Beatles Complete Scores - lohnt es sich ??

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Jan Lennon
Jan Lennon
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Hallo,
ich wollte mir vielleicht in nächste Zeit folgendes Buch zulegen
http://www.musikhaus-dassler.de/com..._hl673228.html?sid=nqarul0gjhvk3cld0vhbsc01r1

Da dieses nicht gerade günstig ist, wollte ich gerne wissen, ob jemand Erfahrungen mit diesem Buch hat und mir sagen kann ob es sein Geld wirklich wert ist.
Ich habe schon lange nach Seiten oder Büchern gesucht , wo ich viele oder in diesem Fall alle(?) Beatleslieder möglichst originalgetreu nachspielen kann, bin aber nie wirklich fündig geworden
Ja natürlich gibt es Vereinzelt Tabs die was taugen aber das ist leider nur die Ausnahmen...
Also kann mir jemand was zu dem Buch sagen, oder mit vll eine noch bessere Alternative nennen ?

MfG
Jan Lennon
 
Eigenschaft
 
Wenn es das gleiche ist, dass ich mal im Schlaile gesehen hab, dann sah es ganz brauchbar aus. Wenn ich mich recht erinnere stand es dort sowohl in Tabs und Noten drin, soweit es sich eben um Gitarren gehandelt hatte. Es sah auf jeden Fall recht professionell gemacht aus, aber ich habe da natürlich nicht die Gelegenheit gehabt daraus zu spielen.

Ich würde vielleicht vorher schaun, ob du irgendwo reinschauen kannst. Gibt es keinen Musikladen bei dir in der Nähe, der es auf Lager hat?
 
Kurz und gut, ob billiger oder teurer, wenn es um Beatles-Transkriptionen geht, dann ist das das Buch. Ich kenne eine Menge schlechterer, und kein besseres. Allerdings fehlen da auch noch (nach meiner Erinnerung) so ein bis zwei Titel. Die, die enthalten sind, sind aber wirklich komplett und sehr genau transkribiert, und für die Gitarre gibt es auch Tabs und Akkordsymbole.

Die ketzerische Frage sei aber erlaubt: wer hört heute noch Beatles, bzw. wer will die noch nachspielen?

Und ja, ich hab's auch in meiner Bibliothek stehen. Ist allerdings nur für Notfälle gedacht und verstaubt deswegen langsam.
 
Kurz und gut, ob billiger oder teurer, wenn es um Beatles-Transkriptionen geht, dann ist das das Buch. Ich kenne eine Menge schlechterer, und kein besseres.
Sehe ich genauso. Interessant sind z.B die Transkriptionen von Revolution Nr.9, Tomorrow never knows und I´m the walrus ;)
Und ja, es fehlen einige Titel (Free as a bird, etc) Aber dafür sind z.B. die wenig bekannten `Youn know my name´, oder Harrinsons `The inner light´ dabei.
Die ketzerische Frage sei aber erlaubt: wer hört heute noch Beatles, bzw. wer will die noch nachspielen?
All die, die noch eine Interpretation von `Yesterday´ zum besten geben wollen ;)

Dieses Buch + `Der Beatlessound´ + `Du machst die Beatles!´(von Geoff Emerick) + ein paar Rickenbackergitarren + einen AC30 + einer Pilzkopffrisur = perfekte Beatle ;)
 
ok, dann wirds das wohl werden :))
ich habe leider keine Laden in der Nähe der es auf Lager hat..
Ich war des öfteren bei Musik-Produktiv, da hatten sie's einmal aber da war ich mir halt nicht sicher obs sich lohnt ..
Vorletztes Wochenend bei meinem letzten Besuch hatten se's nicht mehr da..
Naja ok ..
Ich habe (oder hatte ? ) halt nur Bedenken ob es vll doch nicht so das wahre ist, oder ob man einfach so Tabs finden kann die an das heranreichen, was mir bis jetzt nur seltenst bekannt ist..
Naja, wenn es noch was wissenswertes gibt, nur her damit :)
 
Ich finde das Buch fantastisch, Titel habe ich noch keine vermisst. Es umfasst den Stand bis zur Auflösung der Band, also keine Anthology-Titel wie "Free As A Bird" usw.
Eigentlich klar, denn die Erstausgabe des Buches erschien 1989, Anthology erstmals 1995.

