Camaro
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Da ich das Zoom G5
nun eine Weile in Gebrauch habe und da es sicherlich einige interessiert, an dieser Stelle ein Review dazu.
Ich habe unter anderem einen der Vorläufer, das Zoom G2.1 Nu in Gebrauch und bin damit (bis auf die Noise-Reduction und auf den Umstand, dass man ein zusätzliches Pedal beispielsweise nicht mit einer Wah-Pedal-Funktion belegen kann) sehr zufrieden.
Die Regelwege der Werkseitig verbauten Pedale sind bei Zoom nämlich geradezu obszön kurz.
Wie auch immer - meine Erwartungen waren jedenfalls entsprechend hoch, als ich das G5 bestellte.
Diese wurden allerdings nach dem ersten Test vollkommen ernüchtert und ich hatte bereits beschlossen, das Gerät wieder zurückzusenden.
Dann habe ich mir aber doch noch einmal die Zeit genommen und mich ausgiebig mit dem Gerät beschäftigt.
Und das ist auch unbedingt nötig, denn die Werksounds sind meiner Meinung nach bis auf ganz wenige Ausnahmen komplett unbrauchbar!
Aber das ist ja nicht Neues, da dies auf fast alle Multieffekte zutrifft, die ich bislang hatte.
Und das waren eine Menge...
Also zunächst einmal vorweg: man darf sich nicht von den Werksounds verunsichern lassen,
denn sie spiegeln in keiner Weise die Möglichkeiten des G5 wieder!!!
Ich bin sicher, dass viele User das Teil alleine schon deswegen umgehend frustriert zurückgeben.
Und das ist schade, denn das G5 ist ein gutes Gerät - wenn auch mit eindeutigen Schwächen. Aber dazu später mehr.
Es ist auf jeden Fall sehr wichtig, die Sounds spezifisch auf die jeweilig eingesetzte Gitarre abzustimmen - in meinem Fall Fender Strat- und Telecaster Typen.
Bei der Einstellung des Ausgangssignals im Global-Modus nutze ich auch nicht wie im Manual vorgeschlagen "Direct", sondern "Combo Front".
Das klingt für meinen Geschmack sowohl übers M-Audio Interface am PC,
wie auch im Einschleifweg des Amps (und davor) am besten.
Dann schalte ich (wie übrigens auch beim G2.1Nu) bei allen Ampmodellen
IMMER die Speakersimulationen aus!
Ich finde, die klingen allesamt zu künstlich und unnatürlich - sowohl am Peavey Bandit (Transistor), wie auch am Vox AC30 (Röhre).
Mag ja sein, dass andere damit klar kommen - ich mag den Sound jedenfalls nicht.
Klingt für meine Begriffe hohl und pappig und matscht den Sound zu.
(Das trifft übrigens auch für Multieffekte anderer Hersteller zu, bei denen ich das gleiche Phänomen beobachtet habe.)
Vielleicht ist dies auch der Grund, warum manche User im Netz darüber geklagt haben,
der Sound des G5 sei ihnen zu künstlich.
Aber wie immer ist hier wohl individuelles Ausprobieren angesagt.
Jetzt zu den Schwächen, bevor ich auf die positiven Aspekte zu sprechen komme:
Ich liebe die Simulation des Marshall Governour Pedals im G2.1 Nu.
Die ist dermaßen originalgetreu getroffen, daß es einfach unglaublich ist!
Ich habe das Original und konnte so den unmittelbaren Vergleich anstellen.
Ich erwartete also beim G5 natürlich, dass auch hier der Governour die gleiche Qualität aufweist. Das ist aber leider überhaupt nicht der Fall!
Beim G5 ist das Teil schlichtweg unbrauchbar!
Dafür gibt es aber eine Menge anderer Pedal-Simulationen,
die das wettmachen und mit denen man den gewünschten Sound ebenfalls hinbekommt.
Ganz allgemein glaube ich mittlerweile, dass man Nachfolgemodelle offensichtlich nicht an ihren Vorgängern messen darf.
Anscheinend legen die Entwickler diesbezüglich keinen Wert auf eine entsprechende genetische Weiterführung bewährter Sounds.
Das ist allerdings sehr bedauerlich!
Wie heisst es doch so schön: "Never change a winning Team!"
Nun denn, die Vielzahl der Pedale, Amps und Effekte bietet jedenfalls ausreichende Möglichkeiten um hier variabel zu sein
und alle gewünschten Klänge zu realisieren.
Ein weiterer Schuss in den Ofen ist der Tube Booster.
Die Idee an sich ist hervorragend, denn eine einstellbare Lautstärkeanhebung für Soli fehlt den Multi´s fast immer.
