Aus einer Gitarre eine Fretless basteln...

  • Ersteller Tennessee
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Die Instrumente die ich in der Hand hatte fühlten sich an, als wäre das Griffbrett lackiert gewesen. Wenn das allerdings aus Ebenholz ist, würde ich keinen Lack mehr drüber ziehen. Ebenholz ist eben eben :) und sehr hart. Was evtl. ein Unterschied sein wird ist, dass deine E-Gitarre Stahlsaiten hat und diese beiden Instrumente haben Nylons an. Das dürfte das Klangverhalten der Saite sicherlich beeinflussen.
 
Sorry, ich zitier hier einfach mal sämtliche letzten Beiträge, weil ich sonst beim Antworten wieder nur die Hälfte vergesse :redface:.


Hi,

wo das Stichwort gefallen ist:
Der [sic!] Oud hat von Natur aus kein lackiertes oder sonstwie auf Belastbarkeit gebrachtes Griffbrett.
Meist wird einfach geölt oder gewachst, manchmal auch nur versäubert und so gelassen. Mehr nicht.
Und das geht ziemlich lang gut, auch mit Bending und Co.
Ich habe mir auch mal eine billige Stratocaster auf fretless umgebaut, das Griffbrett ist ein Palisander,
bisher sieht man kaum Spielspuren, von daher würde ich mir da auch nicht soo große Sorgen machen ;)

MfG
Gut, ich denke, "früher" hatte man da auch nicht die Möglichkeiten, weswegen man die Instrumente dann mehr oder weniger naturbelassen hat. Wobei ich immer der Meinung bin, die Leute früher waren ja echt nicht blöd und haben da schon sehr viel Durchdachtes fabriziert.
Oud ist jetzt völliges Neuland für mich. Kannst Du mir da noch etwas mehr drüber erzählen? Ich stelle mir grad die Frage inwieweit sich die bautechnischen Bedingungen (also sprich Brücke, Sattel, Saitenbelastung, Schwingungsverhalten etc.) einer Oud von denen einer Gitarre unterscheiden. Wieso klingt eine Oud jetzt trotz nicht vorhandener Bünde so wie sie klingt und nicht irgendwie so "Plopp-mäßig) wie ich es jetzt bei der Fretless habe. Gut, wenn ich recht überlege könnte man natürlich auch fragen, wieso eine Geige wie eine Geige klingt (hat ja auch keine Bundstäbchen)......:gruebel:.
Irgendwie seh ich glaub ich grad den Wald vor lauter Bäumen nicht oder ich hab irgendwo nen Denkfehler. Interessiert mich jetzt aber doch.

Wie sieht denn das tonale Verhalten bei Deiner umgebauten Fretless aus? Muß man generell Abstriche bzgl. Sustain aktzeptieren oder geht da noch was?





Epoxy ist kein Holzleim. Holzleim wird verpresst. Epoxy (UHU endfest ist auch ein Epoxydharzkleber) braucht eine gewisse Schichtdicke. Wenn du verpresst dann drückst du den Kleber raus. Diese Klebeschicht sollte etwa 0,1mm dick sein. Das reicht. Also nur andrücken damit die Form passt aber nicht verpressen.
Oha, danke daß Du es erwähnst. Ich hätte das Ding jetzt glatt aufgeklebt und festgedrückt.




Die Instrumente die ich in der Hand hatte fühlten sich an, als wäre das Griffbrett lackiert gewesen. Wenn das allerdings aus Ebenholz ist, würde ich keinen Lack mehr drüber ziehen. Ebenholz ist eben eben :) und sehr hart. Was evtl. ein Unterschied sein wird ist, dass deine E-Gitarre Stahlsaiten hat und diese beiden Instrumente haben Nylons an. Das dürfte das Klangverhalten der Saite sicherlich beeinflussen.
Ah, ein Rätsel gelöst, Nylonsaiten. Habe mal gelesen, daß sich manche Fretless-Gitarrenspieler mit Flatwoundsaiten behelfen, scheint allerdings in der Wirkung auch wieder umstritten zu sein.
 
