Wenn wir die Zeit, die wir hier verbringen, ins Bassspielen investieren würden....

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Wären wir dann bessere Musiker?!:confused:
Nach dem Motto: "Shut up and play!"
Kezerisches Thema gelle? Aber eigentlich ich nicht uninteressant finde ich.
Waren die Musiker früher besser - weil weniger abgelenkt durch die neuen Medien? Sprich mehr Zeit mit Musik und vor allem mit dem Musikmachen miteinander verbrachten?
 
Eigenschaft
 
Würd ich meinen Bass mit zur Arbeit nehmen wär mein Chef noch unglücklicher...
;)
 
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Ja wie Ryknow schon sagt, nicht überall wo man im Musiker-Board hängt kann man auch musizieren. Meine Komillitonen würden mich auch komisch angucken, wenn ich in der Vorlesung meinen Bass ausgrabe und anfange irgendwelche Songs heraus zu hören.

Ich sehe es nicht als hinderlich an, das Internet als Quelle für Informationen zu haben. Und mit den modernen Technologie kann man auch quasi immer und überall Musik machen und diese mit Leuten teilen, man muss diese Möglichkeiten nur wahrnehmen.
Ganz zu schweigen davon wie viel Musik wir heute über Youtube, Spotify, Bandcamp usw. konsumieren können. Davon haben die Kids vor 20 Jahren noch nichtmal träumen können.

Man darf nur nachher nicht im Proberaum stehen und ohne all die technischen Hilfsmittel (GP Tabs, Metronom, Drumcomputer, Backing MP3s usw.) aufgeschmissen sein. Spätestens dann sollte man seine Übungsgewohnheiten überdenken. :nix:

Zumal man ja auch auf endlose Zahlen von Lehrvideos auf den einschlägigen Portalen Zugriff hat. Und das zum großteil auch für umme.
 
1. Ich wäre definitiv weiter. Ich sitz am Tag ca. 2 Stunden vor Facebook, Musiker-Board und co. Könnte ich auch ins Bassspielen investieren.
2. Würde ich dann jetzt grade meine Abschlussarbeit schreiben, anstatt darauf zu antworten ob man im Internet seine Zeit verschwendet.
 
Dasselbe wie bei Ryknow. Und ich würd endlich zu Hause rausfliegen, weil ich von sechs abends bis nachts um zwei Noise erzeugen würde...
 
würde ich wahrscheinlich in der gleichen zeit fachbücher lesen. garantiert nicht mehr (oldschool) fernsehen oder (für mich) vr-quatsch wie games, laberforen über gott und die welt etc. nutzen.
da kommt mir irgendwie

in den kopp. zumindest steht da ein bassist hinterm vox ...
 
Es gibt doch jetzt viel mehr "bessere Musiker" als noch vor ein paar Jahren, rein von der Spieltechnik, Hintergrundwissen und auch Ausrüstung betrachtet.
Da hat das Internet bestimmt auch Schuld daran.
Wer mit Internet und seinen tollen Möglichkeiten nicht übt, übt auch ohne Internet nicht. Irgendwelche Ausflüchte und Verdrängungsmechanismen wird es immer geben.

Aber ohne das Geschwafel hier im Board hätte ich sicherlich einen Haufen Euros gespart. Gearp0rn macht so schön kaufgeil.
 
Früher haben die Leute statt im Internet zu diskutieren einfach vor dem Fernseher gehangen und nicht unbedingt mehr Bass gespielt.

Bei mir hat das Internet das TV Gerät ersetzt. Da gucke ich nämlich kaum noch rein.
 
Bei mir hat das Internet das TV Gerät ersetzt. Da gucke ich nämlich kaum noch rein.
Das geht mir genauso. Und wenn ich manchmal lese, das der durchschnittliche deutsche 3h TV am Tag glotzt liegt ein bisschen hier im Forum rumhängen noch locker im normalen Rahmen. :)
 
ich denk das ist keine frage der Zeiten sondern der Persönlichkeit...
 
