Saitenrauschen

  • Ersteller RobBolt
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Nein, jetzt im Ernst. Es ist tatsächlich so, dass viele Leute die Saite zuerst am Steg festmachen
und anschließend den Wirbel drehen. Das finde ich nicht gut, weil sich eben die Saite
verdreht.

Wenn du es richtig machst, verdreht sich da garnix. Heerscharen an professionellen Musikern/Technikern/Gitarrenbauern sind doch nicht alle bescheuert und arbeiten mit einer Methode, die unvorteilhaft ist. Im Ernst, es gibt 2-3 äusserst gute Methoden die Saite stimmstabil in der Mechanik zu verwickeln. Dass es eben nicht rasselt, schnarrt und stimmstabil ist, benötigt als Grundlage eine vernünftig eingestellte Gitarre, ein gut abgerichteter Sattel, sauber abgerichtete Bünde und hochwertige Mechaniken. Wenn man dann noch halbwegs sauber die Saiten mit möglichst wenig Wicklungen um die Mechanik gewickelt bekommt, ist alles andere kein Problem mehr. Aber erst die Saiten um die Mechanik wickeln und dann irgendwo an der Bridge versuchen einzuhaken, halte ich für umständlich und nicht zielführend.
 
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Ich wickle also die Saiten erst am Wirbel per Hand auf, bevor ich sie am Steg fest mache.
Hahaha :D
Nö, is klar. Saitenrauschen. Saiten erst hinten aufwickeln. Sicher :)
 
Ich versuche die Sache noch mal zu erklären:

Wenn man eine umwickelte Saite um ihre Längsachse verdreht, und zwar in die
entgegengesetzte Richtung der Umwicklung, dann lockert sich die Umwicklung etwas.
Ist die Saite dann auf das Instrument gespannt, so kann die Umwicklung über
der Saitenseele hin und her rutschen. Dieses Rutschen kann Geräusche beim Spielen
verursachen. (Qualitativ hochwertige Saiten sind natürlich nicht so anfällig.)
Unter anderem aus diesem Grund ist die Saitenseele nicht rund, so dass sich die
Umwicklung besser fest halten kann.
Es gab vor einigen Jahren auch Saiten die nicht zu einem Ring gewickelt in der Packung
lagen, sondern gestreckt. Ich weiß jetzt nicht ob es diese noch gibt.
Auf jeden Fall wollte man dadurch auch vermeiden, dass die Saiten bereits eine
Drillung besitzen.

Es gibt, zumindest für Westerngitarren auch so genannte Piano-Strings. Das sind
Saiten deren Umwicklung nicht bis über den Sattel geht. Deren Umwicklung
hält sich besser, da diese beim Aufwickeln nicht am Sattel festgehalten wird
und sich somit lockern könnte. Weiterhin haben sie ein besseres Obertonverhalten
weil der Knick der über dem Sattel entsteht nicht so ausgeprägt ist wie der bei
einer vollständig gewickelten Sorte. Dadurch wird eine bessere Bundreinheit in den
höheren Lagen erreicht.

Ihr könnt mich jetzt darüber auslachen.
Hören tue ich es bei meinen Gitarren aber doch.
 
Interessante Theorie.
Ich konnte das zwar noch nie so beobachten, aber das muss ja nicht bedeuten, dass es nicht stimmt.

Aber du hast immernoch nicht erklärt, wie du es schaffst, die Saite nach dem Aufwickeln auf die Mechanik, das Ballend am Steg fest zu bekommen. Das interessiert mich viel mehr...

Gesendet von meinem GT-I9000 mit Tapatalk 2
 
Theorie? Das ist doch Quatsch, hier nimmt dich jemand auf den Arm.
Oder hat der Behaupter irgendwelche Quellen, die das belegen können...
 