Man sagt der Oud sei der Vorläufer der Gitarre. Die Mauren hätten sie im Mittelalter nach Spanien gebracht. Die andere Mär besagt, dass die Sitar der Vorläufer ist. Sitar=>Kitarra=>gitarre, Oud=>Laute=>Gitarre. Interessant ist jedenfalls, dass beide Instrumente ein ähnliches Spielkonzept haben: Melodiesaiten werden gegriffen wärend Bass- und Rythmussaiten den Drone erzeugen.
Klinglich macht ein Oud schon plopp. Durch seinen perkussiven Klang schwingt er aber auch alle anderen freien Saiten an und bereichert so den Klang durch Obertöne. Die Reichhaltigkeit der Obertöne macht die Qualität des Instrumentes aus. Auch die Sitar nimmt diese Obertöne auf und zwar über die "Sympatethic Strings" Das sind Saiten die nicht angeschlagen werden und zur gewünschten Tonleiter gestimmt werden. Sie erklingen lediglich durch das Mitschwingen.
Wie plopp ist denn dein Ploppgeräusch. Würde mich mal interessieren. Kannst du mal was aufnehmen und hier einstellen?
 
Danke für Deine Ausführungen, wieder was gelernt! :)

Interessant auch die Tatsache, daß ein Oud auch plopp macht und wie dieses ausgeglichen wird. Gut, kann ich jetzt schlecht auf die Gitarre umlegen, aber na ja.

Ähm, mit den Aufnahmen muß ich Dich leider erstmal vertrösten, sorry :redface:. Hab nämlich heute Nacht mal noch so nen Bootslack aufs Griffbrett gestrichen. Mein Kumpel (von dem der Lack stammt) ist begeisterter Segler und meinte, das Zeug wäre super belastbar, abriebfest etc. und wäre sicherlich auch was fürs Griffbrett (Bootslack wurde ja auch in dem einen Link hier im Thread erwähnt). Hab ich jetzt einfach mal ausprobiert, er meinte was von 3 Anstrichen im Abstand von etwa 24 Stunden, danach würds allerdings ca. 14 Tage dauern bis das Zeugs vollständig ausgehärtet ist. Da heißts jetzt erstmal abwarten. Ich hoffe, daß sich der Aufwand dann wenigstens lohnt und sich das tonale Verhalten dann doch etwas verbessert hat. Zumindest schauts schonmal schön glatt aus.

P.S.: Der Bootslack war von Clou, falls es jemanden interessiert.
 
Hi,

@LibertinChanson:
Ich will dich hier jetzt nicht angreifen, doch:
du hattest aber schon mal einen Oud in der Hand (und gespielt :) )?
Denn ein guter Oud macht ganz und gar nicht "plopp" o.ä.!
Falls die Vorstellung vielleicht daher rührt:
der Klang eines Ouds ist überhaupt nicht bspw. mit dem Pizzicato einer Geige zu vergleichen.
Wenn man nicht unbedingt eine alte und schlechte Aufnahme hört, dann merkt man auch ganz schnell,
dass da viel mehr Substanz im Ton da ist.
Tennessee schrieb:
Wobei ich immer der Meinung bin, die Leute früher waren ja echt nicht blöd
Korrekt, das waren sie nicht ;) Auch früher konnte man Holz mit diversen Mittelchen behandeln,
Firnis gab es auch im dunkelsten Frühmittelalter ;) Aber wo keine Not danach herrscht, da muss man auch nichts machen.
inwieweit sich die bautechnischen Bedingungen (...) einer Oud von denen einer Gitarre unterscheiden.
Schwierig, im Kurzen zu beschreiben ;) Natürlich zuallererst die fehlenden Bünde. Dann würde ich mal auf die Saiten tippen, die
machen einen sehr großen Anteil am Klang aus, da viel weniger Zug erzeugt wird, wie bei einer modernen Gitarre.
Außerdem: höhere Saitenmasse bedeutet auch mehr Energie in derselben!
Deswegen kann man die hohen Saiten beim Fretless-Umbau auch vergessen :)
Auch nicht weniger wichtig: das Bracing. Daran steht und fällt ein guter Oud (da kann durchaus auch ein "plopp" draus werden!)
Es sollte gerade so stabil sein, um zu halten, aber so leicht, um die Decke nicht zu behindern.
Der Rest, wie z.B. die Brücke mit Saitenschlaufen als definiertem "Auflagepunkt", sollte nicht viel ausmachen, das geht dann eher
in die Feinheiten (Bsp.: auch die Barockgitarre mit gleicher Brückenart klingt mit Bünden sehr brilliant, hat aber nicht viel Sustain).
Was man aber noch in Betracht ziehen könnte, ist die Saitenlage. Sprich: je paralleler die Saite übers Griffbrett läuft, desto mehr
wird sie beim Spielen gedämpft (siehe unten).

