Atrox
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Die Hellraiser Extreme ist das derzeitige Flaggschiff von Schecter. Feinste Komponenten, aufwendige Lackierungen und herausstechende Qualität steht hier im Vordergrund. Also das beste was Schecter derzeit aus Fernost liefert. Eindeutig will man der Hai im ESP-Becken sein, Preis und Ausstattung lassen darauf schließen. Wird die Gitarre ihren hohen Erwartungen gerecht?
Specs
Mahagoni Korpus
Ahorndecke (quilted)
Ahorn/Walnuß-Hals
Ebenholz Griffbrett
24 XJ Jumbo Bünde
648 mm Mensur
"Gothic Crosses" Inlays, Perlmut
Schecter Locking Mechaniken
1x EMG Active 81 Humbucker
1x Active 89R Humbucker (Coiltap)
Vol/Vol(tap)/Tone
Tone Pros Bridge
Tusq Nut
schwarze Chrom Hardware
Außerdem gibt es sie noch mit Floyd Rose und mit Ahorn Griffbrett, wobei hier das Top geflammt ist.
Das ganze liest sich schon sehr sehr gut. Die Unterschiede zur "normalen" Hellraiser sind der durchgehende Hals, das Ebenholzgriffbrett, die Tonabnehmer und das Binding, das hier 5-fach ausgeführt ist. Was hier auch anders ist, ist dass sich nur der Hals Tonabnehmer tappen lässt, da in der Stegposition nur ein normaler EMG 81 verbaut wurde.
Eindrücke
Verarbeitung und Bespielbarkeit sind makellos. Viel mehr muss man hier nicht sagen. Die Detailverliebtheit mit der die Inlays eingesetzt wurden oder das hauchdünne Binding am Hals lassen das Herz höher schlagen. Hier fügt sich alles perfekt zusammen.
Hals und Bünde sind butterweich zu bespielen, durch den Hals-Korpus-Übergang auch bis über den Halstonabnehmer hinaus Hier gibt es nichts zu bemängeln. Der Hals ist durch die matte Lackierung sehr angenehm und die Form ist dem ESP-Thin-U recht ähnlich. Wer schonmal eine C-1 in der Hand hatte, weiß was ihn hier erwartet.
Besondere Aufmerksamkeit bekommt auch das Finish von mir. Es ist matt und durchscheinend, was sehr edel aussieht. Das hier ist das erste matte Finish, das mir wirklich gut gefällt, sonst fühlen sich solche Lackierungen wie Plastik an. Aber hier ist es hauchdünn, man hat das Gefühl, man würde direkt das Holz spüren. Auch der See-Through-Effekt ist sehr gut gemacht, man kann jedes Detail der Maserung erkennen und wird lange Freude am Ansehen der Gitarre haben.
Leider hat die Gitarre Black Chrome Hardware bekommen. Einige hier haben schon Erfahrungen damit gemacht, dass diese Beschichtung auf der Hardware nicht sehr widerstandsfähig ist. Und auch hier war es so, bereits nach einer Woche begann sich das Black Chrome auf den Tonabnehmern zu verfärben und unschöne Flecken zu bilden. Das Problem müsste Schecter bekannt sein. Schade, dass hier kein anderes Finish gewählt wurde, dieses Detail ist schon sehr ärgerlich.
Sounds
Die Gitarre klingt im Trockentest ohne Verstärker sehr laut und hell, auch prägnant. Die Ausklingzeit und das Schwingverhalten sind ausgezeichnet, sollte sich also auch am Verstärker positiv bemerkbar machen. Und genau das tut es. Die Gitarre klingt auch hier Clean sehr offen und spritzig und verfügt über ein gleichmäßig ausklingendes Sustain. So soll es sein. Der 81er klingt sehr knackig und auch etwas hart, dreht man Volume etwas zurück wird er aber sehr brauchbar. Der 89er am Hals wirkt etwas voluminöser, hat ein wenig mehr Bass und ist weniger spitz. Zeit man am Poti, verwandelt er sich in einen Singlecoil, denn der EMG 89R besteht aus einem Humbucker und einem Singlecoil. Konstruktionsbedingt tönt es nicht gleich wie eine Strat oder Tele, aber der Singlecoil-Charakter ist da, auch das Spielgefühl stimmt. gerade im unverzerrten sowie im angezerrten Bereich macht der Singlecoil eine sehr gute Figur.
