Luke und Trug
Registrierter Benutzer
Einleitung
So, da ich die Gitarre nun gut ein halbes Jahr habe, möchte ich nun wagen, ein Review über sie zu schreiben. Es handelt sich hier um die Ibanez RGR 465M SOB.
Ich möchte dazu zuerst mal den kryptischen Namen etwas auseinandernehmen:
Ibanez - klar, der Hersteller
RG - RG Serie
R - Reversed Headstock
465 - Ich würde mal tippen, da es die quasi- Neuaflage der 565 ist, ist man einfach 'ne Nummer runtergegangen
M - Maple Fretboard
SOB - Soda Blue, Finish
Wie bin ich auf die Gitarre aufmerksam geworden?
Ich habe eine Zweitgitarre gesucht - wobei Zweitgitarre wohl der etwas falsche Begriff ist, eher eine Erweiterung, da mich das Floyd beim Tuning und der einelne Humbucker in meiner Jackson soundmäßig doch arg einschränken.
Beim Surfen durch das www bin ich dann bei der Ibanez hängen gebliegen - vor allem wegen der Optik: Die ist einfach nur der Burner! Ich steh' ja gar nicht so auf Glitzer, aber das Soda Blue sieht mit dem Ahorngriffbrett so geil aus! Hinzu kam die HS-Pickupbestückung, der Reversed Headstock - und das Sahnehäubchen: Matching Dot Inlays , soll heißen die Dot Inlays sind auch blau.
Specs
Body: Linde
Shape: RG Shape
Neck: Wizard 2, 3-teilig, Ahorn
Konstruktion: geschraubt
Griffbrett: Ahorn
Bünde: 24, Jumbo
Brücke: EDGE III
Tonabnehmer: Brücke: DiMarzio D-Activator, Neck: DiMarzio Air Norton S
PU-Switch: 5-Weg Toggle-Switch
Potis: 1x Tone, 1x Volume
Matching Headstock (Reversed)
Matching Dots
Zuberhör: Gigbag, sämtliche Imbusschlüssel, Gurt
Der Air Norton S ist dabei ein Humbucker im Singlecoil-Format, womit ich mit meinem obigen Satz (HS-Bestückung) nicht wirklich Recht habe .
Verarbeitung
Die Gitarre ist durchweg sehr solide verarbeitet. Der Lack ist ordentlich aufgetragen, Macken sind nirgends zu finden - weder am Korpus, noch an der Kopfplatte.
Die Bünde sind anständig eingesetzt, wobei das 2. Bundstäbchen minimalst (MINIMALST!, das sieht man noch nichtmal) übersteht. Man merkt es beim Spielen auch nicht wirklich, nur wenn man bewusst darauf achtet.
Die Inlays sind sauber eingelegt, da gibt's nix zu meckern.
Handling
Das Handling ist typisch Ibanez: Der Hals ist sehr flach, dabei aber etwas dicker als der meiner Jackson. Die Finger flitzen über's Griffbrett, die Erreichbarkeit der hohen Bünde ist sehr gut. Die Saitenlage lässt sich bequem niedrig einstellen, ohne dass es großartig Scheppert.
Man kann die Controls während dem Spielen gut erreichen, und auch wenn das Volume- Poti recht nah am Bridge-PU sitzt, da die Potis sicht nicht zu einfach drehen lassen, aber auch nicht bombenfest sitzen, als das man wirklich Kraft aufwenden müsste.
Das Vibrato lässt sich auch gut bedienen, allerdings schlabbert der Hebel von Haus aus gewaltig, das kann man aber fester schrauben.
Um das Vibrato einzustellen sind allerdings einige Nerven von Nöten, und die am besten aus Stahl. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu deppert, aber das Einstellen musste ich gewaltige Anstrengungen auf mich nehmen . Ich habe Stunden damit verbracht, damit alles gerade sitzt. Ist es dann aber irgendwann mal richtig eingestellt bleibt es sehr gut in tune, auch bei arg gewaltätiger Betätigung.
Sound
"Eeeeendlich, was faselt der eigentlich die ganze Zeit, die Klampfe ist doch zum Radau machen gedacht!!"
Genau, jetzt kommen wir zum wichtigsten. Ich habe mir die Gitarre ja u.a. auch gekauft, um mal schnell das Tuning zu wechseln. Ich hab also gleich mal die dicken Geschütze aufgefahren und auf CGCFAD mit 12-60er Saiten runtergestimmt.
Angestöppelt, Auf'en High-Gain-Kanalknopp gedappt und erstmal ordentlich in die Seiten gelangt.
