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Erfahrungsbericht A&H GLD-80
Stand: 02.12.2012
Auf der Suche nach einem neuen bezahlbaren Digital-Mischpult für unsere Veranstaltungstechnik Firma die hauptsächlich Live-Konzerte beschallt bin ich neben dem SI Performer von Soundcraft (Siehe Erfahrungsbericht: LINK auch auf das neue GLD-80 von Allen&Heath gestossen.
Ich konnte dieses inkl. AR2412 Rack (24Inputs/12Outputs) eine Woche lang testen unter anderem auch an einem Country-Live-Konzert mit 2Bands sowie einer spontanen Jamsession.
In folgendem Bericht erfahrt Ihr wie ich mit dem Pult zurecht gekommen bin und was mir besonders daran aufgefallen ist. Zum Abschluss erlaube ich mir noch ein kleines persönliches Fazit mit dem Vergleich zum Si Performer 2.
Erster Eindruck
Der Lieferumfang ist gross aber trotzdem klein: Das Mischpult (Dimensionen 730x580x160mm) inkl. Case, Stagebox AR2412 ebenfalls inkl. Case sowie einem 50m CAT5 Muco. Das alles passt ohne Probleme in den Kofferraum meines Kombi und ich auch alleine Ein- und Ausladen sollte für jedermann/frau kein Problem sein. Das ganze System wie geliefert soll schon 28XLR Inputs verarbeiten können und 16XLR Outputs. Je 4 Ins und 4Outs sind auf der Rückseite des Pultes angebracht wo es auch zusätzlich noch 2 paar Chinch-Buchsen gibt. Dazu muss ich sagen "Leider" gibt es nur so wenige Inputs und Outputs am Pult direkt, wie schon bei der I-Live T-Serie ist so gut wie für jeden Anlass eine Stagebox notwendig und muss sowieso das Analoge-Muco zu Hause lassen. (Wobei das ja kein Nachteil sein muss!)
Case-Deckel weg und was scheint mir entgegen eine sehr schöne Oberfläche die mir ziemlich Vertraut scheint. (Hier darf erwähnt werden dass ich fast ausschliesslich auf Analogen-Mischpulten gearbeitet habe.) Die Fader, Tasten und Drehknöpfe scheinen unverwüstlich zu sein, da wurde wahrscheinlich viel von der I-Live Serie übernommen. Im Vergleich zum Soundcraft SI Performer 2 hat der "Channelstrip" (Bereich mit den direkten Steuerungsmöglichkeiten wie EQ, Compressor, Gate, usw. des gewählten Channels) auf gewisse Details verzichtet, so finde ich z.Bsp. die Ratio des Gates und auch vom Compressor der Side-Chain-Filter erst auf dem Touchscreen erreichbar. Dafür sind die erwähnten Drehregler sehr gut verarbeitet wogegen das Soundcraft Performer doch eher filigrane Drehknöpfe verbaut hat. Beim GLD-80 fällt das grosse Touch-Display und die leicht abgewinkelte obere Hälfte des Pultes positiv ins Auge.
Start-Up
Stagebox auf der Bühne untergebracht und mit dem 50m CAT5 Kabel mit der Konsole verbunden, Netzstecker eingesteckt und den Hauptschalter hinter der Konsole auf Ein geswitcht und schon läuft die Kiste an. Nach knapp 38Sekunden erscheint dann auch der Startbildschirm auf welchem die Systemkomponenten (z.Bsp. Stagebox) welche erkannt wurden angezeigt werden. Aus Gewohnheit stecke ich das PA in die letzten 2 XLR-Outputs der Stagebox (CH11 + 12) und mein IPod beim Mischpult auf die letzten 2 der gerade mal nur 4XLR-Inputs (CH43+44). Durch die Layer-Tasten auf der Konsole drücke ich mich auf den letzten Layer und sehe bereits das Signal von Kanal 43 im Pult ankommen. Doch wo ist Channel 44? Nun erstmals das Routing überprüfen. Rechts neben dem Touchscreen finde ich einige Tasten die mir den Zugriff auf die verschiedenen Menüs erlauben. Durch wenige Klicks finde ich die sauber dargestellte Routing-Seite und sehe nach einem Klick auf den Input44 dass dieser als Talkback-Kanal hinterlegt ist und deshalb nicht bei der Fader ebene erscheint. Noch immer habe ich kein Bediener-Handbuch zur Hilfe genommen und die Quick-Start-Anleitung habe ich vielleicht vor gut einer Woche das letzte mal kurz durchgeschaut. Ohne meine Meinung zum Manual zu ändern drücke ich auf den Input 44 im Routing-Menu auf dem Touchscreen und sehe ein Untermenu auftauchen in welchem ich die Funktion zuweisen kann. Ich wähle die Funktionsweise "Input" und mit Hilfe des Drehreglers neben dem Bildschirm kann ich den entsprechenden Kanal wie er im Mischpult geroutet wird wählen. (In meinem Fall CH44) Noch immer sehe ich aber auf meiner Fader-Oberfläche nur am Kanal 43 ein Signal ankommen und Kanal 44 bleibt stumm. Ich dachte gleich an ein Software-Fehler bis ich endlich die Schaltfläche "Accept" oder "Cancel" auf dem Touchscreen gesehen habe und ich meine vorherige Eingabe noch bestätigen muss. Nun endlich sehe ich das Signal wie gewohnt über die LED-Pegelanzeige oberhalb der Fader aufleuchten. Ich ziehe beide Fader langsam hoch, vergewissere mich dass ich kein Mute-Schalter aktiviert habe und dass auch der Main-Fader auf -0dB steht. Aus dem PA kommt . nichts ! Die Fehlersuche soll beginnen... jedoch wurde der Fehler schnell gefunden, da ich mich immer noch im Routing-Bildschirm befinde überprüfe ich das Output-Routing für das Main-Signal und sehe dass CH1 und CH2 an der Stagebox dafür konfiguriert wurden und nicht die letzten 2Kanäle wie ich aus Erfahrung von anderen Pulten angenommen habe. Wir sind ja Digital und so laufe ich nicht nach vorne und Stecke die 6Monitor-Wege und das Main um sondern konfiguriere es am Pult selber. Das geht dank Touch-Screen und Drehknopf sehr schnell und selbsterklärend.
