Brauche schnellen Ratschlag: Ultra-Low-Budget-Gitarre

Evili
Evili
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Hallo zusammen!

Will nicht lange fackeln, möchte nur schnell um euer Rat und um eure Erfahrung fragen!

Ich bin gerade daran, mir eine extrem-low-budget Gitarre zu kaufen, die ich ständig dabei habe, am See, an Festivals, mit meinen Hippie-Freunden im Trommelkreis... Dafür ist mir meine Washburn einfach zu schade und zu filigran! Denn der Sinn vom Ganzen ist, falls die Gitarre kaputt geht -> macht nix. neue kaufen.

Von dem her habe ich keine grosse Ansprüche. Ich mag einfach dünne, möglichst unlackierte Hälse und dicke, grosse Jumbo-Bünde, that's it. Und kompakt wäre sie im Idealfall (ohne ne Martin Backpacker zu sein.. grusel) PU-System brauch ich nicht, das geht nur kaputt, und Cutaway ist nice-to-have.

Ahja, die Saitenlage sollte dann schon möglichst tief sein. Bin musikalisch-hauptberuflich Metallbauer und bin mir diesen Luxus gewöhnt.

Ich bestelle von Thomann, habe noch ne grössere Bestellung in der Pipeline.

Hier meine Favoriten:

1. Harley Benton HBCG45 - https://www.thomann.de/de/harley_benton_hbcg45.htm

Die ist halt berühmt-berüchtigt. Ist mein Favorit, da sie ein bisschen kleiner ist (?). Was mich abturnt sind jedoch die Mechaniken und dass sie einen dicken Hals hat (anscheinend). Aber trotzdem meine #1.

2.Harley Benton HBD110NT - https://www.thomann.de/de/harley_benton_hbd110nt.htm
Halt ne stinknormale Dreadnought. Sieht aber nicht schlecht aus. Ich hoffe einfach, dass sie besser klingt als die HB-Jumbo meines Drummers... Die ist furchtbar! ;)

3. Harley Benton Traveller - https://www.thomann.de/de/harley_benton_traveler_steel.htm
Die sieht ja ultragurkig aus aber spart schön Platz. Aber ich habe ernsthafte Bedenken, dass die genug gut klingt... Das sieht fast wie ein Übungsinstrument aus.

4. Squier SA105 - https://www.thomann.de/de/fender_squier_sa105_na.htm
Nun mal eine Nicht-Harleybenton :D Aber wenn ich ehrlich bin, sieht die Verarbeitung einiges mieser aus als bei der HBD110NT. Besonders diese Mechaniken... Pfui, und hinter dem schwarzen Lack vermute ich mal nen Holzrestenfriedhof... Und die Bünde sehen schlecht aus. Kann jemand meine Diagnose bestätigen?


Gebraucht kaufen ist halt in diesem Board hier schwierig, da ich inner Schweiz wohne. Und Versand für ne grosse Akustik würde wahrscheinlich den Wert übersteigen ;)

Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Brauche einfach kurze und unverbindliche Beratung :)


Dankeeee und Gruss an euch alle!
 
Eigenschaft
 
Also jede diese Gitarren dürfte ein "Holzrestefriedhof" sein, da man sonst so einen Preis nicht anbieten kann. Nichtsdestotrotz KANN da auch ein exemplar dabei sein, dass sich gut bespielen lässt und dich klanglich zufrieden stellt. Allerdings ist die Serienstreuung in der Preisklasse sehr hoch.

Ich hatte mal ne HB, die war totaler Müll. Andere berichten aber positiv darüber.

Mein Vorschlag wäre also: Bestell mehrere Exemplare deines Favoriten, oder auch mehrere von allen Sorten und lass sie dank Thomanns Geld-zurück-Garantie portofrei wieder zurückgehen. Nur die beste von allen behälst du.
 
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Mist - habe leider gerade nicht all diese Modele zum vergleichen rumliegen.

4. Squier SA105 - https://www.thomann.de/de/fender_squier_sa105_na.htm
Nun mal eine Nicht-Harleybenton :D Aber wenn ich ehrlich bin, sieht die Verarbeitung einiges mieser aus als bei der HBD110NT. Besonders diese Mechaniken... Pfui, und hinter dem schwarzen Lack vermute ich mal nen Holzrestenfriedhof... Und die Bünde sehen schlecht aus. Kann jemand meine Diagnose bestätigen?

