Corkonian
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Nebenbei - die Gitarren tragen alle auf ihrem Typenaufkleber den Vermerk "Handcrafted" . Ich neige dazu, daß aufgrund der immer wieder zu bemerkenden (wenn man sehr genau hinschaut und weiß, wonach man sehen muss) kleinen Unregelmässigkeiten, daß die Gitarren wirklich noch komplett von Hand gebaut werden. So kann man oft auf der Decke (unter dem Lack) kleine Schleifspuren sehen, die aufgrund ihres unregelmässigen Musters nie von einer Maschine stammen können. Und jetzt wird es esoterisch oder auch Voodoo, aber irgendwie merkt man Gitarren schon an, wenn die "vom Fließband" kommen, oder ob da doch Handarbeit und Schweiß aufgewendet wurden.
Ich kann Tscharles hier nur zustimmen, der Unterschied zwischen wirklich handgefertigten Instrumenten und CNC-gefertigten Instrumenten ist hoerbar.
Bei CNC wird das Deckenholz in der Regel immer nach "Schema F" auf eine Standarddicke heruntergehobelt/geschliffen und da der Hersteller ja so wenig Ausschuss wie moeglich haben will, heisst das, dass da gern Material zugegeben wird, die Decke also dicker, steifer, weniger gut klingend ist, als sie sein muesste,
Der Gitarrenbauer, der die Decke von Hand abrichtet, kann da natuerlich die Dicke der Decke (und die Staerke der Beleistung) auf das aktuell verbaute Holz anpassen und dementsprechend naeher an das Optimum herankommen - die Gitarre schwingt, klingt einfach besser, lauter und zugleich differenzierter.
Das ist mir bei meiner ersten Custom aufgefallen - da, wo ich bei Fabrikgitarren noch den kleinen Finger als "Anker" auflegen kann (ja, ich weiss, das ist 'ne schlechte Angewohnheit!), geht das bei der Custom nicht mehr, die Vibration der Decke ist im Finger spuerbar. Stoerend spuerbar.
Insofern, gerade bei den fuer Dich interessanten kleineren Korpusgroessen und dem Einsatzgebiet Fingerstyle - ein deutliches +1 fuer ein (gutes) handgearbeitetes Instrument.