Nach einigen Minuten Konzentration und etwas feuchten Händen kommt nun endlich die Musik aus dem PA.
Voreinstellungen
Die zwei Country Bands welche in 2Stunden zum Soundcheck erscheinen haben mir im Voraus den Stage-Rider zugeschickt und so kann ich mich bereits mit dem Set-Up befassen. Leider gibts ja kein Offline Editor und so muss alles direkt vor der Show gemacht werden. Ich entscheide mich auch für die Deleuze-Variante und fahre die 6Monitor-Wedges (leider keine In-Ear) separat über je einen Aux-Weg an. Um das Routing zu testen will ich den IPod über jeden Monitor einzeln laufen lassen und versuche den "Sends-on-Fader" Button für den AUX 1 zu finden. Ich habe auf dem GLD-80 10 sogenannte "Soft-Knops" zur Verfügung die ich selber mit Funktionen definieren kann. Ich drücke den Ersten da ich schon bei den Yamaha Pulten immer die AUX-Wege darauf programmiert hatte und stelle aber auch beim A&H-Pult fest dass meine gewohnte Arbeitsweise nicht als Standard programmiert ist. Stattdessen wird die DCA1 gemutet. Ich versuche es mit einer alternativen Variante um endlich Musik auf meinen ersten Monitor-Wedge zu kriegen und suche auf den verschiedenen Layer Ebenen (2Bänke à 4Layer) meine AUX-Master-Fader. 2.Bank, 2.Layer: Da finde ich meine 6Mono-Auxe-Master. Gleich oberhalb des Faders habe ich die Tasten: MUTE, SEL, MIX und PAFL zur Auswahl welche folgendes bewirken:
MUTE: Stummschalten des Kanals
SEL: Zuweisung des Channelstrips für den gewählten Kanal
MIX: "Sends On Fader" für den gewählten Kanal
PAFL: Vor hören des Kanal-Signals
Für das Monitoring kann ich also die Fader in die SEND Position bringen sofern ich die MIX-Taste beim entsprechenden AUX-Master drücke. Was aber auch schön ist, ist dass ich beim Klick auf die MIX-Taste vom Input-Signal ebenfalls die Fader von den AUX-Masters als Send-Fader kriege. Aus Gewohnheit arbeite ich mit dem AUX-Master als MIX-Master und kann so erstmals für meinen ersten AUX-Weg das IPOD Signal aufdrehen. Die weiteren Monitore funktionieren wie gewollt im korrekten Routing. Jeder AUX-Master besitzt auch ein GEQ um den Klang der Monitore zu verbessern.
Individuelle Beschriftung
Oberhalb jedes Faders findet man ein kleines Display worin man den Input-Kanal angezeigt kriegt und auch selber einen Namen definieren kann. Farblich werden Standardmässig zwischen Master, Inputs, FX usw. unterschieden aber man hat freie Wahl die eigenen Farben für jeden Kanal individuell zu wählen. Das Display ist sehr gut lesbar sofern man nicht zu flach auf das Pult sieht. Über die Taste "ALT" auf der Bedieneroberfläche kann auch die eigene Benennung kurz für die Info des Input-Kanals unterdrückt werden. Wichtige Kanäle wie die Leadvocals habe ich in einer speziellen Farbe dargestellt um ihn schneller wieder zu finden. Das hat auch ohne Fader-Glow (Soundcraft Copyright) sehr gut funktioniert. Die 4Faderebenen und die 2Bänke kann man ebenfalls total individuell zusammenlegen. Aufpassen sollte man dass man keinen belegten Kanal auf keinem Layer-Routet so dass der Zugriff auf den Kanal nicht gewährleistet ist aber das Signal trotzdem wie anfangs eingestellt durchgeschickt wird. Per Drag and Drop auf dem Touchscreen ist man sehr schnell um jegliche Kanäle auf die gewünschten Layer zu legen. Auch wenn das Touchscreen meine Finger nicht immer ohne Unterbruch erkannt hat gelang es mir trotzdem meine Auswahl zu treffen.
