Jungs...Männer..Hallo!
Ich bin jetzt langsam echt kurz davor, mit dem Gitarrespielen komplett aufzuhören. Es wird irgendwie alles nur noch schlimmer.
Es hat echt gut angefangen. Ich hab mit der Anschlagsposition und dem Anschlag experimentiert und konnte die Nebengeräusche tatsächlich so verändern, dass sie zu einem mir wohlgefälligen Attack verwandelt wurden. Das war ein übergeniales Gefühl. Hab mich echt super gefühlt, weil das echt tricky war. Hat mich halt echt gefreut,dass mich Eure Tips da weitergebracht haben. ^^
Aber je mehr ich daran gearbeitet habe, desto mehr ist mir aufgefallen, dass insgesamt mit dem Sound was nicht stimmt. Ich konnte es nur nicht genau an was festmachen. Ich leide ja schon länger unter der "Tagesform" meiner Amps. Ich wollte mich aber nicht verrückt machen und dachte, ich spiele erst mal ein paar Monate wieder, kann ja auch an mir liegen. (Naja, und das ist halt schon ein paar Monate her).
Im Gegenteil. Ich hab jetzt einige Sachen rausgefunden, da hätte ich noch tausend Jahre an meiner Technik feilen können und es hätte nichts gebracht. ..
Zum Beispiel hab ich Triolen auf 30 Bpm (also sehr langsam) geübt, um perfektes Greifen und Saiteloslassen zu üben. (Mit dem Blackstar HT-5). Das hat komischerweise immer ein paar Mal funktioniert und dann nicht mehr. Ich hab mich echt gewundert, weil ich keinen Unterschied in meiner Spieltechnik feststellen konnte. Aber es traten immer wieder Nebengeräusche, wie bei unsauberem Greifen oder unsauberem Saiteloslassen auf. Ich hab mindestens ne Stunde dagesessen und versucht, das durch sauberes Spielen in den Griff zu bekommen.
Tja, irgendwann war ich überzeugt, dass es wohl doch nicht an mir liegt und ich hab mal alle Variablen kontrolliert.
Und tatsächlich, die Inputbuchse des Blackstar verhält sich komisch. Es ist ähnlich wie bei einem Wackelkontakt und äußert sich auch genauso. Aber es ist insofern anders, als es viel seltener als bei nem normalen Wackelkontakt auftritt.
Ich hab z.B drei verschiedene Kabel ausprobiert, weil ich dachte, es liegt vielleicht daran. Der Wackelkontakt-Effekt beim Wackeln trat aber nur bei zwei der Kabel auf, bei dem dritten Kabel trotz brutalem Rumnoddeln nicht.
Naja, ich hatte schon einige Wackelkontakte und der hier ist einfach "anders". Ich hätte das sonst auch schon viel früher bemerkt.
Ich hab dann meinen technikverständigen Dad um Hilfe gebeten. Er hat alle drei Kabel erstmal voller Freude bewundert, weil die von so toller Qualität sind und dann mit dem Multimeter getestet. Alle
drei perfekt in Ordnung.
Also deduktiv muss es wohl die Inputbuchse sein. Tja... Amp aufgeschraubt und genau beobachtet, wie es aussieht, wenn der Stecker reingedrückt wird. Mein fachmännischer Dad meinte gleich, dass die Inputbuchse erstens sehr hochwertig ist und zweitens der Stecker zwar wirklich ein wenig Spiel drin hat, aber egal wie man drückt und noddelt, er hat immer 100% Kontakt.
Super News, was soll ich jetzt daraus schließen. Eigentlich fand ich das nicht so schlimm. Im Gegenteil, freute mich, endlich eine Erklärung zu haben für die Nebengeräuschel
Wirklich wahnsinnig bin ich aber danach geworden. Ich dachte mir, ich mache jetzt genau die gleiche Triolenübung nochmal, aber diesmal mit dem Line6 Spider, weil der hat ja kein Problem mit der Inputbuchse.
Es war aber alles ziemlich ähnlich wie vorher. Trotz perfektem Dämpfen und Greifen immer wieder unerklärliche Nebengeräusche. Zwar klangen die irgendwie anders als beim Blackstar, aber sie traten immer wieder auf. Hab dann auch lauter gedreht, um die Nebengeräusche besser hören zu können..
