Hallo Ingo,
vielen Dank für die vielen Beispiele! Das war ja 'ne tolle Zusammenstellung! Nett übrigens, dich auch mal persönlich kennenzulernen.
Dann bestell das Teil doch einfach über den Händler Deiner Wahl. ;-)
Werde ich dann wohl auf jeden Fall mal anfragen. Mir war halt bislang nur nicht klar, wo ich solche Teile, die ja keine Verbrauchsteile sind, herbekommen sollte.
Das Problem besteht - abgesehen von den Samples selbst - meist darin, dass so gut wie alle Libraries, Hardware- oder virtuellen Instrumente für Keyboards und nicht Bläser optimiert sind. Der Aufwand für letzteres ist gigantisch viel größer.
Kann ich mir vorstellen, zumindest ansatzweise. Die Freiheitsgrade beim Blasen sind einfach um ein Vielfaches höher. Wobei ich als Hobbymusikerin (siehe auch meinen Footer!
) sogar bewusst beim EWI einige Freiheitsgrade abgeschaltet habe (Pitch Bend Plates) bzw. real erst mal nicht nutze (Bite Sensor), weil mich das definitiv überfordern würde. Insofern wäre ich hier wohl eher genügsam.
Wenn Du meinen Usernamen hier in Google eingibst, wirst Du schnell fündig, was ich da so treibe.
Wobei damit absolut klar wird, dass sich hier ein Profi mit einer absoluten Dilettantin unterhält! Die Beispiele auf deiner Website sind klasse, und die Möglichkeiten deines XPression absolut super! Aber das ist weit weg von dem, was ich mit den Dingern als sehr beschränkte Hobbymusikerin real angestellt bekomme.
Ich hätte aber mit dem Gesangsansatz zur keyboardbegleitenden Dynamikgenerierung in meinem Musikantenkreis das Problem, dass die Singerei arg negativ auffallen würde: Ich sitze nicht in einem Produktionsstudio (mal abgesehen davon, dass ich kein Keyboard spielen kann), sondern üblicherweise in einem kleinen Kreis von Hobbymusikern, sozusagen live.
# Einstellbarer Luftdurchsatz
Hier würde ich eine mechanische Konstruktion wie beim Yamaha Breath Controller BC3 vorziehen. Durch Drehen eines Plastikteils wird eine unterschiedlich große Öffnung für den Luftauslass freigegeben. Eine extrem einfache Konstruktion und vor allem mechanisch auf Dauer nicht anfällig.
Ich kenne diese Konstruktion nicht, kann sie mir aber vorstellen. Nachdem ich über mein Konzept geschrieben hatte, war mir auch schon eine ähnliche Variante in den Kopf gekommen. Die würde aber zwingend ein wirklich komplett neues Zwischenteil beim EWI voraussetzen, während bei der Schlauchklemmenlösung zunächst mal nur das Blasluftröhrchen zu modifizieren wäre. Aber so eine andere Grundkonstruktion wäre schon definitiv besser.
# Aufteilung des Luftwegs fürs Durchblasen und für den Drucksensor
Eigentlich sollten die heutigen Druck-Sensoren absolut wasserdicht sein. Sehe ich also nicht als Problem.
Die Dichtheit sehe ich nicht als das Problem, sondern die Möglichkeit/Gefahr, dass sich insbesondere in dem sehr dünnen Durchlass am EWI-Zwischenstück eine Flüssigkeitslamelle bildet, die per Oberflächenspannung die direkte Druckübertragung auf den eigentlichen Sensor behindert und damit die Dynamik/Ansprache beim Tonansatz kaputtmacht. Ich hätte den Sensor (wegen seiner auch von mir angenommenen Wasserfestigkeit) praktisch unmittelbar am Mundstück an einem großen Querschnitt angebracht, um so was mit Sicherheit auszuschließen. Oder das Teil zumindest so angeordnet, dass die Schwerkraft bei normaler Spielhaltung die Tropfen von der Drucksensorleitung fernhält - was derzeit nicht gerade der Fall ist.
Das Rat-EWI gefällt mir übrigens gut!
Ich persönlich würde analoge Sensoren bevorzugen, mit denen man auch Pitchbending bewerkstelligen kann.
Analoge Klappensensoren könnten auch das Problem der unerwünschten Zwischentöne gewaltig reduzieren, da erkannt werden kann, ob sich eine Klappe bereits in Bewegung befindet. Man kann also schon bevor die erste Klappe geschlossen wird wissen, welcher Ton geplant ist und dann auch nur diesen spielen.
Ist nachvollziehbar. Aber das geht dann wirklich schon ganz gewaltig in absolut neue Konstruktionen und vor allem neue elektronisch-logische Auswertungen, die wohl bislang noch keiner angegangen ist. Wäre natürlich klasse! Es schafft wegen den zunehmenden Freiheitsgrade andererseits aber auch wieder eine deutlich größere Komplexität, was die Beherrschung des Instruments angeht.
Ob das dann mechanische Klappen wie beim Saxophon sind oder Entfernungssensoren wie beim EWI Pitchbend spielt dabei keine Rolle. Das letztere hätte dann eher ein Feeling von einer Bambusflöte.
Da dürfte vieles möglich sein. Vor allem wäre es hier wohl sinnvoll, sich wieder von den physikalisch-akustischen Notwendigkeiten echter Luftsäuleninstrumente zu lösen und sich Gedanken über eine bestmögliche haptische Harmonie zu machen, bzw. darüber, was einem Spieler zum Erzeugen eines gewünschten Effekttyps voraussichtlich am einfachsten fallen würde. Was *meine* Finger angeht, vermute ich mal, dass das Zurücklegen eines kleinen Weges schon bei einigen Sachen helfen würde ...
Wenn Du Zugriff auf eine 3D-Scanner hast, kannst Du natürlich alle Ersatzteile einfach selbst reproduzieren. Das manuelle Vermessen ist natürlich etwas zeitaufwändig.
Ich muss da mal bei den Informatikern hier in der TH Aachen nachfragen. Die stellen zumindest für interessierte Außenstehende ein RepRap-System zur Verfügung, auf dem man kleine Sachen realisieren könnte. Ob die auch 'nen 3D-Scanner haben, weiß ich (noch) nicht. Ich vermute aber schon.
Ich habe die Vermutung, es könnte sich um ein Multilayer Mainboard-Platine handeln, was das Zerlegen, bzw. das Wiederverbinden mittels Kabel etwas schwierig gestalten könnte.
Ich war davon ausgegangen, dass man die Platinen erst mal so lässt, wie sie sind, und nur in ein anders gestaltetes Gehäuse mit anders liegenden Sensoren einbaut. Das sollte eigentlich ganz sinnvoll zu bewerkstelligen sein, denn wenn ich das beim EWI richtig verstanden habe, gibt's da nur ein Drähtchen bzw. einen direkten elektrischen Kontakt zwischen Sensor und Platine, den man nach Belieben verlängern könnte.
Aber mein Hauptproblem mit den ganzen Ideen zur EWI-Optimierung ist, dass mir dazu derzeit über das Ideenproduzieren hinaus absolut die Zeit fehlt. Ich kann mich halt nicht mit solchen hübschen und spannenden Sachen beschäftigen, sondern muss meine Brötchen mit deutlich uncharismatischer Beschäftigung mit wissenschaftlichen Sachverhalten verdienen ...
Lieben Gruß,
Petra