Daher war ich auch positiv überrascht als ich hörte, dass das G5 damit ausgestattet ist.
Vor allem, weil der Einsatz einer Röhre zusätzlich einen warmen Grundsound verspricht.
Nur ist dieses Gimmick leider nicht brauchbar, denn es neigt bei den meisten Einstellungen zu unschönen Verzerrungen.
Also bleibt diese Option ungenutzt und ich verwende weiterhin ein separates Pedal zur Anhebung der Solo-Lautstärke. Wirklich schade!
Als letzten Negativpunkt möchte ich die umständliche Funktion des Loopers erwähnen.
Will man einen Loop plus Schlagzeug aufnehmen, gelangt man nur auf einem Umweg in den Record-Modus.
Dazu muss erst die eingebaute Drum-Maschine gestartet werden und daraufhin vom Patch- in den Select Modus (in dem die einzelnen Klangmodule bearbeitet werden können) geschaltet werden.
Nicht besonders geschickt gelöst- vor allem, weil das im Manual nicht entsprechend erklärt wird.
Weiss man aber erst einmal wie es funktioniert, kann man den Looper wirklich gut einsetzen.
Er produziert auch bei ungenauerem Schalten des Stop-Knopfes schöne, runde Loops.
Die Aufnahmezeit reicht dabei für die meisten Anwendungen völlig aus.
Nachteil: Man kann keine Loops speichern.
Ein paar Speicherplätze hätten das ganze wirklich gut ergänzt und abgerundet.
Aber das wären auch schon die marginal zu bemängelnden Punkte,
die vielleicht bei einem späteren Modell zu verbessern wären.
Was ist aber gut am Pedal? Das Wichtigste - die Sounds!
Wie bereits erwähnt setzt dies aber voraus, dass man sich diese ohne Orientierung auf vorhandene Werksounds vollkommen neu erstellt.
Findet man die zueinander passenden Module, eröffnet sich eine klangliche Vielfalt, die jedem Gusto entsprechen dürfte -
sei es Hard & Heavy oder Clean und crunchig. Alles ist drin.
Und dabei bekommt man sogar aus einer Single-coil bestückten Strat einen mordsmässigen Druck heraus, der einem Eddy Van Halen
sehr gut das Wasser reichen kann!
Das bieten nicht viele Mitbewerber.
Des weiteren funktioniert die ZNS Noise Reduction sensibler und ist besser, als beim G2.1 Nu.
Sehr wichtig ist dabei allerdings, an welcher Stelle sie in der Signalkette gesetzt wird.
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, sie NACH den Pedalen und Amps VOR die Effekte zu setzen.
So klingt beispielsweise der Hall oder das Delay natürlich aus und wird nicht beschnitten.
Anders als beim G2.1Nu braucht jetzt statt zweien nur noch EIN Taster betätigt zu werden, um in den Stimm-Modus zu gelangen.
Eine sinnvolle Verbesserung!
Was wäre zum Z-Pedal zu sagen?
Ich habe es noch nicht ausreichend eingesetzt, aber die Idee der dreifachen Belegung eines Pedals (oben/unten , links/Mitte, rechts/Mitte)
finde ich grundsätzlich gut.
In wie weit sich das aber auch live einsetzen lässt, muss sich noch zeigen.
Ich gehe aber erfahrungsgemäß davon aus, dass die Regelwege Zoomtypisch (mal wieder) zu kurz sind.
Nun denn, besser als nichts ist das aber allemal.
So lässt sich beispielsweise das Volumen zusammen mit einem regelbaren Tremolo oder Delay verwenden. Da ließe sich auch ein kurzer Regelweg verschmerzen.
Was wäre noch zu erwähnen? Wie bei den Vorgängern vorhanden,
die Möglichkeit zum Abspeichern einzelner oder aller Presets auf dem PC, oder Presets mit anderen Usern auszutauschen und in das G5 zu übertragen.
Das bietet ein stressfreies Verwalten der Sounds.
Da das G5 noch sehr neu auf dem Markt ist, wird sich die Community an Usern in absehbarer Zeit schnell vergrößern und vielfältige Möglichkeiten und Plattformen zum gegenseitigen Austausch bieten.
Fazit: Das G5 ist ein tolles Gerät mit deutlichen Stärken,
aber auch einigen Schwächen, wobei die Stärken deutlich überwiegen.
Alles in allem bietet dieses Gerät sehr viel zu einem relativ kleinen Preis.
Unter Einbezug der oben erwähnten Gesichtspunkte kann ich eine deutliche Kaufempfehlung dafür aussprechen.