Für die Show legte ich mir die wichtigsten Fader auf den letzten Layer D inkl. gewissen Master-Auxen, den FX-Returns und natürlich das Main. So war ich nun nach meiner Meinung gerüstet für den Soundcheck.
Soundcheck
Kanal für Kanal arbeite ich mich vor, der Channelstrip ist logisch aufgebaut und man wird regelrecht durch die Einstellmöglichkeiten durchgeführt. Der Channelstrip ist in 6Felder eingeteilt welche je einen SEL-Button und meistens einen IN-Button besitzen. Mit dem IN kann man die gewünschte Funktion wie Kompressor, HPF, EQ usw. ein- bzw. ausschalten. Über die SEL-Taste wird der Touchscreen auf den entsprechenden Modus umgeschaltet und man kann die vorgenommenen Einstellungen Visuell sehen sowie noch weitere Feineinstellungen am Touchscreen direkt vornehmen. Für meinen Geschmack fehlt beim Gate die Ratio auf dem Channelstrip sowie der SideChainFilter wie auch beim Compressor. Sehr schön ist der auf dem Touchscreen gross dargestellte PEQ der auch den HPF anzeigt. Von der untersten und obersten Frequenz ist es nur durch Klick auf dem Touchscreen möglich den Shelve umzustellen. Ich darf mir hier auch noch erlauben zu erwähnen dass beim Soundcraft SI Performer mit allen 4EQ-Parameter die komplette Frequenz von 20Hz 20kHz abgefahren und eingestellt werden kann. A&H lässt dies nicht zu was aber auch bei den bekannten Yamaha Pulten schon so war und bestimmt noch nicht grosser Nachfrage unterliegt.
Qualitativ kann ich nur sagen hält es ohne Probleme mit den von mir bisher getesteten Pulten mit. Der gewohnte aggressive A&H PEQ, das einfache Einpegeln bis zur 0dB-Anzeige sowie ein dichtes Gate und ein angenehmer Compressor machen das Arbeiten mit dem GLD-80 zum Vergnügen.
Sehr schön ist auch dass jede Einstellung vom EQ z.Bsp. in der Library gespeichert werden kann. Diese kann man auch im Setup auf einen USB-Stick kopieren um auch auf einem anderen GLD-80-Pult die gewohnten Einstellungen zu haben. Für Compressor und Gate stehen auch schon einige default-libraries zur Verfügung die ich aber nicht getestet habe. Um den EQ oder die Dynamics zurückzustellen gibt es die Möglichkeit den DEFAULT aus der Bibliothek zu laden oder mit der Taste RESET-Taste und der entsprechenden SEL oder MIX Taste die Einstellungen zurückzusetzen.
Weitere Features beim Soundcheck wie den LINK von 2 Channels wie z.Bsp. beim Keyboard wird im Ganging Menü auf dem Touchscreen eingestellt. Hier können beliebige Kanäle zusammen-verlinkt werden. Über einfaches ein und Ausschalten der Features wie HPF, FADER, EQ, usw. kann entschieden werden welche Einstellungen für beide Kanäle übernommen werden sollen.
Für Snare, Acc.-Guitar und die Stimmen gibts noch ein Hall bzw. Delay
Hier stehen bis zu 8FX-Channels zur Verfügung und beinhalten die professionellen Effekte von der I-LIVE Serie. Ich war überrascht dass ich wirklich ohne Feintuning ein sehr schöner Hall bekam und das Delay nach weinen Wünschen funktioniert hat.
Kopieren und Einfügen von Einstellungen geht ebenfalls auch ganz leicht mit den dafür vorgesehenen Coppi and Paste Buttons auf der Pultoberfläche.
Probe aufs Exempel
Ich war kurz vor dem Konzertstart etwas nervös ob immer noch alles so klingt wie beim Soundcheck eingestellt und falls nicht ob ich schnell den Sound bereinigen kann. Dank des grossen Displays und der unzähligen Möglichkeiten die Input-Pegel, Output-Pegel, Dynamics usw. anzuzeigen hatte ich schnell einen Überblick über alle meine Kanäle und es viel mir leicht auf die gewünschten Funktionen zu zugreifen. Dank der individuellen Beschriftung inkl. eigener Farbgebung hatte ich auch immer die Lead-Vocals im Griff. Etwas schwieriger war zu erkennen ob man sich im SENDS ON FADER Modus für ein AUX-Weg befindet oder im Main-Mix-Mode... ich habe mir dann schlussendlich ein SOFT-KEY programmiert mit der Funktion MIX vom MAIN anzuwählen... das war dann meine HOME-Taste wie von den Yamaha-Pulten bestens bekannt.
