Moulin
Fender Vintage & Reissue Bass
Wenn ich eine bestimmte Musikrichtung spielen will, dann reicht es mir in der Regel nicht, die Chords zu besorgen und los zu legen. Für mich ist ein gewisser Pegel an Input über die gespielte Musikrichtung wichtig und so recherchiere ich praktisch immer über das gesamte Genre, damit ich weiß, was ich tue.
Nicht zu übersehen ist beim Surf Genre die englische Band 'Shadows', die am Ende der 50 er Jahre zunächst als Begleitband des Sängers Cliff Richard vertreten war, später jedoch mit instrumentaler Gitarrenmusik zu Weltruhm gelangte.
Der erste Bassist der Shadows war der im März 2011 leider verstorbene Jet Harris, und der gehörte nicht nur zu den ersten Fender Bassisten in England sondern auch zu den besten englischen Bassisten.
Nachdem ich weiter recherchierte und frühe Videos der Shadows studierte wurde der Wunsch immer größer so ein Bass Modell zu spielen, wie man es bei Jet Harris nicht zuletzt auch im höheren Alter sah, obwohl er sich in der späteren Phase seines Lebens meistens mit seinem Fender VI zeigte, auf den er sich eingeschossen hatte. Zudem war er ja auch ein glänzender Gitarrist.
Bei Fender hat man meistens die Möglichkeit bestimmte Bassmodelle, die in die Reissue Sparte fallen in verschiedenen Preissegmenten zu finden.
Bei einem Früh 60 er Precision Bass geht es da angefangen vom Squier Classic Vibe 60s über den Vintage '62 Precision bis zum Custom Shop Pino Palladino Precision Bass, der mit 3200 Euro für die meisten Menschen schon jenseits von Gut und Böse liegt.
Der für mich in dieser Phase wichtige Reissue Gedanke schließt natürlich ein, dass der Bass möglichst nahe am Original liegt. Für eine am Retro - Revival orientierte Band ist es zudem noch wichtig, ein Instrument zu bekommen, das neu aussieht.
Da schied dann der Custom Shop Bass nicht nur aus weil er zu teuer ist sondern auch weil er künstlich gealtert wurde.
Der Vintage '62 Precision Bass schied ebenso aus weil er nur in Sunburst und weiß erhältlich ist, und da nun einen Bass gefragt war, dessen Korpus in Fiesta Red lackiert wurde und dessen Hals mit einem Palisander Griffbrett bestückt wurde blieb nur der Classic Vibe Precision, den ich zunächt wegen noch bestehender Vorurteile links liegen ließ.
Ich war einige Zeit vorher zu dem Entschluss gekommen, dass es Unsinn sei Squier Bässe zu kaufen wenn man doch Fender Bässe besitzt und spielt.
Es war dann wie so oft schon König Zufall, der mir den Squier beim Besuch eines großen Musikgeschäftes in die Hände schob weil mir dort eine Menge teurer Instrumente aufgefallen waren, dessen Verarbeitung doch erhebliche Mängel aufgewiesen, und der Squier, den ich dort in die Hand nahm war außerordentlich gut verarbeitet. Gekauft habe ich ihn aber zunächst nicht.
Ich forschte danach wieder im Netz und als ich bei Google 'Surf Beat' und 'Squier' eingab gelangte ich zu einem Youtube Video auf der eine Squier Surf Strat mit Lipstick Pickups gespielt wurde, von deren Existenz ich bis dahin gar nichts wusste. Ich schickte aber meinem Gitarristen und Strat Liebhaber den Link und der hat diese Gitarre dann prompt bestellt - und er war begeistert.
Sie klingt durch die Lipstick PU's schon deutlich abweichend von dem, was man sonst von Stratocaster Gitarren so kennt, aber es war eine gut klingende, genregerechte Gitarre mit passender Farbe und vor allem sehr guter Verarbeitung.