Wenn man eine umwickelte Saite um ihre Längsachse verdreht, und zwar in die entgegengesetzte Richtung der Umwicklung, dann lockert sich die Umwicklung etwas

Das ist an sich verständlich nur sei gesagt dass wenn Du die Saite so aufwickelst das sie sich "abdrillt" dann machst Du generell was verkehrt beim Saitenaufziehen. Ich selber spiel seit ~ 30 Jahren und o.g. Problem hatte ich noch nie, nur Probleme ganz am Anfang bei absoluten Billgsaiten auf der Konzert(!)gitarre und einmal bei einem direkt bezogenem Batch eines Herstellers bei dem die tiefe E Saite nicht straff genug gewickelt war => Fertigungsfehler der anstandslos umgetauscht wurde, der Hersteller (eine deutsche Firma) bedankte sich damals sogar für den Hinweis da es ihnen zu dem Zeitpunkt noch nicht aufgefallen war...
 
wenn Du die Saite so aufwickelst das sie sich "abdrillt" dann machst Du generell was verkehrt beim Saitenaufziehen..

Wenn ich es so mache wie ich beschrieben habe, habe ich keine Probleme. Warum sollte ich also etwas falsch machen?
Bitte führe dir auch vor Augen, dass Saiten bei Instrumenten, bei denen 3 Wirbel nach "Unten" und 3 nach "Oben" zeigen
in verschiedene Richtungen gedrillt werden.
Dann kommte es auch darauf an wie stark der Knick oder die Festhaltekraft am Sattel ist.
Bei Konzertgitarren ist der Knick wahrscheinlich nicht so extrem, allerdings sind die umwickelten Saiten viel weicher
alleine schon von der Saitenseele her.
Das sind halt alles Faktoren, die sich auswirken können.
Ich behaupte nicht, dass wenn man es nicht so macht wie ich, dass man dann Probleme bekommt.
Aber es kann eine Ursache für das erwähnte Saitenrauschen sein.
Ich wollte ja nur einen Tip geben, wie man so etwas vermeiden könnte.:engel:
 
Ich komme da immer noch nicht mit. Saiten sollten sich überhaupt nicht "drillen", wenn man sie richtig aufzieht.
Mach doch mal ein Foto, wenn du das nächste Mal wechselst. Das würde mich brennend interessieren.
 
ich kapiers ehrlich gesagt auch nicht. Ich spiel jetzt seit über 4 Jahren Gitarre, es sind in der Zeit bestimmt 30 Gitarren durch meine Hände gewandert, kenne/besitze/nutze ca. 7-8 unterschiedliche Mechaniken-Typen, hab zwei Gitarren ge- und 2 zusammengebaut und das was Hum hier beschreibt, ist mir bisher noch nicht untergekommen. Das einzige "klirren" oder "Rauschen" was ich hier kenne, ist das Rasseln der Federn bei Tremolo-Gitarren.
 
@ Hum

Ist es möglich mal ein paar Fotos hier rein zu stellen, das man mal sieht was Du da meinst. ;)
 
Also ich spiele seit bald 15 Jahren Gitarre und kenne auch viele Gitarristen.
Ich habe noch keinen(!) gesehen, der die Saite zuerst um die Mechanik wickelt und sie erst dann an der Bridge befestigt...

Das höre ich heute zum ersten mal.

Also @Hum,
mach es so, wenn du es für richtig hältst aber behaupte bitte nicht, die "übliche Methode" sei falsch oder würde zu Problemen führen. Denn das ist schlichtweg Blödsinn und damit verwirrst du nur Anfänger hier.
 
@Hum: ... das möchte ich mal auf meinen Strats oder meiner nagelneuen Tele sehen... besorg Dir eine Strat und mach mal ein Video. Selbst auf meiner Paula wäre das grenzwertig.

Der einzige Fall, bei dem ich zuerst die Saiten an der Mechanik und dann erst die Bridge befestigt habe, war ein Floyd Rose-System, bei dem die Ball Ends überflüssig sind. Ein paar Wicklungen mehr auf der Mechanik und schon hat man etwas Spielraum, falls eine Saite direkt am Steg reißt. Man wickelt ab und kommt wieder auf die erforderliche Länge.

