Suche Mikrofon für Laienredner an Vereinsfesten (ca. 100 EUR)

  • Ersteller gerhard46
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... Wenn ich die einzelnen Vorschläge und die darauf folgenden Antworten richtig durchgeschaut habe, kamen bei den dynamischen Mikrofonen keine Einwände zum von Harry vorgeschlagenen EV N/D767A und bei den "handbetrieb-tauglichen" Kondensatormikrofonen zum von Fish vorgeschlagenem the t.bone MB 78 Beta. Einfacher wäre es wohl mit dem EV? Wie sieht es hier mit dem Nahbesprechungseffekt aus?

Zufällig besitze ich das EV N/D 767a auch schon sehr lange und benutze es derzeit regelmäßig für die Sängerin einer von mir betreuten Party- und Hochzeitsband. Gerade letzten Samstag wurde es wieder als Sprachmikrofon durch einen Hochzeitsgast benutzt, und natürlich stellte sich die Dame damit direkt vor eine der Lautsprecherboxen (warum zieht es fast ausnahmslos alle Redner immer direkt vor die Boxen?!?). Die PA beschallte im Freien etwa 80 Leute sehr dezent, war also nicht besonders laut aufgeleiert (Peaks von 95 bis 100 dB in 1m Abstand vor den Boxen, also quasi Standgas), dennoch fand ich es bemerkenswert, dass es nicht gepfiffen hat. Allerdings hielt sie das Mikro zuerst (natürlich) viel zu weit weg, so knapp oberhalb des Bauchnabels. Erst als es in Richtung Kinn wanderte (und zum Glück auch dort blieb), ergab sich ein angenehmer Sprachsound, laut und gleichmäßig.

Das EV N/D 767a hat (im Gegensatz zu den kleineren Modellen 457 und besonders 257) einen relativ dezent ausgeprägten Nahbesprechungseffekt. Man wummert also nicht alles zu, wenn man das Mikro direkt vor den Mund führt.

... Für wichtig halte ich, dass das Mikrofon einigermaßen tolerant gegenüber "schüchternen" Rednern ist, die das Mikrofon meist zuweit vom Mund entfernt halten (das war bei uns in der Vergangenheit schon manchmal ein Problem, dass dann entweder eine Rede zu leise war bzw. man nach Hochdrehen der Regler entsprechend mit Rückkopplungen zu kämpfen hatte). Das wäre wohl ein Punkt der dann eher Richtung Kleinmembrankondensatormikrofone sprechen würde, oder?...

Yup. In dem Punkt ist das EV nicht anders als die meisten anderen dynamischen Mikros. Ich würde es dennoch mit Erziehung/Training der Sprecher versuchen. Eine kurze Einweisung bei der Übergabe des Mikros reicht da meistens schon.

Viele Grüße
Jo
 
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Jedes halbwegs anständige Mikrofon (ich sag mal relativ wertungsfrei >70 Euro) funktioniert da. Viel wichtiger ist eine eingestellte Anlage und ein fähiger/engagierter Techniker. Meine Waffe für solche Aufgaben ist das Beyerdynamic TGX 60 (61). Das ist unheimlich voluminös und gutmütig. Geht der Redner zu nahe ran, müssen die Bässe gezogen werden. Bis dahin macht es (fast) immer einen warmen, runden, klaren Klang.
 
Ich kann zu Post #21 und #22 eigentlich nix mehr hinzufügen :)

@edit - doch
Die Lösung des Problems mit den unterschiedlich lauten Rednern und den unterschiedlichen Abständen vom Mikrofon heißt: Headset.
Ein Headset ist immer ganz genau an dem Punkt wo es sein muss: direkt am Mund. Keine Ausweichmöglichkeit des Redners. Völlige Entspannung des Tontechnikers bis auf den Punkt, dass er es zum richtigen Zeitpunkt ein- und wieder ausschalten muss. Absolute Soundkontrolle und beste Sprachverständlichkeit.
Aber dies eigentlich nur am Rande. Laien mögen kein Headset. Und dies ist nicht abwertend gemeint, ich kann das sogar nachvollziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann zu Post #21 und #22 eigentlich nix mehr hinzufügen :)
Ja, vielen Dank auch für diese beiden Beiträge, das in #22 genannte Beyerdynamic ist momentan scheinbar nirgends lieferbar, von daher werde ich jetzt einfach mal das o.g. EV bestellen. Allen VIELEN DANK nochmals.