Zu Hause angekommen sah ich mir wieder einige Videos von Jet Harris an, und es waren nun zwei Clips dabei in denen der Bass immer wieder in kurzen Einblendungen, trotz der - wie damals üblich - schlechten Bildqualität sehr gut zu sehen war.
Das trieb mich zu dem Entschluss genau diesen Squier Classic Vibe Bass aus der Ausstellung des Musikhauses zu bestellen, den ich schon in der Hand hatte und nach wenigen Tagen konnte ich ihn schon mit Freude und Begeisterung zu Hause spielen.
Das 'Reissue' im Squier Bass
Soviel kann ich schon mal sagen: Es gibt keinen Fender Bass unter denen, die man als Reissues bezeichnen könnte bei dem alles, was man vom historischen Original findet umgesetzt wurde.
Dabei ist es gar nicht entscheidend, ob man ein günstiges Squier Modell oder das teuerste Custom Shop Modell erwischt. Wirklich Reissue bekommt man immer nur bis zu einem gewissen Grad geliefert.
Beim Squier ist nun der deutlichste Unterschied, dass man den Zugang zur Halseinstellschraube nicht am Halsende findet sondern an der Kopfplatte. Die Sattelbreite ist etwas geringer und der Griffbrettradius flacher als beim Original.
Als sehr positiv möchte ich hervorheben, dass die Griffbrettkanten zum Griffbrett hin beim Squier Classic Vibe abgerundet wurden, und das findet man inzwischen sonst nur noch bei den sehr teuren Bass Serien. Das mag ein Kostenfaktor sein, den man sich in der teureren Fender Classic Serie inzwischen leider eingespart hat.
Dazu kommt noch, dass der Korpus aus Linde hergestellt wurde und nicht wie im Original aus Erle. Um das etwas pappiger klingende Holz mit etwas mehr Sustain und Attack zu versorgen hat man diesen Squier Modelle eine massive Brücke spendiert und die Erfahrung, die ich mit diesen Bässen habe zeigt auch, dass diese Rechnung aufgeht. Der Nachteil in Bezug auf die historische Authenzität ist hier nu leider wieder, dass man eine völlig moderne Brücke sieht.
Die Möglichkeit die unkorrekte Brücke auszutauschen musste allein wegen unterschiedlicher Bohrlöcher verworfen werden. Ebenso wäre eine herkömmliche Brücke nicht hoch genug, so dass man ohnehin die dickeren Messingreiter der Squier Bridge hätte montieren müssen.
Da die Bridge mit einem Bridgecover verdeckt werden sollte wie das 1961 üblich war hatte ich mir da dann weiter keine Gedanken gemacht.
Leider passte das Fender Abdeckung nicht weil sie an beiden seiten etwa einen Millimeter zu schmal ist und nur unter Spannung montiert werden kann, und sie ist auch leider nicht hoch genug um den notwendigen Foam Streifen zu montieren um für die bevorzugte Musikrichtung ungewollte Obertöne abzufiltern.
Trotzdem habe ich die Fender Abdeckung zunächst unter Spannung montiert.
Bei Ebay USA war es dann möglich ein passendes Squier Bridge Cover mit den richtigen Maßen zu bestellen und es konnte wie geplant passend montiert werden. Der Foam Streifen wurde eingesetzt.
Kleinere Abweichungen wie Potiknöpfe (15 Euro) oder die Daumenstütze (7 Euro) sind schnell ausgetauscht.
Wer es ganz genau machen möchte könnte noch das mit 50 Euro sehr teure und weniger glänzende Fender Tourtoise Pickguard montieren, ich habe jedoch das Squier Pickguard für mich als völlig ausreichend empfunden.
Auch die Squier Mechaniken leisten einen Dienst, den ich als völlig ausreichend empfunden habe.
