Hilfe beim Versuch schnell zu spielen - Handhaltung / Shredden / Wechselschlag

  • Ersteller Jack White 3
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Mir ging es ja nur darum, dass dieser Thread nicht ganz ins OT gerät, dass die Diskussion interessant ist finde ich auch.

Ich kann auch nur wiederholen, was schon so oft geschrieben wurde: Natürlich geht es auch darum viel Verschiedenes zu Üben und subjektiv gute Musik zu spielen bzw. zu schreiben. Trotzdem sind Koordinationsübungen für rechte und linke Hand, in allen Formen und Farben, auch das chromatische Zeug, ein nützliches Werkzeug um Orientierung in die Finger zu bekommen :)

Kann an der Stelle auch nur für mich sprechen: Bin zurzeit nicht so der "Auf-Eine-Übung-Fokussiert"-Typ, ich spiel einfach wo ich Lust drauf habe und was ich gerade cool finde (und halbwegs hinbekomme :D)

MfG :)
 
Am besten lernt man Musik mithilfe eines Liedes. Wie ich schon geschrieben habe will man seine Technik zu beginn schnell verbessern eigenet sich Snow - RHCP. Will man speedpicking lernen dann lernt man ein speedmetal Lied. So deckst man direkt chromatisch und den musikalischen Aspekt ab. Schnelle Riffs etc lernen hilft auch.
 
Ich beschränke mich nicht nur auf chromatische Übungen, sie sind nur ein teil meines "Übungsprogramms".
Also ich spiele eben jeden tag ne viertel stunde circa ne chromatische übung (1234 oder Spider Lauf...) und beschäftige mich noch mit nem lied und allgemeiner theorie. Nur ich spiele eben diese übung mit dem Ziel schnell zu werden da es bei mir daran einfach hapert nur langsam zweifel ich den Sinn der übung an, vorallem wenn ich das alles hier lese.
 
Dann habe ich Malmsteen aus der ersten Reihe bei einem Konzert mal ganz genau zugeschaut (reicht auch auf Video, live macht's aber mehr Spaß ) und dachte dann irgendwann "Hm, eigentlich ganz einfach. Handgelenk einfach locker lassen und vorstellen, wie es völlig reibungslos hin und hergleitet."
ja es stimmt bei ihn schaut es fast so aus als ob er sich nicht im geringsten anstrengen würde, also die rechte picking hand.
ABER: Außer yngwie selbst spielt wohl kein anderer gitarrist auf der welt 08 saiten plus alles ein halbton tiefer..
 
..plus scalloped Neck...

Malmsteen sagte darüber, dass er sich auf diese Weise zwingt, absolut locker und schwerelos zu spielen. Etwas zuviel Druck, schon klingt es grauslich. Cleverer Hund, der (... aber ich meine er hat das absolute Gehör und somit körperliche Schmerzen, wenn die Intonation nicht stimmt)
 
Entspannung ist der Schlüssel ja. Ein Muskel der eine gewisse Vorspannung hat, kann sich nicht frei bewegen. Auch ganz wichtig ist nicht drüber nachzudenken. Es geht eher um die sog. muscle memory. Deine Hände machen das alles von ganz allein nicht bewußt dran denken, dann wirds nur murks. Es gibt viele Wege. Shawn Lane z.B. hat einmal gesagt auf die Frage wie er seine "Geschwindigkeit" erlernt hat, er hat einfach drauflosgespielt so schnell es halt ging und wie es passt mit der Musik. Dannach wenn er es so schnell konnte wie er wollte, dann hat er es "aufgeräumt". Es ist auch immer wichtig bei der ganzen Sache finde ich. Schnell ist eine Sache aber es muss auch der Rhythmus stehen dabei sonst klingts nach nix. Betonung am Beat klar hörbar gespielte triolen sextolen. Oder ein gutes Lick gekonnt schnell auf dem off beat reiten lassen. Betonung ist wichtig, grad beim schnell spielen. Man hört so viel schnell gespielte Grütze heutzutage wo man nichtmal mehr weiß wo die "1" im Beat ist.
 
..plus scalloped Neck...

Malmsteen sagte darüber, dass er sich auf diese Weise zwingt, absolut locker und schwerelos zu spielen. Etwas zuviel Druck, schon klingt es grauslich. Cleverer Hund, der (... aber ich meine er hat das absolute Gehör und somit körperliche Schmerzen, wenn die Intonation nicht stimmt)

..plus Fetten 2mm Pick (dunlop)
ja der dicke ist schon sehr clever und wusste schon damals mit 17 wie er sein setup gestalten muss um möglichst schnell oder besser gesagt so schnell wie es nur geht spielen zu können! :D
 
Also Gear oder Setup hat mit schnell spielen und gute Technik denke ich recht wenig zu tun. Paul Gilbert z.b. hat auf seiner letzten Tour 11er Saiten gespielt und die mit einem 0.60mm Tortex Plek bearbeitet. Er war genauso schnell und vor allem präzise wie immer.
 
alter ich habe geschrieben von "sein setup" und dass er sich es so zusammen gelegt hat um möglichst schnell und locker spielen zu können (eigene aussagen). schön dass es für ihn wohl geklappt hat.
 
