Hört sich billig gut an..? Pt. 2

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Es gab hier vor einigen Monaten einen Thread von Preci55ion,
dessen Grundidee es war, ein Beispiel zu bringen, anhand dem sich jeder selbst eine Meinung bilden kann, ob man mit günstigem Recording-Equipment gute Aufnahmen erzeugen kann.

Leider ist der Thread damals ziemlich entgleist, den einen war die Aufnahme zu minimalistisch, den anderen das eingesetzte Equipment noch zu teuer, um wirklich als "billig" durchzugehen, etc.

Ich fand die Idee davon aber eigentlich sehr gut, also einfach mal ein Beispiel zu liefern, was mit günstigem Equipment machbar ist.
Da der andere Thread aber mit 4 Seiten Konfrontations-Diskussion gefüllt ist, würde mein Beitrag dort jetzt ziemlich untergehen, deshalb dieser neue Thread.

Ich hab Anfang letzter Woche damit begonnen, einen Song meiner Band im Alleingang aufzunehmen und abzumischen. Den betrachte ich jetzt als so ziemlich fertig und ich finde er hätte in diesen anderen Thread gepasst.

http://soundcloud.com/maynact/chris-w-what-i-want

Die Aufnahme wurde diesmal mit noch günstigerem Equipment (als im anderen Thread) aufgenommen, konkret:
MXL2006 für die Vocals
TGX-48 vor dem Amp
Alesis IO-26 als Interface
DT-770 Pro als Kopfhörer und ein unprofessionelles Cambridge 2.1-System mit 2 kleinen Satelliten-Speakern und Subwoofer, aber eben HiFi, keine Studiomonitore.
Bass ging über einen Tech21 VT Bass direkt ins Interface und die Drums stammen aus DFH2.
Gemischt wurde in Reaper mit ausschließlich Freeware-Plugins (und den in Reaper enthaltenen).

Kurz zu den Drums: Ich bekam von unserem Drummer eine Midi mit konstanten Velocity-Werten, ich musste also erst von Hand die Dynamik der Drumspur anpassen, dass es weniger statisch klingt. Aus DFH2 kommen außerdem unbearbeitete Drum-Samples, die also noch komplett selbst abgemischt und bearbeitet werden müssen (musste sogar die Phasenlage der Spuren von Hand anpassen).

Außerdem fanden die Aufnahmen in meinem akustisch nicht optimierten Zimmer statt. Das ist zwar akustisch auch nicht katastrophal, aber es ist eben trotzdem einfach nur ein Wohnraum.

Also: Was ist eure Meinung dazu? Zeigt die Aufnahme, dass man auch mit Einsteigerbereich vorzeigbare Ergebnisse produzieren kann? Entspricht das Equipment euren Vorstellungen von günstig?

Ich will hier nicht hinstehen und sagen "schautmal ich bin so ein cooler Typ, was ich aus diesem Equipment raushole", nein, weit davon entfernt, die Aufnahme zeigt im Prinzip meinen aktuellen Stand an Mixing-Fähigkeiten, den ich mir mit entsprechend günstigem Equipment zuhause erarbeitet habe. Und es zeigt zumindest meiner Meinung nach, dass man mit etwas Übung auch aus LowBudget-Equipment schöne Ergebnisse herausholen kann. Garnicht davon zu sprechen, was aus dem Material mit mehr Erfahrung noch herauszuholen gewesen wäre... :)
 
