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Dummer Sack
Gesperrter Benutzer
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Dann erkläre ich es Dir also noch einmal mit anderen Worten. Das Klavier ist das Instrument, wo die Klangcharakterunterschiede von Tonart zu Tonart am geringsten sind. Sie sind aber vorhanden! Bei der Gitarre und anderen Instrumenten sind diese klanglichen Unterschiede deutlicher wahrzunehmen.
Danke, aber es bedarf da an sich keiner Erklärung, ich bin, wie ich denke, mit der Materie ausreichend vertraut.
Vorerst: Es ging in diesem Thread ja erst einmal *nicht* um die klanglichen Unterschiede von Tonarten sondern um den spieltechnischen Aspekt.
Vergleichen wir diesbezüglich doch einmal zwei Tonarten, sagen wir A-dur und Bb-dur.
Auf der Gitarre ist, solange wir keine Leersaiten bemühen, der Unterschied mit ca. 2 cm abgegolten (sprich: Alles wird um einen Halbton verschoben gegriffen). Ich halte das für technisch sehr leicht.
Jetzt spielen wir mal nacheinander A-dur und Bb-dur auf dem Klavier. Da sind die technischen Unterschiede schlicht und ergreifend frappierend.
Ergo: In den allermeisten Fällen sind Transpositionen auf der Gitarre deutlich einfacher zu bewerkstelligen.
Das ist alles, was ich sagte.
Aber da wir ja nun schon dabei sind, kommen wir gerne zu den klanglichen Unterschieden.
Es ist in der Tat so, dass bei Klavieren, speziell aber bei Keyboards, eine echte temperierte Stimmung am ehesten funktioniert. Desungeachtet werden "echte" Klaviere aber nicht komplett temperiert gestimmt, warum auch immer (ich habe zugegebenermaßen den wahren Grund dafür nie so recht kapiert, bei Keyboards klappt das ja auch recht gut...). Besonders starke Abweichung von jeglicher Temperierung gibt es dann, wenn authentisch ältere Musik zum besten gegeben werden soll - das betrifft dann aber eher noch Instrumente wie Cembalos, die ein paar Jahre länger existieren.
Wie dem auch sei, ich kenne einige Pianisten, die, sobald es um Klaviermusik geht, eine Art absolutes Gehör haben. Sprich, sobald jemand in die Tasten haut, wissen die exakt, welche Töne gespielt werden. Das klappt übrigens dann meistens bei Keyboards nicht mehr. Es scheint da also durchaus relativ wahrnehmbare klangliche Unterschiede zu geben.
Auf der Gitarre höre ich persönlich diese Unterschiede so gut wie gar nicht, Ausnahmen sind halt leersaitenfreundliche Stücke, aber auch da ist es meinem Gehör ziemlich egal, ob die Gitarre jetzt standardmäßig gestimmt ist, einen Halbton tiefer oder sonstwie.
Unterm Strich bleibt, dass es sich auf der Gitarre extrem leicht transponiert und dass es vielleicht klangliche Unterschiede zwischen Tonarten geben mag, die aber nicht jeder eindeutig hört.
- Der Sack