[Review] Tascam LM-8ST

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Hallo zusammen,

wie ich schon geschrieben hatte, habe ich mir ein Tascam LM-8ST zugelegt und dazu ein klein wenig geschrieben. Sollte ich Dinge, die euch interessieren vergessen haben, meldet euch einfach und ich versuche mich dazu zu äußern!


Technisches


Hersteller
Tascam (www.tascam.de)

Preis 389 €

Maße und Gewicht
482 x 44 x 280 mm (B x H x T), 3 kg

Eingänge
- 8 Stereo mit Line Pegel; 6,3-mm Klinke, symmetrisch
- je Kanal +4 dBu und -10 dBV schaltbar (rückseitig)
- Signal- und Übersteuerungsanzeigen in jedem Kanal
- zusätzlicher Mikrofon-/Lineeingang im Kanal 1; XLR

Ausgänge
- 2 Steroausgänge (ST1 und ST2/AUX, XLR bzw. Cinch)
- LED Stereopegelanzeige in beiden Ausgängen
- Kopfhörerausgang mit wählbarer Quelle (ST1, ST2/AUX)

Sonstiges
- symmetrischer Masterbusausgang und –eingang zum Kaskadieren
- Erdungsklemme und Ground-Lift-Schalter


Mitgeliefertes Zubehör
Netzkabel, Anleitung


Die genauen technischen Daten sind bei Bedarf auf der Internetseite von Tascam zu finden.





Das Auspacken und der erste Eindruck

Bestellt habe ich den Tascam an einem Sonntag. Am Montag kamen die gewöhnlichen E-Mails zu der Bestellung und am Dienstagmorgen hat der nette DHL Mensch das Paket bei meinem Nachbarn abgegeben. Da kann man echt nicht meckern!

Also erst mal den großen Thomann Karton aufgemacht und den etwas kleineren Tascam Karton herausgeholt. In dem waren dann neben dem Mischer noch ein Stromkabel, Anleitungen in diversen Sprachen, die ich nicht mal kannte, und natürlich das Garantiezeugs zu finden.

Im Vergleich zu meinem Behringer RX1602 wiegt der Tascam schon einmal etwas mehr. Ein Blick in die technischen Daten verrät: 1 Kg Unterschied. Nicht viel, aber solche Kleinigkeiten summieren sich schnell.
Vom reinen Anfassen der Hardware fühlt sich das Ganze auch sehr wertig an. Das Gehäuse macht einen robusten Eindruck, die Rackohren sind am Gehäuse angeschraubt und sehr massiv.
Die Potis liegen wie ich finde sehr gut in der Hand. Sie lassen sich nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer bewegen. Da fühlt man sich schon wohl.

An dieser Stelle war für mich auch klar: Wenn er nicht total daneben klingt, wird er den RX1602 ersetzen. Also habe ich nicht lange gewartet, sondern mein Rack aus dem Proberaum geholt und die beiden ausgetauscht, um den Tascam in meinem gewohnten Setup zu testen.

Der Einbau und die Kabel

Der Tascam ist etwas tiefer als der Behringer, was mich beim Einbau schon vor ein Problem stellte: Wohin mit den ganzen Kabeln? Ich habe ein normal tiefes 4 HE Rack mit Schienen vorn und hinten. Auf der Rückseite habe ich eine Stromleiste, eine 4-Fach DI-Box und eine 2 HE Rackblende für die D-Serie. Darin habe ich zwei Powercons und 10 Combo Buchsen (Klinke/XLR).
Der Abstand zwischen den Klinkensteckern und den Buchsen in der Blende ist sehr eng. Winkelklinken sind an dieser Stelle nicht zu benutzen, wenn man über und unter dem Mischer noch andere Geräte verbauen will.
Wenn man das Ganze aber vorsichtig angeht, bzw. anders plant als ich es getan habe, dann funktioniert es auch.
Der ST1 Ausgang hängt an meinem In Ear System und der ST2 geht nach draußen zum FOH. Kann man auch andersrum machen, aber ich habe beim Einstecken nicht aufgepasst. Sollten sich daraus Nachteile ergeben, werde ich das Ganze noch drehen.

