Artikel: Traveler Guitars

  • Ersteller Michael Bär
  • Erstellt am
Also ich finde die extreme Umstellung bei den Traveler Guitars als ein echtes Problem. Sie verhalten sich aufgrund der geringen Masse einfach ganz anders als eine große Gitarre, der Hals hüpft sehr schnell und die Treffscherheit leidet arg.

Hab dazu ein ausführliches Review geschrieben, das ich hier zitiere, weil ich nicht weiß, wie man die Reviews bei den Artikelbewertungen hierher verlinkt:


Große Umstellung für mich als Jazzer:

Wer nicht besser wird, ist irgendwann nicht mehr gut, darum übe ich täglich
zumindest ein bisschen Gitarre. Auch im Urlaub und auf Geschäftsreisen
sollte der Faden des täglichen Dazulernens nicht abreißen. Darum habe ich mir
nach längerer Recherche eine EG-1 von Traveler zugelegt - in rot.
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Lieferumfang
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Die Gitarre kommt mit einen soliden Gigbag, und sie passt
trotz ihres angedeuteten Bodys mit gut 71 cm Länge samt Gigbag diagonal in einen
größeren Samsonite-Koffer, so dass auch im Billig-Flieger der Gepäckaufschlag
für das Instrument vermieden werden kann. Kopfhörer, Batterie, sowie Imbus- und
Sechskantschlüssel zur Justage der Stegreiter und des Halsstabes gehören
außerdem zum Lieferumfang.
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Erster Eindruck
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Die EG-1 ist sorgfältig verarbeitet und sieht zwar ungewohnt, aber
durchaus gut aus. Jedenfalls, nachdem man den komplett überflüssigen,
stilistisch unpassenden und einfach mit einem Kabelbinder am Halskopf
angebrachten Lederriemen zum "an den Nagel hängen" entfernt hat.
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Gute Bespielbarkeit kann einfach hergestellt werden
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Im Lieferzustand war die Bespielbarkeit meiner EG-1 alles andere als optimal. Das
ließ sich aber durch Justage der Brücke und Stegreiter relativ einfach
verbessern. Nach einigen Minuten Justage war eine akzeptable Saitenlage
und Oktavreinheit eingestellt.
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Stimmen - eine Geduldsprobe
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Die Saitenführung zu den Stimmwirbeln erweist sich aus meiner Sicht als
konstruktiver Schwachpunkt: Die Strecke von den Stegreitern zum hinteren
Korpusende, von dort über große Rollen zurück zu den zwischen Pickup und
Steg liegenden Stimmwirbeln, diese Strecke ist sehr lang. Außerdem laufen die
großen Umlenkrollen aus Kunststoff weder besonders leicht noch sind sie
besonders formstabil, und sie reiben aneinander. All das führt dazu, dass die
Gitarre nur zögernd auf die Drehung der Stimmwirbel reagiert. Irgendwo
zwischen Stimmwirbeln, Umlenkrollen und Stegrollen baut sich eine Zugdifferenz
auf, die sich nur langsam wieder abbaut.
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So dauert es eine ganze Weile, bis die Gitarre halbwegs zuverlässig gestimmt ist und nicht
bei jedem stärker angeschlagenen Akkord oder Bending nachgestimmt werden muss.

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Sound
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Der Sound taugt schon über die mitgelieferten Kopfhörer durchaus
zum Üben, zumindest wenn man die Höhen am Tone-Regler ausreichend zügelt. Über
einen Amp ist der Sound wesentlich dynamischer und flexibler und kann sogar
richtig Spaß machen. Als sehr positiv empfinde ich die Möglichkeit, per
Miniklinke ein Metronom oder einen MP3-Player an die Gitarre anzuschließen und
über den Kopfhörer mitzuhören.
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Robust
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Auf den ersten Flugreisen haben sich die Kompaktheit und die
mechanische Robustheit der EG-1 sehr bewährt. Auch wenn es beim
Kofferpacken eng zuging und sich der Koffer nur mit Kraft schließen ließ, auch
nach mehrmaligem Umsteigen und bedenklich derbem Umgang des Flughafenpersonals
mit dem Koffer: Die EG-1 hat all das völlig klag- und schadlos überstanden.
Robust genug für eine Traveler-Gitarre ist sie also auf jeden Fall.
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Persönlicher Praxiseindruck
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Die EG-1 ist gut ausballanciert. Die fehlende träge Masse einer
Kopfplatte und die im Vergleich zu einer Semiakkustik nur geringe Abstützung am
Körper bringt die EG-1 dazu, auf jede Körper-, Hand- und Armbewegung
sehr nervös reagieren. Auch nach mehreren Tagen Eingewöhnung erreiche ich auf
dem bei jedem Lagenwechsel und bei jedem Lastwechsel etwas hin und herhüpfenden
Stummelhals nicht die Griffsicherheit, die ich für ein sinnvolles Üben
komplexerer Läufe, Griffverbindungen oder Arpeggios brauche.
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Fazit
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Die Kompaktheit der EG-1 und ihr geringes Gewicht ermöglichen das kostengünstige und
unbeschwerte Reisen mit einem Instrument. Für mich aber, der sonst eine fast 6
kg schwere ES335-ähnliche Semiakkustik mit großem Body spielt, stellen der nicht
durch eine Kopfplatte gedämpfte Hals und die nur gering ausgeprägte
Stabilisierung durch den am Körper anliegenden kleinen Body eine allzu krasse
Umstellung dar.
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Vielleicht hat Traveller Guitars ja irgendwann auch eine
Reisegitarre für Leute wie mich im Angebot - darauf werde ich dann gerne
zurückkommen.

