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Ein glücklicher Umstand hat mich zum Hauptgewinner des großen LD-Systems Gewinnspiel gemacht und ich habe die brandneuen, aktiven Stinger G2- 12" PA Boxen gewonnen, die ich euch ein wenig in einem Kurzreview beschreiben möchte. Ein ausführlicher Test im Proberaum oder gar Live-Location war bisher nicht möglich, wird aber hoffentlich in nächster Zeit passieren.
(Bild von Herstellerseite)
Vorgeschichte
Mit den Worten: "Ich hab hier zwei riesige, schwere Pakete und würde mich über etwas Hilfe freuen" meldete sich die Stimme des DPD Lieferanten im Tür-Telefon. Ich voller Vorfreude runter gestürzt, dem DPD Mann erklärt, dass ich unterm Dach wohne, und es keinen Fahrstuhl gibt. Während sein Gesicht einschlief schob ich noch hinterher, dass ich Rückenprobleme habe, aber es probiere, ihm zu helfen. Lange Rede kurzer Sinn - die Boxen stehen mittlerweile bei mir seit gut zwei Wochen, ohne dass ich sie hochgetragen habe, weil sich mein Rücken auf den ersten Metern bemerkbar gemacht hatte.
Hier mal ein Bild kurz nach der Ankunft:
In den Kisten war noch ein Schlüsselband und ein T-Shirt der Firma und jeweils eine Bedienungsanleitung und ein Kaltgeräte-Stromkabel mit Einrastfunktion.
Der Gerät
Hier erstmal die Beschreibung von der Herstellerseite:
Klingt ja erstmal nach was.
Die Boxen sind entsprechend schwer und machen einen sehr guten Eindruck. Die Verarbeitung lässt bisher keine Wünsche offen. Das Frontgitter wirkt extrem stabil, so dass man auch mal einen Musiker darauf stellen kann, ohne Angst um die Membran haben zu müssen.
Was mit gut gefällt, dass der Hersteller daran gedacht hat, Gummifüße an die Seite zu schrauben, so dass man die auch ohne Probleme auf die Seite legen kann, um sie als Monitor zu verwenden. Der Kabelwinkel wurde auch entsprechend gewählt, dass nichts stört.
(lustiger Weise ist es auf dem Bild vom Hersteller nicht mit drauf)
An den Seiten sind sehr stabile Griffe zum Transport angebracht, die sich unterschiedlich anfassen lassen, und auch während des Tragens keine Probleme durch komische Formung oder besonders schmerzendes Material auf einen zukommen. Somit kann man die Boxen auch alleine tragen, wenn man entsprechende Muskeln vorweisen kann.
(Bild von Herstellerseite)
Die Rückseite
(Bild von Herstellerseite)
Die Anschlussmöglichkeiten auf der Rückseite sind finde ich vollkommen ausreichend, und machen auch einen guten Eindruck.
Der Mic und Line Eingang sind jeweils ein Zwitter aus XLR und großer Klinke mit guter Einrastfunktion und Sicherung für die XLR Stecker. Sie sind einzeln durch sich sehr gut anfühlende Potis regelbar (weicher Gummi und nicht zu leicht oder schwer regelbar). Beide knacken auch nicht, wenn zB. ein unvorsichtiger Roadie oder Backliner ein Kabel im laufenden Betrieb einsteckt.
Der Lineout lässt sich ebenfalls nicht bemängeln - ich habe darüber das Signal zu meinem Interface am Rechner geführt und konnte ein schönes Singal ohne Einstreuungen empfangen.
Ausserdem gibt es noch eine Speaker-Out Buchse mit dem typischen PA-Anschluss Speakon auf 8Ohm, um das Signal direkt aus der Endstufe irgendwo anders hin zu führen. Den habe ich mangels Möglichkeiten noch nicht testen können, kann mir aber vorstellen, dass er funktioniert wie er soll, ist schließlich kein Hexenwerk.
Die ganze Box lässt sich dann noch über den Volume-Regler auf Trommelfell platzende Lautstärke hochtreiben, und magenfreundlich die Bässe rein oder rausdrehen, ausserdem können Kopf- und Ohrenschmerzen mit dem Trebleregler etwas eingedämmt werden.