Wäre gut möglich, dass wir besser wären, aber durch den Austausch mit anderen lernt man auch viel
und zudem ist zuviel proben/üben genauso schädlich oder sogar schädlicher als garnix zu machen.
Und ob die Bassisten der Vergangheit besser waren weiss ich nicht.
Es waren in der Breite vielleicht weniger gute sondern lediglich ein kleinerer Teil der richtig was konnte.
Von daher würde ich nicht sagen, das Niveau wäre heute schlechter als vor 30 Jahren.
 
und zudem ist zuviel proben/üben genauso schädlich oder sogar schädlicher als garnix zu machen.
naja, man kann sich alles schön reden.
 
Vor 20 Jahren hat man kaum Infos bekommen. Das hat bei mir sogar so weit geführt, dass ich angefangen habe Gitarre zu spielen. :ugly:

Heute gibt es endlich nach anfänglicher, wirrer Informationsflut zu Beginn des Milleniums einen sehr guten, geordneten Austausch (im Musikerboard) mit dem man endlich in kurzer Zeit viel anfangen und lernen kann.

Für mich ist es neben dem Spielen können - und das ist für mich immer noch kein Wettbewerb - eben ganz wichtig alles über meine Instrumente und das Drum herum zu wissen.

Viel üben bringt viel, wenn man es sinnvoll macht, und ich kenne ein paar junge Bassisten, die mich innerhalb weniger Jahre überholt haben, weil die all ihre Energie in ihre bassige Kreativität gesteckt haben. Da sind einige dabei, denen ich mit meinem Wissen auf die Sprünge geholfen habe, und mit denen ich mich an ihrem Anfang auseinander gesetzt habe. Das freut mich besonders, die nun so gut zu sehen! :great::great::great:

Ich stehe manchmal vor Bühnen und denke, da sollte ich besser oben stehen und ich freue mich ganz besonders, wenn jemand da oben steht, der besser ist als ich. Dann kann ich ganz entspannt zuhören. ;)

Trotzdem bin ich mit dem, was ich mache sehr zufrieden, weil es für mich ein ausgewogener Weg ist, der mich glücklich macht.
 
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Vor 20 Jahren hat man kaum Infos bekommen.
Das finde ich interessant. Die Zeit kenn ich nicht (bin 24) und habe fast mein gesamtes Wissenn über das Bass spielen über das Internet bezogen. Vor 20 Jahren hätte man wohl ohne Lehrer ein richtiges Problem gehabt.

Schön, das das anders geworden ist. Nun haben wir halt das Internet, da müssen wir nun sehen, was wir damit anfangen. Klar, man bekommt zu speziellen Themen sehr gute Informationen, aber ich glaub das hat auch eine Gesamtgesellschaftliche Ebene. Das krempelt alles um irgendwie.
 
Das finde ich interessant. Die Zeit kenn ich nicht (bin 24) und habe fast mein gesamtes Wissenn über das Bass spielen über das Internet bezogen. Vor 20 Jahren hätte man wohl ohne Lehrer ein richtiges Problem gehabt.

Schön, das das anders geworden ist. Nun haben wir halt das Internet, da müssen wir nun sehen, was wir damit anfangen. Klar, man bekommt zu speziellen Themen sehr gute Informationen, aber ich glaub das hat auch eine Gesamtgesellschaftliche Ebene. Das krempelt alles um irgendwie.

Jungspund !

Das Internet tötet die eigene Kreativität .

Wir hatten damals fast nichts ( OK .... abgesehen von einem neuen Music Man Sting Ray , Orange mit Orange Box , Morley Pedal , MXR ..... ) .

Aber es gab keine Infos .... man musste sich Alles selber erarbeiten .

Also hast Du stundenlang Dein Instrument und Dein Equipment gefoltert um das zu bekommen , was Du wolltest .

Heute machste en Fred auf und kriegst noch Einstellwerte für die Potis :bang:.

... wie willste denn da , Dein eigenes Zeugs wirklich selber verstehen ??

Lieber 4 Stunden Zupfen , als 1 Stunde lesen .



