zu leicht, beim anderen passts und der nächste plagt sich. Vor allem fallen ja auch nicht alle Marken gleich aus. Hemke erscheinen mir z.B. etwas weicher als Vandoren oder Gonzalez.
Und wenn ichs dann mach, meckert er, weil es rauscht. Klar, wenn mir das Blatt für das Mundstück zu stark ist, krieg ich keinen klaren Ton raus. Und nein, ich schaff aufm Sax einfach nicht mehr. Ich war teilweise schon bei 1,5er Blättern (Vandoren).
 
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Hallo,
voraussichtlich ist er von den gängigen MPC und Blattkombinationen ausgegangen, denn ganz unbegründet wird er dies bestimmt nicht aussagen.
 
Ich kann rea.81 in ihrem letzten Statement ganz gut nachvollziehen.
Wie Musiker einen gewünschten Klang erzeugen, ist m.E. zwangsläufig deren Sache, denn das ist individuell oft etwas verschieden (Kombination aus Ausbildungsstand bzw. Spieltechnik, Mundstück, Blatt, Instrument...).

Wie die rein technischen Möglichkeiten und Einschränkungen beim Sax sind, weiß ich als Trompeter allerdings nicht.
Meine Möglichkeiten zur Erweiterung des Klangspektrums kann ich jedenfalls am besten über das Nachahmen von guten Vorbildern üben (Aufnahmen, Play-Alongs...).
Das funktioniert für mich besser als ein Denken in hellen und dunklen Vokalen, die ich vor allem für die Registersteuerung brauche.
 
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Ich war teilweise schon bei 1,5er Blättern (Vandoren).

Wenn das für Dich passt ist es gut! Es gibt keine Weltmeisterschaft in der Saxophon-Blattstärke!
Im übrigen, die Vandoren Classic Blätter (Blaue Verpackung) fallen ca. eine halbe Stärke schwerer aus als andere Blätter.

Ich stimme Dir voll zu. Eine Blattstärke absolut vorzugeben is Unsinn. Er könnte sagen, probiers mal mit nem leichteren/schwereren Blatt, das wäre m.E. OK

Gruß

Rüdiger
 
Naja, der Dirigent hat einen Klarinette spielenden Bruder... Bei Blechbläsern mag es evtl. funktionieren, wenn man das Mundstück vorgibt? Da kenn ich mich nun weniger aus. Das Problem war halt, dass er so drauf bestanden hat, dass wir alle die selbe Blattstärke spielen, wohl in der Hoffnung, wir klingen dann alle gleich. Keine Ahnung. Hab dann Hemke genommen, die sind weicher. Und dann war's okay als er bei der Blattkontrolle gesehen hat, es steht 2,5 drauf :D

Mein Sound war ihm sicher schon zu "funky" ;)

Ich nehm inzwischen auch nur noch Blätter, die für mich bequem zu spielen gehen, und was sich für mich erstmal gut anhört. Ich probier auch immer wieder verschiedene Blätter aus. Wenn jetzt jemand kommt und sagt, hey, das klingt ja mal gar nicht, lass ich mich auch davon überzeugen, die Marke oder Stärke zu wechseln... So isses ja nun nicht ;)

Mit "Jazz" Blättern (Vandoren ZZ, Rico Jazz Select) krieg ich den jazzigen / funky Sound schon halbwegs hin. Aber wenn ich dann jemand Saxophon spielen hör, der den Sound halt echt drauf hat, fühl ich mich schon bissl deprimiert *hmpf*

Ich werd mir die Übungen von den Links mal vornehmen und mir evtl. wohl doch noch Unterricht nehmen. Aber ich hab schon ein paar Obertöne hingekriegt :)


ich will wohl wieder mal viel zu viel auf einmal... Funky Sound am Sax, gute Intonation in der Höhe auf der Es-Klarinette... Aber dann bin ich wenigstens mit was beschäftigt ;)




P.S. an zonquer, ich bin eine sie *gg*
 
Und dann war's okay als er bei der Blattkontrolle gesehen hat, es steht 2,5 drauf :D
Blattkontrolle, wo spielst Du denn, Stasi-Band? Aber Du hast ja ne schöne Lösung gefunden... alternativ kannst auch Kunststoff nehmen, fast alle fallen ca. 0,5 schwächer aus als draufsteht.
Hier ne tolle Übersicht über die Blattstärken der diversen Hersteller: http://www.saxophon-service.de/shop/z_57.htm
 
... Bei Blechbläsern mag es evtl. funktionieren, wenn man das Mundstück vorgibt?
Nein, das wäre undenkbar und ich würde so etwas weder mitmachen noch von Leuten verlangen.

