Inear Monitoring für Keyboard

Als In Ear in meiner Band wichtiger wurde haben 3 von uns (auch ich) sich ein In Ear System gekauft. Alles Komplettsysteme (also Sender, Empfänger, Kopfhörer).

Der Eine hatte ein günstiges für 100-200€, welches nur gerauscht und total empfindlich war. Wurde nach 3 gigs zurückgeschickt.
Das der Sängerin war eins von Shure für ca. 500€; man konnte nur wenige Freuqenzen aussuchen und die Kopfhörer waren vom Klang und Abschirmung nicht gerade klasse. Sie behielt es trotzdem.
Meins war das IVM 4 von AKG für 777€. Wenn es einmal richtig eingestellt war (man kann zwischen verschiedenen Hallvariationen, Outputbelegung, EQ,... wählen), dann ist es wirklich top. Auch das suchen von freien Freuquenzen ist klasse, nur die Kopfhörer könnten ein wenig besser sein. Trotzdem bin ich sehr zufrieden damit.

Ich würde mir nie ein so günstiges In Ear system kaufen. 200€ für Sender, Empfänger und Kopfhörer.... rein vom Materialpreis kann das nicht gut gehen. dr_rollo ist die Ausnahme; sein System hat er im Laufe der Zeit richtig eingestellt und seine Kopfhörer sind eh so top, damit würde selbst ein 20€ Mp3 Player gegenüber einen Ipod (oder was vergleichbares) gewinnen ;-)
 
Wenn man vom reinen Materialpreis ausgeht kostet selbst das Sennheiser-System keine 100€; die Komponenten für ein System im 2.4GHz Bereich sind (fast) die gleichen wie die in einem Babyphone das für ~40€ im Handel ist (nur dass beim Babyphone der Frequenzbereich künstlich eingeengt ist).

BTW noch eine Frage:
wozu braucht man im In-Ear Hall?
 
Ich z.B. gehe bei meinen Boards ohne Hall ans FOH. Da das menschliche Ohr sich aber mit Rauminformationen wohler fühlt, verhalle ich die Keyboardsignale nur auf dem InEar. Es spielt sich dadurch deutlich angenehmer.

Für mich, der ich ja ein sitzender Keyboarder bin - ich verwende so viele Pedale, ich würde schlicht und ergreifend umfallen, wenn ich stehen müsste - genügt mir ein kabelgebundenes System. In dem Fall ein Shure PSM600HW mit UE-7pro Hörern ... auch ohne Ambiencebohrung. Ich bekomme vom FOH ein keyloses Bandsignal auf einem Kanal und ein Ambiencemikrofon stelle ich auch manchmal auf, je nach Bühne. Ob ich IE spiele entscheide ich aber immer von Band zu Band. Soulyla spielt z.B. laut, da das das Zusammenspiel deutlich fördert und es eine improvisierende Band ist. In den lauten Fällen spiele ich aber immer mit Gehörschutz.

Ich bin mit dem System sehr zufrieden und es hat auch schon einiges mitgemacht. Den integrierten Limiter habe ich zwar immer an, aber noch nie gebraucht. Ich höre so wie so sehr leise ab, da von außen so gut wie nix durch kommt.