Denn wir alle wissen: irgendwas ist ja immer...
nun eine Weile in Gebrauch habe und da es sicherlich einige interessiert, an dieser Stelle ein Review dazu.
Ich habe unter anderem einen der Vorläufer, das Zoom G2.1 Nu in Gebrauch und bin damit (bis auf die Noise-Reduction und auf den Umstand, dass man ein zusätzliches Pedal beispielsweise nicht mit einer Wah-Pedal-Funktion belegen kann) sehr zufrieden.
Die Regelwege der Werkseitig verbauten Pedale sind bei Zoom nämlich geradezu obszön kurz.
Wie auch immer - meine Erwartungen waren jedenfalls entsprechend hoch, als ich das G5 bestellte.
Diese wurden allerdings nach dem ersten Test vollkommen ernüchtert und ich hatte bereits beschlossen, das Gerät wieder zurückzusenden.
Dann habe ich mir aber doch noch einmal die Zeit genommen und mich ausgiebig mit dem Gerät beschäftigt.
Und das ist auch unbedingt nötig, denn die Werksounds sind meiner Meinung nach bis auf ganz wenige Ausnahmen komplett unbrauchbar!
Aber das ist ja nicht Neues, da dies auf fast alle Multieffekte zutrifft, die ich bislang hatte.
Und das waren eine Menge...
Also zunächst einmal vorweg: man darf sich nicht von den Werksounds verunsichern lassen,
denn sie spiegeln in keiner Weise die Möglichkeiten des G5 wieder!!!
Ich bin sicher, dass viele User das Teil alleine schon deswegen umgehend frustriert zurückgeben.
Und das ist schade, denn das G5 ist ein gutes Gerät - wenn auch mit eindeutigen Schwächen. Aber dazu später mehr.
Es ist auf jeden Fall sehr wichtig, die Sounds spezifisch auf die jeweilig eingesetzte Gitarre abzustimmen - in meinem Fall Fender Strat- und Telecaster Typen.
Bei der Einstellung des Ausgangssignals im Global-Modus nutze ich auch nicht wie im Manual vorgeschlagen "Direct", sondern "Combo Front".
Das klingt für meinen Geschmack sowohl übers M-Audio Interface am PC,
wie auch im Einschleifweg des Amps (und davor) am besten.
Dann schalte ich (wie übrigens auch beim G2.1Nu) bei allen Ampmodellen
IMMER die Speakersimulationen aus!
Ich finde, die klingen allesamt zu künstlich und unnatürlich - sowohl am Peavey Bandit (Transistor), wie auch am Vox AC30 (Röhre).
Mag ja sein, dass andere damit klar kommen - ich mag den Sound jedenfalls nicht.
Klingt für meine Begriffe hohl und pappig und matscht den Sound zu.
(Das trifft übrigens auch für Multieffekte anderer Hersteller zu, bei denen ich das gleiche Phänomen beobachtet habe.)
Vielleicht ist dies auch der Grund, warum manche User im Netz darüber geklagt haben,
der Sound des G5 sei ihnen zu künstlich.
Aber wie immer ist hier wohl individuelles Ausprobieren angesagt.
Jetzt zu den Schwächen, bevor ich auf die positiven Aspekte zu sprechen komme:
Ich liebe die Simulation des Marshall Governour Pedals im G2.1 Nu.
Die ist dermaßen originalgetreu getroffen, daß es einfach unglaublich ist!
Ich habe das Original und konnte so den unmittelbaren Vergleich anstellen.
Ich erwartete also beim G5 natürlich, dass auch hier der Governour die gleiche Qualität aufweist. Das ist aber leider überhaupt nicht der Fall!
Beim G5 ist das Teil schlichtweg unbrauchbar!
Dafür gibt es aber eine Menge anderer Pedal-Simulationen,
die das wettmachen und mit denen man den gewünschten Sound ebenfalls hinbekommt.
Ganz allgemein glaube ich mittlerweile, dass man Nachfolgemodelle offensichtlich nicht an ihren Vorgängern messen darf.
Anscheinend legen die Entwickler diesbezüglich keinen Wert auf eine entsprechende genetische Weiterführung bewährter Sounds.
Das ist allerdings sehr bedauerlich!
Wie heisst es doch so schön: "Never change a winning Team!"
Nun denn, die Vielzahl der Pedale, Amps und Effekte bietet jedenfalls ausreichende Möglichkeiten um hier variabel zu sein
und alle gewünschten Klänge zu realisieren.
Ein weiterer Schuss in den Ofen ist der Tube Booster.
Die Idee an sich ist hervorragend, denn eine einstellbare Lautstärkeanhebung für Soli fehlt den Multi´s fast immer.