Sorry, als eine "sie" warst Du für mich weder aus den Beiträgen noch deinem Profil erkennbar. Aber jetzt weiß ich ja Bescheid und habe das Personalpronomen korrigiert. :)

Gruß Claus
 
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Ja, so ähnlich kam ich mir da auch vor... Manchmal hat er echt drauf geschaut!
Ich spiel da auch nicht mehr ^^

Dafür hab ich im Oktober bei einer Big Band angefangen. Sehr jazz-lastig. Den "Funky Sound" könnt ich da gut für "The Chicken" brauchen... mal schauen, ob ich den aufm Tenor bis Weihnachten hinkrieg. Nein, das Solo lassen wir ganz frech weg und lassen das die Gitarre bzw. den Bass spielen *g*

Kunststoff hab ich schon mal überlegt, aber eher für die Klarinette. Ich mag aber die Plasticover von Rico auch recht gern, auch wenn da auch so manch Dirigent was dagegen hat, wenn man die spielt. Die meisten sind aber zufrieden, wenn man nen brauchbaren Sound hat - egal was man für Blatt und Mundstück spielt.

Wobei aber wohl sicher nicht mal in Profiformationen jeder auf einer identischen Ausstattung an Instrument, Mundstück und Blatt spielt...

Die Tabelle kenn ich, danke :)
 
rea, gute entscheidung ;-)
jeder muss sein setup selber finden - wobei ich hier blatt und bandkollegen meine...
 
@ zonquer: Kein Problem ;)
Hab nur mal kurz Trompete gelernt - auch da gibt's ja zig verschiedene Mundstücke... Da kommt sicher auch nicht jeder mit jedem Mundstück klar. Hab da ein B&S 7C - Stefan Dettl meinte, das wäre gut ;)

Bei meiner Big Band hab ich liebe Kollegen und einen wunderbaren Band Leader :) das muss ich an dieser Stelle auch mal loswerden.
 
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Also natürlich kann ich es nicht direkt beweisen, dass es funktioniert (wer kann das schon von irgendeiner Übung?). Jeder muss für sich entscheiden ob er sich die Mühe machen will mit dem Transkribieren. Natürlich ist das nicht nur eine Übung für den Sound sondern auch fürs Hören an sich (man lernt es schnell Melodien nachspielen zu können), um zu verstehen wie bestimmte Melodien von Spieler klingen und wie sie aufgebaut sind (und sie sich zur Harmonik verhalten), übernimmt teilweise etwas vom Selbstkonzept vom Spieler (besonders prägnant bei sehr charakterhaften Spielern wie z.B. Paul Desmond) usw usf.

Man muss von daher natürlich auch sehen, dass in der Musik nichts isoliert existiert. Sound hängt auch mit den Melodien und dem Selbstkonzept zusammen. Wenn ich ne funky Line spiele und mich funky fühle klinge ich auch funkiger, als wenn das nicht der Fall wäre.

Genau genommen ist es das gleiche wie wenn ich mir ein Bob Mintzer Heft kaufe und die Etüden mit der CD spiele. Es gibt nur zwei Unterschiede 1. Ich spiele Stücke, die ich gerne höre (nichts gegen die Etüden, die klangen ja schon immer nicht schlecht und nix gegen Bob Mintzer), von Spielern, die ich gerne höre. 2. Ich muss das ganze raushören. Es ist mühsam aber letztendlich schult es mich.

Und letztendlich mag ich sagen, falls ihr mir nicht glaubt. Das Ganze habe ich natürlich nicht erfunden sondern es ist ein Übeprozess der bei Leuten weit verbreitet ist, die auch was dafür tun gut spielen zu können.
 
Und letztendlich mag ich sagen, falls ihr mir nicht glaubt. Das Ganze habe ich natürlich nicht erfunden sondern es ist ein Übeprozess der bei Leuten weit verbreitet ist, die auch was dafür tun gut spielen zu können.

Wiesenforce, ich stimme Dir vollkommen zu. Transkribieren ist eine ganz wichtige Kenntniss. Das schult das Ohr und die Hände sowie das Verständnis für Musik. Das führt sicher zu einem guten Sound.

