Buddy Polly
Registrierter Benutzer
Buddy, das ist eine sehr schöne Einstellung, die du mit der Zeit gewonnen hast. Einfach lachen, und sich selber sehr bewusst sein was man kann bzw. woran man noch arbeiten möchte/muss. Bei sich bleiben. Aaaargh, warum ist das manchmal so schwer, echt. Deine Art damit umzugehen, gefällt mir sehr gut.
Traumatische Erlebnisse- ist das eigentlich bei uns Sängern besonders extrem da wir durch das Instrument "Körper" uns so gegen aussen kehren müssen? Oder ist dies bei Instrumentalisten ähnlich ausgeprägt? (ich will damit übrigens nicht sagen, dass sich ein Instrumentalist nicht emotional auch gegen aussen darbieten muss, ihr wisst schon wie ich es meine) Ich fühle mich interessanterweise zB. im Schauspiel (mache ich auch zwischendurch) viel weniger emotional exponiert als wenn ich singe. Bin ich nervös, greife ich auch gerne auf das "Schauspielgefühl" zurück (d.h. nicht, dass ich nicht mehr ICH oder authentisch bin, es ist eine bestimmte Art von Gefühl, dass einen Moment lang eine grössere Distanz und damit Entspannung schafft). Merke gerade, ist oft nicht gerade einfach das in Worte zu fassen
Ich müsste eher dankbar sein, dass es so ein Forum gibt wo ich mein Erlebnis posten kann! Ich hätte ehrlich gesagt nie gedacht, dass dies so eine positive Reflexion in Gange setzt.
Das ist für mich der Grundgedanke des Rock n Roll. Manchmal schwer umzusetzen, das gebe ich zu. Nie aufhören, an sich zu arbeiten, nie eingebildet werden. Aber sich auch nicht unterbuttern lassen.
Das Singen war für mich lange Zeit erst einmal etwas, das ich "aufgesetzt" habe. Mittlerweile ist das weg, wenn ich singe, bin das nur noch ich. Ich habe allerdings im Laufe der Zeit Facetten entdeckt, die ich nie für möglich gehalten hätte. Beim Gitarre spielen ist das anders, da fühle ich immer noch eine gewisse Distanz, ich bin nicht "eins" mit dem Instrument. Auch die Distanz, die du beim Schauspiel beschreibst, macht für mich Sinn - vermutlich, weil du mit dem äußeren Erscheinungsbild mehr spielen kannst, als es mit der Stimme der Fall ist (Imitatoren mal ausgenommen, die ja in eine Rolle schlüpfen; meine Rolle ist eben meine).
Zum Glück hast du dich hier offenbart, sonst hättest du womöglich eine ganze Weile länger daran zu knabbern gehabt!