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Hallo Deltafox,
ich hab mir den Song jetzt mal angehört über meine AKG K271MKII und muss sagen, er gefällt mir wirklich gut!
Besonders der Bass-Sound hat es mir als Bassist angetan der gefällt mir trotz einfachen Mitteln echt gut! Auch im Mix hört man ihn meiner Meinung nach sehr gut raus.
Bei den Vocals find ich es gut dass sie nicht zu dominant sind und aber trotzdem nicht im Mix untergehen.
Auch der Gitarrensound ist wirklich gut gelungen, nicht zu dominant im unteren Frequenzbereich so dass dort für den Bass noch schön Platz ist ohne dass der Sound matschig wird. Gut gefällt mir auch der Solo Part in der Gitarre, da der Gesamtklang einfach ausgewogen ist.
Zu den Drums:
Die Snare könnte meiner Meinung nach etwas mehr Volumen vertragen, Toms sind so okay. Etwas mehr Becken dürfte es an manchen Stellen sein.
Größter Kritikpunkt hier: die Bass... also entweder es liegt an meinen Kopfhörern (ich weiß es nicht, hab noch nie über ne andere Referenz gehört) oder der Sound ist etwas zu dünn. Man hört etwas zu viel Klick und zu wenig Wumms untenrum. Kann es sein dass die etwas tief angesetzt ist und deshalb wahrscheinlich auf den Kopfhörern etwas flach rüberkommt? Oder hast du da ne starke Kompression drauf? Müsstest du evtl. noch etwas anpassen, vor allem vor dem Hintergrund, dass über irgendwelche "normalen" Boxen wahrscheinlich noch weniger Wumms kommt.

Abschließend muss ich sagen, der Song gefällt mir echt gut, sowohl vom Song her als auch vom Mix. Ich find es echt gut was du aus dem Equipment rausgeholt hast, auch wenn es für mich schon nichtmehr zu "billig" gehören würde, sondern eher zum teureren "billig" ;)
Man muss evtl. noch dazu sagen, dass ich noch absolut gar keine praktische Erfahrung hab wenns ums recorden geht und mir bisher Recording mäßig nichts außer meinem Kopfhörer leisten konnte (Schüler und so ;))

Gruß Nico
 
Hey,

ich finde es okay. Für Homerecording auf jeden Fall gut, aber im Vergleich zu professionellen Sachen ist dann doch zuviel nicht so gut.
Grundsätzlich finde ich den Mix zu mittig, im Bassbereich zu schwammig (vllt deswegen auch so mittig!?), den Mix eher flach im Sinne von Räumlichkeit/3D und besonders bei den Vocals finde ich merkt man, dass die Stimme nicht schön aufgelöst ist, trotz dessen dass der Hall es ein wenig kaschiert.

Das mit wenig viel möglich ist sieht man auch wieder an diesem Mix, ich würde das aber mittlerweile gar nicht mehr in Frage stellen.
Trotzdem - schöner Song mit deinen Mitteln gut aufgenommen :)
 
Hey,

ich finde es okay. Für Homerecording auf jeden Fall gut, aber im Vergleich zu professionellen Sachen ist dann doch zuviel nicht so gut.
Grundsätzlich finde ich den Mix zu mittig, im Bassbereich zu schwammig (vllt deswegen auch so mittig!?), den Mix eher flach im Sinne von Räumlichkeit/3D und besonders bei den Vocals finde ich merkt man, dass die Stimme nicht schön aufgelöst ist, trotz dessen dass der Hall es ein wenig kaschiert.

Könntest du das etwas mehr definieren? Hier schauen auch Anfänger rein und diese können z.B. mit " Stimme nicht schön aufgelöst" gar nichts anfangen :redface:
 
Auf jeden Fall ein respektables Ergebnis:great:

Ich würde mir untenrum etwas mehr Schub wünschen, der Subwoofer hat ja fast nix zu tun;) Vielleicht ist das ja ein Resultat eines akustisch nicht behandelten Abhörraums, der im Bassbereich wummert? So klingt es, wie schon von anderen gesagt, etwas mittig.

Über die Feinheit der Auflösung möchte ich bei einem Soundcloud-Streaming nichts sagen, da kann man das schlecht beurteilen. Für meinen Geschmack könnten die Lead-Vocals aber einen Tick lauter sein.

Banjo
 
erstmal danke für alle Rückmeldungen und das enthaltene Lob

wer die mp3-File dazu möchte:


Kann's auch noch als WAV hochladen, wenn da mehr Interesse besteht bezüglich Auflösung der Stimme..
Weiß aber nicht genau, woran du das festmachst, also kann ich persönlich keine Meinung dazu abgeben, ob das als WAV irgendwie anders/besser ist/wäre..

