Hallo,
ich kann meine eigenen Erfahrungen mit dem Tascam DR100 mal ins Rennen werfen. Mittlerweile ist das ja auch ein MKII, die XLR-Buchsen sind verriegelbar und die Mic-Preamps sollen leicht verbessert sein, ansonsten alles gleichgeblieben.
Der DR100 hat ein robustes Gehäuse, integriert sind zwei Mics in AB-Anordnung, Nierencharakteristik. Die können durchaus was, allerdings verwende ich das Tascam üblicherweise mit 2 externen Kleinmembranern, dank Phantomspeisung ohne weiteres möglich. Die integrierten Kugelmics taugen, wie bei allen Handhelds, die sowas haben, nur maximal für Konferenzmitschnitte.
Die Soundqualität des Tascam mit guten externen Mics ist ausgezeichnet. Wer jedoch mehr Features als das reine Aufnehmen sucht, ist beim Zoom H4n vielleicht besser aufgehoben, das hat auch noch ein Stimmgerät und Effekte eingebaut. Auch beim H4n sind bereits die eingebauten Mics gut, besser geht es jedoch auch hier mit externen. Vorteil des H4n: Er kann vier Spuren aufnehmen, der Tascam macht nur zwei (beherrscht aber immerhin Overdubbing).
Wer definitiv nur Stereomitschnitte braucht, wird sich beim Tascam über hervorragende Bedienbarkeit freuen - das klappt fast schon völlig ohne Anleitung. Für mich persönlich beim Kauf auch wichtig: Der Tascam kann mit dem eigenen Akku und ZUSÄTZLICH mit AAA-Akkus oder -Batterien gefüttert werden und ist in der Lage, lückenlos und knackfrei bei Leerwerden der einen Energiequelle auf die andere umzuschalten. Den Akku oder die Zellen kann man dann, während er auf der Alternativstromquelle läuft, auswechseln. Ebenfalls ist der Übergang bei Erreichen der maximalen Dateigröße (ist einstellbar) - danach schreibt er automatisch in eine neue Datei - völlig knackfrei.
Nebennutzen: Da er nebst wav auch im mp3-Format aufzeichnen kann, kann man ihn zur Not als etwas übergroßen mp3-Player verwenden, das ist aber sehr unkomfortabel. Auch Umbenennen von Dateien, sollte dies einmal nötig sein, ist am Gerät selber nicht drin.
Viele Grüße
Klaus