Artikel: Allen & Heath legt nach. Konkurrenz zu Presonus und Co?

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Allen Heath bringt wohl eine neue Digitalkonsole auf den Markt, welche in Bedienung und Preis die Analogkonsole der GL Klasse ersetzen soll. :)

http://www.allen-heath.com/UK/News/Pages/NewsDetail.aspx?NewsId=566

Laut ersten Gerüchten geht es wohl um bis zu 24 Kanäle mit dem I-Live Konzept. Stagebox mit Rechner auf der Bühne, reine Steuerkonsole über Lan/Wlan am FOH.

Äußerst Positiv:
Farbdisplay
farbige Faderbeschriftung :)

Ich bin gespannt!


Teaser1.jpg
Teaser3.jpg
 
Eigenschaft
 
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24 Kanäle in Bedienung und Preis wie die GL... das ist ne Ansage!! Hoffen wir mal, dass das Gerät vergleichsweise schneller den Markt erreicht als die Behringer x32...
 
Wie gesagt, Gerüchte! Aber bei 12 sichtbaren Returns wären evtl. sogar noch mehr drin ;)

Laut AH soll sie im Januar `12 rauskommen. Ich hoffe es :)
 
Schönen guten Abend!
Meines Wissens nach kommt folgendes auf uns zu:

- Oberfläche mit kapazitivem Touchscreen, Motorfadern, neuen Tastern (nicht diese ich-verklemm-mich-Teile) außerdem 8 Inputs und 8 Outputs (diesmal einheitlich als Klinke oder XLR)
- Die eigentliche Mixengine diesmal in der Oberfläche, die Stagebox wirklich nur als Stagebox
- erweiterbar auf bis zu 48 Kanäle
- Software auf Basis der iLive Software
- neue
- Verbindung via Cat Kabel

Das ist das wovon ich weiß:)

Anja und als Release wurde zu mir auch Ende Januar genannt.

Greetz und noch einen schönen Abend!
 
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- Die eigentliche Mixengine diesmal in der Oberfläche, die Stagebox wirklich nur als Stagebox

Hrmpf, das wäre allerdings schade. :( Auf den Bildern lässt sich aber eine Netzwerkverbindung erkennen. Wie werden die Signale dann übertragen? Kann sich da wer was vorstellen?
 
Auf den Bildern lässt sich aber eine Netzwerkverbindung erkennen.

Hi,

ich hoffe es kommt jetzt nicht altklug 'rüber... will kurz versuchen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

Was zu sehen ist, ist eine RJ-45-Buchse, in Deutschland auch gern als "Ethernetstecker" bezeichnet. So weit die Hardware. Das sagt aber nichts darüber aus, was durch die Leitung gejagt wird. Über XLR kann ich ja z.B. auch DMX oder MIDI drüber schicken. Typische Netzwerke, wie man sie für die Verkabelung von Endgeräten kennt (Heimgebrauch, Büros etc.) benutzen RJ-45, um damit ein LAN auf der Basis von TCP/IP aufzubauen.

Das TCP/IP Protokoll hat aber (zu) viel Verwaltungsoverhead, sodass es für Echtzeit-Media-Anwendungen nicht zu gebrauchen ist. Die Hersteller bauen dabei jetzt ihr eigenes Protokoll und benutzen da einfach den gleichen Stecker / gleiche Leitung (das CAT-Kabel in irgendeiner Spezifikation). Allerdings sind die (zumindest die welche ich kenne) darauf ausgelegt, direkt von der Stagebox zum Pult zu gehen - nicht über einen Ethernet-Switch oder -Router, da der auf TCP/IP-Basis arbeitet! Der Punkt ist vor allem bei Festinstallationen zu beachten, wo man z.B. für die Zukunft schon was reinlegen will.

Der Ansatz von A&H bei der iLive ist ja nun, einfach die Steuerung nach extern zu geben - was halt zufällig über den gleichen Stecker passiert. Bei dem Dingsda scheint man wohl auch die Audio-Signale im Gerät verarbeiten zu wollen, wenn ich Dudais richtig verstanden hab. Macht zum Beispiel Soundcraft bei ihren Vi so.

MfG, livebox
 
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Der Ansatz von A&H bei der iLive ist ja nun, einfach die Steuerung nach extern zu geben - was halt zufällig über den gleichen Stecker passiert. Bei dem Dingsda scheint man wohl auch die Audio-Signale im Gerät verarbeiten zu wollen, wenn ich Dudais richtig verstanden hab. Macht zum Beispiel Soundcraft bei ihren Vi so.

