Gitarre lernen - Zeitaufwand

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Andraki
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Hallo liebe Leute,

Bin neu hier und möchte euch gleich mit einer Frage überfallen:

Wieviel Zeit muss ein durchschnittlich begabter Mensch investieren, um ein halbwegs gutes Ergebnis im Gitarrespiel zu erzielen?

Im Rahmen meiner angestrebten Ausbildung zum Grundschullehrer muss ich ein Instrument spielen lernen, wobei ich Klavier und Gitarre zur Auswahl habe. Klavier spiele ich nun seit noch nicht ganz 2 Jahren und mache bei relativ hohem Zeitaufwand (ca. 3 Stunden/Tag) auch ganz ordentliche Fortschritte. Nun wäre es natürlich naheliegend, gleich Klavier zu nehmen, aber ich bin mit meinem Unterricht bei meinem derzeitigen Klavierlehrer sehr zufrieden und möchte mir da nicht von einem anderen Lehrer dreinreden lassen - viele Köche verderben ja bekanntlich den Brei. ;)

Andererseits will ich aber einem anderen Instrument nicht zu viel Raum geben, da ich nach meiner Ausbildung zum Volksschullehrer, die Aufnahmeprüfung für Musikerziehung an Gymnasien mit Hauptfach Klavier machen möchte und da muss ich natürlich schauen, daß ich die nächsten Jahre am Klavier gut nutze.

Meint ihr es reicht, auf der Gitarre 30 bis 45 min. zu üben, oder muss ich da doch mehr einplanen?

LG, Andraki
 
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Hi:)

Ich übe auch jeden Tag nur ca. eine Stunde, mal auch etwas mehr, aber solange man sich nich als Ziel setzt Sungha Jung/Tommy Emanuel und Konsorten zu werden is das völlig okay finde ich, ich hab mich sogar schon mit Leuten unterhalten die jeden Tag nur 15 Minuten üben, und selbst die können daran gemessen sehr gut spielen, solange es dir Freude bereitet weshalb nicht:)
Das schlimmste ist sich Druck auszuüben, weil dann verliert man Motivation und demzufolge macht man keine Lernfortschritte.

mfg Sascha
 
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Eine halbe Stunde ist schon o.k., gerade am Anfang sollte man sowieso nicht übertreiben, finde ich. ;)
 
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halbwegs gutes Ergebnis...
...ist natürlich sehr relativ. Auch hängt vieles von deinem talent und aufnahmefähigkeit ab.

Ich halte die gitarre für eines der "grösseren" instrumente, um sie einigermassen zu beherrschen (auch relativ :)) würde ich so fünf- bis zehntausend übbungsstunden schätzen. Aber wenn für dich ein "halbwegs gutes ergebnis" darin besteht, ein paar lieder zum mitsingen mit einfachen akkorden begleiten zu können, bist du vielleicht schon mit ~100 stunden dabei.

Deshalb finde ich deine frage recht schwierig zu beantworten.

Gruss, Ben
 
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... ich wäre froh, wenn ich die 30 Minuten täglich hätte...
 
Für nen angehenden Lehrer/in halte ich Gitarre für geschickter:
- nicht alle Schulen haben Klaviere in den Klassenräumen, und wenn dann oft in nahezu unbrauchbar unbestimmten Zustand.
- Gitarre kann man überall mit hinnehmen
- mit der Gitarre ist man näher an den Kindern (im Sitzkreis etc)

Ich halte Gitarre aber auch für das deutlich schwierigere Instrument für Anfänger. Beim Klavier reicht es (grob gesagt) die richtige Taste zu drücken.
Bei der Gitarre ist die Fingerbewegung dann doch deutlich komplizierter.
Wenn man aber wirklich nur zum Ziel hat Akkordbegleitung auf der Gitarre zu lernen, dann geht das trotzdem ziemlich zügig.
Man muss halt nen Dutzend Griffe auswendig lernen, und dann üben die ineinander zu wechseln ohne den Rhythmus zu verlieren.
30 min am Tag sind da auf jeden Fall okay.