Der Funktionstest

Der erste Test läuft mit meinem Kurzweil PC3 und dem In Ear System. Da ich mit diesem Aufbau schon länger spiele, kenne ich den Sound und weiß wie es geklungen hat. Sowohl mit dem RX1602, als auch mit einem Yamaha MG Pult.
Anschließend habe ich zwei Behringer 1C, zwei JBL Control 5 und eine QSC HPR122i getestet.

Das erste was mir aufgefallen ist: Der Tascam bietet deutlich mehr Pegel als die anderen Pulte, die ich im Vergleich habe. Für mich ist das eine schöne Sache, da der Kurzweil PC3 mit unsymmetrischer Verkabelung weniger Pegel liefert, als andere Geräte.
Das zweite: Der Sound ist sehr offen und differenziert. Ich bilde mir ein, dass Feinheiten hier besser wahrzunehmen sind als beim RX1602. Gerade bei Streichern oder sich „bewegenden“ Synths ist das deutlich erkennbar.
Ob man das im Bandkontext alles hört, sei bisher einmal dahingestellt. Eindrücke dazu werde ich aber noch nachreichen, sobald er eine Probe mitgemacht hat.

Der Funktionsumfang

Ein Grund für mich den Tascam zu kaufen sind seine zwei XLR Ausgangspaare und die Ground Lift Funktion. Dadurch kann ich mir die DI Box sparen und sowohl den FOH Mix, als auch meinen Monitor Mix Stereo gestalten. Natürlich geht es auch Mono aber wenn man schon so viel Geld für Instrumente und den Sound in die Hand nimmt, will man doch auch etwas Luxus haben.
Beide Ausgangspaare haben zusätzlich noch zwei Cinch Ausgangsbuchsen, so dass man das Signal intern auch noch einmal an einer anderen Stelle nutzen kann.
Außerdem gibt es eine Erdungsklemme, die ich bis jetzt zum ersten Mal an so einem Gerät gesehen habe.

Jeder Kanal besitzt für jeden Ausgang einen Volumen Regler und am Ende befindet sich noch einmal ein Master Regler für jeden Ausgang.
Dazu kommt ein sehr schönes Detail: Mit dem Kopfhörerausgang kann man jedes Ausgangspaar einzeln oder beide zusammen abhören.

Der zweite Ausgang lässt sich außerdem als AUX oder ST2 schalten. Das heißt, pre oder post Volumenpoti von ST1. Dies geht für jeden Kanal getrennt. Unter dem Gerät befinden sich dafür kleine Schalter.

Bei den Eingangskanälen wäre noch hervorzuheben, dass der 1. Kanal zusätzlich zum Klinke Line In auf der Rückseite, einen XLR Mikro Eingang auf der Front besitzt. Ein Umschalter für die Eingänge befindet sich direkt daneben.

Zusätzlich zu alledem gibt es einen Masterbus In und Out. Über diesen ist es möglich, mehrere Geräte zu Kaskadieren. Die Regelung des Outs läuft dabei über den ST1 Regler.
Der In lässt sich beiden Ausgängen zusammen oder getrennt zuweisen. Das heißt diesen kann man nicht nur zum Kaskadieren, sondern auch noch als zusätzlichen Input benutzen.

Fazit

389 € sind meiner Meinung nach sehr viel Geld für einen „kleinen“ 1 HE Rackmischer, wenn man bedenkt, dass es den Alesis Multimix für 229 € und den Behringer RX1602 für 119 € gibt.

