[Gitarre] BC Rich -> NJ Deluxe Warlock / Signature Wartribe

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BC Rich Warlock NJ Deluxe <-> BC Rich Signature Wartribe
Original Floyd Rose <-> Kahler Hybrid 7300
Komplett aus Nato <-> Komplett aus Ahorn

Ich bitte Logikfehler und sowas zu ignorieren. Man beachte die Uhrzeit :D

Hiermit möchte ich mal meine 2 Hauptgitarren vorstellen. Beides sind mit 800 € Neupreis sozusagen die Flaggschiffe der BC Rich Importmodelle. Die Wartribe (Kerry King Signature) wurde durch ein neues Modell ersetzt. Gleiche Specs, dafür andere Lackierung und optional mit siebter Saite.

Optik
Darfs ein bisschen schlichter sein? Die NJ Deluxe Warlock ist komplett schwarz gehalten mit dunklem Ebenholzgriffbrett. Ein Full Binding als Mischung aus Perlmut und Plastikrand macht einiges her. Kein Bild was ich gefunden hab konnte die Optik überzeugend rüberbringen. Die Gitarre hat keinen Warlocktypischen Widowheadstock, sondern einen ganz normalen, spitz zulaufenden Headstock wie man ihn auch bei weniger gefährlich aussehenden Gitarren findet. Dazu einzig und allein ein schönes Inlay am 12ten Bund. Das macht in Natura einen super-edlen Eindruck!
Wers ein "bisschen" auffälliger mag, der ist bei der Wartribe richtig. Eine nicht übersehbare Flammenlackierung macht den Anfang. Der große Beastheadstock das Ende. Die Gitarre hat auch ein dunkles Ebenholzgriffbrett mit den schönsten Inlays die ich je gesehen hab. Tribal Inlays aus Abalone. Seht euch die angehängten Bilder an. Ich hab Spaß solche Inlays einfach mal nur anzusehen. Passt wirklich perfekt zum Griffbrett und verpasst der Gitarre eine ganz besondere Note.

Ausstattung:
NJ Deluxe:
Natohals und Natokorpus
25,5" Mensur
Original Floyd Rose
EMG 81/85

Signature Wartribe:
Ahornhals und Ahornkorpus
24 5/8" Mensur
Kahler Hybrid Tremolo
EMG 81/85
EMG PA2 Booster

Was bedeutet das in der Praxis?
Fangen wir bei den Hölzern an. Trotz "komplett unterschiedlicher" (?) Hölzer wiegen beide so ziemlich gleich viel. Ich hab leider keine Wage zur verfügung, aber beides sind für mich ziemliche Schwergewichte. Die Wartribe wiegt sogar minimal mehr als die Deluxe Warlock. Soundlich kann ich zu meiner Verwunderung kaum einen Unterschied ausmachen. Mein Line6 Spider ist kein super Amp, aber bis jetz klang jede Gitarre anders. Sogar bei diesem Amp. Direkt innen PC gespielt (über Behringer Interface) waren auch keine Unterschiede zu hören. Die Wartribe klingt allerdings ein wenig "fetter" als die Deluxe. Vor allem die Bässe kommen ein wenig sauberer rüber. Was mir allerdings sofort aufgefallen ist.. die Obertöne! Bei der Wartribe ist es fast unmöglich, einen Pinch Harmonic zu versauen. Diese Gitarre kreischt dermaßen vor sich hin. Das ist der Wahnsinn. Die Deluxe Warlock kann zwar auch sehr kreischen, aber nicht ganz so schön wie die Wartribe. Auch klingt diese im Vergleich zur Wartribe ein klein wenig muffiger in den Bässen.. Aber das ist sowas von minimal. Eigentlich gar nicht der Rede wert. Im Bandkontext sind beide Gitarren absolute Abrissbirnen. Dort macht bei der Wartribe vor allem der PA2 Booster von EMG Sinn. Aktiviert man ihn (Switch) wird das Signal um 20 DB geboostet. Wenn ihr hohe Verzerrung fahrt, dann gibts kaum Lautstärkeboost. Der Sound wird lediglich komprimierter, man hört mehr Nebengeräusche und Harmonics bleiben eine Ewigkeit stehen. Ansonsten bei moderaten Gain erfolgt wirklich ein Lautstärkeboost der sich perfekt für Solos eignet. Okay, kommen wir zum interessanten Teil.. die Tremolos.