Enthalten sind die Partituren der Stücke in Standardnotation: Vocal, Others (z.B. Piano), Guitar I, Guitar II, Bass, Drums, Percussion (bei Bedarf). Es ist buchstäblich jeder Ton notiert, die Songtexte stehen rhythmisch aufgeschrieben unter der teilweise mehrstimmigen Vocal-Stimme.

Bei den Gitarren stehen direkt unter der Standardnotation lediglich Standardgriffbilder in den TABs, die Bass-TAB ist dagegen mit Bundziffer plus Notenhals rhythmisch notiert.
 
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[...]wollte ich gerne wissen, ob jemand Erfahrungen mit diesem Buch hat und mir sagen kann ob es sein Geld wirklich wert ist.

Ich hab's mir im Laden angeschaut und war beeindruckt. Das sieht nach wirklich sehr detaillierten Transkriptionen aus. Für einen Beatles-Fan ist es das Geld aller Wahrscheinlichkeit nach durchaus wert.

Ob man natürlich durch originalgetreues Nachspielen gute Musik macht, steht auf einem anderen Blatt.

Aber das Thema tangiert die bisher kaum praktizierte und thematisierte Historische Aufführungspraxis in der Popularmusik, und grundsätzlich bin ich an diesem Thema auch interessiert und finde es sehr förderungswürdig.

Harald
 
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Den Nutzen dieses Buches sehe ich ebenfalls nicht im Nachspielen. Bei so einer Verwendung teile ich deine Bedenken, dass es für die musikalische Performance eher hinderlich als hilfreich wäre.

Die Musik der Beatles usw. sollte man nach Gehör spielen, meinetwegen mit ein paar Leadsheets-Hilfen auf die Reihe kriegen oder es sein lassen und erst 'mal die Lücken bei den (instrumentalen) Grundlagen füllen.
Wenn man sich dagegen solche Original-Aufnahmen abhört und in einer Band nachspielt, können beim Erarbeiten auch eigene Ideen in die Musik fließen. Die Stücke sollen natürlich Cover Songs bleiben, erhalten aber einen eigenen und hoffentlich guten Sound. Außerdem bedeutet dieses Vorgehen einen enormen Schub für die musikalische Routine (im positiven Sinn) der beteiligten Musiker.
So ging es mir jedenfalls Anfag der Neunziger in einer "Thekenband", die durch "The Commitments" angeregt wurde.
http://www.youtube.com/watch?v=3paf2TLrgsg

"The Beatles Complete Scores" bedeuten für mich vor allem musikalischen Lesespaß und dokumentieren natürlich die Entstehung der Popmusik anhand der vielleicht unglaublichsten Quelle (Fab Four).
Bis heute höre ich immer wieder mal die Beatles. Dabei bin ich dann immer noch platt, wie frisch z.B. das Abbey Road Album klingt und welche großartigen musikalischen Ideen darin vorhanden sind.
 
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Absolout,
das Abbey Road son Knaller wurde hat nochmal echt gezeigt , das "ihre Zeit" Musikalisch noch lange nicht am Ende war, was man vorher ja öfters mal in erwegung gezogen hätte.
Mit diesem "stumpfen Nachspielen" hab ichs eh nicht so , also ich interpretier da schon so meine eigenen Sachen mit rein , von da her ..also Anregung zum covern wäre das ja dann ideal
Vielen Dank zonquer für deine sehr hilfreichen antworten ;))
 
Hallo,
ich wollte mir vielleicht in nächste Zeit folgendes Buch zulegen
http://www.musikhaus-dassler.de/com..._hl673228.html?sid=nqarul0gjhvk3cld0vhbsc01r1

Da dieses nicht gerade günstig ist, wollte ich gerne wissen, ob jemand Erfahrungen mit diesem Buch hat und mir sagen kann ob es sein Geld wirklich wert ist.

Günstig willst Du's haben? 1112 Songs akribisch aufgeschrieben - d.h. jeder Part (vocal, guitar, bass, drums) detailgetreu im eigenen System.

Manchmal frage ich mich ob Musik-Transskriptionen überhaupt noch einen Wert haben dürfen. Wer weiß schon was die 4 Japaner die dieses Werk ermöglichten überhaupt für ihre Leistungen bekamen?

Fehler? - Natürlich hat es Fehler in diesem Monster-Werk. Aber wenn man ein wenig Krips im Kopf hat kommt man aber damit sehr gut klar. Dass z.B. im Song "Yesterday" der Gitarren-Part einen Ganzton höher notiert ist, dürfte wohl kaum jemand vom Hocker werfen.