Im Vergleich zum Behringer kann ich nur folgendes sagen: Der Tascam ist für mich in allen Bereichen das wertigere Gerät. Ob es den Aufpreis von 160 € oder sogar 270 € Wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Beachten sollte man in jedem Fall, dass man sich die DI sparen kann, wenn man diese selbst mitbringt. Bei einer hochwertigen DI Box fallen auch noch einmal 50 – 70 € an. Dadurch sinkt die Preisdifferenz schon auf 100 € bzw. 210 €. Immer noch viel Geld!

Den Behringer RX1602 setze ich nun fast zehn Jahre ein und habe bisher keine Probleme zu verzeichnen und denke, er wird auch noch weitere zehn Jahre mitmachen. Sollte der Tascam Mischer ebenso lange durchhalten, denke ich, dass sich die Investition mehr als gelohnt hat.
Braucht man die speziellen Eigenschaften des Tascam nicht und kommt mit etwas weniger Soundqualität aus, dann sollte man das Geld meiner Ansicht nach nicht unbedingt ausgeben.

Ich persönlich werde den Tascam im Rack behalten, aber den RX1602 vermutlich auch weiterhin in einem zweiten Rack nutzen.
 
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Hallo zusammen,

ich habe den Tascam Mischer nun über einen Monat getestet und bin immer noch so zufrieden wie am ersten Tag. Negatives habe ich bisher nicht zu berichten. Wie schon geschrieben ist meine DI-Box aus dem Rack geflogen und ich nutze nur noch die XLRs des Tascam. Durch den GL gab es bisher auch noch keine Probleme, was ein Brummen angeht.

Gruß
Thorsten
 
Hallo zusammen,

Ich habe es jetzt auch endlich geschafft mir eine symmetrische Verkabelung für den Kurzweil zu löten und das ganze hat jetzt noch mehr Pegel.
Ansonsten gibt es weiterhin nichts negatives zu berichten.
 
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Hallo! Ist zwar schon reichlich alt, der Thread, aber ich interessiere mich für den Tascam als Key-Submixer und als Inear-Mixer. Meine Frage: Wie sieht's mit dem Rausch-/Nebengeräuschverhalten der Kiste aus? Im Bonedo-Test steht, dass die Kopfhörerverstärker rauschen ...
Peter
 
Halte ich für ein Gerücht. Ist die Frage, was man als rauschen bezeichnet.
Wobei ich den Kopfhörerausgang nur selten nutze.
 
Also von den Specs her haben sowohl die Main-Outs als auch der Kopfhörerausgang eine S/N-Ratio von 80db. Dolle ist das doch nicht, oder?
 
Dolle ist relativ...

Ich muss sagen, ich habe keine Ahnung, welcher Wert gut ist. Aber wenn er dir nicht gefällt, Kauf das Teil nicht.
Bisher kann ich mich nicht über Rauschen beschweren.
 
Die Frage ist doch alleine schon, ob Live- oder Studiobetrieb. Wenn Live, dann brauchen wir hier nicht weiterdiskutieren, dann ist jede Diskussion über Rauschabstand - zumindest in dieser Qualitätsklasse - überflüssig. Und dann mal schauen, wo überhaupt das Rauschen erzeugt wird, da dürfte ein Eigenrauschen eines Mixers wohl kaum in's Gewicht fallen.
 
Und dann mal schauen, wo überhaupt das Rauschen erzeugt wird, da dürfte ein Eigenrauschen eines Mixers wohl kaum in's Gewicht fallen.

Der Single-Coil der Saitenkollegen lässt grüßen...
 
Hallo zusammen,

ich wollte mal wieder eine kurze Rückmeldung geben. Nach jetzt fast vier Jahren habe ich den Tascam als Submischer in meiner Coverband durch ein X32 abgelöst.
Der Tascam wird mich aber weiter als zwei und kleinstsetup begleiten.

Bisher hat er keine Probleme gemacht und funktioniert noch wie am ersten Tag. Er hat einen recht feuchten und vor allem im Winter kalten Proberaum überlebt in den letzten Jahren.

Ich kann ihn also immer noch empfehlen!
 

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