Welches Lied eignet sich für eine Keytar?

  • Ersteller Keyboarderr
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Im Prinzip kann man alles auf Keytar spielen wie bei einem Synthesizer. Allerdings sind keine Drum Sounds eigebaut im Gegensatz zu sonstigen Roland Synths. Das gelegentliche Abfeuern von Drum und Effektsounds wie Clap, Cowbell und Helicopter geht also nicht.
 
Ich würd´s mal mit Cherokee von Europe probieren. Das ist auf anhieb der coolste Song, der mir dazu einfällt!!
 
Im Grunde müsste die Frage doch eher lauten, "was man nicht auf einem (einer?) Keytar spielen kann bzw. wozu es sich nicht eignet".
Alles was ihr hier an Beispielen genannt hat, kann man ohne Probleme - eher sogar noch leichter - auf einem stationären Keyboard spielen. Oder will mir hier jemand erzählen, dass man "Skandal im Sperrbezirk" nur auf einer Keytar spielen kann? Oder die Modern Talking Songs? (Die Jungs haben da eh keinen Ton drauf gespielt, hatten die Teile nur der Coolness halber um). Und ob ich für Jarre Songs zwingend eine Keytar brauche, wage ich auch zu bezweifeln, wohl nur, wenn ich in einer Jarre Tribute Band spiele.

Das neue Roland AX hat interne Sounds. Will ich nicht zusätzlich MIDI anschließen, begrenzt sich die Songauswahl auf das, was ich mit den internen Sounds anfangen kann. Mich haben die nicht vom Hocker gerissen.
Die ältere Roland AX-Serie (AX1, AX7) haben keine internen Sounds (wie sieht das bei den Yamaha Remotes aus?). Man kommt um eine MIDI Verbindung nicht herum. Damit kann man dann natürlich sein übliches Setup anfahren.

Ein(e) Keytar ist in meinen Augen mehr das Spaß-Teil, das mir als Keyboarder ermöglicht, auch mal am Show-Geschehen auf der Bühne teilzuhaben, oder mich mal in den Vordergrund zu bewegen. Insofern muss man eher schauen, bei welchen Songs man tatsächlich in der Lage ist, alles auf eine Tastatur in dem Umfang einer Keytar zu packen, möglichst ohne Pedale zu benötigen, und möglichst auch ohne viel Umschalterei, was nämlich erfahrungsgemäß schwieriger ist, wenn man sich bewegt.

Die Einschränkungen:
  • Zum einen haben wir (natürlich abhängig vom Gerät) max 61 Tasten, also weniger was den Ton-Umfang angeht (ich unterstelle mal, dass die wenigsten hier mit nur einem 61er Board auf die Bühne gehen).
  • Zum anderen gibt's m.W. keine Keytar mit Hammertastaur, also die Anschlagsdynamik ist nicht gerade für Klaviersounds geeignet.
  • Dann hab ich üblicherweise kein Sustain-Pedal, womit dann also - zumindest für mich - spätestens jetzt die meisten Klaviersongs wegfallen.
  • Masterkeyboard-Eigenschaften sind begrenzt, also sollte man Songs, wo man während des Spiels noch was umschalten oder Soundwechseln will, möglichst vermeiden (meine Erfahrung). Das Roland AX hat zwei Taster zum Patch Up and down, das funktioniert, setzt aber voraus, dass man dann an dem Keyboard, das man ansteuert, die Patches entsprechend vorbereitet ablegt.

Ich nutze mein Roland AX1 bislang gelegentlich für Songs, wo ich nur einen Akkordeon-Sound brauche. Dann geselle ich mich zu Gitarrist und Bassist und hab ein bisschen Spaß vorne am Bühnenrand. Ich hab auch schon mal "Hold the line" drauf gespielt, das war natürlich cool für die Show, aber grenzwertig vom Spielgefühl. Bei "Long Train Running" hab ich ein 16taktiges VA-Sound Solo, das ist super dafür geeignet. Hier ist der einzige Nachteil, dass ich erst mit Beginn des Solos hinter meiner Keyboard-Burg hervorkommen kann, quasi während ich nach vorne gehe, schon spielen muss, weil ich unmittelbar davor noch Orgel spiele.
Ansonsten hapert's bei den meisten anderen Songs daran, dass ich meistens mehrere Sounds gleichzeitig brauche, links Piano, rechts Orgel, Brass-Einwürfe, Streicher etc.
 