Bei meiner Fretless sieht es so aus: im "Fingermodus", sprich mit akzeptabler Saitenlage, ist das Sustain doch merklich zurückgegangen.
Das liegt wohl daran, dass die Saite nahe des Auflagepunkts am Griffbrett ziemlich schnell ziemlich stark vom umliegenden Finger
und Griffbrett gedämpft wird. Schraube ich die Saitenreiter ein gutes Stück höher, so gibt das schon ein gutes Stück mehr Sustain,
ist dann allerdings nur noch für's Slide-Spielen zu gebrauchen ;) Also ist das tatsächlich ein Kompromiss, den man eingehen muss.

MfG
 
Ja, ich hatte so ein Oud schon mal in der Hand und ich durfte auch ein paar Töne erzeugen. Es ist allerdings vielmehr bei dem Versuch geblieben.
Gut "plopp" mag der flasche Ausdruck sein - perkussiv trifft es schon eher. Zumindest hat das Instrument welches ich in Händen hatte ziemlich perkussiv geklungen. Nicht nur bei mir, auch bei dem Marokkaner dem das Instrument gehörte und den ich im Konzert gesehen habe.
Aber konzentrieren wir uns doch auf den Thread und die damit verbundenen Fragen.
 
Stimmt, wir haben uns vom Ursprungsthema etwas entfert, wobei ich aber über die Diskussion hier sehr froh bin, kann man doch so nebenbei noch einiges andere an Infos mitnehmen :). Und wenn ich ehrlich bin, bin ich dadurch ziemlich neugierig auf ne Oud geworden. Klar, ich weiß im Groben wie die Teile aussehen und ich mag auch den Sound. Allerdings hatte ich noch nie eine Oud in der Hand, geschweige denn mal angespielt. Und irgendwie juckt es mich jetzt in den Fingern, das baldmöglichst mal nachzuholen bzw. mir noch etliche Infos mehr zu diesem Instrument rauszusuchen.

Nun ja, die Saitenhöhe einer Fretless... richtige Slidegitarren haben ja oftmals auch keine Bundstäbchen, ist ja auch kein Problem, da man ja eben slidet und meistens eh nach Gehör spielt. Ansonsten, sprich bei akzeptabler Saitenlage zum Normalspielen ist dieser Sustainverlust wohl einfach bauartbedingt vorhanden. Wobei es ja funktionieren muß. Bei Vigiergitarren (u.a.) funktioniert es ja auch. Liegts wirklich nur an dem Metallgriffbrett oder wissen die noch einiges andere, was wir hier nicht wissen :gruebel:?

Bis mein Griffbrett durchgetrocknet ist kann ich mir ja noch so einiges an Gedanken machen.
 
Servus!

'tschuldigung fürs OT... weil's aber in dem Thread schon mal kurz besprochen wurde: Der Oud. Von Godin gibt's das Instrument. Und da wird's wieder OT... fretless ;)

Servus
 
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Servus!

'tschuldigung fürs OT... weil's aber in dem Thread schon mal kurz besprochen wurde: Der Oud. Von Godin gibt's das Instrument. Und da wird's wieder OT... fretless ;)

Servus
Ich offtopice jetzt auch mal kurz, sorry dafür: Ich finde das Teil grade extrem geil!!! Zwar jetzt auch nicht "billig", aber sowas wäre dann noch machbarer als ne Vigier jenseits von 3000 Euronen oder so. Außerdem find ich den Klang jetzt so herrlich außergewöhnlich, ob sowas letzten Endes dann alltagstauglich ist ist wieder die andere Frage.
Thomann hat die Glissentar, wenn ich es irgendwann mal wieder dahin schaffe werde ich mich auf jeden Fall mal nach dem Instrument erkundigen, bin da jetzt echt neugierig drauf.
Und die hübsche Lady hat auch "nur" ein Ebenholzgriffbrett. Gut, dafür aber Nylonsaiten.....:gruebel:
 
:) Freut mich, dass es hier sooo viele Anhänger dieser Instrumente gibt. Mich persönlich würde es freuen mehr davon auch mal im Radio zu hören. Und zwar nicht nur in Weltmusik Produktionen. Und das Akkordeon/Bandoneon wünsche ich mir auch in den Soundlibrarys hiesiger Keyboarder.
 