Ich bekam Freude daran an den Effekten weiter herum zu tüfteln und auch meine eigenen Einstellungen an meine Arbeitsweise anzupassen. Natürlich hat dass ganz schön Zeit gekostet aber beim nächsten mal kann ich nur noch meinen USB-Stick einstecken und bin wieder mit Gewohnten Einstellungen Einsatzbereit.
Fazit
Zu einem fairen Preis kriegt man ein professionelles Digital-Mischpult mit der ALL-IN-ONE-Lösung für das Digitale Zeitalter inkl. CAT5-Muco und Stagebox roadtauglich eingerastet und auch von nur einem Techniker zu tragen ist. Es kann am Anfang etwas kompliziert sein und man braucht etwas Zeit um sich zurechtzufinden und vor allem seine eigenen Einstellungen vorzunehmen. Schlussendlich kann man aber sehr schnell damit arbeiten da es von der Arbeitsweise von Analogen-Pulten sehr viel übernommen hat. Den Überblick behalten fällt Anfangs auch schwer da man doch sehr viel Programmieren kann. Jedoch fehlt einem auch später nicht so schnell eine Funktion die z.Bsp. in einem SI-Performer fix-Programmiert ist. Das grosse Display ist sehr Hilfsreich und Übersichtlich. Leider erkannte es nicht immer meinen Finger obwohl ich sonst mit Touchscreens gegenüber anderen Kollegen nie Probleme hatte. Das Touchscreen ist leider auch unerlässlich für gewisse wichtigen Einstellungen deshalb sollte man schauen gut damit zurecht zu kommen. Was auch sehr schön ist, dass neben den Layer-Buttons eine PEAK Anzeige aufleuchtet falls ein Kanal auf einer anderen Ebene den Peak erreicht. Die lediglich 4INPUTS und 4OUTPUTS direkt an der Konsole sind für mein Geschmack etwas zu wenig und so würde für mich das Expander-Rack unerlässlich werden damit ich zusätzlich 8IN und 4OUT gewinne. Damit kann ich dann bereits 36IN und 20OUT XLR-Buchsen benutzen und bin für jegliche Anlässe schon sehr gut ausgerüstet. Die Kanalverarbeitung lässt keine Wünsche offen und die Qualität ist gewährleistet. Leider gibt es weder einen offline-Editor um Shows vorzubereiten noch die Möglichkeit ein iPad anzuschliessen um den Soundcheck auf der Bühne zu machen. Dennoch können die auf der Konsole erstellten Presets und Libraries auf einen USB-Stick gesichert werden und auch ein eingebauter USB-Recorder ist enthalten. Ich könnte mir vorstellen dass rein Rental-Firmen vorsichtig beim Kauf der GLD-80 sind da nicht jeder Tontechniker gleich auf anhieb damit zurecht kommen wird es sei denn dass dieser bereits auf einem I-Live gearbeitet hat. Auf jeden fall sollte ein Systemtechniker dabei sein der das Pult und besonders das Routing beherrscht. Für Firmen mit eigenem Tontechniker der häufig darauf arbeiten könnte ist es sehr zu empfehlen da die Möglichkeiten praktisch unbegrenzt sind und man somit auch nicht so schnell an seine Grenzen stossen wird.
Kaufentscheid: A&H GLD-80 vs. Soundcraft SI Performer 2
Ich habe für meine Firma beide Pulte Live getestet und bin von beiden sehr begeistert. Jedes hat seine vor- und Nachteile. Für mich war es ein Muss den Soundcheck auf der Bühne durchführen zu können und somit ein iPad-Kompatibles Pult brauche. Das Performer 2 hat auch am entsprechenden Live-Konzert keine Kompromisse gezeigt und bevor ich überhaupt das GLD-80 getestet habe war für mich klar dass es sehr wahrscheinlich das Soundcraft Pult werden wird. Trotzdem ließ ich mich auf den Test mit dem A&H-Pult ein und musste feststellen dass sobald ich 2Bands an einem Abend habe die doch einige Kanäle brauchen ich bald mal beim Performer an seine INPUT-Grenzen stosse. Es gibt zwar auch die Möglichkeit mit entsprechenden Karten wie z.Bsp. MADI auf ein Digitales Muco zu erweitern und so weitere Kanäle zu gewinnen aber dann reden wir von 2 verschiedenen Budgets.
Beim GLD-80 war ich einfach flexibler. Ich hatte dank dem grossen Display immer eine gute Übersicht über den aktuellen Kanal oder nach METER-Tastenwahl auch die INPUT-Pegel unter Kontrolle. Mit dem Hintergedanken von unserem Analogen-Multicore wegzukommen und eine ALL-IN-ONE Lösung zu haben mit der wir bestimmt 95% unserer eigenen Events durchführen können haben wir uns schlussendlich für das GLD-80 von Allen&Heath entschieden.