Originale 60s Bässe besitzen im Übrigen einen dritten Gurtknopf auf der Rückseite der Kopfplatte. An dieser Stelle sitzt beim Squier Bass leider ein Schriftzug und die Modellnummer, so dass auf die Montage aus optischen Gründen verzichtet habe.
Qualität
Eine nicht unwesentliche Frage bei einem Instrument.
Bei einem Custom Shop Instrument bezahlt man für eine permanent gute Auswahl an Komponenten und für die Garantie einer kontrolliert qualitativ hochwertigen Arbeit.
Wie sieht es nun bei einem Fabrikinstrument aus, bei dem einzelne Komponenten von vielen verschiedenen Menschen zusammengefertigt werden?
Das ist ganz klar zu sagen. Es fehlt an der Garantie einer gewissen Kontinuität, die man einfach nicht geben kann und deshalb appelliere ich immer dazu ein Instrument vor dem Kauf zu testen, denn es gibt auf dieser Welt nicht zwei gleiche Stücke Holz und keinen Fabrikarbeiter, der immer eine gleiche Leistung bringt, wenn diese Leistung weder von seinen Vorgesetzten noch vom Endverbraucher anerkannt wird und so ist es dann ein Zufall, wenn man den Bass unter tausend findet.
Tatsächlich waren die Classic Vibe Bässe, die ich in der letzten Zeit in der Hand hatte allesamt gut verarbeitet und auch dieser Testbass ist ein absolut gutes Beispiel dafür, dass ein perfekter Bass nicht teuer sein muss, wenn Holzwahl und Ausführung glücklich gelaufen sind.
Ich habe hier einen Squier Bass, der sich mit meinen vielen Fender Bässen messen kann.
Der Sound und das Prestige
Auf den sonst für mich üblichen Austausch der Pickups gegen Vintage Modelle habe ich verzichten können weil der Bass mit den Original Pickups und dünnen Fender Flats genauso klingt wie er klingen soll!
Als ich dann das erste Mal nach dem Neuerwerb dieses Basses zu meinem Gitarristen fuhr, und wir uns dann im Proberaum mit den beiden Squier Instrumenten zusammen setzten, mussten wir angesichts der Tatsache, dass wir Fender Instrumente für einige tausend Euro besitzen und jetzt mit zwei Squier auf eine Bühne gehen zunächt einmal lachen!
Aber wie wichtig ist das Prestige bei einem Instrument? Ist es nicht irgendwie hausgemacht?
In meinem Fall kann ich nur für mich sprechen und sagen, ich kann es mir leisten mit einem Squier auf eine Bühne zu gehen. Und ich will es mir auch leisten, denn dieses Instrument macht so unglaublich viel Spaß, dass ich es im Moment aus meiner Auswahl von 14 Bässen am Liebsten spiele!
Wie auch immer. Bei der Aufnahme mit den 'billigen' hatten wir unseren Spaß und waren für ein paar Minuten die Squier - Boys.
Das 'Signature' Modell
Fender hat eine große Menge sogenannter Signature Instrumente auf dem Markt, jedoch kann schon aufgrund der großen Menge an guten Bassisten nicht jeder mit einem eigenen Signature Modell bedacht werden. So hat auch Jet Harris trotz einiger Signature Gitarren keinen Signature Bass, und da möchte ich gerade für ihn eine Lanze brechen und habe mich entschlossen einen Weg zu finden um ihn, seine Musik, den Bass und mich in einer angemessenen Form zu verschmelzen.
Jet Harris hatte seine Initialien in Goldbuchstaben auf dem Bass und da habe ich mich zu einer kleinen Abweichung entschlossen und nicht seine sondern meine Initialien auf den Bass geklebt. Ich fand das einfach passender weil ich den Bass ja spiele.
Um diesen Bassisten, der sowohl mit einem Burns als auch mit einem Framus Gitarrenmodell geehrt wurde nun noch zusätzlich mit diesem Bassmodell ausreichend zu ehren, habe ich mich dazu entschlossen seine Signatur, wie das bei Fender Instrumenten sonst so üblich ist auf die Kopfplatte zu übertragen.