Daher war ich auch positiv überrascht als ich hörte, dass das G5 damit ausgestattet ist.
Vor allem, weil der Einsatz einer Röhre zusätzlich einen warmen Grundsound verspricht.
Nur ist dieses Gimmick leider nicht brauchbar, denn es neigt bei den meisten Einstellungen zu unschönen Verzerrungen.
Also bleibt diese Option ungenutzt und ich verwende weiterhin ein separates Pedal zur Anhebung der Solo-Lautstärke. Wirklich schade!
Als letzten Negativpunkt möchte ich die umständliche Funktion des Loopers erwähnen.
Will man einen Loop plus Schlagzeug aufnehmen, gelangt man nur auf einem Umweg in den Record-Modus.
Dazu muss erst die eingebaute Drum-Maschine gestartet werden und daraufhin vom Patch- in den Select Modus (in dem die einzelnen Klangmodule bearbeitet werden können) geschaltet werden.
Nicht besonders geschickt gelöst- vor allem, weil das im Manual nicht entsprechend erklärt wird.
Weiss man aber erst einmal wie es funktioniert, kann man den Looper wirklich gut einsetzen.
Er produziert auch bei ungenauerem Schalten des Stop-Knopfes schöne, runde Loops.
Die Aufnahmezeit reicht dabei für die meisten Anwendungen völlig aus.
Nachteil: Man kann keine Loops speichern.
Ein paar Speicherplätze hätten das ganze wirklich gut ergänzt und abgerundet.
Aber das wären auch schon die marginal zu bemängelnden Punkte,
die vielleicht bei einem späteren Modell zu verbessern wären.
Was ist aber gut am Pedal? Das Wichtigste - die Sounds!
Wie bereits erwähnt setzt dies aber voraus, dass man sich diese ohne Orientierung auf vorhandene Werksounds vollkommen neu erstellt.
Findet man die zueinander passenden Module, eröffnet sich eine klangliche Vielfalt, die jedem Gusto entsprechen dürfte -
sei es Hard & Heavy oder Clean und crunchig. Alles ist drin.
Und dabei bekommt man sogar aus einer Single-coil bestückten Strat einen mordsmässigen Druck heraus, der einem Eddy Van Halen
sehr gut das Wasser reichen kann!
Das bieten nicht viele Mitbewerber.
Des weiteren funktioniert die ZNS Noise Reduction sensibler und ist besser, als beim G2.1 Nu.
Sehr wichtig ist dabei allerdings, an welcher Stelle sie in der Signalkette gesetzt wird.
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, sie NACH den Pedalen und Amps VOR die Effekte zu setzen.
So klingt beispielsweise der Hall oder das Delay natürlich aus und wird nicht beschnitten.
Anders als beim G2.1Nu braucht jetzt statt zweien nur noch EIN Taster betätigt zu werden, um in den Stimm-Modus zu gelangen.
Eine sinnvolle Verbesserung!
Was wäre zum Z-Pedal zu sagen?
Ich habe es noch nicht ausreichend eingesetzt, aber die Idee der dreifachen Belegung eines Pedals (oben/unten , links/Mitte, rechts/Mitte)
finde ich grundsätzlich gut.
In wie weit sich das aber auch live einsetzen lässt, muss sich noch zeigen.
Ich gehe aber erfahrungsgemäß davon aus, dass die Regelwege Zoomtypisch (mal wieder) zu kurz sind.
Nun denn, besser als nichts ist das aber allemal.
So lässt sich beispielsweise das Volumen zusammen mit einem regelbaren Tremolo oder Delay verwenden. Da ließe sich auch ein kurzer Regelweg verschmerzen.
Was wäre noch zu erwähnen? Wie bei den Vorgängern vorhanden,
die Möglichkeit zum Abspeichern einzelner oder aller Presets auf dem PC, oder Presets mit anderen Usern auszutauschen und in das G5 zu übertragen.
Das bietet ein stressfreies Verwalten der Sounds.
Da das G5 noch sehr neu auf dem Markt ist, wird sich die Community an Usern in absehbarer Zeit schnell vergrößern und vielfältige Möglichkeiten und Plattformen zum gegenseitigen Austausch bieten.
Fazit: Das G5 ist ein tolles Gerät mit deutlichen Stärken,
aber auch einigen Schwächen, wobei die Stärken deutlich überwiegen.
Alles in allem bietet dieses Gerät sehr viel zu einem relativ kleinen Preis.
Unter Einbezug der oben erwähnten Gesichtspunkte kann ich eine deutliche Kaufempfehlung dafür aussprechen.
Denn wir alle wissen: irgendwas ist ja immer...
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