Was ich noch anmerken mag: Vmtl bekommst du da (Groß-)Gruppenunterricht. Vllt in der VHS o.ä. Und dann wirst du vmtl eher durch den Unterricht und andere Teilnehmen limitiert, als durch zuwenig üben ;-)
Und ich würde mich nochmal schlau machen, ob du in deiner geplanten Aufnahmeprüfung mit Klavier auskommst. Da sind auch öfter mal gerne zwei Instrumente gefordert, so dass du dann Gitarre als Zweitfach nehmen könntest.
 
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Besorg dir doch eine günstige, oder borg dir eine und probier, ob dir das Instrument liegt.
Die offenen Akkorde hast du relativ schnell drin, an den Bar-Akkorden musst du lange arbeiten
Bedenke, die Gitarre ist ein Instrument das du immer bei dir haben kannst, wie Disgracer schon sagte.
 
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Herzlichen Dank für eure Beiträge! :)

Ich übe auch jeden Tag nur ca. eine Stunde, mal auch etwas mehr, aber solange man sich nich als Ziel setzt Sungha Jung/Tommy Emanuel und Konsorten zu werden is das völlig okay finde ich, ich hab mich sogar schon mit Leuten unterhalten die jeden Tag nur 15 Minuten üben, und selbst die können daran gemessen sehr gut spielen, solange es dir Freude bereitet weshalb nicht:)

Eine halbe Stunde ist schon o.k., gerade am Anfang sollte man sowieso nicht übertreiben, finde ich. ;)

Das finde ich schon mal sehr beruhigend. Ich denke, ich kann bis zu einer Stunde lockermachen - werde es aber am Anfang dann mal mit einer halben Stunde probieren und sehen wie ich damit weiterkomme.

Das schlimmste ist sich Druck auszuüben, weil dann verliert man Motivation und demzufolge macht man keine Lernfortschritte.

Ich befürchte eher, daß ich zu sehr reinkippen könnte und meinen Focus auf das Klavierspielen verliere - zumindest beim Klavier war es bisher so, daß ich in den letzten zwei Jahren nie einen Durchhänger hatte, ich wollte immer nur mehr üben.

Aber wenn für dich ein "halbwegs gutes ergebnis" darin besteht, ein paar lieder zum mitsingen mit einfachen akkorden begleiten zu können, bist du vielleicht schon mit ~100 stunden dabei.

Naja, das "halbwegs gute Ergebnis" wäre für mich, mit guten Noten durch die Prüfungen zu kommen, allerdings weiß ich noch nicht was mich im Unterricht erwartet. Ich nehme aber an, dass es unter den anderen Studenten auch Leute gibt, die gar nichts mit Musik am Hut haben, also werden die Anforderungen wohl nicht so hoch sein... Naja, alles Spekulation. ;)

... ich wäre froh, wenn ich die 30 Minuten täglich hätte...

Hm, vielleicht solltest du deine Prioritäten noch mal prüfen... ;)

Für nen angehenden Lehrer/in halte ich Gitarre für geschickter:
- nicht alle Schulen haben Klaviere in den Klassenräumen, und wenn dann oft in nahezu unbrauchbar unbestimmten Zustand.
- Gitarre kann man überall mit hinnehmen
- mit der Gitarre ist man näher an den Kindern (im Sitzkreis etc)

Ich halte Gitarre aber auch für das deutlich schwierigere Instrument für Anfänger. Beim Klavier reicht es (grob gesagt) die richtige Taste zu drücken.
Bei der Gitarre ist die Fingerbewegung dann doch deutlich komplizierter.
Wenn man aber wirklich nur zum Ziel hat Akkordbegleitung auf der Gitarre zu lernen, dann geht das trotzdem ziemlich zügig.
Man muss halt nen Dutzend Griffe auswendig lernen, und dann üben die ineinander zu wechseln ohne den Rhythmus zu verlieren.
30 min am Tag sind da auf jeden Fall okay.