Liebe Grüsse
Simon Münger
Stand: 02.12.2012
Auf der Suche nach einem neuen bezahlbaren Digital-Mischpult für unsere Veranstaltungstechnik Firma die hauptsächlich Live-Konzerte beschallt bin ich neben dem SI Performer von Soundcraft (Siehe Erfahrungsbericht: LINK auch auf das neue GLD-80 von Allen&Heath gestossen.
Ich konnte dieses inkl. AR2412 Rack (24Inputs/12Outputs) eine Woche lang testen unter anderem auch an einem Country-Live-Konzert mit 2Bands sowie einer spontanen Jamsession.
In folgendem Bericht erfahrt Ihr wie ich mit dem Pult zurecht gekommen bin und was mir besonders daran aufgefallen ist. Zum Abschluss erlaube ich mir noch ein kleines persönliches Fazit mit dem Vergleich zum Si Performer 2.
Erster Eindruck
Der Lieferumfang ist gross aber trotzdem klein: Das Mischpult (Dimensionen 730x580x160mm) inkl. Case, Stagebox AR2412 ebenfalls inkl. Case sowie einem 50m CAT5 Muco. Das alles passt ohne Probleme in den Kofferraum meines Kombi und ich auch alleine Ein- und Ausladen sollte für jedermann/frau kein Problem sein. Das ganze System wie geliefert soll schon 28XLR Inputs verarbeiten können und 16XLR Outputs. Je 4 Ins und 4Outs sind auf der Rückseite des Pultes angebracht wo es auch zusätzlich noch 2 paar Chinch-Buchsen gibt. Dazu muss ich sagen "Leider" gibt es nur so wenige Inputs und Outputs am Pult direkt, wie schon bei der I-Live T-Serie ist so gut wie für jeden Anlass eine Stagebox notwendig und muss sowieso das Analoge-Muco zu Hause lassen. (Wobei das ja kein Nachteil sein muss!)
Case-Deckel weg und was scheint mir entgegen eine sehr schöne Oberfläche die mir ziemlich Vertraut scheint. (Hier darf erwähnt werden dass ich fast ausschliesslich auf Analogen-Mischpulten gearbeitet habe.) Die Fader, Tasten und Drehknöpfe scheinen unverwüstlich zu sein, da wurde wahrscheinlich viel von der I-Live Serie übernommen. Im Vergleich zum Soundcraft SI Performer 2 hat der "Channelstrip" (Bereich mit den direkten Steuerungsmöglichkeiten wie EQ, Compressor, Gate, usw. des gewählten Channels) auf gewisse Details verzichtet, so finde ich z.Bsp. die Ratio des Gates und auch vom Compressor der Side-Chain-Filter erst auf dem Touchscreen erreichbar. Dafür sind die erwähnten Drehregler sehr gut verarbeitet wogegen das Soundcraft Performer doch eher filigrane Drehknöpfe verbaut hat. Beim GLD-80 fällt das grosse Touch-Display und die leicht abgewinkelte obere Hälfte des Pultes positiv ins Auge.
Start-Up
Stagebox auf der Bühne untergebracht und mit dem 50m CAT5 Kabel mit der Konsole verbunden, Netzstecker eingesteckt und den Hauptschalter hinter der Konsole auf Ein geswitcht und schon läuft die Kiste an. Nach knapp 38Sekunden erscheint dann auch der Startbildschirm auf welchem die Systemkomponenten (z.Bsp. Stagebox) welche erkannt wurden angezeigt werden. Aus Gewohnheit stecke ich das PA in die letzten 2 XLR-Outputs der Stagebox (CH11 + 12) und mein IPod beim Mischpult auf die letzten 2 der gerade mal nur 4XLR-Inputs (CH43+44). Durch die Layer-Tasten auf der Konsole drücke ich mich auf den letzten Layer und sehe bereits das Signal von Kanal 43 im Pult ankommen. Doch wo ist Channel 44? Nun erstmals das Routing überprüfen. Rechts neben dem Touchscreen finde ich einige Tasten die mir den Zugriff auf die verschiedenen Menüs erlauben. Durch wenige Klicks finde ich die sauber dargestellte Routing-Seite und sehe nach einem Klick auf den Input44 dass dieser als Talkback-Kanal hinterlegt ist und deshalb nicht bei der Fader ebene erscheint. Noch immer habe ich kein Bediener-Handbuch zur Hilfe genommen und die Quick-Start-Anleitung habe ich vielleicht vor gut einer Woche das letzte mal kurz durchgeschaut. Ohne meine Meinung zum Manual zu ändern drücke ich auf den Input 44 im Routing-Menu auf dem Touchscreen und sehe ein Untermenu auftauchen in welchem ich die Funktion zuweisen kann. Ich wähle die Funktionsweise "Input" und mit Hilfe des Drehreglers neben dem Bildschirm kann ich den entsprechenden Kanal wie er im Mischpult geroutet wird wählen. (In meinem Fall CH44) Noch immer sehe ich aber auf meiner Fader-Oberfläche nur am Kanal 43 ein Signal ankommen und Kanal 44 bleibt stumm. Ich dachte gleich an ein Software-Fehler bis ich endlich die Schaltfläche "Accept" oder "Cancel" auf dem Touchscreen gesehen habe und ich meine vorherige Eingabe noch bestätigen muss. Nun endlich sehe ich das Signal wie gewohnt über die LED-Pegelanzeige oberhalb der Fader aufleuchten. Ich ziehe beide Fader langsam hoch, vergewissere mich dass ich kein Mute-Schalter aktiviert habe und dass auch der Main-Fader auf -0dB steht. Aus dem PA kommt . nichts ! Die Fehlersuche soll beginnen... jedoch wurde der Fehler schnell gefunden, da ich mich immer noch im Routing-Bildschirm befinde überprüfe ich das Output-Routing für das Main-Signal und sehe dass CH1 und CH2 an der Stagebox dafür konfiguriert wurden und nicht die letzten 2Kanäle wie ich aus Erfahrung von anderen Pulten angenommen habe. Wir sind ja Digital und so laufe ich nicht nach vorne und Stecke die 6Monitor-Wege und das Main um sondern konfiguriere es am Pult selber. Das geht dank Touch-Screen und Drehknopf sehr schnell und selbsterklärend.
