Wieso Köpfe einschlagen? Ich weiß nicht, wie es Fish geht, aber ich bin weder sauer oder wütend auf jemanden noch will ich hier einen Krieg anzetteln. Es werden nur oft Sachen empfohlen, ohne zu wissen, ob das den Ansprüchen des Fragenden entspricht. Wäre ich unerfahren im.PA-Gebiet, sonst aber Berufsmusiker oder sonst jemand mit ordentlich gebildetem Gehör, wäre ich für Empfehlungen wie dem dB Sub spätestens nach dem Probehören nicht gerade dankbar und würde weitere Empfehlungen der Person, die ihn mir empfohlen hat, skeptisch gegenüber stehen. Mit anderen Worten: Ich finde hier wird zu oft pauschal empfohlen. "Du hast x Geld? Dann nimm das und das". Das klappt aber nicht immer. Man muss sich eingehender damit beschäftigen, den Leuten zur Verbesserung raten (jeder will und soll sich entwickeln) und manchmal auch sagen "das geht mit deinem Budget nicht. Spar lieber noch etwas." Warum sollen andere nicht von meinem Wissen profitieren?
Es geht also letztlich nicht darum, welche Anlage ihr habt, sondern darum dass ihr mit der Weiterempfehlung eures oder ähnlichem Equipments dem anderen "unterstellt", dass sie für ihn auch ausreichend sei (oder auch dass er die gleichen Kompromisse wie ihr eingehen möchte), und das obwohl du als auch Fish und wahrscheinlich noch viele andere selbst sagen "Wir wissen, dass es besseres gibt." Ich meine es nicht böse, man sollte nur über seinen Tellerrand hinaussehen, nach Größerem streben und andere dabei mitnehmen.
Zum Beispiel: Vielleicht möchte der Fragende zwar gerne was leichtes, würde aber für besseren Sound auch was schwereres nehmen. Fish dagegen möchte eben in jedem Fall was leichtes, das ist seine Priorität. Das steht ihm
für sich auch zu. Aber ob das für andere die richtige Entscheidung ist, ist eine andere Frage.
Aber um auf das von dir geschrieben einzugehen: Wie gesagt, was das Publikum macht, ist kein Hinweis auf Qualität. Siehe dazu den allgemeinen Thread über Klang hier im PA-Bereich, wo es um die Rückentwicklung der Klangqualität und der Ansprüche seitens des "Normalmenschen" geht. Getanzt und gefeiert wird auch, wenn die PA die Leute akustisch vergewaltigt (nicht, dass ich es mir bei euch so schlimm vorstelle!). Ob das so richtig ist und ob man das als Techniker den Gästen zumuten, ja, verantworten möchte, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden, muss aber auch mit den Konsequenzen leben.
Oh je, versenkt... Das klären wir ein ander Mal.
Ob man die Qualität "braucht" ist eine interessante Frage. Mach doch mal ein Experiment bei einer Veranstaltung. Stell dich bei einem Gig ausnahmsweise mal mit dem Mischpult ins Publikum (und wenns nur für den Soundcheck ist. Das Pult kann man ja samt MC danach einfach zur Bühne tragen). Dann lass dir mal eine anerkannt gute System-PA für die nächste Veranstaltung hinstellen, und stell dich wieder ins Publikum. Wärst du mit deiner Band in meiner Nähe, würde ich dieses Experiment sogar zum Spritpreis unterstützen. Fang beide male mit allen EQs auf Mittelstellung und mit allen Fadern ganz unten an und hör genau hin, beachte auch, wieviel du drehen musst, bevor es nach deinen Vorstellungen klingt. Wenn da nicht ein Aha-Effekt entsteht, dann hast du alles richtig gemacht mit deiner PA, aber bitte sei ehrlich dabei.
Vielleicht klingt das für euch alles arrogant, keine Ahnung. Ich kann nur sagen, ich habe mich durch sämtliche Qualitätsschichten durchgefressen und bin da gelandet, wo ich jetzt bin. Dabei bin ich jetzt noch teilweise unzufrieden, immer auf der Suche nach Möglichkeiten, mich, meine Arbeit und mein Equipment zu verbessern (und seien es nur Kleinigkeiten wie vereinfachte Anschlussmöglichkeiten etc.). "Wer aufhört, sich zu verbessern, hört auf, gut zu sein." Das ist nicht mein oberstes Motto, aber ich behalte es immer im Hinterkopf.