alternative Korpusmaterialien

  • Ersteller Mr. Pickles
  • Erstellt am
@ Telefunky:
jetzt bin ich schon sehr neugierig *ggg*
Um was für ein Teil bzw. Material ging es da genau und wie hat sich das zerspanen genau ausgewirkt? wie konnte das ganze dann wieder behoben werden?

Hotte 66 hat geschrieben, dass Tokai wohl ein Gussmaterial nimmt (wird auch im Link ausgesagt) wobei ich bisher nicht gedacht hätte, dass Guss verwendet wird, aber wenn es da steht wird es wohl so sein...
 
So, zurück von Maloche und Freitagseinkauf mit Frau,

sollte es "Gefüge" - Spannungen, durch thermalen Einfluß beim Fräsen im Alu geben kann man sie mit der Technik des "Anlassen", Temperaturtabelle für Härteofen und Material find ich grad nicht, wieder in die "Ausgangsposition" bringen.

Nur das bässte,
Hotte
 
hast du schon mal was von Kostenrechnung gehört ? ;) :D
... wobei mir das Verfahren bei Aluminium noch nie begegnet ist und ich glaube auch nicht, dass es in der Lage wäre, die Struktur, die das Walzen erzeugt hat, wieder herzustellen.

@Sebi: ich brauchte planparelle Platten bis 1600x800x20 hoher Oberflächengüte, hab sie dann schleifen lassen

cheers, Tom
 
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Klar hab ich was von KLR (Sondermaschinenbau) gehört, mach den ganzen Tag nichts anderes. Qualität hat schließlich auch einen Preis. :)

Durch das Anlassen veränderst du nicht die "Struktur" des Alus sondern bringst das "molekulare Gitter" durch das langsame Erhitzen nahezu in den Ausgangszustand zurück.

Weiterhin nimmst du damit Spannungen aus dem Material die zur thermisch bebingten Verformung durch das Fräsen geführt haben.
Im Stahlbau, zu Beispiel, erreicht man den gleichen "Effekt" durch das Flammrichten nachdem man lange Schweißnähte gezogen hat..

Nur das bässte,
Hotte
 
cool... ich fand die Zeit im Sondermaschinenbau auch sehr aufschlussreich... ist aber lange her :D
auf den hier gefragten Kontext bezogen, habe ich die Spannungen, die beim Walzprozess in das Material gebracht werden, als 'charakteristisch' oder zumindest relevant für die akustischen Eigenschaften gesehen.
Die Thermobehandlung würde diese beseitigen und somit den 'wahren' Charakter der Legierung herstellen, der in der Handelsform des Materials gar nicht vorhanden ist...
Er könnte das Teil dann Hot Metal Pro nennen *lach*

cheers, Tom
 
Er könnte das Teil dann Hot Metal Pro nennen *lach*

cheers, Tom

aber sowas von pro... tempern könnte ich sogar auf arbeit (aber nur bis 300 °C) unter hot metal stellt man sich ja schon sowas glühendes vor :D
 
In diesem Thread hat -Martin- mal ein Video verlinkt. Ich fand es damals interessant und unterhaltsam, für Dich kann es u.U. ja informativ sein.
So wird zum Beispiel die verwendete Legierung angezeigt. Mir sagt das ja nichts, aber...
 
Interessant, interessant. Ich habe ja nicht so die Ahnung, wie sich welches Material bei welcher Temperatur so verändert, dass es anders klingt... ;)

Nochmal zurück zum Ausgang:

was mich speziell interessiert ist Aluminium. was für eigenschaften hat das beim Instrumentenklang? eigentlich ist es ja relativ weich (weicher als ebenholz) und verformbar. hat es dann einen Kurzen sustain, weil das weiche Alu den Schall "verschluckt, oder ist der Sustain hammerlang, weil ja viel Masse da ist, oder gibt sich der Unterschied nur in den Nuancen??? gibt es spezielle Klangeigenschaften bei Alu, die ganz anders sind als bei Holz?