Also Gear oder Setup hat mit schnell spielen und gute Technik denke ich recht wenig zu tun. Paul Gilbert z.b. hat auf seiner letzten Tour 11er Saiten gespielt und die mit einem 0.60mm Tortex Plek bearbeitet. Er war genauso schnell und vor allem präzise wie immer.

Darum geht es nicht. Yngwie hat einen für sich funktionierenden Weg gefunden, seine über Jahre erarbeitete Technik jederzeit abrufen zu können. Wichtig dabei ist, sich mental gut einzustellen, Muskelvorspannung zu vermeiden, gutes Gear zu haben, das einen nicht behindert usw. Und natürlich muss man seine Hausaufgaben schon gemacht haben. Er macht es halt so, dass er sich zwingt, total locker zu spielen. Er hat einen Regelkreis gebaut, gesteuert durch das Ohr, mit dem seinen Muskeltonus im Zaum hält. Fast schon genial. Saitensatz 008-056, scalloped Fretboard, Eb-Tuning, dickes Pick, ich denke dass man das mal ausprobiert haben muss.

Und natürlich kann man es auch anders machen, mit 012er Saiten auf einer Westerngitarre oder einer Jazzmama kann man auch ein virtuoses Feuerwerk abliefern. Wenn man es denn kann.

Grüße Thomas
 
Ja genau das meine ich auch alles eine Sache der Persönlichkeit und der persönlichen Präferenz. Am Ende muss es gut klingen egal wie.
 
Moin,

dass man auf einem Instrument dadurch schneller wird, dass man zu einem Metronom übt, welches man langsam immer höher dreht, ist leider schlicht und einfach falsch, bzw. man erreicht irgendwann eine Grenze, die man mit diesem Verfahren nicht überwinden kann. Das ist hinreichend durch die Hirnforschung belegt und mittlerweile eigentlich den meisten Musikpädagogen klar. Für langsame und schnelle Bewegungen sind nämlich zwei Bereiche im Gehirn zuständig. Die langsamen Bewegungen, die man zu Beginn der Übemethode mit schneller werdendem Metronom abspeichert, werden also im Gehirn nicht da abgelegt, wo die schnellen Bewegungen abgelegt werden, die man bei der Methode später erlernt. Somit kann man sich das langsame Üben im Grunde sparen, da die schnelle Bewegung durch das langsame Üben nicht besser oder schlechter wird. An dieser Stelle möchte ich nicht missverstanden werden: Um eine Bewegung zu lernen ist es EXTREM wichtig sie langsam zu üben (ich empfehle sogar sehr langsam!). Der Schlüssel zum schnellen Spielen liegt dann aber darin recht bald schnell zu üben. Da das natürlich nicht mit einem ganzen Stück geht, nimmt man sich kleine Abschnitte vor. So ist es sinnvoll einfach mal die ersten vier Töne der Petrucci-Übung auf 200 bpm zu spielen. Dann macht man eine kleine Pause und spielt wieder die ersten vier Töne. Dann nimmt man entweder zwei Töne dazu oder nimmt sich den nächsten Abschnitt vor, wobei sich die Abschnitte überschneiden sollten, damit später nicht noch Übergänge geübt werden müssen. Oder man spielt auf ein Metronomtempo etwas langsam und jeweils kurze Zeit doppelt (oder viermal) so schnell (https://www.youtube.com/watch?v=S4TMbJM1UEI)

Und noch ein Tipp fürs Schnellspielen: Es hilft ungemein deutliche Betonungen zu machen, um in dem Wust aus schnellen Tönen den Überblick nicht zu verlieren. Betont man z.B. bei 16teln immer die Erste von vier Noten ist das in der Regel nicht nur musikalisch sinnvoll (wenn denn die erste 16tel auf einer Hauptzählzeit ist), sondern auch deshalb, weil man selbst auf die Betonungen achten kann und so plötzlich ein viel langsameres Tempo wahrnimmt. Die Betonung strukturiert auch die Anschlagsbewegung und obwohl man es nicht hört, empfiehlt es sich die Betonung sogar in der linken Hand zu spüren - das hilft, um die beiden Hände zu koordinieren. Die Betonung kann etwa erfolgen, indem man den rechten Arm bei der zu betonenden Note etwas mehr fallen lässt (man muss also nur der Schwerkraft nachgeben). Die linke Hand kann auf der zu betonenden Note einfach etwas mehr zupacken und schon haben beide Hände einen gemeinsamen Impuls, der die schnellen Töne unterteilt.