Poste doch mal ein Bild von deier Fretless-Strat.
Ich denke, eine Strat ist als Ausgangspunkt da vielleicht nicht optimal, es sei denn, sie hat kein Ahorn-Griffbrett.
Ebenholz ist ja nun mal eines der härtesten und bestimmt am besten geeignet. Ich würde mal einen Gitarrenbauer fragen, evtl kann der dir ja einen ebenholzauflage auf den Hals aufbringen?
 
Ja klar, Foto kommt noch, versprochen :). Hab nur grad meine Cam nicht da (liegt in der anderen Wohnung) und mein Handy macht keine wirklich tollen Fotos.

Ahorn ist halt so ne Sache. Wahrscheinlich wäre ein Ebenholzgriffbrett optimaler. Allerdings würde sowas vermutlich mehr kosten als die Gitarre selber mal gekostet hat (gut, aber immer noch billiger als eine Vigier) :D.
Ebenholz ist in der Tat eines der härtesten Hölzer, leider dann auch nicht ganz so einfach zu bearbeiten und schleifen. Ahorn wird für gewöhnlich mit mittelhart aber abriebfest angegeben, wobei kanadischer Ahorn bemerkenswerterweise einen höheren Härtegrad als europäischer Ahorn hat. Ich vermute aber fast, daß die komplette Bauweise dieser Billigstrat jetzt nicht unbedingt auf Fretless ausgelegt ist.
Mal abwarten wie es sich jetzt mit dem Bootslack verhält. Ich möchte den allerdings noch etwas durchtrocknen lassen bevor ich die Saiten aufziehe und das Griffbrett wieder belaste. Bin ja wirklich gespannt.
 
Also,
1. Wenn die Bundstäbchen raus sind, das Furnier(mit Holzleim, und nichts Anderem) in die Schlitze geklebt worden ist, die eventuellen Holzausrisse die beim Ziehen der Stäbchen vielleicht enstanden sind, ausgeglichen sind (mit passendem Holzkitt), sollte
2. die Oberfläche des vorhandenen Lackes leicht angeschliffen werden, so daß das vielleicht etwas erhabene Furnierholz an die Höhe des Griffbrettes angepasst wird, um dann eine dünne Schicht Parkettlack auf zu bringen.
3. Nun sollte , nachdem der Lack wirklich durch gehärtet ist, die Oberfläche wieder leicht angeraut werden, (vllt. mit 400er Nassschleifpapier) eine weitere dünne Schicht des Parkettlackes aufgebracht werden.

Bending ala Gary Moore :) ist ab nun fast nicht mehr möglich und wenn dann nur leicht. Man kann nur noch "sliden".

Für Fretlessgitarren werden sehr gerne äußert harte Hölzer, (ich habe auch schon Eiche verbaut gesehen) verwendet.
Eine Stahlplatte auf dem Griffbrett halte ich für äußerst grenzwertig, erstens ist das für die Finger imme a...kalt und zweitens ist der "Buzz" zwischen Saite und Griffbrett vorprogrammiert.
Und dann, wie will man die Wölbung, die Radien des Griffbrettoriginales nach bauen? CNC Fräsen? Das ist auf jeden Fall machbar aber richtig teuer.
 
Gut, von der Spielweise her muß man sich sicher umstellen. Wäre aber nicht das Problem, andere Gitarren sind ja vorhanden ;).
Wenn man es kann sind Fretless Gitarren schon sehr vielseitig, ich verweise hier einfach mal auf Ron Thal oder hier z.B. gibts auch ein nettes Video von Guthrie Govan, wo er ne Vigier präsentiert: https://www.youtube.com/watch?v=ZjEGtUXGWa0

Und da wären wir eben bei den Vigiers: Hier funktioniert es mit Metall mehr als gut, ich bin sogar der Überzeugung, daß es damit wohl am besten funktioniert. Stahlplatte klingt jetzt so wahnsinnig massiv :D, ich denke wir reden hier eher von dünnem Edelmetall. Die Amis im Fretlessforum empfehlen hier gerne mal Aluminium o.ä. Bei Vigier wirds mit I-Metal oder auch gerne mal mit Delta-Metal angegeben, was auch immer das sein soll. Und verbauen kann man es dann durchaus. Nur eben ich als Laie traue mich da nicht ran, weil ich von Metallverarbeitung so gut wie keine Ahnung habe. Vor allem eben auch aus den auch von Dir genannten Gründen zwecks Griffbrettradius etc. Einfach mal ein dünnes Alublech aufkleben erscheint mir zu einfach und ich könnte mir vorstellen, daß es da eben massive Probleme wegen der Griffbrettwölbung geben könnte und sich das Ganze beim Aufkleben dann eben verzieht.
Gut, damit wären wohl auch die recht satten Preise der Vigiers erklärt, sollte ich mal im Lotto gewinnen werde ich auf jeden Fall mal über ne Excalibur Surfreter nachdenken, bis dahin muß ich wohl selber basteln und Einschränkungen in Kauf nehmen :D. Im Grunde genommen soll es ja nur ein nettes Spielzeug sein.
 