Nach einigen Minuten Konzentration und etwas feuchten Händen kommt nun endlich die Musik aus dem PA.
Voreinstellungen
Die zwei Country Bands welche in 2Stunden zum Soundcheck erscheinen haben mir im Voraus den Stage-Rider zugeschickt und so kann ich mich bereits mit dem Set-Up befassen. Leider gibts ja kein Offline Editor und so muss alles direkt vor der Show gemacht werden. Ich entscheide mich auch für die Deleuze-Variante und fahre die 6Monitor-Wedges (leider keine In-Ear) separat über je einen Aux-Weg an. Um das Routing zu testen will ich den IPod über jeden Monitor einzeln laufen lassen und versuche den "Sends-on-Fader" Button für den AUX 1 zu finden. Ich habe auf dem GLD-80 10 sogenannte "Soft-Knops" zur Verfügung die ich selber mit Funktionen definieren kann. Ich drücke den Ersten da ich schon bei den Yamaha Pulten immer die AUX-Wege darauf programmiert hatte und stelle aber auch beim A&H-Pult fest dass meine gewohnte Arbeitsweise nicht als Standard programmiert ist. Stattdessen wird die DCA1 gemutet. Ich versuche es mit einer alternativen Variante um endlich Musik auf meinen ersten Monitor-Wedge zu kriegen und suche auf den verschiedenen Layer Ebenen (2Bänke à 4Layer) meine AUX-Master-Fader. 2.Bank, 2.Layer: Da finde ich meine 6Mono-Auxe-Master. Gleich oberhalb des Faders habe ich die Tasten: MUTE, SEL, MIX und PAFL zur Auswahl welche folgendes bewirken:
MUTE: Stummschalten des Kanals
SEL: Zuweisung des Channelstrips für den gewählten Kanal
MIX: "Sends On Fader" für den gewählten Kanal
PAFL: Vor hören des Kanal-Signals
Für das Monitoring kann ich also die Fader in die SEND Position bringen sofern ich die MIX-Taste beim entsprechenden AUX-Master drücke. Was aber auch schön ist, ist dass ich beim Klick auf die MIX-Taste vom Input-Signal ebenfalls die Fader von den AUX-Masters als Send-Fader kriege. Aus Gewohnheit arbeite ich mit dem AUX-Master als MIX-Master und kann so erstmals für meinen ersten AUX-Weg das IPOD Signal aufdrehen. Die weiteren Monitore funktionieren wie gewollt im korrekten Routing. Jeder AUX-Master besitzt auch ein GEQ um den Klang der Monitore zu verbessern.
Individuelle Beschriftung
Oberhalb jedes Faders findet man ein kleines Display worin man den Input-Kanal angezeigt kriegt und auch selber einen Namen definieren kann. Farblich werden Standardmässig zwischen Master, Inputs, FX usw. unterschieden aber man hat freie Wahl die eigenen Farben für jeden Kanal individuell zu wählen. Das Display ist sehr gut lesbar sofern man nicht zu flach auf das Pult sieht. Über die Taste "ALT" auf der Bedieneroberfläche kann auch die eigene Benennung kurz für die Info des Input-Kanals unterdrückt werden. Wichtige Kanäle wie die Leadvocals habe ich in einer speziellen Farbe dargestellt um ihn schneller wieder zu finden. Das hat auch ohne Fader-Glow (Soundcraft Copyright) sehr gut funktioniert. Die 4Faderebenen und die 2Bänke kann man ebenfalls total individuell zusammenlegen. Aufpassen sollte man dass man keinen belegten Kanal auf keinem Layer-Routet so dass der Zugriff auf den Kanal nicht gewährleistet ist aber das Signal trotzdem wie anfangs eingestellt durchgeschickt wird. Per Drag and Drop auf dem Touchscreen ist man sehr schnell um jegliche Kanäle auf die gewünschten Layer zu legen. Auch wenn das Touchscreen meine Finger nicht immer ohne Unterbruch erkannt hat gelang es mir trotzdem meine Auswahl zu treffen.