... ich kann dir nur bestätigen, dass ich ein Exemplar dieses Modells schon mal in der Hand hatte, welches wohl recht gut ausgefallen war. Ich war relativ erstaunt, dass es sowas für unter 60 Euro gibt. Aber wie schon gesagt wurde: ist wohl auch ein bißchen Glücksache. Aber fürn Hippie-Lagerfeuer und Fußgängerzonen-Sessions sollte sie reichen.
 
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Beraten kann man da eigentlich nicht. Die nehmen sich alle nichts, auch im klang. Qualitätsstreuung ist gross. Du hast entweder glück oder pech. Nimm die schönste :)

Gruss, Ben
 
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Nr. 1 hat nen Baseballschlägerhals. Für den Preis aber vom Klang okay. Bespielbarkeit ist bei meinen beiden 1a.
 
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Ich hatte eine HBCG45 als "Buerogitarre". Der Hals war ertraeglich, die verarbeitungsqualitaet maessig, die Qualitaet ... was? Quali?? Der Klag eher dreckig/bluesig und fuer das kleine Geld war sie sogar ertraeglich.
Was bei allen angesprochenen Instrumenten wohl gilt: Der Heizwert wird wohl noch das Beste bei allen angesprochenen Gitarren sein. Die Qualitaetskontrolle duefte bei allen Gitarren dieser Preisklasse eher in den Haenden des aelteren der Gebrueder Mente (Ali und Rudi) liegen und dementsprechend hilft nur: Wenn moeglich einen Haufen anspielen und das (relativ) beste Stueck aussuchen, oder aber halt auf Kosten von Thomann je eins der Instru ... Gita ... also der Objekte der Begierde bestellen und das Beste behalten. Oder auch nicht.
Ich persoenlich mag diese Art des "Bestellens und Retournierens" nicht, weil ich glaube dass das eine Resourcenverschwendung ist, ich wuerde lieber etwas mehr Geld ausgeben und auch etwas kaufen, was einen echten Gebrauchswert hat, z.B. eine Yamaha FG700 oder Sigma DM-1, aber das ist natuerlich wieder mal meine gnz privat-persoenliche Meinung.
 
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ich wuerde lieber etwas mehr Geld ausgeben und auch etwas kaufen, was einen echten Gebrauchswert hat, z.B. eine Yamaha FG700 oder Sigma DM-1, aber das ist natuerlich wieder mal meine gnz privat-persoenliche Meinung.

... wenn man wie Evili schon eine gute Gitarre besitzt und nur eine Zweitgitarre möchte, mit der man ohne Herzeleid auch mal rum asen darf, finde ich die Wahl HB eigentlich 100% richtig. Bei 200 Euro können die Kratzer dann ja doch schon wieder ein bißchen wehtun.;)
 
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... wenn man wie Evili schon eine gute Gitarre besitzt und nur eine Zweitgitarre möchte, mit der man ohne Herzeleid auch mal rumschlampen darf, finde ich die Wahl HB eigentlich 100% richtig.

Selbst dann ist mir mein Geld fuer sowas zu schade. Ich hatte, wie gesagt, eine HBCG45 und das Ding ist dann weggeschenkt worden. Sonst waere es thermisch verwertet worden. Es gibt nunmal eine Untergrenze fuer funktionierende, klingende Instrumente und die HBCG45 war ein Objekt, aber kein Instrument.
 
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Selbst dann ist mir mein Geld fuer sowas zu schade.

Verständlich. Aber du suchst ja auch keine billige Schrottgitarre zum Kaputtspielen, wie Evili es ausdrücklich tut:

Evili schrieb:
Denn der Sinn vom Ganzen ist, falls die Gitarre kaputt geht -> macht nix. neue kaufen.

Von dem her habe ich keine grosse Ansprüche.

Ich finde, diese kleine Zusatz-Info in einem Kaufberatungs-Thread ist durchaus wichtig, sinnvoll und berechtigt. Weist sie doch sehr genau darauf hin, was der User von dem Instrument erwartet (bzw nicht erwartet).