Grüße vom HammondToby
 
...Das der Sängerin war eins von Shure für ca. 500€; man konnte nur wenige Freuqenzen aussuchen und die Kopfhörer waren vom Klang und Abschirmung nicht gerade klasse. ...
...das IVM 4 von AKG für 777€. ..., nur die Kopfhörer könnten ein wenig besser sein.
Die mitgelieferten Kopfhörer sind in der Regel nie übermäßig, weil fast jeder individuelle Vorstellungen oder Anforderungen hat. Und warum sollte man das System durch wertige Kopfhörer nur unnötig teurer machen?
Ich würde mir nie ein so günstiges In Ear system kaufen. 200€ für Sender, Empfänger und Kopfhörer.... rein vom Materialpreis kann das nicht gut gehen.
Ich würde jetzt nicht gerade ein System von Monacor, Omnitronic oder No-Name kaufen, das LD kann ich allerdings empfehlen. Was sein kann - war bei meinem auch -, dass es nicht sauber läuft. Die scheinen an der Qualitätskontrolle zu sparen. Ich hab das erste System gleich am nächsten Tag wieder getauscht, und das zweite nach zwei Wochen. Das dritte hat dann einwandfrei gearbeitet und tut's mittlerweile seit Jahren. Das Problem ist bekannt, und da gab's bei meinem Händler auch gar keine Diskussionen.
dr_rollo ist die Ausnahme; sein System hat er im Laufe der Zeit richtig eingestellt und seine Kopfhörer sind eh so top, damit würde selbst ein 20€ Mp3 Player gegenüber einen Ipod (oder was vergleichbares) gewinnen ;-)
Ich weiß zwar nicht, was Du damit meinst, dass ich es "im Laufe der Zeit richtig eingestellt habe". Außer dass ich ein bisschen mit den Frequenzen herumexperimentiert habe, bis ich eine gefunden habe, die sich nicht meinen beiden anderen Funkstrecken (Headset und Gitarrensendern) beißt ;)
Und ja, Du hast es erfasst: Der Kopfhörer ist das A und O, wichtiger als das System. Möglicherweise liefern Shure, AKG und Sennheiser bessere Kopfhörer als billigere Systeme, aber trotzdem nicht das, was mir vorschwebt, und alleine deswegen bin ich nicht bereit, den Mehrpreis für so ein Marken-System auszugeben.
Ein individuell angepasster Kopfhörer wie die Customserie von UE ist für mich das Optimum und eine Anschaffung für's Leben. Außer Kabel geht da nichts kaputt, und das kann man bei Hörern in der Preisklasse sowieso immer tauschen. Man kann sich zwar auch für Hörer von der Stange individuelle Plastiken anfertigen lassen, aber das ist nicht das gleiche. Hatte ich davor, und weiß daher von was ich rede.

...Ob ich IE spiele entscheide ich aber immer von Band zu Band. Soulyla spielt z.B. laut, da das das Zusammenspiel deutlich fördert und es eine improvisierende Band ist. In den lauten Fällen spiele ich aber immer mit Gehörschutz.
Angepasste Hörer liefern von Haus aus den Gehörschutz mit, was für mich ein wichtiger Faktor war, das Geld dafür auszugeben.
Letzten Samstag hatte ich für eine schnelle Zugabe den letzten Song ohne In-Ear gespielt, und ich bin fast umgefallen: war das eine Lautstärke auf der Bühne! Zum einen die Lautstärke der Amps und dann dröhnen sich die Jungs auch noch über ihre Monitorboxen zu - unglaublich! Ist letztlich auch dem Gesamtsound vorne nicht wirklich zuträglich...
 
hallo "dr" rollo,

nun erstmal kann ich mir den Dank für deinen Tipp nicht verkneifen kein In-Ear-System von MONACOR zu kaufen **so was gibt es schlicht nicht und wäre somit ein ziemlich klägliches Plagiat**
Aber ernsthaft wäre vielleicht das neue zukunftssichere System SIEM-2/2 von JTS interessant - einen aktuellen Bericht dazu gibt es übrigends in der SOUNDCHECK Ausgabe 09/2012

Gruß
BJörn
 
Ich hoffe nicht zu weit OT:
Was ist an einem UHF-System Zukunftssicher? Alle Frequenzen unterhalb etwa 2 GHz werden im laufe der Zeit für "mobile Dienste" genutzt werden und die Frequenzen dafür durch die FCC bzw. deren Europäischer Gegenstücke ERG (in Deutschland die RegTP) geblockt werden.
Diese Frequenzen sind physikalisch bedingt besser für "Weitverkehrsfunkdienste" geeignet als Frequenzen oberhalb von 2,5-3 GHz (die zur Genüge und mit erklecklicher Bandbreite zur Verfügung stehen).
Die "digitale Dividende" die so oft verteufelt wird ist eine Folgeerscheinung der mobilen Datenkommunikation. Wenn sich die Hersteller von Funkmikros, InEar usw. dazu durchringen könnten mal was aktuelles auf den Markt zu bringen würde sich das Bild schnell ändern. Wenn die ersten S-Band-Geräte von Sennheiser nachgebaut werden (klar - durch Hersteller in Fernost) wird das dann auch billiger.
Generell würde ich heute sagen: bis 2015 verwenden was gut und preiswert ist (nicht billig) - und dann weitersehen. Bevor ich mir ein System für 1500€ kaufe das in 2 Jahren als "demnächst nicht mehr benutzbar" gekennzeichnet wird kaufe ich mir heute ein System für 200-300€ und trete es in 2-3 Jahren (falls nicht mehr erlaubt) in die Tonne!
 