Irgendwann hab ich frustriert die Gitarre runtergedreht und weggelegt. Mit den Nerven am Ende.
Und zwar so mit den Nerven am Ende, dass ich plötzlich spanische und japanische Stimmen zu mir reden hörte. Tja, immer wieder drüber lustig gemacht und jetzt hats mich mal selber getroffen. Radioempfang über den Gitarrenverstärker. Allerdings so leise, dass ich es bei normaler Übelautstärke und mit hochgedrehter Gitarre nicht als Radio erkannte, sondern nur als unerklärlichen Schmutz, den ich auf meine "falsche" Spieltechnik geschoben hatte.
Hab den Amp jetzt schon aufgeschraubt und werde wohl ein bißchen Farraday- Swing hineinbringen. Aber das ist gar nicht der Punkt.
Was mich gerade echt verrückt macht, ist dass alles irgendwie nicht gut klingt, dass ich ewig dachte, es liegt an der Spieltechnik und dann ist es doch der Amp. Bzw. beide Amps. Das treibt mich in den Wahnsinn. Man denkt, man könnte durch Testen mit zwei Combos den Amp ausschließen, aber in meinem Fall eben nicht.
Wenn es damit nur vorbei gewesen wäre. Aber es geht immer so weiter. Gestern bin ich fast verzweifelt, weil es nicht möglich war, ein bestimmtes Lick aus nem Stetina Buch zu spielen. Man spielt da Palm-Mutes auf höheren Saiten. Ich hab die aber einfach nicht zum Klingen gebracht. Also wirklich gar nicht. Es klang komplett kaputt. Nicht als Töne zu erkennen. Ich dachte, ok was solls. Hast ja auch keine Übung mit p.m auf hohen Saiten. Musst einfach experimentieren, bis Du die rechte Hand richtig positionieren kannst.
Tja es hat auch nach ner halben Stunde nicht funktioniert. Ich hab dann mal versucht , die offenen hohen Saiten zu palm muten. Klappte problemlos. Also dachte ich, liegt es wohl doch nicht an der rechten Hand.
Dann die Idee, den anderen Verstärker auszuprobieren und die Palm-Mutes klappten auf Anhieb. Ohne irgendein Problem. Ohne Rumprobieren auf Anhieb.
Ich bin dann wieder zu dem anderen Verstärker zurück und hab mit allen Einstellungen rumprobiert. Ich hab keine gefunden, mit denen ich das palm-mute Lick spielen könnte. Und ich meine nicht, dass es nicht so gut klingt. Sondern gar nicht. also überhaupt nicht.
Heute hab ichs noch mit nem dritten Amp probiert und mit dem klappt es auch nicht.
Ich werd echt noch wahnsinnig. Ich bin ja immer gern bereit, an meiner Spieltechnik zu zweifeln. Aber wenn es mit einer Gitarre an einem Amp hervorragend funktioniert, warum dann an zwei anderen nicht? Es ist wirklich ein leicht zu spielendes Lick. Aber wenn ich jetzt nur die zwei Amps hätte, an denen es nicht funktioniert... wahrscheinlich hätte ich noch wochenlang probiert, an meienr Technik zu zweifeln und das völlig umsonst. Oder hätte die Gitarre im Verdacht gehabt.
Und dieses ganze Ungewisse macht mich völlig verrückt. Ich arbeite wirklich gerne daran, sauber spielen zu können und Nebengeräusche zu dämpfen. Aber wenn sich dann immer wieder rausstellt, dass es an der Technik liegt...
Vorher hab ich mal alle Gitarren ohne Amp getestet und lauter Ungereimtheiten entdeckt, von denen ich aber auch wieder nicht weiß, ob sie normal sind.
Ich hab langsam auch keine Alternativen mehr. Das Nächste, was ich mal machen will, ist den Blackstar mit in den Laden zu nehmen, wo ich ihn gekauft habe und einen A/B Vergleich mit einem anderen Blackstar zu machen. Damit ich mal genau weiß, ob ich mir die Soundverschlechterung nicht nur einbilde.
Aber insgesamt bin ich sowas von entmutigt, dass ich mir schon wieder überlege, die Gitarre(n) doch wieder an den Nagel zu hängen.
Sorry für den langen Post, aber meine Nicht-Musiker Familie und Freunde verstehen meinen Frust nur eingeschränkt.