Was ich noch anmerken mag: Vmtl bekommst du da (Groß-)Gruppenunterricht. Vllt in der VHS o.ä. Und dann wirst du vmtl eher durch den Unterricht und andere Teilnehmen limitiert, als durch zuwenig üben ;-)
Und ich würde mich nochmal schlau machen, ob du in deiner geplanten Aufnahmeprüfung mit Klavier auskommst. Da sind auch öfter mal gerne zwei Instrumente gefordert, so dass du dann Gitarre als Zweitfach nehmen könntest.

Im Unterricht hat die Gitarre sicher ihre Vorteile - vor allem wegen der großen Mobilität. Ich denke aber, zumindest einen Klaviersimulator (sprich Digitalpiano) sollte sich wohl jede Schule leisten können - der Vorteil des Klavieres wäre wohl, daß man am Instrument sehr schön die Folge von Ganz- und Halbtönen sieht, und die Kinder auch mal ein bisserl probieren und Noten suchen lassen kann.

Mit dem richtigen Tasten drücken ist es allerdings auch am Klavier nicht getan - ich nehme an, du spielst nicht Klavier? :D

Der Unterricht findet direkt an der Pädagogischen Hochschule statt und ich nehme an, man lernt dort ganz klassisch nach Noten spielen - zumindest kenne ich das so, von Leuten, die die Ausbildung für Kindergarten gemacht haben. Auf die Idee, daß es Gruppenunterricht sein könnte, bin ich noch gar nicht gekommen. :eek:

Übrigens hast du Recht, für die Aufnahmeprüfung für Musikerziehung brauche ich auch ein zweites Instrument (Niveau soll über das eines Anfängers hinausgehen - was immer das auch bedeutet), zur Not könnte ich hier auf Blockflöte zurückgreifen, Gitarre erscheint mir da aber doch die bessere Wahl.

Besorg dir doch eine günstige, oder borg dir eine und probier, ob dir das Instrument liegt.
Die offenen Akkorde hast du relativ schnell drin, an den Bar-Akkorden musst du lange arbeiten
Bedenke, die Gitarre ist ein Instrument das du immer bei dir haben kannst, wie Disgracer schon sagte.

Eine Gitarre habe ich schon vor etlichen Jahren mal gekauft, allerdings ist es eine 3/4 Gitarre - da ich ein Kurzfinger bin, erschien mir das damals beim Kauf opportun. :rolleyes: Aber unter all den 3/4 Gitarren hat sie mir damals vom Klang her am besten gefallen, auch besser als so manche normale Gitarre. Meint ihr, dass ich eine ganze brauche? :confused: Meine ist übrigens von Prudencio Sáez und mein damaliger Nachbar, der Gitarre spielen konnte, war vom Klang ganz angetan.

Lieben Dank noch mal für eure Beiträge - ich werde es nun mal mit Gitarre versuchen und hoffe, dass ich noch umsteigen kann, wenn es mir zu viel werden sollte.

LG, Andraki
 
Mit dem richtigen Tasten drücken ist es allerdings auch am Klavier nicht getan - ich nehme an, du spielst nicht Klavier? :D

Ja.. äh.. doch ;-)
Ich studier Musik LA mit Gitarre/Klavier. Von daher hab ich schon den Vergleich. Klavier ist, was die Tonerzeugung angeht, meines Erachtens nach, deutlich einfacher, und man kommt recht zügig auf gute Ergebnisse.
Bei der Gitarre ist halt manchmal 1mm daneben gegriffen schon der Unterschied zwischen "schöner Ton" und "Geschepper". Und Klavier folgt irgendwie mehr der natürlichen Handhaltung.
Aber vllt ist das auch meine persönliche Empfindung und anderen fällt Gitarre leichter als Klavier.

Auf die Idee, daß es Gruppenunterricht sein könnte, bin ich noch gar nicht gekommen. :eek:

Vllt hast du Glück. Aber ich geh davon aus, wenn das wirklich Anfänger sind, dass da kein Einzelunterricht stattfindet. Das wäre unheimlich teuer, und der Fokus liegt bei Grundschullehramt ja nicht grade auf Musik...
Zudem meine ich, dass hier im Forum vor einiger Zeit jemand über solchen Unterricht berichtet hatte, und mir schwebt da noch was im Hinterkopf, vonwegen 20 Leute im Kurs, aber bin mir nicht mehr sicher.