Von meiner Seite uneingeschränkte Empfehlung für dieses Werk.
 
Ja gut , Yesterday einen Ganzton höher ist jetzt natürlich kein Problem , aber wenn das bei anderen Liedern auch so ist , ist's natürlich blöd wenn man sich erst alles umdenken muss...
Weil dann muss ich da keine 60€ für ausgeben... dass wärs mir dann auch nicht Wert
Wenn man schon ein Buch in der Preisklasse anbietet , dann sollte man ja auch Qualität erwarten können...also bitte ..
 
...Weil dann muss ich da keine 60€ für ausgeben...

Das Buch ist von hoher Qualität, wenn ich die Einschätzung allein der professionellen Musiker im Thread richtig verstanden habe.

Es wurde auch darauf hingewiesen, dass und wo "The Beatles Complete Scores" für gut 45 EUR zu haben ist.
Neu, versteht sich.

Fehler in Notenwerken sind nach meiner Erfahrung eher die Regel als die Ausnahme, auch bei "renommiertesten" Verlagen.
Auf meinem Notenständer liegt z.B. Arban, der bei verschiedenen Verlagen in eigenen Editionen seit gut 150 Jahren verlegt wird. Die Preise sind happig, mehrere Ausgaben wurden von berühmten Trompetern bearbeitet, fehlerfei ist keine davon.
Das gilt auch für die seit 100 Jahren in mehreren "revidierten" Auflagen erschienenen Clarke Technical Studies, trotz vergleichsweise geringem Umfang.



Im konkreten Fall der Partitur von Yesterday in "The Beatles Complete Scores" würde ich jedoch von einem Missverständnis sprechen:
Bei Yesterday wurde die Gitarre nicht um einen Ganzton zu hoch aufgeschrieben, sondern umgestimmt verwendet (Ganzton tiefer) und korrekt notiert.
Mit der Umstimmung passen die schlichten Griffe (Guitar-Voicings) des weitestgehenden Autodidakten Paul McCartney und der melancholischen Stimmung des Stücks tut die geringere Saitenspannung außerdem auch gut.

Guitar Tuning in Yesterday, ab 6.Saite:
D G C F A D, Standardstimmung wäre bekanntlich E A D G B E (B = dt. H).


Die TABs sind bei diesem Titel übrigens auch für die Gitarrenstimme "ausnotiert". Und à propos musikalische bzw. instrumentale Ausbildung, in Sachen "learning by doing" waren die Beatles natürlich großartig, wie jedes Album von ihnen beweist.

Umgestimmten Gitarren begegnet man in der Pop-, Folk- und Rockmusik andauernd, hier ein Beispiel von Keith Richards (und Stones-Lieblingssong aus meiner Thekenband-Ära):
http://www.youtube.com/watch?v=3B0Y3LUqr1Q
http://www.metacafe.com/watch/2354830/how_to_play_brown_sugar_keith_richards_open_g_tuning/

Trivia zu Yesterday, frei nach "Steve Turner, A Hard Day's Write" und Wikipedia:
Paul wachte im Haus der Familie Asher mit der Melodie im Kopf auf (Tochter Jane Asher war seinerzeit seine Freundin). Er spielte auf dem Klavier, das im Zimmer stand und befüchtete längere Zeit, dass sein Einfall ein Plagiat sein könnte, weil ihm die Melodie derart vertraut vorkam.
Das Lied wurde zunächst ohne Text ausgearbeitet und schließlich mit einem Nonsense Text unterlegt (scrambled eggs, oh you've got such lovely legs...). Paul ging mit seiner Klimperei des Liedes auf dem Klavier während der Dreharbeiten zum Film "Help" allen auf die Nerven. Aber erst bei einem anschließenden Kurzurlaub in Portugal fielen im der Titel Yesterday und auch ein Text dazu ein, zwei Tage später wurde es von ihm mit Gitarre und Streichern im Studio aufgenommen, ohne die anderen Beatles. Über einen Bezug des Textes zu Lebensereignissen bei Paul gibt es nur Spekulationen, keine erklärenden Aussagen.

