Bluesliebe
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PCL Vintage Stagemaster 60 Top
Nach ein paar Tests/Vergleichen und Bandproben hier nun ein paar Facts und meine ganz persönlichen-Eindrücke:
Der Cleankanal der alleine gespielt so schön klingt setzte sich im Bandkontext nicht so gut durch, auch mit meinem Lieblings-Boost/OD, oder Kompressor (Okko Coca Comp) davor wurde ich nicht so richtig warm, irgendwie fehlte mir da auch das 'komprimierte federn' im Sound. An der Box (H&K GL 112 Thiele Small mit einem alten V30 auf 16 Ohm) lag es keineswegs, diese Box ist meine persönliche Referenzubox - nicht desto trotz werde ich da aber mal noch was anderes dranhängen. Das hat auch nichts mit Lautstärke zu tun, weil Power hat der SM60 reichlich. Aber egal, was Cleansounds anbelangt bin ich eh verwöhnt und wurde lange Jahre durch Fender Tweed & BF Sounds geprägt.
Mit Overdrives, Fuzz usw davor klingt auch der Cleankanal klasse, aber darum gehts hier ja (noch) nicht.
Der Leadkanal mit seinen beiden Gain-Potis hatte es mir allerdings sofort angetan und dort fand ich auch die Stärken des SM60. Wenn der Cleankanal genau so aufgebaut wäre, also ein gaaaaanz zahmer Leadkanal der bis Endanschlag maximal leichten Crunch ginge, ich glaube das wäre ein/der Bringer für den Amp! Ich hatte mir also einen fetten crunchigen Sound im Leadkanal 1 gebastelt, den ich weil ich es gewohnt bin mit der Strat und Tele bis clean runterregeln konnte - will heißen, ich käme mit diesem Amp auch live prima zurecht. Man braucht zumindest in meiner Mucke (klassischer Blues bis Bluesrock von Albert Collins über Ronnie Earl bis Hendrix) auch nicht unbedingt Treter davor, obwohl ein guter Booster ja immer gut tut. Die Klangreglung des Amps funktioniert auch sehr gut, d.h. wenn ich alles auf 12 Uhr stelle habe ich einen ausgewogenen Sound.
Die Hallspirale onboard klingt prima im Bandsound ganz ohne aufdringlich zu wirken. Ein bisschen Delay im FX und der old Blueser fühlt sich wohl. Ein paar Drehs an den Reglern und ich konnte dem PCL in Verbindung mit meiner Telli sehr leckere Dumble-ähnliche Sounds a la Robben Ford entlocken, wirklich sehr sehr geil - in diesem Sound könnte man stundenlang baden und den haben auch nicht viele Amps onboard. Man glaubt hier nicht das Transistoren für diesen tollen Sound verantwortlich sind!
Der Amp taugt also auch im Leadkanal je nach Dosierung des Gain-Reglers für Blues dieser etwas edleren Art. Außerdem reagiert er sehr flexibel auf das Gitarren-Volume-Poti, wenn man es versteht damit umzugehen. Klasse fand ich auch das zweite Gainpoti, welches meinem Gefühl nach etwas schärfer klingt als das erste, dennoch aber dank der Balance-Regelung sehr gut als Leadboost zu gebrauchen ist. Zumindest würde ich das so nutzen wollen > sehr gutes Feature, optimal für die Bühne!
Die Verarbeitung des Amps ist sehr gut, alles ist sauber aufgebaut und sorgfältig gemacht worden. Mir ist bekannt, dass man bei PCL sehr großen Wert darauf legt nur Qualitätsprodukte zu verarbeiten. Der Amp ist komplett 'handmade in Germany' - da gibt es nicht mehr viele, die das mit einem reinen Gewissen behaupten können!
Ein kleines technisches Manko ist mir dennoch aufgefallen: Die Potiknöpfe lassen sich wenn man sie ein wenig fester anfasst durchdrehen! Hier wären welche mit Madenschraube, oder ähnlicher Sicherung auf der Steckachse vielleicht etwas besser es gibt da auch optisch wesentlich schönere. Ich weiß aber auch, dass es hier und da Streuungen in der Fertigungsqualität dieser Bauteile gibt. Müsste man vielleicht mal überprüfen. Fazit:
Der PCL ist ein toller charaktervoller Amp mit einer ganz eigenen Klangfarbe. Man merkt, dass der Amp nicht (nur) am Bürotisch entwickelt wurde, sondern ein aktiver Musiker den Amp praxisnah aufgebaut und all seine Erfahrungen mit eingebracht hat - viele sinnvolle und trickreiche Features und keine unnötigen Gimmicks bereichern diesen Amp für den Anwender. Der Stagemaster ist ein musikalisches und dynamisches Gerät und bügelt keineswegs glatt und schön! Ich kann nur jedem rat(h)en diesen Amp bei Interesse selbst mal anzutesten, am besten 'in der Band', sofern man denn eine hat! Röhren sucht man in dem Amp vergeblich, man vermisst sie auch nicht und braucht sich somit auch keine Gedanken zu machen über deren Verschleiß.
