Hallo,
ich spiele seite 3-4 Jahren eine BR 163 mit einem Fishman rare earth blend. Was soll dazu sagen, ich finde es immer schwer, Spielgefühl und Souncharakter zu beschreiben.
Ich muss voranstellen, dass ich nicht die eigenen Gitarren über den grünen Klee lobe oder als besonders herausstelle. Ich bin zu dieser Gitarre gekommen, nachdem ich mir überlegt habe, eine Taylor oder eine Furch zu kaufen.
Diese beiden vorgenannten könnte man mit verbundenen Augen sofort erkennen. Die Blueridge ist da weniger wuchtig im Klang und mit verbundenen Augen würde man da nicht sofort sagen, das ist der typische XY-Sound, wie es bei Taylor oft der Fall ist.
In meiner o. g. Kombi aus Gitte und PU muss man mit einem Straßenpreis von etwas über 1000€ rechnen und da findet man m. E. kaum etwas, was so differeniert klingt die die BR. Wenn man sie das erste Mal anfasst wird man feststellen, dass der Hals sich sehr leicht anfühlt,
ein Martinhals fühlt sich da direkt dreimal so schwer an, obwohl das Volumen an Holz kaum mehr sein dürfte. Was mir sehr entgegenkommt ist der Hals selber, er fühlt sich an wie ein C-Shape E-Gitarrenhals, dies kann durchaus ein KO für den ein oder anderen sein, bei mir ist das neben
dem Klang eines der wesentlichen Merkmale.
Ansonsten sind noch drei Dinge zu erwähnen a) dass ich trotz des Preises noch Einstellungarbeiten an Sattel und Steg vorgenommen habe; mir ist immer noch unverständlich wie man als Händler nicht einfach noch einmal das letzte Quäntchen mit einem eigenen Setup herausholt bevor man seine Sachen verkauft
b) Sie wird mit jedem Spielen besser, klar das ist bei allen neuen Gitarren so, aber ich bilde mir ein, dass dies bei diesem Isntrument doch nenneswertere Sprünge sind, viel mehr als bei meinen anderen Instrumenten, dies liegt vielleicht auch am Material selbst, wahrscheinlich trocknen die Chinesen das Holz doch
in der Kammer und die Lackschicht ist recht dick, so dass hier noch einiges arbeitet - sehen kann man jedoch nichts, was auch eine weniger wertige Verarbeitung schließen lassen würde.
c) die Lackschicht ist dick - sagte ich bereits - ich bin einer, der am liebsten ohne unterwegs ist, das heisst entweder ganz dünn oder abgespielt, dies wird mir an dieser Gitarre nicht gelingen. Umso erstaunlicher dass man sie trotzdem so gerne in der Hand hält,
wäre der Lack ab oder dünner, dann hätte ich von Anfang an nie über eine Furch oder Taylor nachgedacht.
Manko - an das Headstockgekrakel muss man sich erst gewöhnen und es dauert eine Weile bis man dies mit Stolz trägt ...
vG
Sascha