Meint ihr, dass ich eine ganze brauche? :confused:

Das kann man nicht ernsthaft beurteilen, ohne dich zu sehen.
Allerdings sollten die meisten erwachsenen Menschen mit einer 4/4 Gitarre zurechtkommen.
Es spricht allerdings eigentlich auch nichts gegen ne 3/4, außer dass da die Auswahl normalerweise deutlich schlechter ist, was aber in deinem Fall ziemlich egal ist ;-)
 
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Ich studier Musik LA mit Gitarre/Klavier.

Klasse, da kannst du mir sicher in Zukunft noch einige Tips geben - obwohl Klavier/Gitarre wäre da noch besser. ;) :D

Na ich bin neugierig, wie es mir mit der Gitarre dann gehen wird. Bei Klavier habe ich halt immer noch arge Probleme in 2 Systemen zu lesen und bei mehrstimmigen Sachen immer alles unter Kontrolle zu haben, finde ich auch nicht gerade leicht.

Nun gut, bei mir ist ja das Lehramtstudium ein bisserl nach den Sternen greifen - die Aufnahmeprüfung hat es schon in sich, und in Wien soll es da auch für Schulmusik ziemlich hart zu gehen.

Vllt hast du Glück. Aber ich geh davon aus, wenn das wirklich Anfänger sind, dass da kein Einzelunterricht stattfindet. Das wäre unheimlich teuer, und der Fokus liegt bei Grundschullehramt ja nicht grade auf Musik...
Zudem meine ich, dass hier im Forum vor einiger Zeit jemand über solchen Unterricht berichtet hatte, und mir schwebt da noch was im Hinterkopf, vonwegen 20 Leute im Kurs, aber bin mir nicht mehr sicher.

Da werde ich mal nachfragen, wenn ich meinen Termin zur Studienberatung habe. Eigentlich habe ich schon damit gerechnet, dass ich mir Privatunterricht für das Zweitinstrument und die Stimmbildung sparen kann - von Gruppenunterricht erhoffe ich mir da nicht sehr viel. :(


Das kann man nicht ernsthaft beurteilen, ohne dich zu sehen.

Na, ich werde einfach mal abwarten, was mein zukünftiger Gitarrenlehrer dazu sagt.

Wie lange hast du eigentlich deine Instrumente gespielt, bis du zur Prüfung angetreten bist? Und hattest du davor auch länger Gesangsunterricht? Für Gesang hatte ich ursprünglich zwei Jahre eingeplant - leider habe ich damit überhaupt keine Erfahrung, noch nicht einmal im Chor. Vielleicht sollte ich aber doch einmal mit Solfeggio beginnen, das wäre sicher auch für die Gehörbildung hilfreich.

LG, Andraki
 
Bar-Akkorde????:gruebel:
Und ich dachte ich würde mich auf der Gitarre nach 42 Jahren einigermaßen auskennen, aber da ist mir doch einen ganze Akkordgruppe entgangen?!?!:eek:
Oder sind das die Akkorde die ich nur in Kneipen nach 12 Bier spielen kann???
Erbitte händeringend Aufklärung...
Prost...
Woodie:D:D:D:D
 
Klasse, da kannst du mir sicher in Zukunft noch einige Tips geben

Klar. Fragen kostet nix. Wir haben hier aber auch ein Subforum für Ausbildung&Studium. (etwas weiter unten gucken)

Na ich bin neugierig, wie es mir mit der Gitarre dann gehen wird. Bei Klavier habe ich halt immer noch arge Probleme in 2 Systemen zu lesen und bei mehrstimmigen Sachen immer alles unter Kontrolle zu haben, finde ich auch nicht gerade leicht.