Für die Show legte ich mir die wichtigsten Fader auf den letzten Layer D inkl. gewissen Master-Auxen, den FX-Returns und natürlich das Main. So war ich nun nach meiner Meinung gerüstet für den Soundcheck.
Soundcheck
Kanal für Kanal arbeite ich mich vor, der Channelstrip ist logisch aufgebaut und man wird regelrecht durch die Einstellmöglichkeiten durchgeführt. Der Channelstrip ist in 6Felder eingeteilt welche je einen SEL-Button und meistens einen IN-Button besitzen. Mit dem IN kann man die gewünschte Funktion wie Kompressor, HPF, EQ usw. ein- bzw. ausschalten. Über die SEL-Taste wird der Touchscreen auf den entsprechenden Modus umgeschaltet und man kann die vorgenommenen Einstellungen Visuell sehen sowie noch weitere Feineinstellungen am Touchscreen direkt vornehmen. Für meinen Geschmack fehlt beim Gate die Ratio auf dem Channelstrip sowie der SideChainFilter wie auch beim Compressor. Sehr schön ist der auf dem Touchscreen gross dargestellte PEQ der auch den HPF anzeigt. Von der untersten und obersten Frequenz ist es nur durch Klick auf dem Touchscreen möglich den Shelve umzustellen. Ich darf mir hier auch noch erlauben zu erwähnen dass beim Soundcraft SI Performer mit allen 4EQ-Parameter die komplette Frequenz von 20Hz 20kHz abgefahren und eingestellt werden kann. A&H lässt dies nicht zu was aber auch bei den bekannten Yamaha Pulten schon so war und bestimmt noch nicht grosser Nachfrage unterliegt.
Qualitativ kann ich nur sagen hält es ohne Probleme mit den von mir bisher getesteten Pulten mit. Der gewohnte aggressive A&H PEQ, das einfache Einpegeln bis zur 0dB-Anzeige sowie ein dichtes Gate und ein angenehmer Compressor machen das Arbeiten mit dem GLD-80 zum Vergnügen.
Sehr schön ist auch dass jede Einstellung vom EQ z.Bsp. in der Library gespeichert werden kann. Diese kann man auch im Setup auf einen USB-Stick kopieren um auch auf einem anderen GLD-80-Pult die gewohnten Einstellungen zu haben. Für Compressor und Gate stehen auch schon einige default-libraries zur Verfügung die ich aber nicht getestet habe. Um den EQ oder die Dynamics zurückzustellen gibt es die Möglichkeit den DEFAULT aus der Bibliothek zu laden oder mit der Taste RESET-Taste und der entsprechenden SEL oder MIX Taste die Einstellungen zurückzusetzen.
Weitere Features beim Soundcheck wie den LINK von 2 Channels wie z.Bsp. beim Keyboard wird im Ganging Menü auf dem Touchscreen eingestellt. Hier können beliebige Kanäle zusammen-verlinkt werden. Über einfaches ein und Ausschalten der Features wie HPF, FADER, EQ, usw. kann entschieden werden welche Einstellungen für beide Kanäle übernommen werden sollen.
Für Snare, Acc.-Guitar und die Stimmen gibts noch ein Hall bzw. Delay
Hier stehen bis zu 8FX-Channels zur Verfügung und beinhalten die professionellen Effekte von der I-LIVE Serie. Ich war überrascht dass ich wirklich ohne Feintuning ein sehr schöner Hall bekam und das Delay nach weinen Wünschen funktioniert hat.
Kopieren und Einfügen von Einstellungen geht ebenfalls auch ganz leicht mit den dafür vorgesehenen Coppi and Paste Buttons auf der Pultoberfläche.
Probe aufs Exempel
Ich war kurz vor dem Konzertstart etwas nervös ob immer noch alles so klingt wie beim Soundcheck eingestellt und falls nicht ob ich schnell den Sound bereinigen kann. Dank des grossen Displays und der unzähligen Möglichkeiten die Input-Pegel, Output-Pegel, Dynamics usw. anzuzeigen hatte ich schnell einen Überblick über alle meine Kanäle und es viel mir leicht auf die gewünschten Funktionen zu zugreifen. Dank der individuellen Beschriftung inkl. eigener Farbgebung hatte ich auch immer die Lead-Vocals im Griff. Etwas schwieriger war zu erkennen ob man sich im SENDS ON FADER Modus für ein AUX-Weg befindet oder im Main-Mix-Mode... ich habe mir dann schlussendlich ein SOFT-KEY programmiert mit der Funktion MIX vom MAIN anzuwählen... das war dann meine HOME-Taste wie von den Yamaha-Pulten bestens bekannt.