Somit besitze ich hiermit wohl den einzigen Jet Harris Signature Bass.
Nicht zu übersehen ist beim Surf Genre die englische Band 'Shadows', die am Ende der 50 er Jahre zunächst als Begleitband des Sängers Cliff Richard vertreten war, später jedoch mit instrumentaler Gitarrenmusik zu Weltruhm gelangte.
Der erste Bassist der Shadows war der im März 2011 leider verstorbene Jet Harris, und der gehörte nicht nur zu den ersten Fender Bassisten in England sondern auch zu den besten englischen Bassisten.
Nachdem ich weiter recherchierte und frühe Videos der Shadows studierte wurde der Wunsch immer größer so ein Bass Modell zu spielen, wie man es bei Jet Harris nicht zuletzt auch im höheren Alter sah, obwohl er sich in der späteren Phase seines Lebens meistens mit seinem Fender VI zeigte, auf den er sich eingeschossen hatte. Zudem war er ja auch ein glänzender Gitarrist.
Bei Fender hat man meistens die Möglichkeit bestimmte Bassmodelle, die in die Reissue Sparte fallen in verschiedenen Preissegmenten zu finden.
Bei einem Früh 60 er Precision Bass geht es da angefangen vom Squier Classic Vibe 60s über den Vintage '62 Precision bis zum Custom Shop Pino Palladino Precision Bass, der mit 3200 Euro für die meisten Menschen schon jenseits von Gut und Böse liegt.
Der für mich in dieser Phase wichtige Reissue Gedanke schließt natürlich ein, dass der Bass möglichst nahe am Original liegt. Für eine am Retro - Revival orientierte Band ist es zudem noch wichtig, ein Instrument zu bekommen, das neu aussieht.
Da schied dann der Custom Shop Bass nicht nur aus weil er zu teuer ist sondern auch weil er künstlich gealtert wurde.
Der Vintage '62 Precision Bass schied ebenso aus weil er nur in Sunburst und weiß erhältlich ist, und da nun einen Bass gefragt war, dessen Korpus in Fiesta Red lackiert wurde und dessen Hals mit einem Palisander Griffbrett bestückt wurde blieb nur der Classic Vibe Precision, den ich zunächt wegen noch bestehender Vorurteile links liegen ließ.
Ich war einige Zeit vorher zu dem Entschluss gekommen, dass es Unsinn sei Squier Bässe zu kaufen wenn man doch Fender Bässe besitzt und spielt.
Es war dann wie so oft schon König Zufall, der mir den Squier beim Besuch eines großen Musikgeschäftes in die Hände schob weil mir dort eine Menge teurer Instrumente aufgefallen waren, dessen Verarbeitung doch erhebliche Mängel aufgewiesen, und der Squier, den ich dort in die Hand nahm war außerordentlich gut verarbeitet. Gekauft habe ich ihn aber zunächst nicht.
Ich forschte danach wieder im Netz und als ich bei Google 'Surf Beat' und 'Squier' eingab gelangte ich zu einem Youtube Video auf der eine Squier Surf Strat mit Lipstick Pickups gespielt wurde, von deren Existenz ich bis dahin gar nichts wusste. Ich schickte aber meinem Gitarristen und Strat Liebhaber den Link und der hat diese Gitarre dann prompt bestellt - und er war begeistert.
Sie klingt durch die Lipstick PU's schon deutlich abweichend von dem, was man sonst von Stratocaster Gitarren so kennt, aber es war eine gut klingende, genregerechte Gitarre mit passender Farbe und vor allem sehr guter Verarbeitung.
Zu Hause angekommen sah ich mir wieder einige Videos von Jet Harris an, und es waren nun zwei Clips dabei in denen der Bass immer wieder in kurzen Einblendungen, trotz der - wie damals üblich - schlechten Bildqualität sehr gut zu sehen war.