OOOOOuuuuumph! Das Ding hat ordentlich Bumms! Die Gitarre hat eine ganze Menge Bassfundament (Basswood, harharhar ). So, erstmal den Bassregler 'ne ganze Ecke zurückgedreht und weitergespielt. Die Gitarre klingt lange nicht so ausgewogen wie die Jackson, dafür aber eine ganze Ecke wärmer. Hohe Töne singen sehr schön, insgesamt drückt sie sehr gut.
Auch im Cleankanal kommt die Gitarre warm und kraftvoll rüber, bleibt aber schön drahtig-stratig (? - ist schwer zu beschreiben ).
Die Ansprache ist sehr gut, sie reagiert sehr knackig mit viel Attack, ohne aber zu sägen.
Dank der zwischenpositionen ist sie auch sehr flexibel: (von oben nach unten)
1. Neck Humbucker
2. Neck Humbucker gesplittet
3. Neck und Bridge Humbucker
4. Bridge Humbucker gesplittet
5. Bridge Humbucker
Der gesplittete Bridge Humbucker ist eine coole Sache, aber der Neck Humbucker klingt gesplittet kaum anders als ungesplittet, was etwas schade ist.
Mittlerweile habe ich sie auf Eb-Standard hochgestimmt, da sie mir für das Tiefe C doch etwas zu dick und suppig war, da ist die Jackson mit dem EMG wohl besser für geeignet. Auf Eb klingt jetzt wunderbar mit schön mittigen Einstellungen am Amp und drückt wie Hölle.
Fazit
Ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis! Man bekommt mit dem Brett eine sehr flexible Gitarre, die auch optisch total den Vogel abschießt . Ich habe den Kauf keinesfalls bereut.
So, da bin ich schon wieder am Ende. Bilder gibt's dieses mal leider keine, da ich außer meiner ätzenden Handycam keinen Fotoapparat habe. Für Fragen stehe ich selbstverständich zu Verfügung, und Kritik ist natürlich auch erlaubt, sogar gewünscht - sowohl positive, als auch konstruktive negative .
P.S.: Ich habe die Gitarre ein paar mal mit meiner Jackson verglichen, wenn ihr lustig seid könnt ihr euch mein Review zu dieser Gitarre auch mal durchlesen, um euch ein besseres Bild zu machen (okay, ich geb's zu, ist Eigenwerbung )
So, da ich die Gitarre nun gut ein halbes Jahr habe, möchte ich nun wagen, ein Review über sie zu schreiben. Es handelt sich hier um die Ibanez RGR 465M SOB.
Ich möchte dazu zuerst mal den kryptischen Namen etwas auseinandernehmen:
Ibanez - klar, der Hersteller
RG - RG Serie
R - Reversed Headstock
465 - Ich würde mal tippen, da es die quasi- Neuaflage der 565 ist, ist man einfach 'ne Nummer runtergegangen
M - Maple Fretboard
SOB - Soda Blue, Finish
Wie bin ich auf die Gitarre aufmerksam geworden?
Ich habe eine Zweitgitarre gesucht - wobei Zweitgitarre wohl der etwas falsche Begriff ist, eher eine Erweiterung, da mich das Floyd beim Tuning und der einelne Humbucker in meiner Jackson soundmäßig doch arg einschränken.
Beim Surfen durch das www bin ich dann bei der Ibanez hängen gebliegen - vor allem wegen der Optik: Die ist einfach nur der Burner! Ich steh' ja gar nicht so auf Glitzer, aber das Soda Blue sieht mit dem Ahorngriffbrett so geil aus! Hinzu kam die HS-Pickupbestückung, der Reversed Headstock - und das Sahnehäubchen: Matching Dot Inlays , soll heißen die Dot Inlays sind auch blau.
Specs
Body: Linde
Shape: RG Shape
Neck: Wizard 2, 3-teilig, Ahorn
Konstruktion: geschraubt
Griffbrett: Ahorn
Bünde: 24, Jumbo
Brücke: EDGE III
Tonabnehmer: Brücke: DiMarzio D-Activator, Neck: DiMarzio Air Norton S
PU-Switch: 5-Weg Toggle-Switch
Potis: 1x Tone, 1x Volume
Matching Headstock (Reversed)
Matching Dots
Zuberhör: Gigbag, sämtliche Imbusschlüssel, Gurt
Der Air Norton S ist dabei ein Humbucker im Singlecoil-Format, womit ich mit meinem obigen Satz (HS-Bestückung) nicht wirklich Recht habe .