Dann wären da noch die roten LEDs für "Protect" und "Limit", welche die Box vor zu hoher Eingangslautstärke und zu hoher Ausgangslautstärke schützen, resp. anzeigen, wenn dieser Schutz aktiv ist. Schön ist, dass die nicht nur an und aus gehen, sondern je nach Arbeitsgrad aufleuchten.
Die grünen LEDs zeigen an, ob irgendwo ein "Signal" ankommt, und ob das gute Stück mit "Power" versorgt wird.
Dann wäre da noch der etwas kleine, mir zu leichtgängige, On/Off Schalter und der gut (blau) hervorgehobene typische 3-Pol Kaltgerätesteckeranschluss (tolles Wort) - ausserdem noch die Lüftungslöcher, damit es drin immer wohl tremperiert zugeht.
Was mich etwas stört, ist dass alle Anschlüsse und Potis aus Plastik sind, wenigestens die Buchsen hätten aus Metall sein können, aber das ist sicherlich nicht die Regel - zumindest kenne ich als Bassist und Recordler so etwas nicht von meinen bisherigen Boxen, von daher ist es wohl eher ein Wunschtraum von den Fieldrecordern abgeschaut.
Da ich zur Unterseite keine eigene Überschrift einbauen will, einfach noch hier die Anmerlung, dass da ein schwenkbarer Aufsatz in der Box versenkt ist, um sie weit oben auf Stative stemmen zu können.
Klang und so
Momentan hängen die Boxen an einem Stagepiano zum jammen, und hingen testweise auch mal an meinem Interface zum Abhören von Film- und Musikmischungen. Ist gleich ein ganz anderes Gefühl damit, aber wohl dann doch eher etwas für den großen Vorführraum.
Durch die Klinkenstecker fangen sich die Boxen am Lineeingang leider ein Brummen ein, Kabeltausch hat keine Abhilfe geschaffen, der Steckdosentausch hat auch nichts gebracht. Mit XLR ist alles wie gewollt ohne Störgeräusche.
Leider konnte ich mangels Möglichkeiten die beiden noch nicht in den Proberaum entführen, weil dazu momentan einfach der Proberaum fehlt
Die Boxen klingen sehr ausgewogen und sehr hell im Gegensatz zu meiner "the Box 302", fühlt sich ein wenig wie ein Mittenloch an, aber bisherige Tests konnten das widerlegen, einfach für PA-Boxen anscheinend nur ungewohnt gut.
Besonders freuen mich die gefühlt hoch aufgelösten Brillianzen der Box.
Hingegen der Bassteil enttäuscht mich als Bassist, so richtig Tief runter geht die Box nicht, bleibt zudem aber immer differenziert und matscht nicht - aber Subs wurden ja nicht umsonst erfunden.
Fazit
Die Boxen sind bisher für mich eine Bereicherung, und ich hoffe, dass sie bald in einen Proberaum kommen, und auch mit auf Tour genommen werden, wenns wieder mal in einer Kneipe an der PA fehlt, oder der Club der Wahl nur einen Monitor für den Sänger hat - ich denke, dem wären sie mindestens gewachsen. Bisher sind sie für mich überdimensioniert - aber sie warten ja nur auf den Proberaum.
Klanglich und Verarbeitungstechnisch gibt es für mich überhaupt nichts auszusetzen, und ich denke, der Straßenpreis von ca. 550€ ist gerechtfertigt. Interessant wäre jetzt noch der Test gegen die üblichen Verdächtigen PA-Boxen...
Immer willkommen: Fragen, Anregungen, Kritik
Abschließend hier nochmals vielen Dank für das tolle Gewinnspiel und die Boxen. Ick freu mir
(Bild von Herstellerseite)
Vorgeschichte
Mit den Worten: "Ich hab hier zwei riesige, schwere Pakete und würde mich über etwas Hilfe freuen" meldete sich die Stimme des DPD Lieferanten im Tür-Telefon. Ich voller Vorfreude runter gestürzt, dem DPD Mann erklärt, dass ich unterm Dach wohne, und es keinen Fahrstuhl gibt. Während sein Gesicht einschlief schob ich noch hinterher, dass ich Rückenprobleme habe, aber es probiere, ihm zu helfen. Lange Rede kurzer Sinn - die Boxen stehen mittlerweile bei mir seit gut zwei Wochen, ohne dass ich sie hochgetragen habe, weil sich mein Rücken auf den ersten Metern bemerkbar gemacht hatte.