Der Oppa aus dem Westerwald ;)
 
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Ja klar, das krempelt viel um. Ich glaube, es trauen sich heute mehr Leute an ein Instrument als früher, und ich vermute, es werden auch mehr Instrumente verkauft.
Anfang der 90 er Jahre gab es auch diese Billig Instrumente. Damals für etwa 360 Mark für einen Bass und die waren meist schlechter als z.B. die 150 Euro Teile von Thomann, die man heute bekommt.
360 Mark waren aber im Verhältnis zum Lohn wie heute ein 400 Euro Bass. dafür bekommt man heute aber Top Bässe! Das heißt auch, die Instrumente sind viel billiger geworden.
Wie es in der DDR war mit dem Preisverhältnis weiß ich aber nicht. Leider hat man die guten DDR Instrumente seit den 60 er Jahren in den Westen exportiert und die B Ware blieb im Osten. Das ist schon schäbig. Und das haben wir damals schon ohne Internet gewusst.

Verlassen hat man sich früher auf Aussagen von Verkäufern und da bin ich meist leider böse reingefallen, und hoffe im Nachhinein, dass das nur Ausnahmen waren.
 
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Heute machste en Fred auf und kriegst noch Einstellwerte für die Potis :bang:.
Da liegt viel Wahrheit. Im impovisieren bin ich eine totale Null, wascheinlich, weil ich ja für alles Tabs bekomme was ich spielen will. Das geht sicher vielen so. Mittlerweile versuche ich zu üben, indem ich mich mit dem Instrument (und sonst nichts) irgendwo hinsetze und einfach probiere, rumduel, in der Hoffung ein Gefühl dafür zu bekommen.
 
Üben ist immer das Beste ! ..... erst bis der Arzt kommt und dann weil der Arzt da war .

Und nein , ich bin kein Klugscheixxer .

Bin son alter Oppa , der ohne Internet 2/3 des Lebens verbracht hat und immer noch lebt ;) .

Das Thema hat viel Wichtiges , was aber wohl die heutige Jugend nicht mehr versteht , oder sogar verstehen kann .

Dazu muss man aber weit ausholen :

Damals ( ich hab 1974 angefangen ) gab es natürlich Vorbilder , vorwiegend im Radio und auf Platte . Natürlich konnte man im Musik Laden Noten kaufen , aber das war meißt altes Zuegs und nichts Aktuelles . Es blieb einem nichts anderes übrig als immer wieder die Platten oder Cassetten abzuhören und genau zuzuhören .

Dabei gabs dann auch immer das Problem , das man Umstimmen mußte , weil der blöde Plattenspieler oder das Tape Deck nicht die 100% richtige Geschwindigkeit machte und damit auch die Tonhöhe nicht stimmte .

So lernte man nebenbei das Stimmen nach Gehör ;) .

Es gab auch keine Videos , wo man sehen konnte , was der Vogel denn jetzt fürn Bodentreter hatte , oder was der überhaupt für einen Amp spielte . Hätte auch nicht viel genutzt , weil ( meiner Ansicht nach ) das Angebot der Klamotten viel kleiner war , als jetzt .

Um sich die Situation mal genau vorzustellen :

Ich hab damals Schulden gemacht , alles zusammengekratzt was ich hatte und wollte für 1600 DM einen Rickenbacker kaufen , ich war entäuscht , das ich mit einem Music Man Sting Ray ( erste Serie ) den Laden verlassen hab, aber ich wollte einfach nicht ohne Bass da raus gehen .

Zu Hause konnte man dann erstmal mit den Höhen kämpfen , die aus dem Teil raus kamen ;) .

Clean Amps , waren verpöhnt , das wollten wir ja man gar nicht . Einen 100er HH Combo hat man zum Üben genommen und ein Fender Twin Reverb war zum Üben zu teuer . Marshall ging in meinem Bekanntenkreis gar nicht :D , galten als Krachmaschine .

Unser Sound kam damals einfach aus der Verbindung zwischen Finger , Klampfe und Amp . Compakt Phasing A war zu teuer und MXR Distortion haben wir nachgebaut .