Wolfgang
 
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Zu dem Stimmproblem: Ich habe mir angewöhnt, bei jeder Drehung am Stimmwirbel, die Saite noch einmal zu dehnen. Wenn sie hineingedehnt passt, hält die Stimmung auch lange. Und natürlich immer von unten in die Stimmung drehen. Ich habe auch schon gedacht, die Rollen vor allem an der Achse mit Ballistol zu ölen, hatte aber bisher beim Saitenwechsel nie eines mit.

Zum Problem mit der Haltung: Ich bin am nächsten Tag noch einmal zurück in den Musikladen und habe mir einen halbwegs rutschfesten Gurt gekauft. Ich spiele damit zwar immer nur im Sitzen, aber mit Gurt bleibt die Gitarre wo ich sie haben will.
 
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Ich selber hab die Speedster von TG. Die hat bei mir die Shorty ersetzt und hat in allen punkten eine Verbesserung gebracht. Sie ist
- kleiner (ich schmeiss sie einfach in meinen reisekoffer)
- leichter
- hat mehr Sustain
- klingt besser
- obwohl sie auch keinen Hals PU hat, stört das bei der Speedster nicht so sehr, da sind mehr Soundmöglichkeiten drinn
- Spielt sich sehr gut ist v.a. nicht kopflastig
Die Probleme mit der Stimmung habe ich nicht. Wenn die Saiten mal gedehnt sind ist sie sogar erstaunlich stabil. Ich war damit zwei mal verreist per Flugzeug, zwei sehr verschiedene Klimazonen, und musste nur minimal nachstimmen.
in der Tasche liegt bei mir immer das iRig und ich benutze gen das Korg Ampworks dieses hier http://www.musik-produktiv.ch/pic-1...e-gitarre-korg-toneworks-ampworks-gitarre.jpg. Die gibts in der bucht ab 30 - 50 Euro. So macht mir über auch unterwegs richtig Spass.
 
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wow, die kleine mit piezo klingt ja schick! und die strat hat auch nen spannenden sound.
find nur 500€ ganz schön teuer dafür...

die humbucker dingens klingt für mich wie ne shorty...wobei man da auch noch das original 80s modell und das reissue unterscheiden muss.
 
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Ich habe mir nachdem -ich früher schon einmal eine EG-1 besaß- nun noch eine EG-2 zugelegt. Vom Handling her gefällt mir dieses Stratmodell eindeutig besser als die paulaformige EG-1. Mir ist allerdings aufgefallen dass die Gitarre immer ein wenig wie eine Nylonstring über einen Piezotonabnehmer klingt wenn man sie über Kopfhörer spielt, seltsamerweise sowohl über den internen Preamp als auch passiv über einen Vox Amplug. Die Tonabnehmer habe ich schon etwas abgesenkt, aber daran lags nicht. Mal schauen ob andere Saiten Abhilfe schaffe, aber bei der kleinen Gitarre warte ich damit bis sie eh gewechselt werden müssen.

Hat vielleicht noch jemand beim Hören diesen Eindruck gehabt oder liegts an meinem Exemplar?
 
Hola Musicos!


Ich habe ein ganz nettes Video mit einem Traveler TB-4 Bass entdeckt:



Viel Spaß!


Hasta Luego!
 
Hola,


dieses Jahr wird's ein paar neue Modelle von Traveler geben. Besonders gespannt bin ich auf die 105er, das sind "echte" Akustikgitarren im Traveler-Format. Für den Anfang habe ich zwei neue Escape-Modelle hier, mit Stahl- und Nylonsaiten. Heute Nachmittag wird angetestet und wenn alles gut läuft, machen wir ein Video damit.

Traveler Escape Classical for FB.jpg

Hasta Luego!
 

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