Floyd Rose vs Kahler
Was mir beim Kahler sofort aufgefallen ist, ist wie leicht es sich bedienen lässt. Es reagiert absolut Sensibel auf Dives, egal welche Richtung. Der Tremolohebel liegt auch höher als beim Floyd, was ich persönlich sehr viel angenehmer finde. Nachdem ich ein paar Tage nur die Wartribe gespielt hab finde ich das Floyd Rose schon richtig unangenehm.. aber auch nur den ersten Moment. Das ist alles Gewöhnungssache und ein Frage des Geschmacks. Was Einstellungen am Tremolo selbst betrifft ist das Kahler auch absolut Godlike. Da stinkt das Floyd dermaßen ab! Es lässt sich per Madenschraube einfach mal zu ner Fixed Bridge umstellen (spielt sich auch genau so). Ihr könnt alle Einstellungen vornehmen ohne die Gitarre umzudrehen und eine Rückenplatte entfernen zu müssen. Das Stringspacing ist frei einstellbar.. die Saitenhöhe jeder EINZELNEN! Saite lässt sich justieren. Die Federspannung einzustellen ist auch eine Sache von einer Minute. Alles per Imbusschlüssel. Die Feinstimmer sind auch viel großzügiger als beim Floyd Rose. Bei den Basssaiten sind so 3 Halbtöne drinnen die man umstimmen kann. Das Kahler ist dann auch noch so halbwegs in Tune. Nicht so schlimm wie beim Floyd Rose. Aber wo Licht ist ist auch Schatten. Die Nachteile beim Kahler sind eigentlich ein absolutes No Go. Anfangen tuts mit dem berühmten Problem, dass sich die G Saite beim Benden verstimmt (tritt anscheinend nicht auf, wenn die G Saite umwickelt ist). Folgendes: Ihr bendet auf der G Saite 2 Halbtöne oder mehr und schon ist die Saite nach unten verstimmt. Im Internet zeigen sie das Problem oft indem sie riieeeesen Bends machen. Die sind meiner Meinung nach gar nicht nötig. Bei meinem 9/46 Satz reichen wirklich schon kleinere Bends. Die Gitarre geht allerdings zurück in Tune wenn ihr eine Dive Bomb macht. Aber das kanns ja nicht wirklich sein, immer erst wieder Diven zu müssen. Das Problem tritt übrigens nicht auf, wenn ihr das Kahler als Fixed Bridge eingestellt habt. Problem Nr. 2: Im Gegensatz zum Floyd Rose knippst man beim Kahler die Saiten nicht ab. Dort wird das Ball End in ein "Gehäuse" gelegt und von dort halt Richtung Headstock geführt. Wenn ihr jetzt vermehrt Updives macht zeigt sich auch eine große Schwachstelle des Kahlers. Die Saite reisst. Genau beim Ball End. Während beim Floyd Rose die Saiten ewig halten (so lang mans nicht übertreibt), hab ich beim Kahler neue Saiten nach 1 Tag geschrottet. Ein drittes Problem des Systems ist das Sustain bei Tremolobenutzung. Die Töne klingen viel schneller aus als bei einem Floyd. Problem Nr. 4: Die Saitenroller (das sind die goldenen Rollen unter der Saite) sind nur für Saiten bis zu einer dicke von 46 ausgelegt. Größere müssen aus den USA bestellt werden. Tipp eines Users: Einfach dicker feilen. Es lassen sich auch dickere Saiten benutzen. Allerdings fallen diese dann bei Tremolobenutzung gerne aus den Rollern.

Zum Floyd Rose muss ich ja wohl nicht so viel sagen. Sollte allseits bekannt sein. Hält perfekt die Stimmung. Reagiert auch relativ sensibel auf Benutzung..

Bespielbarkeit:
Absolut subjektives Thema. Deshalb will ich hier auch nicht sooo viel schreiben. Die Wartribe hat einen super schönen Hals. Dort kann man die Saitenlage wirklich definitiv auf ein absolutes Minimum stellen ohne dass es groß schnarrt. Durch das Kahler hat man auch ein Spielgefühl wie auf einer festen Brücken. Die NJ Deluxe Warlock kriegt so eine tiefe Saitenlage wie die Wartribe nicht hin. Allerdings ist das bei der gar nicht nötig. Die spielt sich für Leads mit höherer Saitenlage sogar besser als die Wartribe. Ich weiß nicht, aber irgendwie hab ich auf der ein sichereres Spielgefühl für Solos. Für Rhythmusspiel komm ich allerdings mit der Wartribe und ihrem Kahlertremolo besser zurecht. Das soll jetzt nicht heißen, dass eine Gitarre besser ist als die andere. Wie gesagt, ist das höchst subjektiv.

Was ich noch erwähnen möchte: Der Warlockkorpus ist entgegen vieler Meinungen sogar sehr schön zu bespielen. Vor allem im Sitzen.

Preis-/Leistungsverhältnis:
Top!
Die Wartribe hat ihren Nachfolger bekommen. Deshalb gibts sie nicht mehr neu zu kaufen. Der eBay Gebrauchtpreis liegt bei ungefähr 400 €. Die NJ Deluxe kostet wie erwähnt neu 800 € (Warbeast sogar ein bisschen drunter). Dafür kriegt man sehr gut verarbeitete Koreagitarren die endlich mal nicht die BC Rich typischen Macken wie Deadspots oder lockere Gurtpins aufweisen.
 