Das soll übrigens keine "doofe Anmache" sein (wenn ich meinen Beitrag lese, kommt es ein bißchen so rüber). Ich finde es in solchen Beratungsthreads nur manchmal etwas schade, wenn ein offensichtlich mündiger und nicht ganz ahnungsloser User sich die Mühe macht, seine Wünsche und Anwendungszwecke sehr klar und unmissverständlich zu formulierten, aber dann doch immer wieder auf besserwertige und dreimal so teure Alternativen hingewiesen wird. Da könnte sich der User seine Beschreibung ja eigentlich sparen.
 
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Ich bin mir bewusst, dass das jetzt snobistisch klingt, aber Preis hin oder her, fuer mich ist kein Leben unterhalb der HBJC503CEQ oder HBF200NT. Sorry, aber so viel "Qualitaet" muss schon sein. Lagerfeuer hin oder her. Drunter geht bei mir nicht. Es sei denn, das Objekt ist direkt MIT dem Ziel der thermischen Verwertung verknuepft.
 
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Hmm .. ich hoffte, dass daraus keine längere Diskussion wird :(

Ich bin mir bewusst, dass das jetzt snobistisch klingt, aber Preis hin oder her, fuer mich ist kein Leben unterhalb der HBJC503CEQ oder HBF200NT. Sorry, aber so viel "Qualitaet" muss schon sein. Lagerfeuer hin oder her. Drunter geht bei mir nicht. Es sei denn, das Objekt ist direkt MIT dem Ziel der thermischen Verwertung verknuepft.

Wie schon gesagt: ich verstehe das aus deiner Sicht sehr gut und finde das auch überhaupt nicht snobistisch. Aber es geht ja hier nicht um dich, sondern um individuelle Kaufberatung. Und das Individuum heißt nun mal Evili, nicht Corkonian. Und Evili sucht nach eigenen Worte eine "extrem(!)-low-Budget"-Gitarre, die auch ruhig kaputtgehen darf. Und diesen Anspruch erfüllen die Harley-Bentons in seiner Vorauswahl etwa drei- bis viermal besser als die von dir empfohlenen.

Die eine Harley Benton für 60 Ösen, die ich mal angespielt habe, würde die von Evili vermutlich im Vollbesitzt seiner geistigen Kräfte verfassten Ansprüche und Anwendungszwecke zumindest tadellos erfüllen.
 
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Erstmal danke für alle und nix für ungut ihr beide :) Ich kann verstehen, diese Gitarren sind schon eher der letzte Rotz. Aber ich habe im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte und hinsichtlich auf meine mehrjährige Erfahrung als E-Gitarrist und deren Kenntnis über Qualitäten und Preisklassen wirklich eine rotzbillige Gitarre gesucht ^^ Ich werde jetzt dann leider arbeitslos (bin zum Glück mit Albumaufnahmen für meine Band sowie Grindcore-Projekt beschäftigt) und habe eben wirklich kein Geld, hab mein Letztes für meine neue Ampanlage ausgegeben ;) Fähigkeit zum Setup und einzelnen Gitarrenbauarbeiten habe ich zum Glück, daher tappe ich weniger in die Anfänger-Falle.

Von dem her, ich danke für die Ratschläge! :) Keks für alle!
 
Schade, dass Du nicht in IRL - oder ich in D - wohnst. Dann haette ich die FG730S behalten und die HBJC503CEQ fuer kleines Geld an Dich verkauft. So muss jetzt die Yamsel gehen und Du musst eine voll-Sperrholz-Gitarre kaufen.
 
Ich kann dir echt nur eine Cort AD-810 NS empfehlen.
Die Gitarre kostet um die 100€, hat zwar keinen Cutaway, dafür liegen die Saiten recht tief und die Bespielbarkeit ist super.
Ich empfehle dir die Gitarre übrigens aus eigener Erfahrung, da ich selber eine habe.