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Ich habe selbst eine Keytar (Roland AX), welche ich geschenkt bekommen habe und weiß nicht so richtig, wie ich sie integrieren kann. Ich sehe hier zusätzlich noch das Problem des Monitorings. Das Teil soll ja in erster Linie dazu dienen, wie Rollo auch schreibt, den Keyboarder auch mal für's Publikum sichtbar zu machen. Dann benötige ich ja schon fast zwingend Inear Monitoring um mich dann noch hören zu können.

Dann kann man nur einhändig auf dem Teil spielen, benötigt eine vernünftige Gurtbefestigung - was verwendet ihr? Relativ viel Aufwand für einen kleinen Mehrwert, finde ich.
 
Nett [das oben verlinkte Video]. Wobei ich mich bei sowas immer frage, wenn es genauso wie Gitarre klngen soll, warum da man nicht gleich Gitarre spielen lernt. Der Aufwand dürfte der gleiche sein, da man ja auf dem Keyboard auch erst mal die Gitarren-üblichen Spielwiesen zu emulieren lernen muss.
 
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...Dann benötige ich ja schon fast zwingend Inear Monitoring um mich dann noch hören zu können.
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und nutze zusätzlich zum In-Ear ein Headset, beides drahtlos - somit kann ich mich auf der Bühne absolut frei bewegen und bin völlig autark was Mikro und Monitor angeht.

Dann kann man nur einhändig auf dem Teil spielen, benötigt eine vernünftige Gurtbefestigung - was verwendet ihr? Relativ viel Aufwand für einen kleinen Mehrwert, finde ich.
Man könnte schon zweihändig spielen, aber es ist deutlich komfortabler, wenn ich das Teil mit einer Hand festhalten kann, die Finger dann an den Controllern. Üblicherweise haben die Keytars von Haus aus Gurtpins, wie sie auch an der Gitarre verwendet werden. Bewährt haben sich dort die Schaller Security Locks, die üblicherwiese auf die vorhandenen Gurtpins passen, also man muss die vorhandenen meistens nicht durch die mitgelieferten ersetzen.
Der Aufwand für den Einsatz einer Keytar hielt sich für mich in Grenzen, da ich sowieso schon seit Jahren mit In-Ear und Headset spiele, hier also nicht extra aufrüsten musste. Ob man jetzt extra eine MIDI Matrix benötigt, weil man mal den einen oder anderen Expander ansteuern will, muss jeder für sich entscheiden. Womit ich jetzt noch hadere, ist ein Wireless MIDI System. Das wäre tatsächlich eine zusätzliche Investition, und dann bin ich mit drei Funkstrecken auf der Bühne unterwegs. Wenn sich das mal nicht beißt. Ich hab da schon manchmal das Problem, wenn ich mal zur E- oder Akkustik-Gitarre greife, die ich beide auch drahtlos betreibe.
 
Also der Aufwand hält sich wirklich in Grenzen. Da das ganze ja eher für die Show ist habe ich mir meinen alten Korg x50 wieder startklar gemacht. Der AX-7 steuert den dann direkt an (da kommt auch nur Mono raus, das reicht völlig aus). Ich meine, für das Tagesgeschäft sollte das ausreichen. Oder willst Du für 10 Songs 10 verschiedene Klangerzeuger ansteuern?

Ein entsprechend langes Midi-Kabel dran (ich denk so 5 Meter), das reicht für den Bewegungsspielraum. Und dann ist auf den Monitoren vorne der Keytar-Sound drauf, sodass man auch ohne In-Ear eine ungefäre Vorstellung davon hat, was man spielt.

Aber beidhändig, naja, geht bestimmt, aber ich würd das nie als vollwertigen Keyboardersatz ansehen. Dafür sind die Dinger nicht gemacht, imho. Eher mal für einen Soloausflug, den man sich mal gönnen will...

Würd das nicht so verbissen sehen :) Ist eher ein nettes add-on als eine echte Alternative zur Keyboardburg...

VG
 
Sehe ich genauso.
 
Ich hab auch schon mal "Hold the line" drauf gespielt, das war natürlich cool für die Show, aber grenzwertig vom Spielgefühl.