Allerdings nur bei der Vi1? Vi 2,4 und 6 haben externe Racks welche über ein "netzwerkähnliches Protokoll" angesteuert wird. Auf den Bilder von der neuen AH Konsole ist ja das Stagerack teilweise erkennbar. Deutlich zu sehen sind die Monitor und Snake (wahrscheinlich Remoteverbindung) (Netzwerk)Anschlüsse.
Was genau da versendet wird weiß und verstehe ich nicht ;) Aber dass die Signale noch per Multicore auf konventionellem Weg an den Tisch gesendet werden, fände ich schwer enttäuschend. Und für was dann ein RJ45?

Ich platz noch vor Neugierde ;)
 
Nein... wir reden noch bissl aneinander vorbei.

Was bei den großen Vi neben dran steht, ist einfach noch mal ein Computer mit ein paar Prozessoren. Der berechnet die Effekte; gemischt (bzw. die Mischungen berechnet) wird innerhalb des großen Tisches. Dieses "Siderack" gibt's bei der Vi1 nicht, da wird das intern mit verknuddelt weil weniger Kanäle --> weniger Rechenpower nötig.
Was bei einer Vi und wie's aussieht bei den neuen digitalen Soundcraft-Konsolen von vorn nach hinten läuft, ist "einfach" ein Multicore. Halt nicht mehr analog mit 3 Adern / Kanal, sondern digital. Dabei spart man sich ne Menge Kupfer und damit Gewicht (und Preis, zumindest für das Core selbst) und hat noch weniger Störungen auf der Leitung. Das hat nun zufällig diesen "Netzwerkstecker". Da könnte auch ein USB- oder Firewire- oder sonstwas-Stecker dran sein, solange er dem vom Hersteller angedachten Zweck genügt. Es fließen aber die Audio-Daten drüber. Der RJ-45 an der Stagebox / Konsole hat also gar nichts mit dem Netzwerkstecker an einem PC zu tun, auch wenn er physikalisch genau gleich ist (und sogar das Kabel dasselbe ist).

Bei einer iLive hingegen fließen die Daten wirklich in gleicher Form drüber wie am Rechner - hier geht es darum, eine Datenverbindung aufzubauen, über die Zustandsabfragen und Steuerbefehle ausgetauscht werden können. In dieses Datenprotokoll (TCP/IP) kann man alles mögliche reinpacken: Ich kann damit in einem Netzwerk (lokal oder Internet) surfen, mailen, Audio und Video streamen, andere Rechner fernsteuern etc... Allerdings habe ich bei 48 Kanälen in hoher Qualität und ohne nennenswerte Komprimierung (die nämlich Rechenpower und damit auch Rechenzeit bräuchte) so eine große Menge an Daten, dass ich sie nicht in Echtzeit bis ans Pult bekomme. Denn... in diesem universellen Protokoll TCP/IP müssen die Daten in Container verpackt werden. Die Infrastruktur (Router, Switch, Firewall,....) weiß nur, wie das mit den Containern funktioniert, mehr muss sie auch nicht können. Erst beim Emfpänger werden die Container wieder ausgepackt und die Daten wieder zusammengesetzt. (Mehr dazu hier: http://www.youtube.com/watch?v=eDTvqIOjyVk&hd=1)

Wenn ich aber meine Verbindung von A nach B gar nicht so universell brauche, sondern nur für exakt einen Zweck - zum Beispiel, um Audio zu übertragen - kann ich das ganze Ein- und Auspacken, Aufsplitten und Zusammensetzen usw weglassen. Und genau das tun die Hersteller da: Sie schreiben eigene Protokolle für den Austausch von bestimmten Daten. Dabei könnten sie auch Kabel mit proprietären Steckern und drölf Leitungen drin verkaufen - allerdings hat man bei "LAN-Kabeln" den Vorteil, dass man ein CAT5 oder CAT7 im Zweifelsfall an jeder Ecke in ausreichender Länge bekommt.
Okay, es werden nicht nur reine Audio-Daten übertragen - man hat noch Steuersignale für die PreAmps und eventuell Pads, Phase etc, falls man das schon in der Stagebox macht. Aber man kann sich sein eigenes Protokoll für diesen spezifischen Zweck eben doch deutlich performanter basteln als wenn man auf TCP/IP setzt.


dSNAKE ist also einfach der Anschluss für das digitale Multicore. Monitor ist entweder das gleiche oder - möglicherweise - wird da die Kontrolle über die PreAmps eingeschränkt, irgendwie so was. Wenn ich das auf dem Bild mittlere Höhe / linke Seite richtig sehe, gibt es da noch "EXPANDER" Anschlüsse - also vermutlich um die Stagebox mit anderen zu koppeln.

