Nun ein Halsbruch trifft nicht nur auf Setnecks zu. Ist ergo also ein imho recht sinnfreier Beitrag. Einfachere Wartung? Finde ich auch nicht. Oder schraubst du grundsätzlich und Halsbiegung einzustellen den Hals ab? Man kann nur zu einem Schraubhals raten wenn man eine Gitarre mit recht knalligem Sound sprich auch viel Attack will. Es ist also geschmackssache ob man nun Schraubhals oder Geleimten Hals will. Geleimt geht mehr in Richtung Sustain, Schraubhals eben mehr in Richtung Attack. Uebrigens der Teil der meist bricht wenn es zu einem Halsbruch kommt ist nicht der Hals/Korpus Uebergang sondern meist eher in der Nähe vom Headstock anzusiedeln. Ob du da nun Bolt On oder Set Neck hast spielt da gar keine Rolle. Sondern die gesamte Konstruktion des Halses ist da wichtig. Denn dies kann dir auch bei einem Bolt On passieren welcher Mehrteilig konstruiert ist. Und genau diese Mehrteil Konstruktion hat eben eine solche Schwachstelle auch. Mir ist auch schon eine Fender auf den Boden geknallt wo dann der Hals genau am Headstock Ubergang gebrochen war. Bei einer alten Charvel San Dimas ist dies ebenso schon passiert. Betrifft also nicht nur Gibson oder PRS oder andere die auf Mahagoni Set Neck setzen.
Ich habe nie behauptet, dass Geschraubte Hälse nicht brechen können. Sie tun es meiner Erfahrung nach aber seltener.
Für mich gehört Setup nicht zur Wartung. Ich schleife manchmal meine Hälse rauh, das ist einfacher wenn man keinen Body dran kleben hat. Nur eins von vielen Beispielen.
Ich habe mehrere billige Gitarren mit Schraubhals, mehrere mit geleimten Hals. Das Sustain ist jedes Mal beim Schraubhals besser. Und zum Sound: Man behauptet zwar gerne, dass die Art der Konstruktion sehr viel Einfluss auf den Klang hat, ich habe jedoch für mich die Erfahrung gemacht, dass das ein Freudscher Fehlschluss ist. Man vergleicht oft die typische Fender mit der typischen Gibson. Fender klingt drahtiger. Das MUSS am schraubhals liegen! Ich glaube viel eher, dass das keinen Einfluss hat, aber dazu später.
Und Hölzer sind in dieser Preisklasse nicht unbedingt mehr scheissegal. Bei weitem nicht mehr! Denn gerade so in diesem Mittelklasse Preisbereich hört man bereits sehr gut die Unterschiede (es sei denn man hat seinen Amp sowas von Hochgeschraubt das man bereits taub ist und Nuancen gar nicht mehr ortet). Ich weiss nicht wie es dir geht aber in dieser Preisklasse also so ab 400 aufwärts höre ich schon ob eine Gitarre etwas dunkeler und resonant klingt ober ob sie nun etwas greller, knalliger usw. wirkt. Klar bei einer Gitarre um 200 rum gebe ich dir recht aber bei einer die mind. doppelt soviel kostet, da werden schon andere Klassen von Hölzer verbaut (zwar immernoch nicht das High Grade Zeug wo man schon jenseits der 2000 zahlt) und das merkt man dann auch. Gutes Beispiel wäre die Cort Cr280 da merkt man es recht deutlich und ist fuer mich eine der preiswerten Lösungen wenn es z.B. eine richtig gute LP Style Gitarre sein soll die aber auch Richtung Gibson geht. Bei den Yamahas in dem Bereich hört man auch sehr gut was Sache ist.
Ich denke schon, ich habe Gitarren mit Ahornhals und Erlebody in der Hand gehabt, die bauchiger klingen als Les Pauls. Das in billigen Gitarren verbaute Mahagony ist biologisch gesehen keins.
Der folgende Text ist meine Meinung, Erfahrung, und Einstellung.
Ich kenne
NIEMANDEN, und ich behaupte hier kennt auch
NIEMAND jemanden, der auf einer E(!)-Gitarre den unterschied des Griffbretts hört. Ich behaupte auch, dass
niemand hier das Holz wirklich raushört.
Bei der Egitarre wird, wie bei jeder Gitarre, der Klang durch die Finger erzeugt, durch die Saiten getragen, durch den Korpus geformt. Wenn wir also eine Gitarre nehmen, und sie trocken anspielen, werden wir genau das hören. Wenn wir aber diese Gitarre anschließen, wird der Ton erzeugt von einem Magneten mit einer Spule drum, der schwingungen von einer von den Fingern gespielten Saite auffängt. Nicht aber das Holz, das klingt trocken gespielt mit, aber verstärkt wird es nicht.
DIREKTEN Einfluss haben Plek, Saiten (-Art und -Stärke), Bünde, Sattel, Brücke, Tonabnehmer, und alles was elektronisch danach kommt.
Das Holz vermag bei minderer Qualität den Ton dämpfen, und wird sicherlich auch die Saitenschwingung dämpfen. Meiner Meinung nach aber nur minimal. Wenn ich eine Gitarre aus bestimmten Holz spielen will, dann nur, weil sie sich anders am Körper anfühlt, weil sie anders mit meinem Körper kommuniziert. Wenn ich auf den Klang wertlege, so schaue ich, dass die Gitarre gut verarbeitetes Egalholz hat, und
bestimmte mechanische und elektrische Teile verbaut hat.
Zwei Beispiele sind für mich der User hier im Board, dessen Namen ich leider nicht weiß, der eine Videorecordercaster gebaut hat, die wie eine Tele klang.
Und Herr Hendrix. Es wird behauptet, er hätte für Hey Joe eine Telecaster benutzt. Hört man es? "Oh man, ohne Twäng geht kein Joe" oder "Dann würde der Song mehr Twängen" hört man nicht. Bis auf einen minimal fetteren Sound hört man auch kaum einen Unterschied wenn er dann auf Gibson umsteigt. Liegt das am anderen Holz? Vieleicht an der Form? Nein, ganz allein Mensur und Tonabnehmer.
Wenn Holz soo einen Einfluss auf Klang hätte, würde eine Gitarre aus schlechtem Holz lange nicht klanglich ans Original erinnern können, weils anders klingen würde. Trotzdem klingt eine Epi Paula wie eine Paula klingen soll, auch wenn die 58er Gibson Pauler vieleicht besser klingt. Dabei hat sie nichtmal echtes Mahagony, zum Teil auch kein Falsches, zum Teil keine Ahorndecke, und trotzdem hört jeder die Les Paul da sofort raus.
So das wars von mir, nicht zuuu ernst nehmen, ich lasse jedem natürlich seine Meinung zu!
Schönen Sonntag noch^^