Hallo !
Also weil sich wil dafür interessiert, hier mehr über die Technik. Die Leute, denen es zu sehr ins Detail bzw. weg vom thread geht, bitte einfach ignorieren...
Wie funktioniert unser PA/Monitor-System ?
Vor der Technik kommt das Personal:
Bandbesetzung:
6 Personen:
Solo-Git/Mand./Voc.
Rhytm.-Git/Akkustik-Git. Voc.
Bass Voc.
Drums
Keys/Akk./Voc.
Voc/Perc.
Wir arbeiten hier mit 4 verschiedenen Solisten, die anderen dann entsprechend Background.
Mit dem Personal kommt das Repertoire:
Durch die "dicke" Besetzung im Gesangsbereich, werden natürlich gesangslastige Songs mit
Vielen Chorparts bevorzugt - z.B. Eagles, Crosbys, Hollies, Beatles
Nun zur Technik:
FOH/PA
Es wird immer mit der gleichen Mikrofonierung und dem gleichen Kanalplan gearbeitet.
Als Pult verwenden wir ein Behringer DDX 16/32 auf dem 24 Kanäle aufliegen. Bei
Gigs bis max. 150 Pax verwenden wir unsere eigene PA (db Audio).
Ist so weit noch nichts Besonderes.
Nun zum Eingemachten. Das Pult wird über ein MIDI-Fußboard ferngesteuert. Das macht
Unser Basser. Wir haben für jeden Solisten ein Preset programmiert, in welchem dieser
Lautstärkemässig nach vorne gestellt und Panoramaseitig etwas in die Mitte gerückt wird.
Dazu noch ein Preset für Ansagen sowie ein Notprogramm (= ALLES AUS).
Somit gibt es in dieser Richtung schon mal wenig bis nichts nachzuregeln.
Natürlich immer vorausgesetzt man hat beim Soundcheck alles so weit im Griff.
Aber durch die vielen Fixeinstellungen können wir im NOTFALL auch mal ohne
Soundcheck anfangen ohne all zu große Überraschungen zu erleben.
Monitoring:
Das DDX Pult hat 4 Monitor-Ausgänge die auch alle belegt sind. Also 4-Wege-Monitoring ?
Nicht wirklich…..
Als Wedges verwenden wir Aktiv-Monitore von KME die jeweils 2 Eingänge haben.
Auf Eingang 1 liegt bei allen Band-Mitgliedern nur der Gesang und das POSTfader. Somit
Haben wir auf der Bühne genau die Kontrolle wie die Solo/Chor-Abstimmung und die Chöre
Selbst klingen. Nachteil davon ist natürlich eine gewisse Rückkopplungs-Empfindlichkeit,
jedoch sind wir noch nie lautstärkemässig so weit gekommen - auch ein guter EQ hilft da weiter. Auf den 2. Eingang der Box kommen dann jeweils die gewünschten Instrumente der jeweiligen Musiker, was dann im Pult so programmiert ist. Ich selbst bestücke meinen Monitor zum Gesangssignal, mit meinem Keys-Signal aus meinem Submixer bzw. verwende IEM dafür
Wenn IEM, bekomme ich eine MONO-Summe vom Pult und mische mich selbst dann nochmals
dazu.
Im Grunde hat dann jeder immer einen ähnlichen Monitorsound. Wenn während des Gigs
Mal der Gesang zu laut oder leise ist, kann man in AUSNAHMEFÄLLEN an der Aktiv-Box
Selbst die Lautstärke verändern. Auch hier braucht man also keinen Eingriff vom Pult.
Durch dieses etwas außergewöhnliche Verfahren zusammen mit jahrelanger Bühnenerfahrung
Schaffen wir es einen Sound auf und vor der Bühne zu haben, der zwar nicht so perfekt ist
Wie mit einem guten FOH-Techniker - aber besser als in vielen Fällen, wenn der Mischer
Entweder nicht so versiert ist bzw. die Band und/oder das Programm nicht kennt.
Denn was nützen die besten Chorparts, wenn sie im Bass-Drum, Bass-Gedröhne untergehn.
Nicht falsch verstehen - Ich arbeite viel lieber mit einem Fähigen FOH-Mann zusammen als das
Ganze o.g. zu handeln, aber oft scheitert es einfach an den Kosten/am Platz oder anderen Dingen.
Ich denke, dass wir mit diesem bewährten System sehr gut zurecht kommen, was wir vom
Publikum auch immer wieder bestätigt kriegen. Trotzdem ist es ein Kompromiss…
So, das war in "Kürze" unser System. Bei Fragen einfach fragen….
Ciao Micha