Hier mal ein Bild kurz nach der Ankunft:
In den Kisten war noch ein Schlüsselband und ein T-Shirt der Firma und jeweils eine Bedienungsanleitung und ein Kaltgeräte-Stromkabel mit Einrastfunktion.
Der Gerät
Hier erstmal die Beschreibung von der Herstellerseite:
- Typ: Aktiv
- Größe Tieftöner: 12"
- Größe Tieftöner: 304,8 mm
- Magnet Tieftöner: Ferrit
- Marke Tieftöner: Custom Made
- Schwingspule Tieftöner: 2,5"
- Schwingspule Tieftöner: 63,5 mm
- Horn: CD Horn
- Größe HF Treiber: 1"
- Größe HF Treiber: 25,4 mm
- Magnet HF Treiber: Ferrit
- Marke HF Treiber: BMS
- Schwingspule HF Treiber: 1"
- Schwingspule HF Treiber: 25,4 mm
- Verstärker: Class D, Hypex Ucd400
- Abstrahlwinkel (H x V): 100 x 55°
- Leistung(RMS): 400 W
- Leistung (Peak): 800 W
- Frequenzgang: 58 - 19.000 Hz
- Übernahmefrequenz: 1800 Hz
- Max. SPL: 118 dB
- Schutzschaltungen: HF Treiber, Überspannung, Überstrom
- Bedienelemente: Bass, Line Gain, Mic Gain, Power, Treble, Volume
- Anzeigeelemente: Limit, Power, Protect (Schutzschaltung aktiv), Signal
- Line-Eingänge: 1
- Line-Eingangsanschlüsse: XLR/6,3 mm Klinke (Combo)
- Line-Ausgänge: 1
- Line-Ausgangsanschlüsse: XLR
- Stromversorgung: Schaltnetzteil
- Gehäusematerial: 15 mm Sperrholz
- Gehäuseoberfläche: Strukturlack
- Gehäusebauart: Bassreflex
- Monitorwinkel: 54°
- Breite: 390 mm
- Höhe: 570 mm
- Tiefe: 370 mm
- Features: 6 x M8 Flugpunkt, LD Systems Evolutive Griffe, SM707 Flansch 36 mm
Klingt ja erstmal nach was.
Die Boxen sind entsprechend schwer und machen einen sehr guten Eindruck. Die Verarbeitung lässt bisher keine Wünsche offen. Das Frontgitter wirkt extrem stabil, so dass man auch mal einen Musiker darauf stellen kann, ohne Angst um die Membran haben zu müssen.
Was mit gut gefällt, dass der Hersteller daran gedacht hat, Gummifüße an die Seite zu schrauben, so dass man die auch ohne Probleme auf die Seite legen kann, um sie als Monitor zu verwenden. Der Kabelwinkel wurde auch entsprechend gewählt, dass nichts stört.
(lustiger Weise ist es auf dem Bild vom Hersteller nicht mit drauf)
An den Seiten sind sehr stabile Griffe zum Transport angebracht, die sich unterschiedlich anfassen lassen, und auch während des Tragens keine Probleme durch komische Formung oder besonders schmerzendes Material auf einen zukommen. Somit kann man die Boxen auch alleine tragen, wenn man entsprechende Muskeln vorweisen kann.
(Bild von Herstellerseite)
Die Rückseite
(Bild von Herstellerseite)
Die Anschlussmöglichkeiten auf der Rückseite sind finde ich vollkommen ausreichend, und machen auch einen guten Eindruck.
Der Mic und Line Eingang sind jeweils ein Zwitter aus XLR und großer Klinke mit guter Einrastfunktion und Sicherung für die XLR Stecker. Sie sind einzeln durch sich sehr gut anfühlende Potis regelbar (weicher Gummi und nicht zu leicht oder schwer regelbar). Beide knacken auch nicht, wenn zB. ein unvorsichtiger Roadie oder Backliner ein Kabel im laufenden Betrieb einsteckt.
Der Lineout lässt sich ebenfalls nicht bemängeln - ich habe darüber das Signal zu meinem Interface am Rechner geführt und konnte ein schönes Singal ohne Einstreuungen empfangen.