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?.. Bevor ich mir ein System für 1500€ kaufe das in 2 Jahren als "demnächst nicht mehr benutzbar" gekennzeichnet wird kaufe ich mir heute ein System für 200-300€ und trete es in 2-3 Jahren (falls nicht mehr erlaubt) in die Tonne!
mein reden...

- - - Aktualisiert - - -

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Aber ernsthaft wäre vielleicht das neue zukunftssichere System SIEM-2/2 von JTS interessant - ...
Sorry, wenn Du Dir durch meine Aussage, dass ich mir kein Monacor-Gerät zu kaufen, auf den Schlips getreten fühlst. Aber das ist um mal meine persönliche Meinung aufgrund mehrfacher schlechter Erfahrungen in langen Jahren Musikbusiness. Und in Foren wie diesen herrscht nun mal Meinngsfeiheit ;-)
Aber Du könntest mal erklären, was an dem SIEM-2/2 zukunftssicher sein soll. Vielleicht ist ja im Moment der Frequenzbereich, in dem es arbeitet, noch nicht betroffen, wird es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit, wenn man Meinungen verschiedener Leute u.a. aus dem Hause EV oder Sennheiser hört. Und dann sollte man doch der Fairness halber zumindest erwähnen, dass genau dieser Frequenzbereich anmeldepflichtig ist, und somit Kosten von einmalig 130EUR plus 10EUR/Gerät pro Jahr dazukommen. Bei dem Bereich 790-862 hab ich wenigstens noch bis 2016 keine Anmeldepflicht, hab zwar das Risiko, dass ich Stoerungen in Kauf nehmen muss, was mir bislang aber noch nie passiert ist.
 
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Ich weiß zwar nicht, was Du damit meinst, dass ich es "im Laufe der Zeit richtig eingestellt habe". Außer dass ich ein bisschen mit den Frequenzen herumexperimentiert habe, bis ich eine gefunden habe, die sich nicht meinen beiden anderen Funkstrecken (Headset und Gitarrensendern) beißt ;)

Letzten Samstag hatte ich für eine schnelle Zugabe den letzten Song ohne In-Ear gespielt, und ich bin fast umgefallen: war das eine Lautstärke auf der Bühne! Zum einen die Lautstärke der Amps und dann dröhnen sich die Jungs auch noch über ihre Monitorboxen zu - unglaublich! Ist letztlich auch dem Gesamtsound vorne nicht wirklich zuträglich...

Hi,

ich meinte damit wenn man so ein System nimmt, dann braucht es m.M.n. mehr Einstellung als ein vergleichbarer Monitor. Den Monitor muss man mehr an die Bühnengegebenheiten ausrichten als ein In Ear System. Wenn du jetzt schreibst dass das günstige System bei dir funktioniert, dann musst du auch sagen, dass es dein 3. ist und zwei wieder zurückgingen. Gerade als Neuling ist es gar nicht mal so leicht zwischen defektem Gerät und falscher Einstellung zu unterscheiden.

Noch lustiger ist es, wenn man nach nem Set in der Pause die Kopfhörer abnimmt und dann nen Bandkollgene fragt, warum hier alles so laut ist :D
 
Ich kann nach vielen Jahren damit immer noch dieses Ding empfehlen: https://www.thomann.de/de/rolls_pm_351.htm Hat gegenüber dem Samsung den Vorteil eines weiteren Eingangs. Mikro und Key können direkt durchgeschliffen werden. Monitormix von dem Rest der Band (also vom Pult) kommt über den Mono-Eingang hinzu, alles prima regelbar.
 
...Noch lustiger ist es, wenn man nach nem Set in der Pause die Kopfhörer abnimmt und dann nen Bandkollgene fragt, warum hier alles so laut ist :D
Ist halt unglaublich, was die Dämpfung in einem angepassten Ohrhörer ausmacht. Andererseits aber auch manchmal nervig, wenn irgendwer aus dem Publikum an den Buehnenrand kommt, während wir gerade spielen, und Dir unbedingt was sagen will, Du beide Hände am Keyboard hast, und ihm nicht klarmachen kannst, dass Du kein Wort von dem verstehst, was er sagt, selbst ein kurzer Fingerzeig auf den Stöpsel im Ohr ihn nicht überzeugt. Ich muss mir mal irgendein nettes Schild überlegen, was ich am Keyboard befestige: "Während des Spielens den Keyboarder nicht ansprechen, hat keinen Sinn, der versteht Dich eh nicht" ...ob das hilft?
 