Verarbeitung
Die Gitarre ist durchweg sehr solide verarbeitet. Der Lack ist ordentlich aufgetragen, Macken sind nirgends zu finden - weder am Korpus, noch an der Kopfplatte.
Die Bünde sind anständig eingesetzt, wobei das 2. Bundstäbchen minimalst (MINIMALST!, das sieht man noch nichtmal) übersteht. Man merkt es beim Spielen auch nicht wirklich, nur wenn man bewusst darauf achtet.
Die Inlays sind sauber eingelegt, da gibt's nix zu meckern.
Handling
Das Handling ist typisch Ibanez: Der Hals ist sehr flach, dabei aber etwas dicker als der meiner Jackson. Die Finger flitzen über's Griffbrett, die Erreichbarkeit der hohen Bünde ist sehr gut. Die Saitenlage lässt sich bequem niedrig einstellen, ohne dass es großartig Scheppert.
Man kann die Controls während dem Spielen gut erreichen, und auch wenn das Volume- Poti recht nah am Bridge-PU sitzt, da die Potis sicht nicht zu einfach drehen lassen, aber auch nicht bombenfest sitzen, als das man wirklich Kraft aufwenden müsste.
Das Vibrato lässt sich auch gut bedienen, allerdings schlabbert der Hebel von Haus aus gewaltig, das kann man aber fester schrauben.
Um das Vibrato einzustellen sind allerdings einige Nerven von Nöten, und die am besten aus Stahl. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu deppert, aber das Einstellen musste ich gewaltige Anstrengungen auf mich nehmen . Ich habe Stunden damit verbracht, damit alles gerade sitzt. Ist es dann aber irgendwann mal richtig eingestellt bleibt es sehr gut in tune, auch bei arg gewaltätiger Betätigung.
Sound
"Eeeeendlich, was faselt der eigentlich die ganze Zeit, die Klampfe ist doch zum Radau machen gedacht!!"
Genau, jetzt kommen wir zum wichtigsten. Ich habe mir die Gitarre ja u.a. auch gekauft, um mal schnell das Tuning zu wechseln. Ich hab also gleich mal die dicken Geschütze aufgefahren und auf CGCFAD mit 12-60er Saiten runtergestimmt.
Angestöppelt, Auf'en High-Gain-Kanalknopp gedappt und erstmal ordentlich in die Seiten gelangt.
OOOOOuuuuumph! Das Ding hat ordentlich Bumms! Die Gitarre hat eine ganze Menge Bassfundament (Basswood, harharhar ). So, erstmal den Bassregler 'ne ganze Ecke zurückgedreht und weitergespielt. Die Gitarre klingt lange nicht so ausgewogen wie die Jackson, dafür aber eine ganze Ecke wärmer. Hohe Töne singen sehr schön, insgesamt drückt sie sehr gut.
Auch im Cleankanal kommt die Gitarre warm und kraftvoll rüber, bleibt aber schön drahtig-stratig (? - ist schwer zu beschreiben ).
Die Ansprache ist sehr gut, sie reagiert sehr knackig mit viel Attack, ohne aber zu sägen.
Dank der zwischenpositionen ist sie auch sehr flexibel: (von oben nach unten)
1. Neck Humbucker
2. Neck Humbucker gesplittet
3. Neck und Bridge Humbucker
4. Bridge Humbucker gesplittet
5. Bridge Humbucker
Der gesplittete Bridge Humbucker ist eine coole Sache, aber der Neck Humbucker klingt gesplittet kaum anders als ungesplittet, was etwas schade ist.
Mittlerweile habe ich sie auf Eb-Standard hochgestimmt, da sie mir für das Tiefe C doch etwas zu dick und suppig war, da ist die Jackson mit dem EMG wohl besser für geeignet. Auf Eb klingt jetzt wunderbar mit schön mittigen Einstellungen am Amp und drückt wie Hölle.
Fazit
Ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis! Man bekommt mit dem Brett eine sehr flexible Gitarre, die auch optisch total den Vogel abschießt . Ich habe den Kauf keinesfalls bereut.
So, da bin ich schon wieder am Ende. Bilder gibt's dieses mal leider keine, da ich außer meiner ätzenden Handycam keinen Fotoapparat habe. Für Fragen stehe ich selbstverständich zu Verfügung, und Kritik ist natürlich auch erlaubt, sogar gewünscht - sowohl positive, als auch konstruktive negative .
P.S.: Ich habe die Gitarre ein paar mal mit meiner Jackson verglichen, wenn ihr lustig seid könnt ihr euch mein Review zu dieser Gitarre auch mal durchlesen, um euch ein besseres Bild zu machen (okay, ich geb's zu, ist Eigenwerbung )
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