Bassbereich war mir auch aufgefallen, hab sogar kurz vor Export noch einen leichten Summen-EQ mit Anhebung bei 100Hz draufgelegt, merklich leiser als bei vergleichbaren Produktionen ist der Bassbereich aber eigentlich nicht, eher fehlen untere Mitten, da hab ich möglicherweise zu sehr ausgedünnt, bin in der Hinsicht noch etwas ungeübt.
 
Könntest du das etwas mehr definieren? Hier schauen auch Anfänger rein und diese können z.B. mit " Stimme nicht schön aufgelöst" gar nichts anfangen :redface:

Klar gerne :) Kann es aber nicht wissenschaftlich erklären, eher aus meinem Hörempfinden. Und zwar finde ich, dass die Stimme sehr gedrückt wirkt und weder nach oben noch nach unten sich richtig entfaltet. Es fehlt der Glanz oder wie man so schön sagt der Air :) Mit Hall kann man das ein wenig kaschieren, weil es dadurch seidiger, weicher wird - aber wenn man es nicht übertreiben will mit dem Hall (hier schon kurz davor mMn - wirkt schon mehr als Effekt statt als Unterstützung der Stimme) hört man es halt doch raus, dass es sich eher um ein günstiges Kondensatormikrofon oder einem unbehandelten Raum bzw. beidem handelt.
 
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ich mach einfach mal mit :D
die sounds stammen eigentlich alle aus VSTs. (superior drummer, amplitube,lepou etc)
ich finde vor allem die mastering plugins sind gold wert, wenn man da ein gutes findet (zB izotope ozone) kann man schon ne menge reißen.

ich bin immer wieder am basteln was den sound angeht. habe selbst nur ein line6 ux2 und prodipe pro8 mopnitore. komme damit recht gut klar.
wenn man also so will hab ich ausser fürs interface und monitore nichts ausgegeben für equipment ^^.
im bassbereich bin ich hin und wieder noch am verzweifeln. da komm ich, warum auch immer (ich denke mangels wissen), immer wieder ins gehege
mit den frequenzen, zumindest gefällt mir einiges noch nicht 100%ig. ich denke das mischen wiegt mind. 50% der arbeit
an einem guten sound. je schlechter die aufnahme, desto mehr natürlich. aber selbst ein bereits perfekt abgenommenes
schlagzeug braucht noch einiges an produktion um auch wirklich auf den finalen sound zu kommen. oberstes gebot
is, ob gutes oder schlechtes equipment: so sauber (clean) wie möglich aufnehmen, dann kann man auch einiges nachbearbeiten ohne matsch zu erzeugen.

but, here we go... ^^

http://soundcloud.com/memongrel/corona
 
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*** Hört sich billig gut an..? Pt. 2 ***

meine Ohren plus K240 Studio (direkt an die Soundkarte meines Billig-I-Net PCs) sagen: Ja.

Der Mix hat def. genug Demopotential, um einen Veranstalter zum Gig-Vertrag zu überzeugen.

*** Für meinen Geschmack könnten die Lead-Vocals aber einen Tick lauter sein. Banjo

sehe ich auch so (unter obengenannten "Abhör"bedingungen)

btw.: coole Nummer

Gruss
RJJC
 
Oh mann, klingt doch richtig gut für "billig"
Witzigerweise ist das gerade unser Bandprojekt: Ohne weitere Kosten ein "Veranstalter-Demo" hinzukriegen, also nur PC und vorhandene Plugins.
Blöd ist nur, dass es viel wichtiger ist, dass jemand sich damit auch auskennt.
Ich meine das Aufnehmen ist ja nicht das Problem aber vom Mixing wirds dann schwierig. Schade, dass ich unseren Ersten Versuch hier nicht posten kann, da stimmt nämlich gar nichts...Unter anderem haben wir das Problem, dass sich das Schlagzeug irgendwie selbst in die Quere kommt, was heißt, dass sich die Becken und die Bassdrum irgendwie gegenseitig auslöschen (oder so). Das klingt dann so wie ein akustischer Stroboskopeffekt!