Ich habe bisher erst einmal einen Bass aus Aluminium in der Hand gehalten und kurz angespielt. Von wegen Alu sei leicht... Der Bass wog mehr, als alle anderen, die ich bisher in der Hand hielt.
Ich war sehr erstaunt, dass der Bass gar nicht sooo anders klang, als wie man es von "herkömmlichen" Bässen mit Holz-Body her kennt. Das Sustain habe ich ähnlich lang anhaltend in Erinnerung, wie ich es vom Plexiglas Bass ADA-4 gehört habe.
Was mich aber stören könnte: Der Bass war hochglanzpoliert und wirklich jeder Fingerabdruck war darauf zu sehen...
 
genau das ist der Punkt, der bei Alu die allermeiste Freude beschert... :p
 
Ich stell mir grad gebürstetes Alu als Look extrem cool vor. Dann hätte man auch kein Problem mit Fingerabdrücken. :cool:
 
Hi,

ansonsten könnte man ihn auch klarlackieren. Bei Alugehäusen habe ich dafür Klarlack für Autofelgen verwendet.

Ob das aber den Klang des Instruments .... :nix: (Achtung: Voodoo! ;)

Gruß
Ulrich
 
Nicht wenn's hauchdünner Nitrolack ist. ;) Ob der auf Alu hält?
 
oder Schellack aufs Alu, der ist dann eh Vintage und dann klingts wie ein 1960er Fender :rofl:

das mit dem Gewicht ist mir aber vollkommen bewusst, Alu hat irgendwas mit 2,7 kg / dm³ Wasser 1Kg / dm³ und da die Allermeisten Holzarten auf Wasser schwimmen hat Holz meistens unter 1kg / dm³ (ja ich weiß Ebenholz schwimmt nicht und diverse andere Holzsorten auch)

ich habe anfangs jedoch einen Link zu Spalt Gepostet, der hat das Alu quasi massiv gelassen, aber den Body sehr flach gestaltet. außerdem wurden dann nochmal Holzaplikationen zum verschönern angebracht. den Aufbau wollte cih daran anlehnen, weil wenn ich aus Alu nen bass mit gleichen Volumen bauen würde wie eine Holzkonstruktion, dann wäre das teil 3 bis 4 mal so schwer wie ein normaler bass. es sei denn, ich würde das innere hol machen, das hab ich aber nicht vor.

aber danke für das Interesse an dem Tread, hat mir doch ganz gut Aufschluss gegeben, danke Leute :great:
 
Appropro hier noch ein video denke wenn das mit einer gitarre geht
dann geht dieser ultraleicht bau auch mit bässen, vor allem er ist sehr leicht :rofl::rofl:denke es wäre eine Überlegung wert

man könnte ja noch ein paar pickups ergänzen :gruebel:
 
Cort hat da auch gebastelt und einen Korpus aus einem Hartplastik entwickelt das Zeug nennt sich Luthite und man soll mit ihm und der aktiv Klangregelung sogut wie jeden Sound erzeugen können. Ich hab mir so einen Bass mal vor ein paar Jahren zugelet und kann eig . nicht mehr darüber sagen als das man einen guten Sound zum Slappen aus ihm raus bekommt ansonsten ist es nix was die Welt jetzt bewegen würde.
 
gut erkannt... :D
und vermutlich macht er das auch nur, weil die Elektronik dem sehr entgegenkommt...
der Bass ist ausgesprochen leicht und ansonsten einigermassen charakterlos.
mit einer Klangregelung kann man (imho) sowieso keinen Bass-Sound 'erzeugen', das behaupten die Hersteller nur gern...
beim Einschwingen eines Basses entsteht zeitabhängiges Frequenz-Gemisch

