Richtige Netzspannung am Amp wählen.

Ich mache nen Studium Etechnik (3. Semester) und ne Ausbildung Elektroniker für Geräte & Systeme (2. Lehrjahr) und Röhrentechnik ist kein Thema, nirgends, auch nicht in Zukunft.
 
@One Stone, danke schonmal für die Info! Du hast 10 Jahre + x jahre erfahrung damit!? ah ha ich frage nur weil mich das ganze auch sehr interessiert nur wüsste ich mal gern wo ich die ganzen Infos herbekommen könnte du kennst doch bestimmt haufenweise adressen dafür also um mir die theorie anzueignen mein ich! Ich hatte zwar noch nie wirklich viel mit elektronik zu tun aber sher interessant wäre es doch für mich!

Nachdem ichs oben vergessen habe, drauf hinzuweisen:
Ich lege Wert auf eine brauchbare Rechtschreibung, Großbuchstaben, Satzzzeichen und Absätze, sonst antworte ich üblicherweise nicht ;)

Ich mache nen Studium Etechnik (3. Semester) und ne Ausbildung Elektroniker für Geräte & Systeme (2. Lehrjahr) und Röhrentechnik ist kein Thema, nirgends, auch nicht in Zukunft.

Das ist ja an sich überhaupt kein Problem - man muss eben bei den üblichen Studieninhalten fit sein und die ganzen E-Technik-Themengebiete bzw Bauelemente usw verstanden haben. Dann kann man sich den Rest selbst beibringen.

MfG Stephan
 
Du verstehst mich falsch. Das war nur eine Erklärung an den Fragenden, wie und wo man soetwas beigebracht bekommt - nämlich garnicht. Aber wenn man weiß wie man beispielsweise einen OPV diskret aufbaut (Differenzverstärker mit Stromspiegelspeisung, Kaskodenschaltung, Lateraltransistoren, Koppelstufe, Gegentaktausgangsstufe, Querstromstabilisierung usw), und sowas lernt man, dann ist es wirklich nur ein kleiner Schritt das Mehr an Schaltungstechnik eines Röhrenamps zu durchblicken. Denn Transistoren und Röhren sind schaltungstechnisch eigentlich leicht zu verstehen. Zumal es ja nur eine handvoll Verstärkerschaltungen gibt die größtenteils geändert werden, im Prinzipaufbau aber starke Verwurzelungen zeigen.
Der Illusion Etechnik studieren zu wollen um Gitarrenamptechniker zu werden, oder eine Ausbildung zu machen um sich son Ding zusammenzuschustern, wollte ich wehement widersprechen.
Gruß Patrick
 
OPV?! Schon klar ok! Bahnhof lässt grüßen ;-) Alles klar dann überlass ich solche Sachen lieber Euch!
Ich such dann mal nach so Sachen bei wikipedia :), da muss man sich echt reinlesen das man davon überhaupt mal was versteht!
 
Du verstehst mich falsch.

Absolut nicht. Du hast ja im Wesentlichen genau das geschrieben, was ich meinte: Man lernt nichts über Röhrentechnik, aber wenn man was von den Fachgebieten versteht, die damit zu tun haben, dann kann man sich das Ganze leicht herleiten. Und schaltungstechnisch ist es ja absolut nix neues, nur bei Pentoden usw kommen eben Aspekte daher, mit denen man sonst bei Halbleitern eher wenig zu tun hat (außer bei Dual Gate FETs vielleicht).

Man kann also sehrwohl E-Technik studieren, um Gitarrenverstärker zu bauen. Dann kann man nämlich noch ganz andere Sachen machen als es der 0815 Ampdesigner kann ;)

Also sind wir prinzipiell einer Meinung :)

@Olli: OH MEIN GOTT...das Video ist ja mal irgendwie...anders :D

MfG Stephan

Edit: Ups, Thread-Hijacking...sorry :(
 
Vielen Dank @Rockin`Daddy das ist mir ne große Hilfe :)
 
@Olli: OH MEIN GOTT...das Video ist ja mal irgendwie...anders :D
Tja, anders verstehe ich es aber auch nicht. Wenn man mich Dödel in solchen Themen nicht wie ein Vorschüler mit der Nase drauf stößt, begreife ich so ziemlich gar nichts:D.
Vielen Dank @Rockin`Daddy das ist mir ne große Hilfe :)
Chris, ich lerne dabei genauso wie Du.
Ich kann mich noch entsinnen, als mich Stephan vor ein paar Jahren hier mal etwas über Röhren, bzw. deren Aufbau und Funktionsweise aufklärte.
Mir hat tagelang der Kopf gedampft und ich bin nächtelang nicht vom Rechner (Elektronikkompendium und was nicht alles für Seiten...)weggekommen.