So, heute gibts mal noch das versprochene Foto. Allerdings nur eins, mein Internet ist mal wieder ultralangsam und es dauert mit dem Hochladen ewig :(.

P1010801.jpg

Ich hoffe, man kann einigermaßen was erkennen. Die Furnierstreifen, die jetzt die Lücken der Bundstäbchen füllen sind aus hellem Holz, vermute Birke o.ä. Hatte leider keine Zeit mehr, den Schreiner genau zu fragen, weil ich den quasi zwischen Tür und Angel auf dem Weg zu einem Kunden erwischt habe und nem geschenkten Gaul schaut man bekanntlich nicht ins Maul. Hatte zwar zuerst vor, sie noch dunkel zu bemalen bevor ich den Lack auftrage, aber irgendwie hat es mir mit den hellen Streifen dann doch ganz gut gefallen und so hab ichs gelassen.

Der Bootslack hat übrigens eine Verbesserung der Situation gebracht, es ist zwar immer noch nicht optimal, aber doch so, daß ich sagen kann, damit bin ich jetzt mal doch einigermaßen zufrieden. Einzig die hohe e-Saite macht mir noch ein bisschen Sorgen, da bin ich am Überlegen, ob ich die 10'er nicht vielleicht noch gegen eine 11'er Saite tausche. Vielleicht bringts ja noch ein bisschen was. Den Sattel werd ich wohl noch minimal tiefer feilen müssen, da er immer noch ein wenig zu hoch für ne Fretless ist.

Außerdem will ich eh mal, da die Gitarre im Allgemeinen schon ziemlich alt und abgewrackt war, die komplette Gitarre mal neu überarbeiten. Die Elektronik ist auch nicht mehr die Beste, der 5-Wege-Schalter hat nen Wackelkontakt und setzt hin und wieder mal aus, ein paar Teile muß ich ich neu bestellen - also es gibt noch einiges zu tun. Vielleicht fällt mir noch was Spektakuläres bezüglich Griffbrett ein. Also sollte da noch jemand ne gute Idee haben immer her damit!!! :)
 
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Na das macht doch was her! Die hellen Streifen schauen gut aus und, zumindest diesem einen Foto nach zu urteilen, hast Du handwerklich gut gearbeitet.
Halt uns (mich) bitte am Laufenden, was Deine weiteren Umbauten betrifft. :great:
 
Bending ala Gary Moore :) ist ab nun fast nicht mehr möglich und wenn dann nur leicht. Man kann nur noch "sliden".

Kann ich bestätigen, es fehlt einfach der Auflagepunkt des nachfolgenden Bundes, der einer Saite das freie Schwingen ermöglicht.

Für Fretlessgitarren werden sehr gerne äußert harte Hölzer, (ich habe auch schon Eiche verbaut gesehen) verwendet.
Eine Stahlplatte auf dem Griffbrett halte ich für äußerst grenzwertig, erstens ist das für die Finger imme a...kalt und zweitens ist der "Buzz" zwischen Saite und Griffbrett vorprogrammiert.

Dann bringe ich mal noch ein Material ins Spiel: Carbonhals mit "Phenolic" Griffbrett. Das da ist meine Fretless-Gitarre (der obere Hals ist "Lined Fretless"):

shapeimage_4.png


Allerdings ist es auch auf diesem naturgemäß harten Material so, dass die Schwingungsenergie der dünnen, hohen Saiten nicht ausreicht, um sowas wie "Sustain" zu erzeugen, weil der weiche Finger der Greifhand der eigentlich dämpfende Faktor ist. Man merkt das daran, dass die hohen Saiten sofort besser schwingen, wenn man mit dem Fingernagel statt der Fingerkuppe drückt. Aber das ist natürlich nur ein experimenteller Nachweis, keine Spielweise ;)