technisch hochwertig gebaute Bässe bemühen sich oft um ein möglichst gleichmässiges Verhalten (über die gesamte Bandbreite)
eine anspruchsvolle Aufgabe - die allerdings in den meisten Fällen ein eher langweiliges Klangerlebnis bietet
(dafür oft virtuos vorgetragen)
die alten 'Groove-Prügel' sind dagegen technisch knapp an der Schrottgrenze, haben aber (häufig) ein besonderes Etwas im Sound.
durch das eher 'holperige' und nichtlineare Ansprechen erzeugt dort die individuelle Spielweise weit mehr 'Soundvarianten'

das ist ein Punkt, der sich bei einem technisch akribisch geplanten Produkt ('alternativer Korpus') durchaus schwierig darstellt

cheers, Tom
 
technisch hochwertig gebaute Bässe bemühen sich oft um ein möglichst gleichmässiges Verhalten (über die gesamte Bandbreite)
eine anspruchsvolle Aufgabe - die allerdings in den meisten Fällen ein eher langweiliges Klangerlebnis bietet
(dafür oft virtuos vorgetragen)
die alten 'Groove-Prügel' sind dagegen technisch knapp an der Schrottgrenze, haben aber (häufig) ein besonderes Etwas im Sound.
durch das eher 'holperige' und nichtlineare Ansprechen erzeugt dort die individuelle Spielweise weit mehr 'Soundvarianten'

irgendwie erinnert mich des an "DsdS" und solche durchgequirlte Sch.....
Die wahren Stars bilden sich auch erst mit der Zeit heraus und werden nicht von Beginn an gemacht
 
Ich finde die Aussage von Telefunky schon recht passend. Die klassischen Konstruktionen sind meist aus kostengründen maximal simpel gestaltet...
An diesen Sound hat sich das Publikum und damit auch die Musiker über Jahrzehnte hinweg gewöhnt... mehr steckt da nicht hinter. Kein Voodoo, kein großes Genie im technischen Sinne.
Bitte nicht falsch verstehen: Das macht diese Instrumente nicht schlecht! Und auch ihren Schöpfer soll es nicht in Misskredit bringen. Damals wie heute muss ein kleines StartUp aufpassen das es sich nicht übernimmt. Und dementsprechend hat er damals maximal simpel produziert.
Warum nahm Herr F. anfangs Esche? Nicht weil das irgendwie tolle physikalische Eigenschaften oder "Sound" hatte, sondern weil es billig zu haben war!
Warum waren die ersten Instrumente deckend lackiert? Dann war die Optik des Holzes egal
Warum der Schraub-Hals? Weil er einfacher/günstiger herzustellen ist...
und so weiter...
 
irgendwie erinnert mich des an "DsdS" und solche durchgequirlte Sch...
ich greife das mal thematisch mit einem anderen Beispiel auf... ;)
heute werden Gesangsaufnahmen im Studio perfekt produziert, in jeder nur denkbaren Hinsicht
man produziert so, weil es technisch möglich ist - nicht weil es dem Transport irgendeines Inhalt dient...
mein Ding ist das nicht, ein 'Mensch' klingt anders. ;)

Die Fender Konstruktion (mit all ihren Fehlern) schafft es sehr gut, funktional einen mittelprächtigen Kontrabass zu imitieren.
Kein Meisterinstrument... der Musiker muss sich schon etwas ins Zeug legen, um 'seinem' Brett was zu entlocken.
Das fördert die Persönlichkeit, gerade den Preci muss man sich auch etwas erarbeiten.

Von sich aus klingt er häufig unspektakulär, ist aber ein super teamplayer, der sich einfügt.
Wieviele Bassisten haben so'n Ding wohl beim ersten Kontakt gleich wieder ins Regal gestellt...
sind mit high-tech aus dem Laden und haben ein paar Jahre später erkannt, wie der Hase läuft ? ;)
Das muss nicht das Instrument für jeden sein, aber für eine bestimmte Funktion in der Band ist es der Bass schlechthin.
Die Statistik der Aufnahmegeschichte zeichnet da ein überdeutliches Bild.
Und die Ursache der Wirkung liegt in einer (eindeutig) technisch mangelhaften Konstruktion.
Ein liebenswertes Paradoxon :D

cheers, Tom
 

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