Weil...., der Stephan lässt Dich die Sachen nämlich erarbeiten und schlunzt es Dir nicht einfach vor. Das bleibt dann auch hängen.;)


Greetz,

Oliver
 
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Moin MechanimaL,

....Meiner Meinung nach ist ein Gerät, das Netzspannungsschwankungen von 10% nicht verträgt oder mit anderer Funktion (nennenswert anderem Klang usw) quittiert, Müll...

das ist der einzige Grund, warum der im Fred zitierte Amp schon nur bei Umstellung auf 240V abraucht: Nicht genügende Dimensionierung der Bauelemente.

Ansonsten zum Thema Röhren: Es ist ein hochkomplexes Thema, mit dem man eigentlich "groß geworden" sein muss UND sich dafür auch noch interessieren muss. Sehr hilfreich sind auch Literaturstudien, (eigentlich ein MUSS) zum Thema Fehlererkennung und Reparatur von Rundfunk- und Fernsehgeräten und hier natürlich auch im Speziellen: Röhrenamps.

Hier sind völlig verschiedene Denkweisen nötig und dazu braucht es Jahre der praktischen Erfahrung, ein versierter Fachmann zu werden. Es nützt nicht nur, zu wissen, wie man z.B. 10kV am Bildrohr einer alten SW-Glotze zu messen hat, man muss es auch tun / gemacht haben. Wenn es an einem Amp dieunddie Ausfallerscheinungen zeigt, so muss man schon auf Ursachen schliessen, die man in seinem Erfahrungsfundus hat, man muss den grundsätzlichen Aufbau eines Amps vor Augen haben. Am "schlimmsten" ist es hier bei alten Glotzen. Wenn am Bildschirm dieunddie Fehler zu sehen sind, so muss man schon in Gedanken die fehlerhafte Stufe vor sich sehen, Amplitudensieb, Zeilengenerator usw. usf. Arbeitet eine Stufe nicht korrekt, z.B. Kippgenerator, so KANN / muss aber nicht, die nächste Stufe schon nicht mehr richtig arbeiten, usw. usf.

Man muss einmal bedenken, dass seit den (Startpunkt willkürlich so gesetzt) 1920er Jahren Röhren hergestellt wurden. Ganze Generationen haben sich damit befasst, nicht nur Röhren in Empfängern anzuwenden, sondern auch ihre Produktion in Bruchteilen von mm in Handarbeit verstehen zu müssen. Alte Bücher über die Herstellung der Röhren sagen oftmals schon mehr aus, als ein eher theoretisches Lehrbuch, in dem u.a. die Barkhausen'sche Röhrenformel erklärt wurde.

Wissen, welches langsam aber sicher verloren geht.

Um auch mal eine Zahl zu nennen: ab zarten 16 durfte ich unserem damaligen Rundfunk- und Fernsehmechanikermeister über die Schulter schauen und mithelfen. Röhrenradios und -glotzen. Da wurde u.a. noch mit einem Griddipper gemessen... In diesem Jahr - so der liebe Herrgott es will - steht bei mir ein runder Geburtstag mit einer Null am Ende an an jenseits der 40... ;) :)

Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mich noch entsinnen, als mich Stephan vor ein paar Jahren hier mal etwas über Röhren, bzw. deren Aufbau und Funktionsweise aufklärte.
Mir hat tagelang der Kopf gedampft und ich bin nächtelang nicht vom Rechner (Elektronikkompendium und was nicht alles für Seiten...)weggekommen.