Als Solo-Arbeit von Paul McCartney wurde das Lied auf Drängen der anderen Gruppenmitglieder zu Zeiten des Bestehens der Band in Großbritannien nie als Single der Beatles bzw. von Paul veröffentlicht.
Mit dem Sänger Matt Monro schaffte es der Titel 1965 bis Platz 8 der britischen Charts, international wurde die Originalaufnahme zum Mega-Hit und heute zu einem der meistgespielten und meistgecoverten Songs überhaupt.
http://www.youtube.com/watch?v=d7sAWKfCnrs
 
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Danke zonquer für diesen großartigen Beitrag.

Da hat sich ja bei mir der Schlendrian eingestellt. Liest man nämlich genau, sieht man (leider nur en miniature) am Beginn des Gitarren-Parts den Hinweis (Tuning) D G C F A D. Da muss man aber schon 2x hinschauen. Egal - es steht dort.

Jan Lennon haute natürlich auf meinen Kommentar hin voll den Pessimismus raus. Zitat:
"aber wenn das bei anderen Liedern auch so ist , ist's natürlich blöd wenn man sich erst alles umdenken muss...
Weil dann muss ich da keine 60€ für ausgeben... dass wärs mir dann auch nicht Wert "


Tja Jan, das Buch ist definitiv nichts für Dich. Die Gefahr, das Du einem weiteren Handicap beim Lesen begegnest ist zu groß und das darauf folgende Jammern wegen des zu hoch bezahlten Preises würde Dir unter Umständen schlaflose Nächte bereiten.
 
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Tja, bin halt der Pessimisst vom Dienst ;))
Dein Kommentar ist von Zynik aber auch nicht mehr zu übertreffen, lieber CUDO :p :)
 
Historische Aufführungspraxis in der Popularmusik...

interessante Begriffsschöpfung ;-) Der Unterschied zur bekannten historischen Aufführungspraxis ist aber, daß es von Popmusik Aufnahmen gibt. Bei Barock etc. gibt es also immer noch den Spielraum und auch die Notwendigkeit zur Interpretation. Bei Popmusik dürfte h.A. in der Regel immer schlecht nachgemacht klingen. Man kennt das ja von unzähligen "Tanz- und Showbands" mit Oberlippenbart und Glitzerweste.
 
... Bei Popmusik dürfte h.A. in der Regel immer schlecht nachgemacht klingen...

Dein Beispiel bezieht sich allerdings auf eine musikalische Performance, die eher zur Parodie oder meinetwegen zum (schlichten) Tanzvergnügen taugt als für den Hörgenuss.
Es gibt jedoch auch ernsthafte Bandprojekte, die sich dem "Original Sound" widmen. Youtube spuckt dazu passable Beispiele für verschiedene bekannte Bandnamen aus.

Für mich stellt sich bei solchen Hörpoben aber immer die Frage nach dem Sinn des Vorhabens, vielleicht auch nur wegen meiner Perpektive als Zeitgenosse.
Ein Cover im persönlichen Stil des interpretierenden Musikers klingt für mich jedenfalls fast immer deutlich reizvoller.
The Beatles: She Came In Through The Bathroom Window
Joe Cocker Cover: She Came In Through The Bathroom Window

Frank Sinatra: My One And Only Love
Rita Reys Cover: My One And Only Love
Paul McCartney Cover: My One And Only Love
Sting Cover: My One And Only Love

Robert Smith & The Cure: Just Like Heaven
Katie Melua Cover: Just Like Heaven
 
Da bin ich doch im Grunde Deiner Ansicht. Wenn man mit eigenem Stil covert, macht man ja keine "historische Aufführungspraxis" - jedenfall so, wie ich das jetzt verstanden habe. Und wenn man wirklich unhörbar imitieren kann, stellt sich eben die von Dir schon genannte Frage: "wozu"?

übrigens ist ja auch die aufgeklärte historische Aufführungspraxis der Bach-Rocker schon weiter als die ehemaligen Rechthaber. Die Guten versuchen immer auch zu interpretieren.

Ein besonders trauriges Beispiel zum Thema Kopie fällt mir gerade ein: Das Album "Hotel California" von den Eagles gibt es auch live - von den Eagles. Und es ist wirklich sehr perfekt performed/kopiert - auch der Satzgesang. Nur wozu? Die Studioscheibe ist dann doch technisch etwas sauberer abgemischt.
 
Was ich gerne noch wissen würde, stehen die Akkorde in dem Buch nur allgemein drin, wie man sie spielen könnte, oder original wie sie damals gespielt wurden ?
 

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