Ja, das mit den zwei Systemen kenn ich gut. Vom Blatt geht da bei mir auch relativ wenig. Aber ist letztlich auch nur Übungssache. Man spielt ja hinterher eh primär auf Reflexbasis (sprich: man weiß: da kommt gleich ne D-Dur Tonleiter, kommt an die Stelle, und die Finger spulen den Lauf ab). Mir hilft es hier viel in Strukturen zu denken: "Das ist ein xyz-Akkord", "hier ist ein chromatischer Basslauf", aber auch so Sachen wie bestimmte Fingerbewegungen: "Da kommt ne Überstreckung/Untersetzen". Je mehr ich davon für mich kategorisiere, desto leichter prägt sich das ein, bis man es hinterher (quasi) auswendig kann.
Aber ich glaub, da muss jeder so seine Art rausfinden. Ich kenn Leute, die spielen nur auswendig, genauso wie Leute, die nur mit Noten spielen. Ich finde immer: je mehr man weiß, bevor man es spielt, desto einfacher und besser.

Nun gut, bei mir ist ja das Lehramtstudium ein bisserl nach den Sternen greifen - die Aufnahmeprüfung hat es schon in sich, und in Wien soll es da auch für Schulmusik ziemlich hart zu gehen.

Wien ist natürlich auch als Künstlerstadt verschrien ;-)
Mach dich früh schlau, was genau in den Prüfungen gefordert ist. Am besten mit Leuten, die die Prüfung schon gepackt haben und hör dir in Ruhe an, was sie zu sagen haben.
Was ich festgestellt hab: Oftmals ist ein gesamter Eindruck wichtig. Grad bei praktischen Prüfungen. Man kann sich da durchaus mal verspielen, aber man muss zeigen, dass man verstanden hat, worum es in der Musik geht. Interpretation > Technik

Wie lange hast du eigentlich deine Instrumente gespielt, bis du zur Prüfung angetreten bist? Und hattest du davor auch länger Gesangsunterricht? Für Gesang hatte ich ursprünglich zwei Jahre eingeplant - leider habe ich damit überhaupt keine Erfahrung, noch nicht einmal im Chor. Vielleicht sollte ich aber doch einmal mit Solfeggio beginnen, das wäre sicher auch für die Gehörbildung hilfreich.

Also Gitarre hab ich vorher..17? 18? Jahre gespielt. Wobei die Zeit nichts aussagt. Ich hab als 6-Jähriger angefangen, aber ich wurde da nicht gedrillt oder sonstwas. Ernsthaft angefangen zu spielen hab ich etwa mit 14, also grob 10 Jahre vorm Studium. Klavier hab ich mehr oder minder grad mal knapp 6 Monate gespielt. Ich hatte vorher allerdings so 5 Jahre Keyboard-Unterricht, das hat schon geholfen. Und in diesen Monaten (da hatte ich mein Ing-Studium abgebrochen) hab ich halt wirklich 6-10h am Tag Musik gemacht, und primär Klavier geübt.
Gesangsunterricht hatte ich auch nur die paar Monate. Das war aber überraschender Weise eher ein kleines Problem. Ich bin sicher kein großer Sänger, aber die Anforderungen bei meiner Aufnahmeprüfung waren für Gesang halt echt niedrig angesetzt. Ich glaube da ging es mehr darum, dass man sich traut laut vor anderen zu singen.. ;-)

Als Tipp geb ich dir mit: mach so früh wie möglich so viel wie möglich. Und "viel" ist jetzt gar nicht mal zeitmäßig gemeint, sondern mehr so als "effektiv". Immer wenn du beim Üben denkst: "oh, kurz schiefgegangen, nicht so schlimm, klappt beim nächsten Mal", hinterfrag dich, ob du da nen systematischer Fehler baust. Lieber alles langsam und kontrolliert üben, als auf "ich will das Lied möglichst schnell halbwegs passabel spielen".
Für's Studium ist es egal, ob du 100 Lieder spielen kannst, oder 500. Es kommt darauf an, dass du die Lieder die du in der Prüfung spielst wirklich richtig gut kannst, und dass deine Technik vernünftig ist.