Weil...., der Stephan lässt Dich die Sachen nämlich erarbeiten und schlunzt es Dir nicht einfach vor. Das bleibt dann auch hängen.;)

Ja, der Stephan ist ein absolut gemeiner Mensch, der die Fragenden selbst arbeiten lässt. Nicht, weil er eine sadistische Veranlagung hat oder weil er das Machtgefühl braucht oder weil er zu faul ist, sondern weil er weiß, dass das die einzige Möglichkeit ist, das Wissen so zu verankern, dass es hängen bleibt.

Es wär bedeutend weniger Aufwand, einfach die Antwort hinzuschreiben, aber dann wird der Fragende nie etwas verstehen und immer ein hilfloser, auf Foren angewiesener Mensch bleiben und das finde ich irgendwie unpraktisch...

das ist der einzige Grund, warum der im Fred zitierte Amp schon nur bei Umstellung auf 240V abraucht: Nicht genügende Dimensionierung der Bauelemente.

Anscheinend ist dem Hersteller das Problem aber bekannt, wenn er so kulant immer die Geräte austauscht :D

Dass die Hersteller aber immer weniger Kupfer auf die Trafos wickeln, das ist schon seit längerem zu beobachten, denn Kupfer kostet Geld und die Kerne werden bei mehr Kupfer halt auch größer.
Dann nimmt man lieber weniger Kupfer UND weniger Eisen und steuert das Eisen eben weiter aus. Dumm nur, dass das irgendwann nicht mehr weiter ausgesteuert werden will und dann machts eben puff und die Sicherung setzt dem Spiel ein Ende :D

Ich finde diese Entwicklungsweise schon bei Standard-Industrieware unmöglich, aber bei teurem "Boutique" - Zeug ist das inzwischen teils echt nicht anders!
In der Messgerätetechnik und in der Industrie allgemein ist es üblich, jedem Gerät ein Datenblatt mitzugeben bzw es zur Verfügung zu stellen, in dem klar beschrieben ist, was das Gerät aushält. Dazu gehören auch die Netzspannungsbereiche, in denen das Gerät ohne Performanceverschlechterung arbeitet und die Netzspannungsbereiche, in denen es mit schlechterer Performance arbeitet, aber eben noch arbeitet.

Wenn ein Gerät also eine 230 V Stellung hat, dann würde da für diesen Bereich sowas stehen wie: "230V: 210V - 260V 40-60 Hz" und in diesem Bereich wäre die Funktion garantiert oder es wäre angegeben, ab wann das Gerät was falsch macht.

Leider ist das im Consumerbereich (professionell ist das Zeug NICHT) nicht üblich. Gut, man kann sagen, dass der Käufer ohnehin keine Ahnung von der Technik hat und daher die Information nicht benötigt, aber man sollte doch meinen, dass zumindest der Hersteller selbst sich darum sorgt, dass sein Gerät unter realistischen Arbeitsbedingungen (Bühnen dieser Welt) stets optimal funktioniert. Und dazu gehört eben, dass das Ding auch mal 10-15% mehr Spannung ohne Meckern wegsteckt.

Wissen, welches langsam aber sicher verloren geht.

Wie du richtig schriebst, ist die Röhrentechnik uralt. Edison hat um 1880 den Emissionseffekt entdeckt und die Herren Lieben und De Forest haben beide 1906 die Triode patentieren lassen.
NEUNZEHNHUNDERTSECHS! Das ist jetzt über 100 Jahre her!

Barkhausen und Co (PFLICHTLEKTÜRE!) haben die Theorie verfeinert und die Elektronik wurde immer weiter entwickelt, Schaltungen erfunden usw.

Das Problem heute ist, dass jeder Depp eine funktionierende Schaltung aufbauen kann, weil es zu jedem Bauteil "Application Notes" gibt oder man sich tausende Schaltungen aus dem Internet ziehen und aufbauen kann, ohne zu verstehen, was man eigentlich tut. Dann lötet man noch ein bisschen in der Gegend rum, bis es genau so klingt, wie man das haben will und man hat ein neues Produkt "entwickelt".
Das ist ca. soviel Entwicklung, wie ein fertiges Haus zu nehmen und ein Zimmer innen in einer anderen Farbe zu streichen...