Ergänzend neben dem Ohr und den Händen sehe ich auch den eigenen, ich nenne es mal so: "Luftapparat", mir fällt gerade kein besseres Wort ein. Übungen mit Obertönen, Mundstück usw. trainieren den bewussten Umgang mit Ansatz, Zunge, Kehlkopf, Luftstrom, Atmung usw.

Das ist kein Gegensatz, sondern es ergänzt sich nach meiner Meinung.

Viele Grüße,

Rüdiger
 
Sehe ich genauso. Natürlich muss jeder noch individuell für sich rausfinden wie er am besten üben kann. Das hängt dann auch damit zusammen was einem Spaß macht. Mir macht es mehr Spaß an Stücken zu arbeiten und zu spielen, von daher mache ich (mittlerweile) recht wenig Obertonübungen. Sowas habe ich früher exzessiv gemacht. Vielleicht kommt es auch irgendwann wieder.

Ich muss daher meine Posts etwas relativieren insofern, dass es natürlch immer verschiedene Wege gibt seine Ziele zu erreichen und man für sich herausfinden was funktioniert und wofür man sich da motivieren kann. Es gibt nicht unbedingt die Pflichtübung, die jeder gemacht haben muss. Ich hab auch schon von Leuten gelesen die angeblich garkeine Tonleitern üben...


ps:

Ich habe das Gefühl, dass in den letzten 20 Posts im Bereich Saxophon ich eifnach nur was über das Transkribieren schreibe :D
 
Transkribieren ist eine ganz wichtige Kenntniss. Das schult das Ohr und die Hände sowie das Verständnis für Musik. Das führt sicher zu einem guten Sound.
also bei den ersten beiden Sätzen kann ich Dir zustimmen, aber daraus die Schlussfolgerung zum letzten Satz zu ziehen, hier hast Du mich abgehängt...
Transkribieren schult sicherlich deine Fähigkeiten für Musiktheorie, Gehör, freies Spiel etc., aber was hat Transkribieren mit gutem Sound zu tun!?
 
... aber was hat Transkribieren mit gutem Sound zu tun!?
Passt schon, aber m.E. geht es nicht nur um das Transkribieren allein.
Bewährte Methode unzähliger Jazzer ist das Imitieren guter Vorbilder, also möglichst genaues Nachspielen inklusive Sound und Phrasing.

Das Herausschreiben besonders von Solos erzieht als "Gehördiktat" natürlich sehr stark zum Erkennen von Skalen, Arpeggios, Intervallen sowie den typischen kleinen Tricks der melodiösen Gestaltung, falls man das Gehörte nachsingt, zu verstehen versucht und dann phrasenweise aufschreibt, anstatt nur einzelne Töne durch A/B Vergleich finden zu wollen.

Man schreibt Clark Terry einen griffigen Merksatz zum Thema zu:
imitate, assimilate, innovate
http://jazzadvice.com/clark-terrys-3-steps-to-learning-improvisation/
 
Ich finde es trotzdem schwierig, ohne zu wissen wie man diesen oder jenen Sound produzieren kann, das dann rauszuhören wie man eben diesen oder jenen Sound kriegt... Wenn Vorkenntnisse da sind, mag das funktionieren.

Beispiel: Hab heute zwei Trompetern zugehört, die sich unterhalten haben, wie man dieses "Gequiecke" auf der Trompete hinkriegt. Der eine hat's ganz gut erklärt und vorgemacht. Könnt ich besser auf der Trompete spielen, würd ich's auch versuchen :D - aber bei mir hört's beim f2 auf...
Gehört hab ich den Sound schon oft, aber ich könnte /konnte nie raushören, wie Jörg den Ton erzeugt. Auch dann nicht, wenn er direkt neben mir sitzt...

 
Naja, das ist aber auch eine andere Ebene... klar wirst du z.B. das Altissimo-Register nicht allein durch's Transkribieren erlernen. ;) Aber wenn's drum geht, wie man die Töne formt, dann gehen einem eben schnell die Worte aus. Da hilft am besten: Zuhören, Nachmachen, Experimentieren.

