[Attenuator] RIVERA Rock Crusher Review

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Vorwort:
Nach mehr oder weniger guten Erfahrungen mit Hot Plates und einer Weber Mass war ich die letzten Jahre ohne Attenuator. Die HotPlate fand ich doch bei kleinen Lautstärken sehr komprimiert und dumpf. Die Weber war ähnlich, dazu nervte mich bei Zimmerlautstärke der treble bleed vom Gerät. Da dort ein Speakertreiber verbaut ist (ohne Membran) hörte man bei aufgedrehtem und per Attenuator runtergeregeltem Amp doch sehr deutlich den "sizzle" vom Attenuatorgehäuse - kling in etwa so wie ein rumliegender Kopfhörer mit aufgedrehter Musik.

Als ich kürzlich einen 1978 Marshall JMP gekauft habe, musste aber wohl oder übel soch wieder eine "Spassbremse" her. Diese Mal wollte ich keine halben Sachen machen, und Geld sparen, sondern das beste haben, was ich mit relativem Aufwand bekommen kann (da Faustine nicht mehr existiert, und andere Anbieter wie Alex, Aracom, nur sehr schwierig in der EU zu bekommen sind).

Ausstattung:
-Der Rivera bietet schaltbare Impedanzen von 8 und 16 Ohm.
-Die üblichen Festeinstellungen (-3, -8, -12, -16, -20dB)und ein Zimmerlautstärkenraster mit Feinabstimmung.
-1 Amp In
-2 Speaker Outs
-regelbarer Line-Out, XLR und Klinke Symm
-zwei Klangtaster für Edge (Presence) und Warmth (Bottom)

Preis: 449-499€

Der Rock Crusher ist groß, in etwa so wie ein HiFi-Verstärker. Vom Gewicht her geht er aber.

Praxisbericht:
Also ich muss sagen, ich bin begeistert. Nutze den Rock Crusher für den alten Marshall, sowie für meinen Cornford Mk50H. Erste Sahne. Der aufgerissene Amp geht wirklich runter bis Flüsterlautstärke. Der Line Out klingt super (wenn man eine Boxensimulation hintendran hängt). Die zusätzlichen Schalter für Edge und Warmth funktionieren super, um auch bei Mini-Lautstärken etwas Wumms und ChakaChaka zu bekommen. Insgesamt fühlt es sich an und klingt es auch wie echt. Nicht komprimiert oder mumpfelig.

Zwischen dem Studio-Setting und dem kleinsten Raster -20dB ist ein ziemlicher Sprung, wenn man eine Lautstärke genau dazwischen will, muss man ggf. das Volumen des Amps etwas nachkorrigieren. Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass es ein besseres Tool für Fun zu Hause oder auf kleinen Bühnen geben kann.

Clips und Pics:

Abb.: Der Rock Crusher auf meinem JMP
IMG_0310.jpg

Clips:
1. Rock Crusher im Studio Setting, Line-Out aufgenommen im Sequencer, Speakersimulation vom PlugIn



2. Rock Crusher im Einsatz, Aufnahme mit Raummikro



Fazit:

Pro:
-Sehr klangneutral: Transparenz und Dynamik bei Clean, Crunch und Highgain-Einstellungen bleiben bis zur Zimmerlautstärke erhalten
-Wählbare Impedanzen 8 und 16 Ohm
-Funktion von Edge und Warmth sehr praxisgerecht und klanglich eine Bereicherung
-Funktion/Klang des Lineout
-Preislich noch im Rahmen
-Keine wahrnehmbaren Nebengeräusche (Lüfter oder Bleed)

Contra:
-Groß
-Sprung zwischen -20dB und maximalem Studio-Level

Absolut und uneingeschränkt empfehlenswert. Preis/Leistung angesichts der Konkurrenz von Aracom oder (ehemals) Faustine absolut im gesunden Gleichgewicht! Ich bin begeistert!
 
Eigenschaft
 
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