Dabei übersieht man aber die einfachsten Dinge wie das Trafoproblem usw, weil man sich damit niemals beschäftigt hat. Und das wird nicht besser werden. Wer liest schon Bücher über magnetische Kreise, Kernmaterialien, den Barkhausen usw....fragt mal rum, wie viele Amp-Techs den Barkhausen kennen.

Um auch mal eine Zahl zu nennen: ab zarten 16 durfte ich unserem damaligen Rundfunk- und Fernsehmechanikermeister über die Schulter schauen und mithelfen. Röhrenradios und -glotzen. Da wurde u.a. noch mit einem Griddipper gemessen... In diesem Jahr - so der liebe Herrgott es will - steht bei mir ein runder Geburtstag mit einer Null am Ende an an jenseits der 40... ;) :)

Dipmeter sind was tolles. Wenn eine Stufe in einem Amp mal eben bei 50 MHz schwingt und mit dem Oszilloskop nichts messbar ist (Bedämpfung => Schwingung reißt ab), dann holt man eben das Dipmeter raus und schaut, ob man da was findet. Ist die billigere Alternative zum Spektrumanalyzer ;)

Sei froh, dass du ein "alter Hase" bist. Damit könntest du relativ gut Geld verdienen, weil du einfach viele Dinge aus der Praxis kennst, die andere Techniker noch nie gesehen oder durchdacht haben. Ich bin übrigens maximal halb so alt wie du...

Ich weiß, im Übrigen schon, dass wir hier OT sind, aber ich denke, dass die Diskussion grad interessant ist und man sie daher hier fortführen sollte...

MfG Stephan
 
Moin Stephan,

...Das Problem heute ist, dass jeder Depp eine funktionierende Schaltung aufbauen kann, weil es zu jedem Bauteil "Application Notes" gibt....

mit einem feinsinnigen Grinsen: der große Leo Fender hat es auch ned anders gemacht. Heute ist es marketingbedeutender Kult oder Vintätsch... :D


...Sei froh, dass du ein "alter Hase" bist. Damit könntest du relativ gut Geld verdienen, weil du einfach viele Dinge aus der Praxis kennst, die andere Techniker noch nie gesehen oder durchdacht haben.

Ja, so manches Mal habe ich schon drüber nachgedacht, damit Geld zu verdienen. Aber da müsste ich ich Amps en masse reparieren oder restaurieren, damit sich das finanziell lohnt.

[OT ohne Ende ON]

Mein Traum, weil ich das so von früher her noch kenne: da hatte es in meinem Heimatort ein Schneider-Ehepaar. In ihrer "Werkstatt" hockten die beiden. Entweder tickte dort nur die große Kuckucksuhr oder es ratterte mal die Nähmaschine. Ansonsten Ruhe, kein Radiogedudel, kein Stress, keine marketingkeischenden , nichtstaugenden, aber geldverschwendenden Events, keine dämlichen Manager mit Null Ahnung, aber dafür Riesenfresse, nur Natur pur! Die Leute werden herzknatschfrei hundert jahre alt und älter. Was hab' ich die beneidet...

[OT ohne Ende OFF]

Was den "alten Hasen" betrifft.. Der lernt nie aus und immer wieder dazu. Vor einiger Zeit ein Allstromradio mit UL84 in der Endstufe. Die Kiste hat gebrummt ohne Ende. Was hat der MM gemacht? Die Netzteil-Ko's getauscht, denkste - Brumm. Abschirmungen überprüft. Denkste - Brumm. Was wars nach langem Suchen und Irren? F-K-Schluss im Endrohr. Und weil der Heizer des Endrohres direkt am Anfang der Heizkette lag, wurden also die 50 Hz der Wechselspannung wunderschön quasi direkt der NF regelrecht "aufmoduliert"... Röhre getauscht und gut wars. Anstatt das gleich zu tun... :redface:

Das schlimmste war für mich mal ein "Brummbär", den ich zugesendet bekommen hatte, ein Cream Tweedsound 25. Der hat gebrummt ohne Ende. Ich hab alles versucht, selbst die Masseverdrahtung geändert und erneuert, Bauelemente getauscht - nichts zu machen, die Kiste brummte weiter und ich musste sie nach jeglichen Aufwand sprengenden Wochen schliesslich resigniert wieder zurückgeben... :redface:

Gruß Michael
 
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