Das würde ich heute nicht mehr machen, aber damals half es insofern, als dass es schneller ein kompletter Saitenwechsel erledigt war. Und außerdem sparte man sich eineurofuffzich.

Grüße Thomas
 
tut mir leid, aber können wir mal bitte zurück zum Thema kommen?
es ist ja schön und gut zu wissen wie jemand seine Saiten wechselt, aber hier geht es um jemanden der einen Thread wegen eines Schepperns/Rauschens aufgemacht hat und das gerne besprechen möchte.
Ich denke diese Diskussion bringen den TE nicht grade weiter mit seinem Problem.

Also um zur Topic zu kommen, ich denke, dass es wirklich an der Bundreinheit liegt.
Es reicht bei etwas billigeren Modellen (Ich weiß ja nicht welche Gitarre du hast, währe vllt auch gut zu wissen wegen Tremolo etc) scfhon aus, dass man etwas dickere Saiten aufzieht um den Hals leicht zu verbiegen.
Es kann natürlich auch was anderes sein, aber ich gebe dir den Tipp auf jeden Fall mal bei einem Gitarrenladen und/oder Gitarrenwerkstatt vorbei zu schauen.
die können dir vllt schon auf den ersten Blick sagen woran es liegt ;)

MfG Simon
 
Zuletzt bearbeitet:
... Ich denke diese Diskussion bringen den TE nicht grade weiter mit seinem Problem.
Der TE hat sich hier am 11.10. für seinen Eröffungspost angemeldet und war seit seinem letzten Post am 14.10. nicht mehr hier. Er scheint also keine Hilfestellung mehr zu benötigen. Und dafür sollen wir ein so spannendes Thema beenden wie Hum's Technik beim Saitenaufziehen (was zumindest nach Hum's Meinung durchaus das Problem des TE betreffen könnte).

... Also um zur Topic zu kommen, ich denke, dass es wirklich an der Bundreinheit liegt.... Es kann natürlich auch was anderes sein ...
Ob das den TE so viel weiter bringt?

Abgesehen davon, wie soll sich denn die Bundreinheit, die durch die Bundierung vorgegeben ist und nicht geändert werden kann, auf Saitengeräusche (welcher Art auch immer) auswirken?
 
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Ich denke auch das Hum uns paar Fotos von seiner atemberaubenden Technik schuldet. :D
 
Mich bringt die kleine Diskussion um "Saitenaufziehtechniken" eigentlich gar nichts. Ich wüsste nicht, was ich falsch gemacht haben soll, ich zieh immerhin nicht das erste Mal Saiten auf. Ich kann die Halskrümmung, die Saitenhöhe einstellen wie ich will, aber es bringt einfach nichts. Es liegt sehr wahrscheinlich am Sattel bzw. an den Rillen, wo die Saiten drin liegen. Ich spiele mittlerweilen trotz des beschissenen Geräuschs mit Verstärker, wo man es nicht so hört, da dieser ziemlich laut ist. Das nächste Mal ziehe ich aber wieder einen 009-Saitensatz auf. Vielleicht wird es dann besser...
 
Mir fällt da grad noch was ein. Ich hatte Mal eine Gitarre, die habe ich inzwischen schon längst wieder abgegeben.
Die hat auch am Sattel gerasselt. Lag bei mir daran, dass die Saite in der Einkerbung hin und her gerutscht ist.
Ein kleiner Fetzen Papier in die entsprechende Sattelkerbe gelegt und alles war wieder gut. Versuch kann nicht schaden, oder?
 
Ich glaube zwar nicht, dass meine Bilder irgend jemand etwas helfen können, oder
dass man erkennen kann wie und was ich überhaupt da so mache. Aber auf euer
Bitten hin habe ich halt mal ein paar Fotos gemacht.
Einhändig Saiten aufziehen ist auch eine neue Erfahrung. :redface:
 

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