Er meint wahrscheinlich Bar-rè Akkorde ;-)
 
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meine unbedeutende Meinung:

1. Gitarre und Klavier passen nicht wirklich zusammen, auch wenn es immer wieder Lehramtsanwärter gibt, die das tun. Denn: für richtiges Gitarrespielen braucht man Fingernägel, die beim Klavier absolut tödlich sind. Ich habe beides parallel gemacht und mich letztlich für Klavier entschieden.

2. Klassische Gitarre ist schwer. Da sollte man sich nicht verschätzen. Ich weiß nicht, wieviel davon im Grundschullehramt verlangt wird.

Ich würde mich bei der Gitarre auf das Schrammelniveau beschränken (geht auch ohne Fingernägel). Das wird in der Grunschule eh genau das sein, was Du brauchst: eine Horde gröhlender Kinder begleiten kann man nicht vornehm gezupft ;-)
Wenn das auf einfachem Niveau möglich ist, mach Gitarre für Grundschule, sonst lieber Klavier und Gitarre nebenher. Dein Lehrer läuft nicht weg. Der Unterricht an der Uni ist kostenlos und Du kannst bei ihm auch nebenher Unterricht nehmen. Aber wer weiß, wie gut der an der Uni ist... Und wenn Du Dich im Erststudium schon auf Klavier konzentrierst, bist Du im Nächsten entsprechend besser vorbereitet. Die Klavieranforderungen für Schulmusik (Gymnasium) sind nicht ohne.
 
Vielen Dank, Disgracer, für deine Tips - ich werde sie mir zu Herzen nehmen!

Die Prüfung für Klavier nach nur 6 Monaten Vorbereitung zu schaffen, finde ich schon eine tolle Leistung, auch wenn du schon Vorkenntnisse am Keyboard hattest. :great:

Viel Spaß noch bei deinem Studium!

LG, Andraki

- - - Aktualisiert - - -

Denn: für richtiges Gitarrespielen braucht man Fingernägel, die beim Klavier absolut tödlich sind. Ich habe beides parallel gemacht und mich letztlich für Klavier entschieden.

Danke für deinen Hinweis!

Fingernägel, sowas habe ich nicht - kann man wirklich nicht klassische Gitarre ohne Nägel spielen? Ich dachte immer man zupft mit den Fingerkuppen. :confused:

Wenn das auf einfachem Niveau möglich ist, mach Gitarre für Grundschule, sonst lieber Klavier und Gitarre nebenher. Dein Lehrer läuft nicht weg. Der Unterricht an der Uni ist kostenlos und Du kannst bei ihm auch nebenher Unterricht nehmen. Aber wer weiß, wie gut der an der Uni ist... Und wenn Du Dich im Erststudium schon auf Klavier konzentrierst, bist Du im Nächsten entsprechend besser vorbereitet. Die Klavieranforderungen für Schulmusik (Gymnasium) sind nicht ohne.

Nun, meinen jetzigen Lehrer werde ich auf keinen Fall aufgeben, ich zahle zwar ein kleines Vermögen für den Unterricht bei ihm, aber wenn ich die Aufnahmeprüfung schaffen will, brauche ich ein solides Fundament und das bekomme ich bei ihm. Na, mal sehen was bei der Studienberatung rauskommt.

LG, Andraki
 
Ich spiele jeden Tag, wenn ich Zeit habe, dann spiele ich so an die 2 Stunden pro Tag, ansonsten vielleicht 30-60 Minuten. Um die Gitarre richtig spielen zu können, würde ich etwa 1.000 Übungsstunden einplanen.
 