Laien mögen kein Headset.
Das war auch mein Gedanke, als ich Headset las... ;)
 
Das Beyerdynamic TG V70ds ist leider schon über dem Budget, von daher wirds wohl das EV N/D767A werden.

Noch zwei kurze Nachfragen:
Ich habe mehrmals gelesen, dass das EV die Mitten stark betont - für meine Zwecke ist das aber wohl kein Problem oder (Stichwort Sprachverständlichkeit)?
Würdet Ihr mir für Freilluftveranstaltungen einen Windschutz empfehlen (falls ja, welchen)?
 
......
Ich habe mehrmals gelesen, dass das EV die Mitten stark betont - für meine Zwecke ist das aber wohl kein Problem oder (Stichwort Sprachverständlichkeit)?.....

Ist kein Problem für Dich. Die Mittenbetonung trägt eher noch zur besseren Sprachverständlichkeit bei.

Gruß

Fish
 
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Danke!

Kann noch jemand dazu was sagen:
Würdet Ihr mir für Freilluftveranstaltungen einen Windschutz empfehlen (falls ja, welchen) oder ist das unnötig?
 
Ein Mikro mit Pop-Schutz genügt normalerweise, wenn es nicht gerade stürmt.
 
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Windschutz ist o.k. für Overhead-Mikrofone.
Bei dynamischen Vokalmikrofonen hab ich das noch nie benutzt und auch noch nie gebraucht.
 
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Danke Euch beiden! Damit sind alle Fragen beantwortet :great:
 
Ich hatte mal eine Veranstaltung mit einer Sprecherin vom SWR, die wollte ausdrücklich einen Schaumstoff übers Mikro haben.
Das war allerdings indoor. Und das Mikro war fast neu - um irgendwelchen Vermutungen über den Zustand des selbigen gleich mal zuvorzukommen. :D
 
Hallo,

abgesehen von der Unterdrückung von Windgeräuschen halte ich den Schaumstoffüberzug für folgende beiden Punkte für nützlich:

- Hygiene: Speziell im Verleih sammelt sich sonst nach kurzer Zeit die Spucke von unzähligen Personen im Korb an. Der Windschutz hält das gröbste ab und verlängert die Reinigungs-Intervalle.

- Markierung: Bei größeren (Sprach-) Beschallungen mit mehreren identischen Mikros lassen sich durch verschiedenfarbige Überzüge die Mikros deutlich sichtbar unterscheiden.
 
So, jetzt hatte ich mich eigentlich schon für das EV N/D767A entschieden gehabt, nun kam gestern vom Vorstand die Vorgabe, dass zwar ein Budget bis 125 Euro in Ordnung sei, aber dass das Mikrofon auf jeden Fall einen Schalter haben müsse! :bang: Hm, ich werde versuchen, nun die Lösung mit dem von harry vorgeschlagenen schaltbaren Neutrik-Stecker "durchzuboxen", bin mir aber nicht ganz sicher, ob das dann befürwortet wird.
Was wären denn noch geeignete Alternativen zum EV, aber mit Schalter? Wenn ich mal nur nach dem Preisbudget schaue, finde ich mit guten Bewertungen z.B. noch Sennheiser E845 S, Beyerdynamic TG V50ds und Shure SM58S - allerdings überall nur als Gesangsmikrofon rezensiert, über die Sprachverständlichkeit finde ich keine Angaben.
 
Lass das SM58 weg. Da bist Du bei dem Beyerdynamic besser beraten.
 
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E845 ist Superniere... ich würde für solche Fälle einen etwas breiteren Aufnahmebereich bervorzugen... Man weiß nie, wie das Mikro am Ende gehalten wird.
 
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Das beyerdynamic oder Sennheiser - egal.
Das ist beides in Ordnung.
 
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