... aber Kopfhörer, unabhängig von deren Qualität, bilden das Frequenzspektrum nicht so ab, wie das über Boxen geschieht, bzw. ist es der gesamte menschliche Hörapparat, der über Kopfhörer anders funktioniert als über Boxen. Erst mit sehr sehr viel Erfahrung im Mischen lernt man abzuschätzen, wie etwas danach via Boxen klingen WIRD, wenn man es zuerst via Kopfhörer mischt ...
ich greife das mal auf, weil ich zeit- und umgebungsbedingt auf Kopfhörer angewiesen bin
ansonsten bliebe als Alternative nur ein
lass es bleiben
ich habe etwas suchen müssen, bin dann aber mit den AkG K501 zu einem recht tauglichen 'Boxenersatz' gekommen
Die Hörer sind halboffen mit wechselbaren Ohrpolstern in verschiedenen Ausführungen (individueller Komfort)
Lassen sich ausgesprochen lange ohne Ermüdung tragen.
Aktuelle Modelle sind K601 und K701, die Baureihe hat durchgehend den gleichen Klangcharakter.
Spielt der Preis eine Rolle, würde ich zum Gebrauchtkauf von K500 oder 501 raten und die Polster wechseln.
Bis 50 Euro würde ich als günstig ansehen, 20-40 Euro für einen Satz Polster, je nach Ausführung.
Plus Versand macht das maximal 100 Euro für ein wirklich hochwertiges System.
von der Praxis zur Physik:
die akustische Abbildung eines Kopfhörers wird von 2 Faktoren bestimmt:
a.) die fehlende Distanz der Schallquelle
b.) sein eigener 'Raum' (besonders ausgeprägt bei geschlossenen Hörern)
Beides kann sich, je nach Perspektive (und Qualität) als Vor- oder Nachteil erweisen.
man braucht (logisch) keinen speziell behandelten Raum und hat immer ein reproduzierbar gleiches Ergebnis
äussere Störeinflüsse werden stark unterdrückt, was das bessere Detail-Hören begünstigt
Der Köpfhörer bildet insofern auch die originale Aufnahme-Umgebung präziser ab...
was aber nicht sonderlich relevant ist, wenn der
Fokus einer Mischung auf
Boxenwiedergabe ausgelegt ist.
In dem Fall ist es tatsächlich so, dass sich das 'Frequenzgemisch' im Raum anders ausbreitet.
Das hat aber
nichts mit einer eventuell anderen Aufnahmefähigkeit des Gehörs zu tun - die bleibt wie sie ist.
Die Lautsprechermembran prägt dem Signal ihren speziellen Stempel auf und es entstehen unmittelbar Reflexionen im Raum, die wir durch Alltagserfahrung/Gewohnheit schlicht als 'natürlich' wahrnehmen.
Egal ob das in einem 0815 Wohnzimmer oder einem akustische perfekten Studio stattfindet.
und zurück zur Praxis:
Dieser Punkt ist tatsächlich eine Besonderheit, die man am besten mit dem 'passenden' Werkzeug - sprich
Monitor angeht.
Berücksichtigt man die genannten 'Parameter', kann man unter Kopfhörern aber weiter kommen, als hier oft dargestellt wird.
Eine Endabstimmung lässt sich ohne Boxen kaum realisieren, aber zB den Hall etwas zurückzunehmen lernt sich schnell.
Und
lernen muss man in jedem Fall, wenn man in akustisch suboptimaler Umgebung klarkommen will.
(was sich hier in der Mehrzahl der Fälle so abspielen dürfte)
cheers, Tom