Es geht ja beim "Sound" auch nicht nur darum, wie man die Töne formt sondern ganz wichtig auch, wo genau man sie platziert, wie man sie anspielt. Also Mikrotiming und Phrasierung. Wenn man z.B. Michael Brecker seines "Tones" berauben würde, und er statt dessen einen "klassischen" Ton hätte würde sein Zeug immer noch verdammt funky klingen.

Gegenfrage: Wird jemand, der sich viel mit Lee Konitz beschäftigt die Töne gleich formen wie jemand, der Maceo Parker nacheifert?
 
Ich finde es trotzdem schwierig, ohne zu wissen wie man diesen oder jenen Sound produzieren kann, das dann rauszuhören wie man eben diesen oder jenen Sound kriegt... Wenn Vorkenntnisse da sind, mag das funktionieren.

Beispiel: Hab heute zwei Trompetern zugehört, die sich unterhalten haben, wie man dieses "Gequiecke" auf der Trompete hinkriegt. Der eine hat's ganz gut erklärt und vorgemacht. Könnt ich besser auf der Trompete spielen, würd ich's auch versuchen :D - aber bei mir hört's beim f2 auf...
Gehört hab ich den Sound schon oft, aber ich könnte /konnte nie raushören, wie Jörg den Ton erzeugt. Auch dann nicht, wenn er direkt neben mir sitzt...


Naja, probiere es halt aus oder lass es bleiben. Also jetzt nicht böse gemeint. Aber es ist ja schon so, dass diese Sache einfach schwer mit Worten zu fassen sind. Wenn man sie nicht gemacht hat wird man auch nie darüber urteilen können. Wenn du ein Parker Solo 500 mal mitgespielt hast, dann wirst du auch eher wie Parker klingen. Wenn nicht dann nicht. Auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst so gibt es immer noch handfeste Tatsachen - und zwar das der Großteil der mir bekannten Profispieler, Jazzstudenten und andere Musikfreaks auf diese Methode schwören. Probiers doch einfach. Notfalls lad dir aus dem Internet ein Solo runter, dann sparst du dir die zwar nützliche aber etwas mühsame Arbeit des Transkribierens. Und natürlich funktioniert es nicht bei einmal hören. Wie gesagt muss man es _oft_ mitspielen.

Natürlich kannst du die Soundfrage rein technisch klären und für einen sehr runden Ton z.B. die Unterlippe nach Innen wölben, bestimmtes Equipment benutzen und das Mundstück nur wenig in den Mund nehmen. Man kann aber auch es so machen wie ich es vorschlage und dazu noch die ganzen anderen Punkte mitnehmen, die ich bereits erwähnt habe. Und wie auch bereits erwähnt tragen die eben auch zum Sound bei.
 
Ich versuche ja, zumindest an den Sound meines Dirigenten an der Klarinette und meines Kollegen am Sax ranzukommen. Die Profis stellen wir mal etwas weiter nach hinten. Klar versucht man durch nachahmen, und probieren, aber damit komm ich irgendwie nicht mehr wirklich weiter.

Tipps wie "Unterlippe nach innen wölben" oder "Mundstück nur wenig in den Mund nehmen" dagegen kann ich besser umsetzen.

Werd mich aber auf jeden Fall mal an die Mundstück- und Oberton- und sonstige Übungen machen.
 
Die Crux der Sache ist aber, dass du dich intensiv mit dem Sound beschäftigen muss. Du kannst natürlich nicht den Sound nachahmen, wenn du deinen Nachbarn nur einmal die Woche bei der Probe hörst. Du müsstest ihn aufnehmen und es immer wieder mitspielen Zuhause. Und wieso dann nicht gleich von Jemand wirklich genialen (nichts gegen deinen Nachbarn) lernen?

Die technischen Grundlagen sind da einfach ne ganz andere Sache. Nur weil du das Saxophon so weit in Mund nimmst wie Maceo Parker heißt es nicht automatisch, dass du klingst wie Maceo Parker. Du musst Maceo Parker von vorne bis hinten verstehen, wenn du seinen Klang nachahmen willst (und daraus deinen eigenen Klang entwickeln kannst). Es mag sein, dass dein Ton Obertonreicher wird aber das ist nur der erste Schritt von 100 Entwicklungen die man durchmachen muss bis man vielleicht irgendwann in etwa zufrieden ist mit seinen Ton. Aber ist halt auch ne Frage von Anspruch an sich selber und wie sehr man seinen Komfortbereich verlassen will um den Anspruch an sich selbst gerecht zu werden..
 

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