Worauf ich hinaus will und es auch immer wieer im Proberaum sage: Alles schön und gut aber EIN Mensch der sich damit auskennt, wäre doch wertvoller als das beste Equipment.

Wenn das aber noch was wird kann ich es ja auch mal posten.

Gruß,
Caspar
 
Ist schon krass, was man für ca. 500€ bekommt. Für eine in Eigenregie gefahrene Produktion im Homestudio klingt das doch schonmal richtig amtlich. Klar hört man über ernsthafte Studiomonitore hier und da ein paar Schwächen, aber alles in allem klingt das deutlich besser als vieles, was mit vermeintlich geilem, aber vor allem teueren Equipment produziert worden ist.

Was denke ich viel zu oft vergessen wird, ist, dass das Können und die Erfahrung deutlich mehr ausmachen als geiles Equipment. Es ist einfach ein nicht zu unterschätzender Faktor, dass jemand, der tiefgreifendes Verständnis und die Fähigkeit hat, zuzuhören, beim Aufstellen der Mics und beim Mix dabei ist.

Was als Shootout jetzt mal sehr geil wäre (, wenn auch nicht sinnvoll zu realisieren): :D
Eine Band spielt einen Song zweimal ein: Einmal in ner Highend Umgebung mit geilem Equipment aber nem Tontechniker, der noch ziemlich grün hinter den Ohren ist. Und ein zweites mal mit günstigem Equipment aber dafür jemandem, der echt Ahnung von hat.


Noch ein paar Worte zu den Mixen:

Deltafox: Man hört die Drums aus der Dose. Wurden die Miditracks mit einem Edrumkit eingespielt oder sind die per maus geklickt worden? Wenn zweiteres, kann es oftmals helfen, einzelne Schläge minimal in der Zeit vor oder hinter zu schieben, um ein etwas treibenderes oder schleppenderes Feeling zu erzeugen oder einfach um die Drums ein wenig atmen zu lassen.
Insgesamt finde ich den Mix als ziemlich Höhenlastig. noch nicht störend, aber ein wenig Zurückhaltung gerade bei den hohen Frequenzen der Gitten und der Becken würde glaube ich nicht schaden.

JimROOT:
Das ganze klingt deutlich lebendiger und organischer, aber dafür auch rotziger als Deltafox Mix. Klar ist ne andere Musik, aber gefällt auch sehr gut :) Für meinen Geschmack könnten die Drums da mehr Dynamik haben, sodass die Snare und Kick bei den Stellen mit der gezerrten Gitarre besser durchkommen. Hier fallen die programmierten Drums nicht ganz so stark auf.


Auf jeden Fall ein dickes Danke für das Wiederauflebenlassen des Threads, ich finde das Thema sehr spannend!

So Far...
Laguna
 
So hab mir JimROOTs Track jetzt auch mal angehört. Drums sind klasse geworden! Die die cleanen Gitarren gefallen mir auch gut, aber die verzerrten gefallen mir dagegen gar nicht. Sobald die einsetzen geht der Druck eher verloren, obwohl die ja welchen aufbauen sollten... Ich find bei so ner Musikrichtung immer die Sachen von ASIWYFA gut zum vergleichen. Falls du die nicht kennst hör dir mal "Set Guitars To Kill" an. Gerade in den Passagen wo z.B. nur Cleane Parts sind merkt man wie stark die einzelnen Spuren frequenzmäßig beschnitten sind damit es kein Brei wird und alles durchsetzungsfähig bleibt. Ist mMn klasse abgemischt der Song :)

Abgesehen von den Sachen hab ich ab und zu Knackser auf der rechten Box. Hauptsächlich vom Anfang bis zu Mitte. Kann das mal jemand nachprüfen ob es an meinen Boxen liegt oder am Song!?
 