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Mal ein kurzes Update:
Mittlerweile bin ich günstig an ein Sennheiser EW300 G2 bekommen. 1000EUR wäre mir zu viel gewesen, obwohl ich nach einem Werksbesuch bei Sennheiser klar sagen muss, dass alles aus dem Haus mit Sicherheit den Mehrpreis gegenüber vielen anderen Herstellern, vor allem denen, die in China produzieren lassen, wert ist.
Die Nebengeräusche gegenüber dem LD sind deutlich weniger, obwohl ich das beim LD nicht nicht so störend empfunden habe.
Eine gravierendere Änderung hat es allerdings noch gegeben, nachdem mein UE Kopfhörer kaputt gegangen ist, und ich auf ein Fischer Amps FA3 ausgewichen bin. Ich hab mir gleich sowohl ein FA3E als auch ein FA3 zugelegt. Die E-Version hat wohl eine etwas bessere Dämpfung, soll ein bisschen besser sitzen, während man das Modell ohne E mit einer Otoplastik nachrüsten könnte, um eine optimale Dämpfung zu bekommen. Letzteres hatte ich vor, bin aber noch nicht dazu gekommen.
Klanglich sind beide Modelle gleich, meist hab ich die ohne E drin, weil sie schneller anzulegen sind. Gegenüber dem UE muss ich ganz klar weniger Transparenz feststellen. Vorher hab ich mir das Gesamtsignal, wie es auch auf die PA geht auf das In-Ear gelegt und alles super gehört. Mittlerweile fahr ich meinen eigenen Mix, gebe mir tatsächlich einen individuellen Mix aus allen Kanälen, bis auf einen Eingang meines Submixers und mische mir dort die Keys passend dazu. Vorher war ich glücklicher hatte zudem eine gewisse Kontrolle über den Gesamtsound, weil wir meist ohne FOH-Menschen arbeiten, sondern von der Bühne aus mischen.
Ich werde demnächst noch mal Otoplastiken anfertigen lassen, und wenn das nicht wieder annähernd den Status von vorher bringt, werde ich mir doch wieder ein UE Set zulegen, auch wenn's 1000EUR kostet. Aber das war's halt definitiv die Sache wert.
 
Hallo Rollo,
ich würde erst einmal testweise einen EQ (z.B. DEQ Ultra Curve von Behreinger) hinter das Mix-Signal legen.
Hier kannst du auf die einzelnen Bänder zugreifen und gezielt störende Frequenzen herausfiltern.
 
Ich weiß nicht, ob eine Angleichung an die UE wirklich mit einem EQ hinzubekommen wären. Die Fischer Amps klingen im Prinzip super. Die geringere Transparenz liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht an irgendwelchen störenden Frequenzen, sondern - wie ich stark vermute - an der geringeren Dämpfung. Ich hatte die UE ohne Ambience, und die sind schon extrem dicht, was halt bei den FA ohne Otoplastik nicht der Fall ist. Im Prinzip ist das schon nicht so schlecht, wenn man sich akkustisch nicht zu sehr abschirmt, vor allem, wenn wie in meinem Fall alle Nase lang auch mal einer der Gäste mir irgendwas zurufen will, oder man allgemein mit dem Publikum kommunizieren will, was ja bei einer LiveBand nicht so schlecht ist ;)
 
Probiere es ganz einfach aus :)
Ich habe schon lange Zeit ein EQ im Auxweg und kann mich so auch auf verschiedene Räumlichkeiten einstellen.
Ich habe mir jetzt mal als Ersatzhörer die Fischer-Amps FA-4E XB geholt und finde die klanglich recht gut. Meine UE10Pro haben nun auch schon viele Jahre auf dem Buckel, die Treiber werden langsam fertig und das merkt man auch am Klangverhalten. Hier kann ich aber (noch) mit dem DEQ ganz einfach nachregeln.
 

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