Hier ist ein Soundbeispiel von mir :D

 
Meine Schwester hat die HBCG45 und abgesehen von den Mechaniken ist das zumindest ein Instrument, das man Gitarre nennen kann :D Es ist soweit bundrein, hat einen Halsstab und es kommen Klänge raus, ohne, dass die Gitarre unstabil wirkt. Für Lagerfeuer durchaus akzeptabel ;)
Aber die Traveller hatte ich bisher noch gar nicht gesehen; das ist schon irgendwie ein cooles Teil, dass ich bei Gelegenheit mal meiner Sammlung hinzufügen sollte :D
 
Hallo zusammen!

Erstmals, dankedankedanke für alle Ratschläge, hat mir echt geholfen!

Ich habe die HBCG45 bestellt und sie ist schon angekommen. Und ich hatte Mega-Glück, ich kriegte ein tolles Exemplar! Sehr gut verarbeitet (für den Preis), die Beleistung innendrin ist sehr sauber, der Lack ist gleichmässig, die Maserung des Furniers sehr ansehnlich, hat nur an der Zarge eine überlackierte Bleistiftkritzelei ;) Aber die finde ich sogar witzig! Und der Hals ist leicht schräg eingesetzt, aber durchaus spielbar. Dass er dick ist, kann ich bestätigen. Ist aber trotzdem überraschend gut zu spielen, trotz den sich grobschächtig anfühlenden Bünden. Aber der Hals muss sowieso ordentlich eingespielt werden.

Was mich total überrascht hat, im Produktbild fand ich die Gitarre richtig übel hässlich, aber in real finde ich sie sogar sehr hübsch! Schönes braunes Holz!

Der Klang ist im Moment noch ziemlich "blechdösig" aber klingt ziemlich zufriedenstellend. Einzelnoten sind sehr leise, daher hat sie nicht so viel Klangdynamik. Aber der Zweck ihrer Existenz erfüllt sie grandios :)

Bin jetzt sehr sehr zufrieden! Danke vielmals!
 
Das ist kein Holz, das ist ein Furnierdruck... sowas wie 'ne Fototapete.
 
Wenn der Hals leicht schräg eingesetzt ist, dann müssten doch auch die Bundstäbchen leicht schräg stehen. Das sollte sich doch irgendwie negativ auf die Intonation auswirken, oder?
Aber wenn die Bundstäbchen gerade sind, hast du vielleicht nur den Eindruck, dass der Hals nicht ganz korrekt sitzt.
 
Ich kann die Situation auch sehr gut verstehen, ich war auch mal über einen langen (zu langen) Zeitraum arbeitslos und konnte mir garnichts leisten. Selbst die 200 Euro für halbwegs brauchbare Gitarre waren zuviel. Deshalb hab ich mir die hier https://www.thomann.de/de/harley_benton_hbd120cebk_westerngitarre.htm als B-Ware für 66 Euro gekauft. Und war überrascht ob der Qualität der Gitarre die hier bei mir ankam. Die Bässe waren etwas schwach ausgeprägt und die Saitenlage war unspielbar hoch aber das ließ sich mit einem Zeitaufwand von 30 Minuten und einem Bogen Schleifpapier leicht korrigieren. Jetzt ist die Saitenlage perfekt und selbst an der Anlage klingt das Teil garnicht schlecht. Ich nehm sie heute noch mit als Backup Gitarre, falls mir auf meiner jetzigen mal ne Saite reisst, um das Set zuende spielen zu können. Auch für die im Ausgangsposting genannten Zwecke nehm ich sie gerne mit und wenn sie mir am Lagerfeuer oder am See mal umfällt dann ist das eben so, da tuts mir auch nicht leid. Ansonten ist sie stabil gebaut, relativ schwer und klingt bis in die hohen Lagen ausgewogen. Irgendwo jenseits des 12ten Bundes wirds dann leicht unsauber, aber da spiel ich am Lagerfeuer sowieso nicht. Die gibts für weniger Kohle auch ohne Abnehmer: https://www.thomann.de/de/harley_benton_hbd120bk_westerngitarre.htm die kann ich für die genannten Zwecke ohne schlechtes Gewissen jedem empfehlen. Dem Anfänger der ein "erstmal ausprobieren obs mir liegt" Gitarre braucht, als 2t oder Backup Instrument für den Fortgeschrittenen, als Gebrauchsgegenstang am Strand, See, Lagerfeuer, Gartenparty.... ordentliches Ware für extrem wenig Kohle.
 

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