Abgesehen von den Sachen hab ich ab und zu Knackser auf der rechten Box. Hauptsächlich vom Anfang bis zu Mitte. Kann das mal jemand nachprüfen ob es an meinen Boxen liegt oder am Song!?
Same here. Dachte auch erst, es liegt an dem Player oder meinem Browser, aber wars wohl doch der Track.

So Far...
Laguna
 
Hallo Deltafox,
ich hab mir den Song jetzt mal angehört über meine AKG K271MKII und muss sagen, er gefällt mir wirklich gut!
Besonders der Bass-Sound hat es mir als Bassist angetan der gefällt mir trotz einfachen Mitteln echt gut! Auch im Mix hört man ihn meiner Meinung nach sehr gut raus...
des' war scho' klar, siehe Avatar... :D
bitte nicht polemisch auffassen - natürlich ist der Bass besonders leicht herauszuhören (wegen 'knorzen')
aber er trägt eher wenig und ist im Mix nicht einfach zu integrieren
(Musterbeispiel für hervorragende Mixe mit diesem Sound: Tony Kanal von NoDoubt)
Hinweis: das Publikum will keine Bass-Noten, sondern 'lediglich' ein schiebendes Fundament

im Track ist es zwar recht gut umgesetzt, aber teilweise liegt das an der von Thompson bereits angedeuteten 'Flachheit'.
Hätte der Mix mehr Fülle im tieferen Mittenspektrum, würde der Bass (imho) ziehmlich untergehen.
Es ist auch nicht unwahrscheinlich, dass sich sowas 'live' deutlich besser anhört, als aufgenommen.

aber der Song ist top :great:

cheers, Tom
 
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ja das mit dem knacksen hab ich auch erst nach dem exportieren mitbekommen. das sind die cleanen gitarren am anfang, is aber kein clipping, war glaube nur ein puffer problem ^^
muss ich nochma neu aufnehmen. die (verzerrten) gitarren hab ich diesmal obenrum ein wenig zu doll beschnitten, da ich dachte durch Ozone (was doch ordentlich an brightness hinzufügt) werden die klampfen dann zu schrill, aber sie sind doch etwas zu muffig geblieben. ansonsten...

Set Guitars To Kill... usw... kenn ich nich, finde nur live aufnahmen und die klingen 1. nach nem ganz andern genre und 2. ganz anders als ich mir das vorstelle :D zumal allein das tuning wahrscheinlich mind 1 Oktave auseinander liegt :p

ich favourisiere für das genre der aufnahme oben eigentlich eher nen Periphery sound... oder aber auch sehr den gitarren sound von Aliases. aber das is halt auch immer extrem tuning abhängig was da grade am besten passt! man kann weder nen guten sound für (tiefes) G# für D gebrauchen, noch umgekehrt ^^

zu den drums. also ich denke vom sound gefällt mir das schon extrem gut (metal machine pack von andy sneap), mit dem hall spiel ich noch ein bischen herum,
die toms sind mir noch zuuu tief (räumlich). aber wie gesagt der drum sound is eigentlich das kleinere übel. mein problem is eher dass ich es halt nur mit nem nanokey einspielen kann, darin bin ich mittlerweile zwar schon echt gut geübt (ich brauch nur 1 durchgang :D) aber wenn ich mal ne midifile aus der library durch jage klingts doch schon um einiges besser. die undynamischen drum liegen also eigentlich rein am beschissenen einspielen meinerseits. ich hab die humanisierenden optionen alle schon ziemlich ausgereizt (alternate, velocity grundstärke ganz niedrig damit ich auch viel dynamik in den tasten hab, etc).


edit: hab mir den song jezt mal bei myspace angehört... wie gesagt total anderes metier. ich find den sound eher extrem stoner mäßig. also gefällt mir aber damit kannste bei tiefem tuning wirklich garnix anfangen :redface:

bei den gitarren is das bei mir auch noch sone gradwanderung, dass ich mit dem sound mit dem ich gut spielen kann im mix eher wenig anfangen kann. ich sträube mich noch ein wenig (als gitarrist prinzipiell, gar reflexartig) die gitarren für den mix so sehr zu beschneiden und zu scoopen. ich mags eher mittig-tiefgrowlig, aber da fehlt dann für den mix noch derart an höhen ^^