MfG, livebox
 
Verstehe :gruebel: Würde also das Verbindungskabel abgesetckt oder beschädigt, würde bei dieser Version das Signal abbrechen. (Bei einer I-Live läuft es ja weiter)

Aber okay, könnte ich mit leben. Hauptsache das leidige Multicoreziehen wird erheblich vereinfacht ;)
 
Würde also das Verbindungskabel abgesetckt oder beschädigt, würde bei dieser Version das Signal abbrechen.

Ja. Wobei du die bühnentauglichen CAT5 oder CAT7 nicht mit Büro-LAN-Kabeln vergleichen kannst. Die welche ich bisher in den Händen hatte hielt ich für robuster als ein herkömmliches MuCo, und dabei trotz 100m-Rolle noch deutlichst angenehmer zu verlegen.

Nur auf den Zugschutz an den Buchsen sollte man da n bisschen aufpassen, glaub ich. Auch wenn die an sich gut konzipiert sind... und wahrscheinlich eher das angeschlossene Gerät von der Kante fällt. Aber bei +/- 100m sollten da n Meter fuffzich als Lasso pro Seite drin sein.
 
Du kannst dir nicht vorstellen, wo ich schon überall das "gute" graue Lan-Kabel verlegt habe, weil sich mal wieder jemand das solide vom SC gespart hat. Völlig egal ob ne ILive, ein Server oder eine ganze Ampcity (im Wert von...) dranhing ;)

Die getrommelten Lösungen mit den Neutriksteckern kenne ich natürlich auch und habe sie als sehr tauglich empfunden.
 
Ist zwar ein bisschen OT, aber was solls...

Wenn die iLive-Serie den ganzen Rechner auf der Bühne hat und die Konsole nur als Steuerung dient (und über dieses Kabel mit dem Rechner verbunden ist), was ist dann mit den Anschlüssen am Pult? Gehen die gar nicht bis zur Stagebox/Rechner und werden im Mischer gerechnet, oder ist also auch beim iLive das Kabel ein Stückchen weit digitales Mutlicore?

Grndsätzlich finde ich es besser das "LAN-Kabel" nur zur Steuerung zu verwenden und nich die ganzen Signale drüberlaufen zu lassen. Ist doch eigentlich nur ein Umweg. Und wenn es nur zur Steuerng dient, kann die Konsole dann auch ber W-LAN auf die Stagebox/Rechner zugreifen. Scheint ganz gut zu klappen.
 
Wenn die iLive-Serie den ganzen Rechner auf der Bühne hat und die Konsole nur als Steuerung dient (und über dieses Kabel mit dem Rechner verbunden ist), was ist dann mit den Anschlüssen am Pult? Gehen die gar nicht bis zur Stagebox/Rechner und werden im Mischer gerechnet, oder ist also auch beim iLive das Kabel ein Stückchen weit digitales Mutlicore?
Ein Wenig. Das Steuerprotokoll der iLive bietet noch Platz für mehr Daten, so kann man z.B. zwischen Konsole und Stagerack noch Daten tunneln, und bspw. Lichtsteuerdaten, Controllersteuerung, Funkmikrosteuerungen o.ä. mit über ein und die selbe Leitung übertragen.
Wenn ich es recht in Erinnerung habe, braucht T112 Surface zur Steuerung und zur Übertragung der Eingänge am Surface rund 90 MBit/s, bleiben noch ca. 10MBit/s für andere Funktionen.
 
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Liegt dann der Tisch alleine in der GL Preisliga, oder kommt eine genauso teure Stagebox nochmal dazu?

Da wären wir ja fast wieder auf I Live Niveau.
 
Ich denke, dass das Multicoresystem vom Prinzip her sowas ähnliches wie das von Roland ist, nur dass die eine Box halt schon im Pult integriert ist. Wenn das Ganze aber als "Gesamtpaket" dann wirklich irgendwo in der StudioLive- oder GL-Preisklasse spielt, Respekt. Ich kanns noch nicht wirklich glauben...
 
Wow!! Ich hab den Eindruck, dass hier die aktuellen Entwicklungen vom Prozessor-Markt (klein, stromsparend, schnell, leistungsfähig) endlich beim Ton angekommen sind. Das Ding ist wirklich spannend! Etwas schade ist, dass die Möglichkeit zum Mehrspur-Mitschnitt noch mal einen guten Batzen kosten wird (Madi-Erweiterung + entsprechendes Interface). Aber man kann nicht alles haben im Leben ;)

Fehlt nurnoch der Preis für das ganze

Richtig.
 

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