Ausserdem gibt es noch eine Speaker-Out Buchse mit dem typischen PA-Anschluss Speakon auf 8Ohm, um das Signal direkt aus der Endstufe irgendwo anders hin zu führen. Den habe ich mangels Möglichkeiten noch nicht testen können, kann mir aber vorstellen, dass er funktioniert wie er soll, ist schließlich kein Hexenwerk.
Die ganze Box lässt sich dann noch über den Volume-Regler auf Trommelfell platzende Lautstärke hochtreiben, und magenfreundlich die Bässe rein oder rausdrehen, ausserdem können Kopf- und Ohrenschmerzen mit dem Trebleregler etwas eingedämmt werden.
Dann wären da noch die roten LEDs für "Protect" und "Limit", welche die Box vor zu hoher Eingangslautstärke und zu hoher Ausgangslautstärke schützen, resp. anzeigen, wenn dieser Schutz aktiv ist. Schön ist, dass die nicht nur an und aus gehen, sondern je nach Arbeitsgrad aufleuchten.
Die grünen LEDs zeigen an, ob irgendwo ein "Signal" ankommt, und ob das gute Stück mit "Power" versorgt wird.
Dann wäre da noch der etwas kleine, mir zu leichtgängige, On/Off Schalter und der gut (blau) hervorgehobene typische 3-Pol Kaltgerätesteckeranschluss (tolles Wort) - ausserdem noch die Lüftungslöcher, damit es drin immer wohl tremperiert zugeht.
Was mich etwas stört, ist dass alle Anschlüsse und Potis aus Plastik sind, wenigestens die Buchsen hätten aus Metall sein können, aber das ist sicherlich nicht die Regel - zumindest kenne ich als Bassist und Recordler so etwas nicht von meinen bisherigen Boxen, von daher ist es wohl eher ein Wunschtraum von den Fieldrecordern abgeschaut.
Da ich zur Unterseite keine eigene Überschrift einbauen will, einfach noch hier die Anmerlung, dass da ein schwenkbarer Aufsatz in der Box versenkt ist, um sie weit oben auf Stative stemmen zu können.
Klang und so
Momentan hängen die Boxen an einem Stagepiano zum jammen, und hingen testweise auch mal an meinem Interface zum Abhören von Film- und Musikmischungen. Ist gleich ein ganz anderes Gefühl damit, aber wohl dann doch eher etwas für den großen Vorführraum.
Durch die Klinkenstecker fangen sich die Boxen am Lineeingang leider ein Brummen ein, Kabeltausch hat keine Abhilfe geschaffen, der Steckdosentausch hat auch nichts gebracht. Mit XLR ist alles wie gewollt ohne Störgeräusche.
Leider konnte ich mangels Möglichkeiten die beiden noch nicht in den Proberaum entführen, weil dazu momentan einfach der Proberaum fehlt
Die Boxen klingen sehr ausgewogen und sehr hell im Gegensatz zu meiner "the Box 302", fühlt sich ein wenig wie ein Mittenloch an, aber bisherige Tests konnten das widerlegen, einfach für PA-Boxen anscheinend nur ungewohnt gut.
Besonders freuen mich die gefühlt hoch aufgelösten Brillianzen der Box.
Hingegen der Bassteil enttäuscht mich als Bassist, so richtig Tief runter geht die Box nicht, bleibt zudem aber immer differenziert und matscht nicht - aber Subs wurden ja nicht umsonst erfunden.
Fazit
Die Boxen sind bisher für mich eine Bereicherung, und ich hoffe, dass sie bald in einen Proberaum kommen, und auch mit auf Tour genommen werden, wenns wieder mal in einer Kneipe an der PA fehlt, oder der Club der Wahl nur einen Monitor für den Sänger hat - ich denke, dem wären sie mindestens gewachsen. Bisher sind sie für mich überdimensioniert - aber sie warten ja nur auf den Proberaum.
Klanglich und Verarbeitungstechnisch gibt es für mich überhaupt nichts auszusetzen, und ich denke, der Straßenpreis von ca. 550€ ist gerechtfertigt. Interessant wäre jetzt noch der Test gegen die üblichen Verdächtigen PA-Boxen...
Immer willkommen: Fragen, Anregungen, Kritik
Abschließend hier nochmals vielen Dank für das tolle Gewinnspiel und die Boxen. Ick freu mir
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