...

aber um zum thema zurück zu kommen. ich kann nur sagen egal wie billig das equipment is: 1. multitrack mixer (usb/firewire) für echte drums! (unumgänglich!) und monitore zum mischen (auch wenns nur 5"er sind, egal, aber dauerhaft über 2.1 oder ähnliches zu mischen bringt einen irgendwann zur raserei, der linearitäts unterschied zu monitoren is erheblich!)
beides bekommt man gebraucht sehr günstig und is meiner meinung nach tausend mal wichtiger als teure mikros.
wer die wahl bzw das geld hat zwischen 50€ und 100€ mikros zu wählen, sollte die für 50 nehmen und den rest bei echten drums in multitrack mixer oder bei drum samplern in ein brauchbares interface oder soundkarte stecken... und monitore.
man kann noch so tolle mikros haben, wenn man im DAW dann aber nur 1 stereo spur hat, war alles umsonst :D

billige mikros sind meißt sehr muffig, aber wenn ma dafür alles auf getrennten spuren hat, kann man da so verflucht viel rausholen. (zur not per trigger samplen ;))
 
Zuletzt bearbeitet:
nochma vielen Dank an alles Lob und die konstruktive Kritik.

Weiß nicht, ob das so rüberkam, aber bei mir hat der hauptsächliche Mix mit Kopfhörern stattgefunden. Hab nur hin und wieder zum 2.1-System gewechselt, um die Ohren zu entlasten und eben ein Vergleichssystem zu verwenden. Aber wenns um Details ging, kam der Kopfhörer drauf... sei es das Einstellen eines Kompressors oder EQing von Spuren. Lautstärkeverhältnisse dagegen gingen auch ganz gut auf dem 2.1-System. Und Vergleich mit Referenztracks natürlich sowohl im Kopfhörer als auch über 2.1

Kann auch sein, dass der Bassbereich deshalb etwas unterrepräsentiert ist, der DT770 Pro hat nämlich doch eher einen leicht betonten Bassbereich.

zu jimROOT: Natürlich ist das absolut richtig, dass du hier deinen Mix reinstellst, für sowas soll der Thread auch gedacht sein. Also weitere Beispiele sind absolut willkommen.
Bei deinem Mix klingen die Drums an sich tatsächlich weniger maschinell als bei mir, dafür finde ich die Becken klingen sehr nach Samples... die sind mir zu wenig dreckig, zu klar, in zu großem Frequenzbereich.. bei einem echten Drumkit hätte man da vermutlich mehr Frequenzen rausgezogen um Probleme durch Übersprechen in den Griff zu kriegen und dadurch entsteht hier ein ungewohnt voller Eindruck. Bild ich mir jedenfalls ein. Der Gitarrensound gefällt mir leider garnicht, der wirkt sehr hohl und leer, aber ich weiß auch nicht, was du da für einen Sound verfolgt hast. Und du hast recht viel Hall auf den Drums. Etwas weniger könnte da schon, ist aber natürlich eine Frage nach dem persönlichen Ziel.

Bei mir war z.B. auch das Ziel, dass der Bass prinzipiell schon heraushörbar sein soll - also was er genau spielt - und trotzdem die Gitarren soundmäßig unterstützt, so dass im Mix ein großer Anteil des Bass-Sounds letztlich dem Gitarrenklang zugerechnet wird. Das ist mir mMn auch ganz gut gelungen.
 
