x-Riff
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Hi DubDanger, falcone, mondluchs, dublin und die anderen,
Zunächst habe ich kein Problem damit, dass der Autor selbst sagt, was er mit dem Text will und wann ein Text gut für ihn ist. Im Gegenteil: anders geht´s nicht. Insofern braucht sich auch keiner meine Brille, mit der ich den Text betrachte, aufzuziehen.
Ich habe den ausführlicheren post nur geschrieben, weil da Nachfrage bestand. Kann sein, dass mich daran oder dem text etwas ärgert: aber vielleicht ist es ehesten das Gefühl, dass die Ausführlichkeit - also das Differenzieren und genaue Betrachten dessen, was mich zum Aussteigen bewegt - nicht das ist, worum es geht. Jedenfalls hat meine Passage mit Schweigen der Lämmer damit nichts zu tun, sondern damit, dass meiner Ansicht nach in dem Text eine Bedrohungssituation aufgemacht wird (lass Dich nicht ein in die Gedanken-/Traumwelt der Babys), die ich nicht sehe und nicht teilen kann.
Vielleicht allerdings in Richtung falcone: ich kann gut mit psychodellischen Texten umgehen und mag sie auch (wie ich schrob) - die messlatte der logik ist nicht der einzige Maßstab und ich muss ihn nicht überall anlegen: allerdings teile ich auch nicht die Ansicht, dass es um Gefühl versus Verstand geht: also dass ein Text emotional sehr ansprechend sein kann und deshalb unlogisch sein muss (oder kann); aus zwei Gründen: Erstens gibt es (für mich) immer die beiden Ebenen und nur das Mischungsverhältnis ist unterschiedlich: am Beispiel eines Krimis: das Thema, die Figuren, der Stil, die Schilderung kann hoch emotional sein; dennoch muss die Handlung logisch sein, die Motivlage muss nachvollziehbar sein etc. Zweitens haben auch Gefühle und Träume ihre Logik - sie entspricht einer anderen Logik als der des Verstandes, aber sie ist da (statt Logik kann man meinethalben auch so etwas wie Folgerichtigkeit sagen).
Aber ich gebe unumwunden zu, dass dies weiterhin meine Brille ist und dass ein Autor, eine Autorin sich den Schuh nicht anzuziehen oder diese Brille nicht aufzusetzen braucht.
Allerdings bin ich mit dublin völlig einverstanden: wenn der text dies bewirkt, dann ist das so.
Wenn er dies nicht bei mir bewirkt, ist das auch so.
Ich habe und will nichts verteidigen, will nichts angreifen - kann schildern, was der Text in mir auslöst.
Möglicherweise war Ärger dabei. Weiß noch nicht, was es am Text ist oder was da sonst noch reinspielt(e). War vielleicht am ehesten das Gefühl, dass wie oben gesagt, die Differnziertheit oder das genaue Schauen und Schildern auch nicht weiter hilft.
herzliche Grüße
x-Riff
Zunächst habe ich kein Problem damit, dass der Autor selbst sagt, was er mit dem Text will und wann ein Text gut für ihn ist. Im Gegenteil: anders geht´s nicht. Insofern braucht sich auch keiner meine Brille, mit der ich den Text betrachte, aufzuziehen.
Ich habe den ausführlicheren post nur geschrieben, weil da Nachfrage bestand. Kann sein, dass mich daran oder dem text etwas ärgert: aber vielleicht ist es ehesten das Gefühl, dass die Ausführlichkeit - also das Differenzieren und genaue Betrachten dessen, was mich zum Aussteigen bewegt - nicht das ist, worum es geht. Jedenfalls hat meine Passage mit Schweigen der Lämmer damit nichts zu tun, sondern damit, dass meiner Ansicht nach in dem Text eine Bedrohungssituation aufgemacht wird (lass Dich nicht ein in die Gedanken-/Traumwelt der Babys), die ich nicht sehe und nicht teilen kann.
Vielleicht allerdings in Richtung falcone: ich kann gut mit psychodellischen Texten umgehen und mag sie auch (wie ich schrob) - die messlatte der logik ist nicht der einzige Maßstab und ich muss ihn nicht überall anlegen: allerdings teile ich auch nicht die Ansicht, dass es um Gefühl versus Verstand geht: also dass ein Text emotional sehr ansprechend sein kann und deshalb unlogisch sein muss (oder kann); aus zwei Gründen: Erstens gibt es (für mich) immer die beiden Ebenen und nur das Mischungsverhältnis ist unterschiedlich: am Beispiel eines Krimis: das Thema, die Figuren, der Stil, die Schilderung kann hoch emotional sein; dennoch muss die Handlung logisch sein, die Motivlage muss nachvollziehbar sein etc. Zweitens haben auch Gefühle und Träume ihre Logik - sie entspricht einer anderen Logik als der des Verstandes, aber sie ist da (statt Logik kann man meinethalben auch so etwas wie Folgerichtigkeit sagen).
Aber ich gebe unumwunden zu, dass dies weiterhin meine Brille ist und dass ein Autor, eine Autorin sich den Schuh nicht anzuziehen oder diese Brille nicht aufzusetzen braucht.
Allerdings bin ich mit dublin völlig einverstanden: wenn der text dies bewirkt, dann ist das so.
Wenn er dies nicht bei mir bewirkt, ist das auch so.
Ich habe und will nichts verteidigen, will nichts angreifen - kann schildern, was der Text in mir auslöst.
Möglicherweise war Ärger dabei. Weiß noch nicht, was es am Text ist oder was da sonst noch reinspielt(e). War vielleicht am ehesten das Gefühl, dass wie oben gesagt, die Differnziertheit oder das genaue Schauen und Schildern auch nicht weiter hilft.
herzliche Grüße
x-Riff