Ich bekam Freude daran an den Effekten weiter herum zu tüfteln und auch meine eigenen Einstellungen an meine Arbeitsweise anzupassen. Natürlich hat dass ganz schön Zeit gekostet aber beim nächsten mal kann ich nur noch meinen USB-Stick einstecken und bin wieder mit Gewohnten Einstellungen Einsatzbereit.
Fazit
Zu einem fairen Preis kriegt man ein professionelles Digital-Mischpult mit der ALL-IN-ONE-Lösung für das Digitale Zeitalter inkl. CAT5-Muco und Stagebox roadtauglich eingerastet und auch von nur einem Techniker zu tragen ist. Es kann am Anfang etwas kompliziert sein und man braucht etwas Zeit um sich zurechtzufinden und vor allem seine eigenen Einstellungen vorzunehmen. Schlussendlich kann man aber sehr schnell damit arbeiten da es von der Arbeitsweise von Analogen-Pulten sehr viel übernommen hat. Den Überblick behalten fällt Anfangs auch schwer da man doch sehr viel Programmieren kann. Jedoch fehlt einem auch später nicht so schnell eine Funktion die z.Bsp. in einem SI-Performer fix-Programmiert ist. Das grosse Display ist sehr Hilfsreich und Übersichtlich. Leider erkannte es nicht immer meinen Finger obwohl ich sonst mit Touchscreens gegenüber anderen Kollegen nie Probleme hatte. Das Touchscreen ist leider auch unerlässlich für gewisse wichtigen Einstellungen deshalb sollte man schauen gut damit zurecht zu kommen. Was auch sehr schön ist, dass neben den Layer-Buttons eine PEAK Anzeige aufleuchtet falls ein Kanal auf einer anderen Ebene den Peak erreicht. Die lediglich 4INPUTS und 4OUTPUTS direkt an der Konsole sind für mein Geschmack etwas zu wenig und so würde für mich das Expander-Rack unerlässlich werden damit ich zusätzlich 8IN und 4OUT gewinne. Damit kann ich dann bereits 36IN und 20OUT XLR-Buchsen benutzen und bin für jegliche Anlässe schon sehr gut ausgerüstet. Die Kanalverarbeitung lässt keine Wünsche offen und die Qualität ist gewährleistet. Leider gibt es weder einen offline-Editor um Shows vorzubereiten noch die Möglichkeit ein iPad anzuschliessen um den Soundcheck auf der Bühne zu machen. Dennoch können die auf der Konsole erstellten Presets und Libraries auf einen USB-Stick gesichert werden und auch ein eingebauter USB-Recorder ist enthalten. Ich könnte mir vorstellen dass rein Rental-Firmen vorsichtig beim Kauf der GLD-80 sind da nicht jeder Tontechniker gleich auf anhieb damit zurecht kommen wird es sei denn dass dieser bereits auf einem I-Live gearbeitet hat. Auf jeden fall sollte ein Systemtechniker dabei sein der das Pult und besonders das Routing beherrscht. Für Firmen mit eigenem Tontechniker der häufig darauf arbeiten könnte ist es sehr zu empfehlen da die Möglichkeiten praktisch unbegrenzt sind und man somit auch nicht so schnell an seine Grenzen stossen wird.
Kaufentscheid: A&H GLD-80 vs. Soundcraft SI Performer 2
Ich habe für meine Firma beide Pulte Live getestet und bin von beiden sehr begeistert. Jedes hat seine vor- und Nachteile. Für mich war es ein Muss den Soundcheck auf der Bühne durchführen zu können und somit ein iPad-Kompatibles Pult brauche. Das Performer 2 hat auch am entsprechenden Live-Konzert keine Kompromisse gezeigt und bevor ich überhaupt das GLD-80 getestet habe war für mich klar dass es sehr wahrscheinlich das Soundcraft Pult werden wird. Trotzdem ließ ich mich auf den Test mit dem A&H-Pult ein und musste feststellen dass sobald ich 2Bands an einem Abend habe die doch einige Kanäle brauchen ich bald mal beim Performer an seine INPUT-Grenzen stosse. Es gibt zwar auch die Möglichkeit mit entsprechenden Karten wie z.Bsp. MADI auf ein Digitales Muco zu erweitern und so weitere Kanäle zu gewinnen aber dann reden wir von 2 verschiedenen Budgets.
Beim GLD-80 war ich einfach flexibler. Ich hatte dank dem grossen Display immer eine gute Übersicht über den aktuellen Kanal oder nach METER-Tastenwahl auch die INPUT-Pegel unter Kontrolle. Mit dem Hintergedanken von unserem Analogen-Multicore wegzukommen und eine ALL-IN-ONE Lösung zu haben mit der wir bestimmt 95% unserer eigenen Events durchführen können haben wir uns schlussendlich für das GLD-80 von Allen&Heath entschieden.
Liebe Grüsse
Simon Münger
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