Backstein123
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Öhmmmmm garnichtWie spiele ich 3 Noten auf einmal ohne viel zu überlegen?
Dem Notenlese leigt auch immer "verstehen" bei
Ich übe zur Zeit Bach - Air und ich muss auch Takt für Takt die Noten durch gehen, bei Pujol's Preludio Tristòn geh ich sogar Note für Note durch wenn ich mir nicht sicher bin.
So ist das halt... einen schritt vor dem anderen.
Ich sitz manchmal da, hab die Gitarre auf dem Schoß und denke darüber nach was für eine Note ich da vor mir habe, wo ich sie überall auf meinem Griffbrett finde und wie ich sie "leich erspeilbar" erreichen kann.
Warscheinlich kommt irgendwann ein Automatismuss in die Sache und man erkennt eher als das man "liest"
Aber davon bist du und ich noch ein wenig entfernd.
Das "vom Blatt spielen" wird auch mMn ein wenig überschätzt.
Das soll jetzt kein Angriff oder so sein, aber wir haben kein "eine Taste = ein Ton" Instrument. Überelg doch mal wie oft das C welches du im I Bund der B-Saite spielst in der selben Tonhöhe auf deiner Gitarre vorkommt
Beim Klavier ist das eine einzige Taste und du weißt wo du sein musst.
Wir müssen den Kontext sehen, wissen wo wir herkommen und wo wir hin wollen.
Du springst ja nicht aus der IX Lage in den ersten Bund blos weil du erkennst "Oha...da kommt nun ein F", nur um danach wieder in die VII Lage zu springen.
Sowas musst du dir ansehen und dir den Ton eben suchen.
Ich z.B. spiel dir Villa Lobos- Prelude No1 vom Blatt ^^
Klingt cool, aber in wahrheit ist es genau das was mein Dirigent im Jugendblasorchester immer gesagt hat "Irgendwann hat man es im Kopf".
Aber je geübter du wirst desto mehr "kleinkram" erkennst du und desto mehr spielst du "vom Blatt".
Die meisten Stücke die ich für das Ensemble lerne sind dadurch das sie eben für mehrere Gitarre ausgelegt sind, an sich und einzel betrachtet ziemlich einfach gehalten.
Das kann man irgendwann eben "vom Blatt" erkennen.
Aber ich bezweifel das es viele Gitarristen gibt, dennen du Asturias & Co. vorlegst und sie sofort vom Blatt spielen könnnen.