Das trieb mich zu dem Entschluss genau diesen Squier Classic Vibe Bass aus der Ausstellung des Musikhauses zu bestellen, den ich schon in der Hand hatte und nach wenigen Tagen konnte ich ihn schon mit Freude und Begeisterung zu Hause spielen.
Das 'Reissue' im Squier Bass
Soviel kann ich schon mal sagen: Es gibt keinen Fender Bass unter denen, die man als Reissues bezeichnen könnte bei dem alles, was man vom historischen Original findet umgesetzt wurde.
Dabei ist es gar nicht entscheidend, ob man ein günstiges Squier Modell oder das teuerste Custom Shop Modell erwischt. Wirklich Reissue bekommt man immer nur bis zu einem gewissen Grad geliefert.
Beim Squier ist nun der deutlichste Unterschied, dass man den Zugang zur Halseinstellschraube nicht am Halsende findet sondern an der Kopfplatte. Die Sattelbreite ist etwas geringer und der Griffbrettradius flacher als beim Original.
Als sehr positiv möchte ich hervorheben, dass die Griffbrettkanten zum Griffbrett hin beim Squier Classic Vibe abgerundet wurden, und das findet man inzwischen sonst nur noch bei den sehr teuren Bass Serien. Das mag ein Kostenfaktor sein, den man sich in der teureren Fender Classic Serie inzwischen leider eingespart hat.
Dazu kommt noch, dass der Korpus aus Linde hergestellt wurde und nicht wie im Original aus Erle. Um das etwas pappiger klingende Holz mit etwas mehr Sustain und Attack zu versorgen hat man diesen Squier Modelle eine massive Brücke spendiert und die Erfahrung, die ich mit diesen Bässen habe zeigt auch, dass diese Rechnung aufgeht. Der Nachteil in Bezug auf die historische Authenzität ist hier nu leider wieder, dass man eine völlig moderne Brücke sieht.
Die Möglichkeit die unkorrekte Brücke auszutauschen musste allein wegen unterschiedlicher Bohrlöcher verworfen werden. Ebenso wäre eine herkömmliche Brücke nicht hoch genug, so dass man ohnehin die dickeren Messingreiter der Squier Bridge hätte montieren müssen.
Da die Bridge mit einem Bridgecover verdeckt werden sollte wie das 1961 üblich war hatte ich mir da dann weiter keine Gedanken gemacht.
Leider passte das Fender Abdeckung nicht weil sie an beiden seiten etwa einen Millimeter zu schmal ist und nur unter Spannung montiert werden kann, und sie ist auch leider nicht hoch genug um den notwendigen Foam Streifen zu montieren um für die bevorzugte Musikrichtung ungewollte Obertöne abzufiltern.
Trotzdem habe ich die Fender Abdeckung zunächst unter Spannung montiert.
Bei Ebay USA war es dann möglich ein passendes Squier Bridge Cover mit den richtigen Maßen zu bestellen und es konnte wie geplant passend montiert werden. Der Foam Streifen wurde eingesetzt.
Kleinere Abweichungen wie Potiknöpfe (15 Euro) oder die Daumenstütze (7 Euro) sind schnell ausgetauscht.
Wer es ganz genau machen möchte könnte noch das mit 50 Euro sehr teure und weniger glänzende Fender Tourtoise Pickguard montieren, ich habe jedoch das Squier Pickguard für mich als völlig ausreichend empfunden.
Auch die Squier Mechaniken leisten einen Dienst, den ich als völlig ausreichend empfunden habe.
Originale 60s Bässe besitzen im Übrigen einen dritten Gurtknopf auf der Rückseite der Kopfplatte. An dieser Stelle sitzt beim Squier Bass leider ein Schriftzug und die Modellnummer, so dass auf die Montage aus optischen Gründen verzichtet habe.