Punktiert üben ist auch eine gute Übemethode - nicht nur um schnell zu werden, sondern auch um technische Sicherheit zu erlangen. Man hat z.B. eine 16tel-Gruppe vor sich. Man übt sie aber nicht als 16tel-Gruppe, sondern stellt sich vor, die erste Note sei eine punktierte 16tel, die Zweite eine 32tel, die Dritte wieder eine punktierte 16tel usw.. Man übt den Abschnitt zunächst so. Dann dreht man die Punktierung um: Man übt die erste Note als 32tel, die Zweite als punktierte 16tel, die Dritte als 32tel usw.. Im Anschluss spielt man den Abschnitt in 16teln und wundert sich, wie gut das geht!

Ich finde den Beitrag von -=Mantas=- im Übrigen sehr gut. Mit welcher Technik GENAU man am besten schnell spielen kann, ist wirklich schwer zu sagen. Es ist richtig, dass diverse gute Gitarristen mit unterschiedlichsten Ansätzen weit kommen. Hier sind einige Ansätze ganz gut vorgemacht: https://www.youtube.com/watch?v=thx-HKhb-X8

LG und viel Spaß beim Üben!
 
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Hmmm hab mir jetzt mal dieses Sarod picking angesehen auf youtube. Muss sagen. Schlimm. Da ist ja 0 Betonung drin. Das meinte ich auch in einem Vorpost. Musik ist per Definition ein zeitlich geordnetes System von Klangereignissen. Also lass es schnell sein wie es will aber da hör ich keine 1 keine 2 nix. Das ist keine Musik das ist Gegrütze.
 
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ABER: Außer yngwie selbst spielt wohl kein anderer gitarrist auf der welt 08 saiten plus alles ein halbton tiefer..

Tony Iommi. :)

Aber bei dem gehts nicht um Tempo, sondern um seine fehlenden Fingerkuppen an der Greifhand. Da muss er Druck weitestmöglich reduzieren.

Alex
 
what? er hat keine fingerkuppen???
 
what? er hat keine fingerkuppen???

Yep. Zwei Stück mit irgendeinem Gerät abgesägt, als er noch in irgendeiner Fabrik gearbeitet hat. Er trägt Plastikkappen drüber. Darum dünne Saiten und runtergestimmt.

Screen-shot-2010-10-19-at-12.47.59-PM.png

tony-iommi-460-100-460-70.jpg


Alex
 
oh ha - nicht so fein für einen Gitarristen - aber es geht ja anscheinend immer noch. Ich bin jetzt nicht so der Rolling-Stones-Fan und hab mich auch nie groß für sie interessiert (obwohl sie einige sehr sehr tolle Lieder haben!), jedoch ist ja allgemein "bekannt", dass Keith nicht so der beste Gitarrist ist - von dem her ist es ja eigentlich dann bei ihm auch egal XD

Ach Leute, ich kann mich einfach nicht motivieren ordentlich mit Metronom zu üben und komme da nicht rein *meh*. Nach einer Zeit überhöre ich das Klick und dudel vor mir her - muss mir hier echt mal in den Hintern treten. Ich finde aber auch irgendwie keine schönen Übungsskalen - nur Tonleitern oder Pattern rauf- und runterzududeln finde ich iwie langweilig....meeeeh*
 
oh ha - nicht so fein für einen Gitarristen - aber es geht ja anscheinend immer noch. Ich bin jetzt nicht so der Rolling-Stones-Fan und hab mich auch nie groß für sie interessiert (obwohl sie einige sehr sehr tolle Lieder haben!), jedoch ist ja allgemein "bekannt", dass Keith nicht so der beste Gitarrist ist - von dem her ist es ja eigentlich dann bei ihm auch egal XD

Ach Leute, ich kann mich einfach nicht motivieren ordentlich mit Metronom zu üben und komme da nicht rein *meh*. Nach einer Zeit überhöre ich das Klick und dudel vor mir her - muss mir hier echt mal in den Hintern treten. Ich finde aber auch irgendwie keine schönen Übungsskalen - nur Tonleitern oder Pattern rauf- und runterzududeln finde ich iwie langweilig....meeeeh*

gitarre spielen ist ja auch eine "kunst" ergo nicht jeder random depp kann es (auf die schnelle) beherschen <3
 
Joa, Karl Valentin sagte, Kunst kommt von Können. Käme es vom Wollen, hieße es Wunst
 
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Naja, der Spruch ist aber auch schon mächtig ausgeleiert. Was ihn auch nicht besser macht.
Kunst und Handwerk sind ja nicht zwingend dasselbe.
So wie auch Sport und Kunst nicht unbedingt was miteinander zu tun haben. Oder anders gesagt, wer sich nicht bei 70bpm künstlerisch ausdrücken kann, schafft es auch bei 140bpm nicht :]
 
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