Das klingt echt lustig. Werd's bei nem Spaßgig mal proberen. Für die Show ist das bestimmt ein Knaller ;)
 
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und nutze zusätzlich zum In-Ear ein Headset, beides drahtlos - somit kann ich mich auf der Bühne absolut frei bewegen und bin völlig autark was Mikro und Monitor angeht.
Verstehe ich nicht so richtig, du hast In-Ear und ein Headset? Nimmst du dann die In-Ears raus?
 
Hi Dirk,

ich glaube Rollo meint ein Micro-Headset, damit er beim Singen die Hände frei hat, oder Rollo?

In-Ear geht ja separat davon. Allerdings würde mich interessieren was Du für einen Sender verwendest, Rollo?
Ist das einer für Mic->FOH und für FOH->InEar, oder nutzt da da zwei verschieden?

Grüße

P.
 
Zuletzt bearbeitet:
Yep, ein Kopfbügel Micro (AKG C520) mit AKG Sender. Geht direkt zu meinem Siderack, und wird von dort zum FOH weitergeleitet. Für mich wichtig, dass ich bei Bedarf (z.B. Hustenanfall oder bei Nichtsingen) selber schnell die Lautstärke am Empfänger runterziehen kann (Bei einem Mikro auf einem Ständer drehst du Dich halt einfach weg). Ist auch extrem komfortabel, wenn ich nicht auf der Bühne unterwegs bin, sondern "nur" hinter'm Keyboard stehe.
Für In-Ear hab ich einen LD Sender in meinem Siderack. Kopfbügel und In-Ear ist kein Problem, nur mit den Kabeln verheddere ich mich ab und an beim Auf- und Absetzen. Die zwei Bodypacks (einer links, einer rechts) stören sich auch nicht, genausowenig wie Sender und empfänger im Siderack.
 
Wie dr_rollo schon gesagt hat, kann man alles, was man auf einer Keytar spielen kann, auch auf einem stationären Keyboard spielen aber eher nicht umgekehrt (eine Keytar hat weniger Tasten, je nach Modell 25 bis 49, ein stationäres Brett hingegen meistens mindestens 61). Anspruchsvolle Klavier- oder Orgelliteratur wird man nicht darauf spielen wollen. Eine Keytar ist vielleicht am sinnvollsten als Begleitinstrument für einen Sänger, der irgendwann mal Klavier gelernt hat, und damit ein paar Akkorde oder Läufe beisteuert. Was natürlich nicht ausschließt, dass man im Laufe eines Gigs zwischen Keytar und Burg wechselt.
 
Wie dr_rollo schon gesagt hat, kann man alles, was man auf einer Keytar spielen kann, auch auf einem stationären Keyboard spielen aber eher nicht umgekehrt (eine Keytar hat weniger Tasten, je nach Modell 25 bis 49, ein stationäres Brett hingegen meistens mindestens 61). Anspruchsvolle Klavier- oder Orgelliteratur wird man nicht darauf spielen wollen. Eine Keytar ist vielleicht am sinnvollsten als Begleitinstrument für einen Sänger, der irgendwann mal Klavier gelernt hat, und damit ein paar Akkorde oder Läufe beisteuert. Was natürlich nicht ausschließt, dass man im Laufe eines Gigs zwischen Keytar und Burg wechselt.

Neben dem Show- und Spaßfaktor eignet sich der Roland AX Synth auch gute als 2. Key, wenn man sonst nur noch eine Workstation einsetzt und eine 2. Tastatur braucht. Ich selbst habe meine Keytar auch schon als Reservekey genutzt, nachdem meine alte Workstation bei einem Outdoor Event in der prallen Sonne für eine halbe Stunde gestreikt hat. Ich halte immer Einstellungen für ca. 30 Lieder parat mit allen Split und Layermöglichkeiten die sich über den AT Regler umschalten lassen. Ich spiele meine Keytar mal umhängend und mal liegend, je nach Möglichkeit und Notwendigkeit.
 
Neben dem Show- und Spaßfaktor eignet sich der Roland AX Synth auch gute als 2. Key, wenn man sonst nur noch eine Workstation einsetzt und eine 2. Tastatur braucht. ...
...kann man natürlich auch. Vielleicht besonders interessant für alle, die bei ihrer Workstation die 88er Hammertastatur vorgezogen haben, für den einen oder anderen Orgelsound oder Synthsolo gerne eine leichtgängigere Tastatur hätten. Ein AX1 liegt auch ohne Probleme gut auf einem Keyboardstativ.
 
Hmmm das is mal ne Überlegung wert...omg GAS Anfall xD
 

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