Qualität
Eine nicht unwesentliche Frage bei einem Instrument.
Bei einem Custom Shop Instrument bezahlt man für eine permanent gute Auswahl an Komponenten und für die Garantie einer kontrolliert qualitativ hochwertigen Arbeit.
Wie sieht es nun bei einem Fabrikinstrument aus, bei dem einzelne Komponenten von vielen verschiedenen Menschen zusammengefertigt werden?
Das ist ganz klar zu sagen. Es fehlt an der Garantie einer gewissen Kontinuität, die man einfach nicht geben kann und deshalb appelliere ich immer dazu ein Instrument vor dem Kauf zu testen, denn es gibt auf dieser Welt nicht zwei gleiche Stücke Holz und keinen Fabrikarbeiter, der immer eine gleiche Leistung bringt, wenn diese Leistung weder von seinen Vorgesetzten noch vom Endverbraucher anerkannt wird und so ist es dann ein Zufall, wenn man den Bass unter tausend findet.
Tatsächlich waren die Classic Vibe Bässe, die ich in der letzten Zeit in der Hand hatte allesamt gut verarbeitet und auch dieser Testbass ist ein absolut gutes Beispiel dafür, dass ein perfekter Bass nicht teuer sein muss, wenn Holzwahl und Ausführung glücklich gelaufen sind.
Ich habe hier einen Squier Bass, der sich mit meinen vielen Fender Bässen messen kann.
Der Sound und das Prestige
Auf den sonst für mich üblichen Austausch der Pickups gegen Vintage Modelle habe ich verzichten können weil der Bass mit den Original Pickups und dünnen Fender Flats genauso klingt wie er klingen soll!
Als ich dann das erste Mal nach dem Neuerwerb dieses Basses zu meinem Gitarristen fuhr, und wir uns dann im Proberaum mit den beiden Squier Instrumenten zusammen setzten, mussten wir angesichts der Tatsache, dass wir Fender Instrumente für einige tausend Euro besitzen und jetzt mit zwei Squier auf eine Bühne gehen zunächt einmal lachen!
Aber wie wichtig ist das Prestige bei einem Instrument? Ist es nicht irgendwie hausgemacht?
In meinem Fall kann ich nur für mich sprechen und sagen, ich kann es mir leisten mit einem Squier auf eine Bühne zu gehen. Und ich will es mir auch leisten, denn dieses Instrument macht so unglaublich viel Spaß, dass ich es im Moment aus meiner Auswahl von 14 Bässen am Liebsten spiele!
Wie auch immer. Bei der Aufnahme mit den 'billigen' hatten wir unseren Spaß und waren für ein paar Minuten die Squier - Boys.
Das 'Signature' Modell
Fender hat eine große Menge sogenannter Signature Instrumente auf dem Markt, jedoch kann schon aufgrund der großen Menge an guten Bassisten nicht jeder mit einem eigenen Signature Modell bedacht werden. So hat auch Jet Harris trotz einiger Signature Gitarren keinen Signature Bass, und da möchte ich gerade für ihn eine Lanze brechen und habe mich entschlossen einen Weg zu finden um ihn, seine Musik, den Bass und mich in einer angemessenen Form zu verschmelzen.
Jet Harris hatte seine Initialien in Goldbuchstaben auf dem Bass und da habe ich mich zu einer kleinen Abweichung entschlossen und nicht seine sondern meine Initialien auf den Bass geklebt. Ich fand das einfach passender weil ich den Bass ja spiele.
Um diesen Bassisten, der sowohl mit einem Burns als auch mit einem Framus Gitarrenmodell geehrt wurde nun noch zusätzlich mit diesem Bassmodell ausreichend zu ehren, habe ich mich dazu entschlossen seine Signatur, wie das bei Fender Instrumenten sonst so üblich ist auf die Kopfplatte zu übertragen.
Somit besitze ich hiermit wohl den einzigen Jet Harris Signature Bass.
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