Angezerrte Rocksounds wollen der Hellraiser Extreme nicht so gut gelingen, man merkt sie will mehr Gain. Hier merkt man aber schon, dass sich der 81er wohler fühlt je mehr Verzerrung man ihm gibt. Also gleich ohne umschweife in die Metal-Sektion der Soundpalette. Denn hier gehts rund. Der 81er beschließt nämlich plötzlich lebendig zu werden und wirft mit Obertönen nur so um sich. Mitten und Höhen sind stark betont, Bässe zurückhaltender. So kennt man den Tonabnehmer. Auch im Melodiespiel gefällt er, und hier bestätigt sich wieder meine Meinung von früheren Begegnungen mit dem 81er. Er kann auch wunderbar solieren, ist sehr dynamisch und durchsetzungsstark.
Hier schwächelt der 89R leider. Er klingt etwas topfig und weiß anscheinend nicht so recht ob er nun Humbucker oder Singlecoil sein will. Dreht man die Verzerrung wieder zurück, fühlt er sich deutlich wohler. Da kann man auch schon in die Grunge-Ecke gehen, das ist das Territorium des 89R.
Mein Tipp: Den 81 alleinig für die harten Gangarten und alles andere mit dem 89R spielen. So macht es Sinn für mich.
Fazit
Die Gitarre wirkt als wäre sie aus einem Guss, hier harmoniert alles und passt alles sinnvoll zusammen. Die Hellraiser Extreme ist auch in ihrem Kern immer noch eine Hellraiser mit Fokus auf schweren Metall. Durch den Halstonabnehmer kann sie aber auch locker jazzen und bluesen. Klar, sie klingt nicht wie eine ES, aber für den Gelegenheitsspieler reicht es. Und Live merkt so schnell keiner den Unterschied. Punkteabzug gibt es nur für die Wahl von "Black Chrome"-Hardware. Alles andere ist top.
Specs
Mahagoni Korpus
Ahorndecke (quilted)
Ahorn/Walnuß-Hals
Ebenholz Griffbrett
24 XJ Jumbo Bünde
648 mm Mensur
"Gothic Crosses" Inlays, Perlmut
Schecter Locking Mechaniken
1x EMG Active 81 Humbucker
1x Active 89R Humbucker (Coiltap)
Vol/Vol(tap)/Tone
Tone Pros Bridge
Tusq Nut
schwarze Chrom Hardware
Außerdem gibt es sie noch mit Floyd Rose und mit Ahorn Griffbrett, wobei hier das Top geflammt ist.
Das ganze liest sich schon sehr sehr gut. Die Unterschiede zur "normalen" Hellraiser sind der durchgehende Hals, das Ebenholzgriffbrett, die Tonabnehmer und das Binding, das hier 5-fach ausgeführt ist. Was hier auch anders ist, ist dass sich nur der Hals Tonabnehmer tappen lässt, da in der Stegposition nur ein normaler EMG 81 verbaut wurde.
Eindrücke
Verarbeitung und Bespielbarkeit sind makellos. Viel mehr muss man hier nicht sagen. Die Detailverliebtheit mit der die Inlays eingesetzt wurden oder das hauchdünne Binding am Hals lassen das Herz höher schlagen. Hier fügt sich alles perfekt zusammen.
Hals und Bünde sind butterweich zu bespielen, durch den Hals-Korpus-Übergang auch bis über den Halstonabnehmer hinaus Hier gibt es nichts zu bemängeln. Der Hals ist durch die matte Lackierung sehr angenehm und die Form ist dem ESP-Thin-U recht ähnlich. Wer schonmal eine C-1 in der Hand hatte, weiß was ihn hier erwartet.