Aber das Wichtigste war : Wir hatten Spass und Motivation ohne Ende !

Ich kann mich noch gut dran erinnern , als unser 2. Gitarren Mensch mit einem Pearl Transistorampcombo auftauchte .... ich spielte damals Orange mit 4x12 , genauso wie unser 1. Gitarren Mensch .

Im Endeffekt war aber auch das egal , weil der Jung einfach nur Schrubben mußte .

Die Frage , wie krieg ich den jetzt den Sound XYZ hin wurde gar nicht gestellt , weil man den Jung zuerst zusammen geschissen hat , weil er sich vergriffen hat .

Heut gibts ja die Moddeler Amps ... fand ich zuerst auch klasse . Man hat jetzt 274 Möglichkeiten zum Sound und kann auch dazu direkt im Netz nachlesen . Früher hat man das Kabel einfach in den Amp gesteckt , der gerade zur Verfügung stand und die Regler aufgedreht .

Und wie sind die coolen alten Sounds entstanden ??

Moddeler und Nachfrage im Netz ??

Ich find das Equipment des Straycats Gitarrenmenschen ganz witzig .... son alter Fender Amp mit Box .

Ob der im Netz nachgelesen hat , wie er den Sound hinbekommt ??

Der wird sich das Teil wohl einfach gekauft haben .

Und wo sind die Musiker , die übers Netz und Foren berühmt geworden sind ?

Stanley Clarke , Marcus Miller , Marc King sind alle ohne Internet und Foren groß geworden .... sie können es einfach ;) .

Die eigene Basis liegt nicht darin , wo ich was nachlesen kann , sondern darin , was ich selber herausfinde :great: .


Ich hol mir jetzt en Bier und denk darüber nach , wie ich meine Finger wieder flotter bekomme , denn mein Bass knurrt nur so , wie ich den anschlage und nicht weil ich eine gewissen nachgelesenen Sound an meinem Amp einstelle .
 
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Als ich vor fast 30 Jahren mit der Musik anfing musste man wirklich alles selbst testen , alle 4 Wochen auf die Musikerhefte zugreifen und dann im "Trail and Error" versuchen den Sound seiner "Idole" hinzukriegen. Und alles ohne 30- Tage Optionen.

Dann versuchte man aus Schrott noch erste Sahne zu machen besonders wenn man irgendwo nen abgerauchten Fender oder Ähnliches bekam. Wir waren manchmal mehr am Schrauben als am spielen.
Hatte jemand dann noch nen 4- Spurrekorder oder gar ne kleine PA war der nah am "Gott- Status":hail:

Man tauschte sich auf Gigs und Konzertbesuchen aus (was damals nahezu Pflicht war um irgendwelche Kontakte zu schmieden), usw., pepe! Und aufgrund des chronischen Geldmangels war dann auch das WE mit Bühnenaufbau oder ähnlichem verplant.

Aber ob ich dadurch ein anderer Bassist bin weiß ich nicht. :gruebel: Ich hab vielleicht einen anderen Blick auf das Ganze. So wie Moulin es schon postetet:

Zitat Moulin
Ich stehe manchmal vor Bühnen und denke, da sollte ich besser oben stehen und ich freue mich ganz besonders, wenn jemand da oben steht, der besser ist als ich. Dann kann ich ganz entspannt zuhören. ;)

Ich versuch es immer hinzukriegen mich im Proberaum sehen zu lassen, mögliche Gigs zu organisieren oder zu später Stunde, als Stressbewältigung, etwas zu dudeln.:rock:

Damals wurden die "Geheimnisse des Sounds" wie der heilige Gral verteidigt und man kriegte vom Toni, wenn man Pech und/ oder kaum Ahnung hatte, erst nach dem dritten oder vierten gemeinsamen Gig den Sound den die Band sich so vorstellte.:bang:
Heute gibt es einfach ein größeres Grundwissen dank der unzähligen Zeitschriften und Foren.

Nur das bässte,
Hotte
 
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