das sollte auch nicht angezweifelt werden - da gibt es viiieel schlechtere Beispiele... :D
aber es ist ein Spagat, an dem imho 75% der Spieler eines so ausgerichteten Instruments scheitern.
(Tony Kanal hat da wirklich eine unglaublich song-dienliche Abstimmung)
... aber sie hören sich gut, der Sound ist 'durchsetzungsfähig' - oft überzogen auf Kosten des Gesamtbilds
(deswegen die etwas spitzige Bemerkung) :redface:

cheers, Tom
 
ja drums sin zu roomy da hatte ich zuviel hall drin. die becken sind auch sone sache, die digital natürlich zu kriegn is echt nich einfach.
gitarren sind halt sehr tief gestimmt (F) daher muss ich zweckdienlich nen recht "hohlen" sound wählen. wenn man den bass richtig drunter bekomm klingt das eigentlich auch ganz gut aber da muss ich eh nochma drübber gehn.

ps: ansonsten verfolge ich schon einen recht sterilen sound :D oder sagen wir mal nich steril, sondern steif und tight aber dennoch homogen. ich glaub ich mach bei den drums immer zu viel "raum" rein weil ich den natürlichen sound einfach toll fine :D
 
Ich kenn mich nicht so über gut aus in der Szene. Bei mir geht das alles unter Post Rock/Punk/Hardcore/Bla durch. Dein Song hatte mich jedenfalls daran erinnert , deswegen wollte ich ihn mal zeigen. Gerade das räumliche bei den Drums fand ich ziemlich ähnlich und sehr geil. Den Rest hab ich ja schon gesagt und da ich nie mit solch tiefen Tunnings zu tun hab, kann ich leider auch keine guten Tipps geben, außer das typische ausdünnen ;)
 
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Nun ich habe es auch mal wieder versucht "billig" zu bleiben. Diesmal nicht Aufnahmetechnisch sondern Mixtechnisch.

Ich habe mir max. 70min. Zeit gegeben und den Track "Waiting for GA" abgemischt. Dieser Track ist voller Nebengeräusche aber das war mir erst mal egal und habe diese belassen.
Auch habe ich kleine Automationen gefahren. Auf der Summe hat ein Kompressor leicht gearbeitet.

Und nun zum Equipment:

BEHRINGER BEHRITONE (160€)
Logic Pro (150€)
Klanghelm Kompressor (20€)

Als Hall habe ich bewusst den Platinum Reverb benutzt anstatt den Space Designer, da nicht jede DAW einen Faltungshall besitzt.

Ich denke dieses Setup ist für die meisten erschwinglich und die meisten haben sowieso besseres zuhause ;)

Zu den Behritones: sie klingen im Gegensatz zu meinen gewohnten KS Digital C-88 (2400€) einfach nur erbärmlich. Als ich sie zum ersten mal hörte dachte ich:" Das sind Computer Lautsprecher!"
Die Boxen haben keine Bässe, alles unter 55Hz wird mit Stille belohnt. Bei den Höhen fallen sie auch stark ab. Ich denke schlechtere Boxen kann es fast nicht mehr geben.
Doch überraschenderweise gewöhnt man sich schnell an diesen Klang während des Mischens. Am Schluß habe ich kein Gedanken mehr daran verschwendet.
Gegenhören mit Kopfhörern oder andere Boxen habe ich mal schön sein gelassen, da ich das Ergebnis dieser Boxen ohne Gegenhören hier rein stellen möchte.

Zu Logic brauche ich wohl kaum etwas zu sagen. Ich denke es spielt keine Rolle ob man mit Logic, Cubase oder Pro Tools mischt. Ich habe die hauseigenen EQ und Kompressoren benutzt. Manchmal griff ich aber auch
zum Klanghelm DC1A (Freeware) und zum DC8C (20€!).

Der Hall besteht wie üblich aus 3 Räumen (klein, mittel und gross). Etwas 16tel und 4tel Delays (Apple Plugin). Limiter.

Ich glaube die meiste Zeit ging für das Eingewöhnen an die Boxen drauf bevor ich loslegen konnte...sofern man sich an fehlende Bässe und Höhen gewöhnen kann. Trotz allem haben die Behritones ein neues zuhause bei mir gefunden. Ich finde die Boxen für diesen Preis und ihrem eigentlichen Zweck ziemlich gut.

Und nun mein "Low Budget" Mix:

Behritones Mix
 
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