Ein direkter Vergleich zum TM18, oder meinem Fender Excelsior ist hier nicht angebracht, das sind völlig anders aufgebaute Amps, die auch etwas anders reagieren und klingen. Diese Amps allerdings alle zu besitzen ist kein Luxus, sondern eine Bereicherung! Jemand der einen leichten, kompakten, kraftvollen Amp sucht der sich dazu noch hervorragend mit Tretern aller Art versteht wird hier bestens bedient.
Das Preis-Leistungsverhältnis ist ausgezeichnet, der Service von PCL ist beispielhaft, kompetent und freundlich > was will man mehr.
Abschließend ein kleiner bescheidener Soundschnipsel welchen ich auch ganz primitiv mit meinem Smartphone aus etwa 3 Meter Entfernung aufgestellt aufgenommen habe. Ich denke trotz allem kann man hier die Flexibilität, sowie die Dynamik des Amps recht gut hören. Der Amp reagiert super auf die Anschlagsdynamik!
Gespielt habe ich in der Einstellung Gain 2 (auf etwa 10 Uhr) mit meiner DIY 50 Strat (mit Fender CS Fat50+Treble Bleed). Im Effektweg war ein Mooer Reecho eingebunden, ein bisschen Hall aus dem Amp - sonst nichts. In Natura ist das ein ausgezeichneter Bluesrocksound, ideal für Hendrix bis Walter Trout. Alles Sounds dazwischen wurden nur durch das Volume Poti der Gitarre realisiert und das geht und klingt in meinen Ohren ausgezeichnet.
Aber hört selbst:
PCL Vintage rockx
Nach ein paar Tests/Vergleichen und Bandproben hier nun ein paar Facts und meine ganz persönlichen-Eindrücke:
Der Cleankanal der alleine gespielt so schön klingt setzte sich im Bandkontext nicht so gut durch, auch mit meinem Lieblings-Boost/OD, oder Kompressor (Okko Coca Comp) davor wurde ich nicht so richtig warm, irgendwie fehlte mir da auch das 'komprimierte federn' im Sound. An der Box (H&K GL 112 Thiele Small mit einem alten V30 auf 16 Ohm) lag es keineswegs, diese Box ist meine persönliche Referenzubox - nicht desto trotz werde ich da aber mal noch was anderes dranhängen. Das hat auch nichts mit Lautstärke zu tun, weil Power hat der SM60 reichlich. Aber egal, was Cleansounds anbelangt bin ich eh verwöhnt und wurde lange Jahre durch Fender Tweed & BF Sounds geprägt.
Mit Overdrives, Fuzz usw davor klingt auch der Cleankanal klasse, aber darum gehts hier ja (noch) nicht.
Der Leadkanal mit seinen beiden Gain-Potis hatte es mir allerdings sofort angetan und dort fand ich auch die Stärken des SM60. Wenn der Cleankanal genau so aufgebaut wäre, also ein gaaaaanz zahmer Leadkanal der bis Endanschlag maximal leichten Crunch ginge, ich glaube das wäre ein/der Bringer für den Amp! Ich hatte mir also einen fetten crunchigen Sound im Leadkanal 1 gebastelt, den ich weil ich es gewohnt bin mit der Strat und Tele bis clean runterregeln konnte - will heißen, ich käme mit diesem Amp auch live prima zurecht. Man braucht zumindest in meiner Mucke (klassischer Blues bis Bluesrock von Albert Collins über Ronnie Earl bis Hendrix) auch nicht unbedingt Treter davor, obwohl ein guter Booster ja immer gut tut. Die Klangreglung des Amps funktioniert auch sehr gut, d.h. wenn ich alles auf 12 Uhr stelle habe ich einen ausgewogenen Sound.