Jedenfalls kann man Carbonhälse für verschiedene Gitarren kaufen, auch mit (lined) Fretless-Option, und grundsätzlich ist dieses Material für Fretless-Gitarren wohl ganz gut geeignet, da die Hälse wenig Schwingungsenergie "schlucken". Billig ist der Spaß jedoch nicht unbedingt, und ob das kleine Quentchen mehr an Härte tatsächlich in hörbar besserem Sustain resultiert, wo doch eigentlich die Wurschtfinger das Problem sind, kann ich nicht sagen. Hier gibt's ein bisschen Steinberger Fretless vom Profi zu hören (ich selbst stöpsle noch im nicht hörenswerten Experimentalstadium herum :D). Er hat einen Fretless-Hals von Moses auf der Gitarre, soviel ich weiß.

Grüße,
Bernd
 
@ Claro: Dankeschön fürs Kompliment! Ja, mir gefällts so auch ganz gut und ich bin froh, daß ich die hellen Streifen so gelassen habe. Ist auf jeden Fall mal was ganz anderes.
Werde wohl mal so ziemlich die komplette Elektronik erneuern, ist doch alles ziemlich abgewrackt. Muß mal sehen was ich da so alles brauche und bestellen. Definitiv auf der Liste stehen die Schrauben fürs Klinkenbuchsenblech, die hab ich nämlich verlegt (eleganteres Wort für unauffindbar verschlampt *gg*) und derzeit ist das Blech nur mit zwei Streifen Tesafilm befestigt :redface:. Elegant geht anders, aber immerhin hält es so.





@ Bernd: hm, Du meinst also, es wäre besser, die Metallplatte an den Finger zu klöppeln als aufs Griffbrett? :gruebel:


:D:D Ne, mal Scherz beiseite. Ich denke, ich verstehe die Problematik, auch wenns mir in der Praxis jetzt leider derzeit nicht wirklich viel hilft. Die Carbonhälst sind schon schick, leider aber etwas teuer für das Experiment.
Geile Gitarre haste da übrigens. Auf jeden Fall auch um Längen schicker als meine, aber na ja *gg*. Für meine experimentellen Zwecke bin ich mal vorerst zufrieden, was ich darauf grad so fabriziere ist glaub ich auch alles anderes als hörenswert :D, aber es macht unheimlich Spaß, also was solls.
 
@ Bernd: hm, Du meinst also, es wäre besser, die Metallplatte an den Finger zu klöppeln als aufs Griffbrett? :gruebel:


Das wäre überhaupt die geniale Lösung. Einfach die Finger in aushärtendes Epoxydharz halten… wird ein bisschen warm, aber klingt dann sicher genial :D


Die Carbonhälst sind schon schick, leider aber etwas teuer für das Experiment.

War mir klar, ich hab's ja auch gesagt. Für solche Investitionen sollte man schon genau wissen, dass man eine Zukunft mit Fretless-Gitarre hat, oder …

Geile Gitarre haste da übrigens. Auf jeden Fall auch um Längen schicker als meine, aber na ja *gg*.

… die Gitarre sowieso aus anderen Gründen haben wollen :D


Für meine experimentellen Zwecke bin ich mal vorerst zufrieden, was ich darauf grad so fabriziere ist glaub ich auch alles anderes als hörenswert :D, aber es macht unheimlich Spaß, also was solls.

Für die experimentellen Zwecke lass dir gesagt sein, dass DEIN Hals mit Sicherheit nicht so viel schlechter ist als irgendeiner der wesentlich teureren. Für'n Spaß allemal :)

Grüße,
Bernd
 
Danke Bernd, das beruhigt mich dann doch wieder etwas. Nö, vorerst bin ich eigentlich ganz zufrieden, die Klampfe bot sich für Experimente ja mehr als an (bei meinen "Teueren" würd ich nie derart dran rumbasteln!!!!!), das Basteln hat Spaß gemacht und ich hab dabei noch was gelernt und ich freu mich auch drauf noch ein bisschen weiterbasteln zu können.
Und sollte ich wider Erwarten doch total verrückt nach Fretlessgitarrenspielen werden kann ich immer noch über Alternativen a la Carbonhals nachdenken (für ne Vigier wirds dann wohl finanziell doch nie reichen, zumal man ja stets immer noch diverse andere Wünsche auf der Liste stehen hat).

Oder aber ich find doch noch ne Möglichkeit ein dünnes Metallblech aufs Griffbrett zu klöppeln. Muß mal meinen Bekanntenkreis nach Metallbauern o.ä durchforsten :D
 

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