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Fingernägel, sowas habe ich nicht - kann man wirklich nicht klassische Gitarre ohne Nägel spielen?

naja, machen kann man vieles ;) - nur, ob das sinnvoll ist. Man kann das Klavier auch mit den Füßen spielen - hat Jerry Lee Lewis auch gemacht. Nur hat der m.W. keine Maßstäbe bzgl. der Interpretation des Wohltemperierten Klaviers gesetzt ;)


Ich dachte immer man zupft mit den Fingerkuppen. :confused:

das ist absolut oldstyle. Das haben u.a. Leute gemacht, die von der Geige kamen - Kreidler und so. Reine Fingerkuppe klingt dumpf, leise und ist langsam. Mit Nägeln ist man deutlich schneller.
 
AlmaChua;5928428 das ist absolut oldstyle. Das haben u.a. Leute gemacht schrieb:
Oldstyle oder nicht, es gab durchaus ein paar bekannte Gitarristen, die ohne Nägel gespielt haben. Es ist eben ein anderer Sound, vllt auch nicht so vielseitig.
Das Argument mit "schneller" versteh ich nicht wirklich, da spielt die Beweglichkeit der Finger meines Erachtens eine deutlich größere Rolle. Zudem seh ich "schneller" eh nicht als irgendein Qualitätsmerkmal.

Wenn man Gitarre und Klavier spielt, muss man einen Kompromiss finden. Ich hab meine Fingernägel grade über Kuppenlänge und spiele mit der rechten Hand am Klavier etwas flacher, so dass es nicht ernsthaft stört.
Natürlich werd ich kein grandioser Klaviervirtuose, aber dafür hab ich eh 20 Jahre zu spät angefangen..
 
Das Argument mit "schneller" versteh ich nicht wirklich

Mit der Kuppe kann man nicht mal eben über die Saite ziehen. Es braucht immer eine Zeit für den Ansatz (Druck ausüben) und dann abziehen. Mit langen Nägeln kann man quasi "aus der Luft" spielen.

Wenn man Gitarre und Klavier spielt, muss man einen Kompromiss finden...

wie gesagt: machen kann man vieles ;) Ich stehe Deinem Glück da nicht im Weg...
Ich will schon gern anständig Klavier spielen und da bleibt es nicht aus, daß ich manchmal auch einen Finger sehr steil aufsetzen muss. Das kann man sich nicht immer aussuchen.
 
für richtiges Gitarrespielen braucht man Fingernägel, die beim Klavier absolut tödlich sind.

Ich würde mich bei der Gitarre auf das Schrammelniveau beschränken (geht auch ohne Fingernägel). Das wird in der Grunschule eh genau das sein, was Du brauchst: eine Horde gröhlender Kinder begleiten kann man nicht vornehm gezupft ;-)

das ist absolut oldstyle. Das haben u.a. Leute gemacht, die von der Geige kamen - Kreidler und so. Reine Fingerkuppe klingt dumpf, leise und ist langsam. Mit Nägeln ist man deutlich schneller.



Mit der Kuppe kann man nicht mal eben über die Saite ziehen. Es braucht immer eine Zeit für den Ansatz (Druck ausüben) und dann abziehen. Mit langen Nägeln kann man quasi "aus der Luft" spielen.

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Also ich muss mich hier arg zurückhalten.. Klassische Gitarre ohne Fingernägel Oldysstyle.. Mit langen Nägeln aus der Luft spielen.. ICH würde gerne mal dein Verständnis von klassischer Gitarre überprüfen.
Und natürlich, die doofen Kleinen merken doch eh nicht, ob du bloß schrammelst oder wirklich spielen kannst. Mein Gott wo ist der Screwy hin..
 
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Das muss doch jeder für sich entscheiden, es gibt sogar sehr gute Fingerstyle Gitarristen die nur sehr sparsame Fingernägel haben, wobei das im Klassik Bereich oft zu sehen ist, auf der Steelstring glaube ich haben die meissten etwas längere, wobei ich mir nich sicher bin aber selbst tommy emanuel hatt nich die längsten, nein überhaut nicht;)



Man kanns nich genau erkennen, aber ich glaube die sind sehr sehr kurz, ich zb. spiele mit etwas längeren, aber der grosse Durchschnitt hört doch eh kaum bis nur einen kleinen Unterschied darin, halt nur wir geübten Gitarristen.

mfg Sascha
 

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