Besondere Aufmerksamkeit bekommt auch das Finish von mir. Es ist matt und durchscheinend, was sehr edel aussieht. Das hier ist das erste matte Finish, das mir wirklich gut gefällt, sonst fühlen sich solche Lackierungen wie Plastik an. Aber hier ist es hauchdünn, man hat das Gefühl, man würde direkt das Holz spüren. Auch der See-Through-Effekt ist sehr gut gemacht, man kann jedes Detail der Maserung erkennen und wird lange Freude am Ansehen der Gitarre haben.
Leider hat die Gitarre Black Chrome Hardware bekommen. Einige hier haben schon Erfahrungen damit gemacht, dass diese Beschichtung auf der Hardware nicht sehr widerstandsfähig ist. Und auch hier war es so, bereits nach einer Woche begann sich das Black Chrome auf den Tonabnehmern zu verfärben und unschöne Flecken zu bilden. Das Problem müsste Schecter bekannt sein. Schade, dass hier kein anderes Finish gewählt wurde, dieses Detail ist schon sehr ärgerlich.
Sounds
Die Gitarre klingt im Trockentest ohne Verstärker sehr laut und hell, auch prägnant. Die Ausklingzeit und das Schwingverhalten sind ausgezeichnet, sollte sich also auch am Verstärker positiv bemerkbar machen. Und genau das tut es. Die Gitarre klingt auch hier Clean sehr offen und spritzig und verfügt über ein gleichmäßig ausklingendes Sustain. So soll es sein. Der 81er klingt sehr knackig und auch etwas hart, dreht man Volume etwas zurück wird er aber sehr brauchbar. Der 89er am Hals wirkt etwas voluminöser, hat ein wenig mehr Bass und ist weniger spitz. Zeit man am Poti, verwandelt er sich in einen Singlecoil, denn der EMG 89R besteht aus einem Humbucker und einem Singlecoil. Konstruktionsbedingt tönt es nicht gleich wie eine Strat oder Tele, aber der Singlecoil-Charakter ist da, auch das Spielgefühl stimmt. gerade im unverzerrten sowie im angezerrten Bereich macht der Singlecoil eine sehr gute Figur.
Angezerrte Rocksounds wollen der Hellraiser Extreme nicht so gut gelingen, man merkt sie will mehr Gain. Hier merkt man aber schon, dass sich der 81er wohler fühlt je mehr Verzerrung man ihm gibt. Also gleich ohne umschweife in die Metal-Sektion der Soundpalette. Denn hier gehts rund. Der 81er beschließt nämlich plötzlich lebendig zu werden und wirft mit Obertönen nur so um sich. Mitten und Höhen sind stark betont, Bässe zurückhaltender. So kennt man den Tonabnehmer. Auch im Melodiespiel gefällt er, und hier bestätigt sich wieder meine Meinung von früheren Begegnungen mit dem 81er. Er kann auch wunderbar solieren, ist sehr dynamisch und durchsetzungsstark.
Hier schwächelt der 89R leider. Er klingt etwas topfig und weiß anscheinend nicht so recht ob er nun Humbucker oder Singlecoil sein will. Dreht man die Verzerrung wieder zurück, fühlt er sich deutlich wohler. Da kann man auch schon in die Grunge-Ecke gehen, das ist das Territorium des 89R.
Mein Tipp: Den 81 alleinig für die harten Gangarten und alles andere mit dem 89R spielen. So macht es Sinn für mich.
Fazit
Die Gitarre wirkt als wäre sie aus einem Guss, hier harmoniert alles und passt alles sinnvoll zusammen. Die Hellraiser Extreme ist auch in ihrem Kern immer noch eine Hellraiser mit Fokus auf schweren Metall. Durch den Halstonabnehmer kann sie aber auch locker jazzen und bluesen. Klar, sie klingt nicht wie eine ES, aber für den Gelegenheitsspieler reicht es. Und Live merkt so schnell keiner den Unterschied. Punkteabzug gibt es nur für die Wahl von "Black Chrome"-Hardware. Alles andere ist top.
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