Die Hallspirale onboard klingt prima im Bandsound ganz ohne aufdringlich zu wirken. Ein bisschen Delay im FX und der old Blueser fühlt sich wohl. Ein paar Drehs an den Reglern und ich konnte dem PCL in Verbindung mit meiner Telli sehr leckere Dumble-ähnliche Sounds a la Robben Ford entlocken, wirklich sehr sehr geil - in diesem Sound könnte man stundenlang baden und den haben auch nicht viele Amps onboard. Man glaubt hier nicht das Transistoren für diesen tollen Sound verantwortlich sind!
Der Amp taugt also auch im Leadkanal je nach Dosierung des Gain-Reglers für Blues dieser etwas edleren Art. Außerdem reagiert er sehr flexibel auf das Gitarren-Volume-Poti, wenn man es versteht damit umzugehen. Klasse fand ich auch das zweite Gainpoti, welches meinem Gefühl nach etwas schärfer klingt als das erste, dennoch aber dank der Balance-Regelung sehr gut als Leadboost zu gebrauchen ist. Zumindest würde ich das so nutzen wollen > sehr gutes Feature, optimal für die Bühne!
Die Verarbeitung des Amps ist sehr gut, alles ist sauber aufgebaut und sorgfältig gemacht worden. Mir ist bekannt, dass man bei PCL sehr großen Wert darauf legt nur Qualitätsprodukte zu verarbeiten. Der Amp ist komplett 'handmade in Germany' - da gibt es nicht mehr viele, die das mit einem reinen Gewissen behaupten können!
Ein kleines technisches Manko ist mir dennoch aufgefallen: Die Potiknöpfe lassen sich wenn man sie ein wenig fester anfasst durchdrehen! Hier wären welche mit Madenschraube, oder ähnlicher Sicherung auf der Steckachse vielleicht etwas besser es gibt da auch optisch wesentlich schönere. Ich weiß aber auch, dass es hier und da Streuungen in der Fertigungsqualität dieser Bauteile gibt. Müsste man vielleicht mal überprüfen. Fazit:
Der PCL ist ein toller charaktervoller Amp mit einer ganz eigenen Klangfarbe. Man merkt, dass der Amp nicht (nur) am Bürotisch entwickelt wurde, sondern ein aktiver Musiker den Amp praxisnah aufgebaut und all seine Erfahrungen mit eingebracht hat - viele sinnvolle und trickreiche Features und keine unnötigen Gimmicks bereichern diesen Amp für den Anwender. Der Stagemaster ist ein musikalisches und dynamisches Gerät und bügelt keineswegs glatt und schön! Ich kann nur jedem rat(h)en diesen Amp bei Interesse selbst mal anzutesten, am besten 'in der Band', sofern man denn eine hat! Röhren sucht man in dem Amp vergeblich, man vermisst sie auch nicht und braucht sich somit auch keine Gedanken zu machen über deren Verschleiß.
Ein direkter Vergleich zum TM18, oder meinem Fender Excelsior ist hier nicht angebracht, das sind völlig anders aufgebaute Amps, die auch etwas anders reagieren und klingen. Diese Amps allerdings alle zu besitzen ist kein Luxus, sondern eine Bereicherung! Jemand der einen leichten, kompakten, kraftvollen Amp sucht der sich dazu noch hervorragend mit Tretern aller Art versteht wird hier bestens bedient.
Das Preis-Leistungsverhältnis ist ausgezeichnet, der Service von PCL ist beispielhaft, kompetent und freundlich > was will man mehr.
Abschließend ein kleiner bescheidener Soundschnipsel welchen ich auch ganz primitiv mit meinem Smartphone aus etwa 3 Meter Entfernung aufgestellt aufgenommen habe. Ich denke trotz allem kann man hier die Flexibilität, sowie die Dynamik des Amps recht gut hören. Der Amp reagiert super auf die Anschlagsdynamik!
Gespielt habe ich in der Einstellung Gain 2 (auf etwa 10 Uhr) mit meiner DIY 50 Strat (mit Fender CS Fat50+Treble Bleed). Im Effektweg war ein Mooer Reecho eingebunden, ein bisschen Hall aus dem Amp - sonst nichts. In Natura ist das ein ausgezeichneter Bluesrocksound, ideal für Hendrix bis Walter Trout. Alles Sounds dazwischen wurden nur durch das Volume Poti der Gitarre realisiert und das geht und klingt in meinen Ohren ausgezeichnet.
Aber hört selbst:
PCL Vintage rockx
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