Eigenschaft
 

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Bin kein Fotograf. Ich bin aber absolut schlecht im Fotos machen. Ich hoff dennoch, dass die ausreichen :D

So, und jetzt gute Nacht :p
 

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das mit dem kahler ist ja abschreckend. ich habe auch oft davon gehört, wobei ich selber nie ein solches system benutzt habe.
würde mich aber reizen, vor allem optisch gibt es was her.
wie siehts denn mit der 2300er serie von kahler aus? kann man es 1:1 einbauen und sind dann die bendingprobleme gelöst?
 
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Anscheinend ist das Problem dann wirklich geloest.

Hatte Kahler zum Einbau ne Mail geschrieben. Die sagen, man kann das 7300 ohne Probleme durch ein 2300 ersetzen. Werd ich vllt. auch machen..

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......entwarnung.....ich kann bendings machen wie ich will und sie bleibt in tune:)

Problem Nr. 4: Die Saitenroller (das sind die goldenen Rollen unter der Saite) sind nur für Saiten bis zu einer dicke von 46 ausgelegt. Größere müssen aus den USA bestellt werden. Tipp eines Users: Einfach dicker feilen. Es lassen sich auch dickere Saiten benutzen. Allerdings fallen diese dann bei Tremolobenutzung gerne aus den Rollern. ............................................die strings hooks kannste auffeilen aber die rollen???????? da hast hoffentlich net rumgefeilt oder??? die rollen passen ansich zu jeder saite.....sollten nur immer geölt werden da sie nur verstimmungsfrei bleiben wenn sie beweglich sind........zum feilen sind die string hooks als da wo man die ball ends der gitarre einhängt.....
 
Hat ich erwähnt :D
Dass das mit ner umwickelten Saite kein Problem sein sollte. Aber letztendlich keine Ahnung warum mal wieder die G Saite so rumzickt..

Doch nicht die Rollen feilen? Dann hab ich das von dir falsch verstanden :D Gut, dass ichs nicht gemacht hab.. hab mich für nen 9/46 Satz entschieden bevor ich da was modifizieren würde. Die String Hooks hatten bei nem 12/56 Satz eigentlich keine Probleme gemacht bei mir.. lediglich die Roller.
http://www.wammiworld.com/p5301.php
 
:) stimmt:) glück gehabt denn die rollen wären dann vermutlich hin:) ich dachte du meinst die string hooks......denn die musste ich größer machen......an den rollen hab ich aber keine probleme mit 070er saiten......was für probleme hattest du mit den rollen???
 
Wie gesagt. Die dickste Saite lag da nicht zwischen den Rollerrillen sondern eher drauf. War absolut benutzbar, aber bei Dive Bombs fiel die Saite ständig aus den Rollern.. Wobei ich dazu sagen muss, dass leichte Dive Bombs gehn. Aber wenn schon, dann richtig :D
 
Kleines Update zum Kahler Hybrid

Zwar konnt ich die Verstimmungen nicht komplett abschaffen, aber immerhin in den Griff kriegen.
Das Lösungswort heißt ganz einfach "Reinforced Strings"
Die Saiten sind beim Ball End viel stärker umsponnen.
Benutz derzeit einen 10/46 Satz von GHS
https://www.thomann.de/de/ghs_gbtgbl_boomers.htm

Beim Benden sind die Verstimmungen viel geringer geworden. Für mich in einem Bereich, der
absolut zu Vernachlässigen ist (beim Spielen und Proben. Studio wäre was anderes).

Gleichzeitig zerreissts die Saiten auch nicht gleich bei extremeren Updives.
 
Tripplepost, oleee!

Hab mir bei Kahlerparts.com 6 Teflonroller sowie 2 Heavy Tension Federn gekauft, mit denen soll angeblich n Fluttereffekt drin sein.
Bestellt hab ich am 10 Februar und angekommen sind die gestern.. also am 7. März. Dazu kamen noch 7 € Zollgebühren.

Die Unterschiede?
Das Kahler reagiert durch die Federn nicht so sensibel. Ein Fluttereffekt ist dennoch nicht möglich. Also ich behaupte mal, das Geld für die Federn kann man sich sparen. Grad dieses sensible beim Kahler is doch so toll :)

Bei den Rollern kann ich nicht wirklich was zu den Unterschieden sagen. Auf YouTube findet man Vergleichssamples, dass der Sound sowie Sustain bei den Rollern besser ist.. kann ich aber mit meinem Line 6 nicht beurteilen. Hör keine Unterschiede.
 

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