Wie gesagt: deine jetzigen Beschreibung geben normale Gesangslehrerpraxis wieder.
also mein gesangslehrer hat mich bisher andere dinge gelehrt, die im widerspruch zu powervoice stehen. ist also wirklich schon alles gesagt?
Ich fürchte, da muss ich Skin Recht geben:
Ich hab hier gerade die Bücher von Balhorn und Sadoline übereinander legen und ein Beispiel verdeutlich dies nur zu gut (in eigenen Worten):
PV: Beim Hochziehen der Töne den Unterkiefer nach unten-vorne schieben und somit Spannung auf das Gebiss und Gesicht geben.
CVT: UNBEDINGT vermeiden, den Unterkiefer nach unten-vorne zu schieben, da dies Verspannungen in den Stimmlippen verursachen kann.
Ich bin im Moment zu müde, näher drauf einzugehen, aber ich halte die PV-Techniken + Übungen für Anfänger absolut gefährlich. Es wird hier KEIN Wort von Techniken wie Twang, Belt o.ä. erwähnt.
Sollte ich die Übungen auf der CD (die nicht nach Stimmfächern unterschieden werden) wirklich blind befolgen, fürchte ich, dass ich mir mit den dort angegebenen Techniken ziemlich die Stimme verballern könnt...
Die Kopfstimmübungen allerdings halte ich für klasse; die werdn nicht einfach links liegen gelassen..
... weshalb ich mich von Wundermethoden mit dazugehörigem Gesangsguru immer schon tunlichst ferngehalten habe.
Es ist im Grunde auch nicht schwer, jemandem weiszumachen, seine Technik/Performance/whatever sei ganz schlecht, und ihm dann die neue Methode als alleinseligmachende zu verkaufen. Läuft in ganz vielen Branchen so, weil die zugrundeliegende Psychologie stets dieselbe ist. Das Problem mit uns Menschen ist ja: wir wollen so gern an etwas glauben.
Skeptiker stören da bloß und werden vom Rudel weggebissen.
Weisst Du, wer diese Strategie schon seit Jahrhunderten befolgt? Die katholische Kirche!! Also, hat sich offensichtlich bewährt!!