Fender Strat, welche Hölzer für welchen Grundsound......??

Wie's scheint scheint, weiss Krumsbums mehr als "der Gitarrenbauer" und "der Professor".
Vermutlich ein gitarrenbauender Professor, das ist dann natürlich viel besser.
Spätestens jetzt mag ich dann dazu nichts mehr sagen (vielleicht nur, dass ich es für Unsinn halte).

Wenn ich darf, verlasse ich mich trotzdem auf meine über 20jährige Erfahrung mit E-Gitarren, meine rudimentären Physikkenntnisse, meinen halbwegs gesunden Menschenverstand und den Umstand, dass all diese Dinge genau das bestätigen, was die Herren Zollner & Kraushaar (einen davon kenne ich übrigens persönlich, ich verrate aber nicht wen) an Schlüssen ziehen.

Good night and good luck... :rolleyes:
 
Gute Nacht und frische Ohren ..
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wie's scheint scheint, weiss Krumsbums mehr als "der Gitarrenbauer" und "der Professor".
Vermutlich ein gitarrenbauender Professor, das ist dann natürlich viel besser.
Spätestens jetzt mag ich dann dazu nichts mehr sagen (vielleicht nur, dass ich es für Unsinn halte).

Wenn ich darf, verlasse ich mich trotzdem auf meine über 20jährige Erfahrung mit E-Gitarren, meine rudimentären Physikkenntnisse, meinen halbwegs gesunden Menschenverstand und den Umstand, dass all diese Dinge genau das bestätigen, was die Herren Zollner & Kraushaar (einen davon kenne ich übrigens persönlich, ich verrate aber nicht wen) an Schlüssen ziehen.

Good night and good luck... :rolleyes:

hase. "mindermeinungen", wie man im jurastudium sagt, sind vielleicht nicht immer falsch, in deinem fall aber schon. deinen 20 jahren erfahrung stehen mindestens 500 jahre gesammelte erfahrung im streich- und zupfinstrumentenbau gegenüber, wenn du schon zahlenmäßig protzen möchtest.
und was die dir teilweise persönlich bekannten herren zoller (und deine interpretation des herrn) kraushaar angeht, möchte ich diese doch gerne an meinen persönlichen bekannten ron wickersham verweisen, der ursprünglich die gleiche auffassung vertreten hat und sich dann durch die praxis des instrumentenbaus einens besseren hat belehren lassen.
warum klingt ein steinberg bass anders als ein hohner holzpaddel mit emgs? probier es einfach mal aus. du kannst herrn zollner das auch gerne messen lassen.
 
"Wie gesagt: man sollte schon lesen, was da steht..."
Völlig richtig, das sehe ich auch so! Darum sage ich jetzt doch noch was dazu. ;)
Kraushaar schreibt:
Kaum jemand will Fichte an einer E-Gitarre. Dabei schwingt sie so schön!
Fichte ist ein "Tonholz", aber niemand benutzt Fichtenholz bei elektrischen Gitarren. Dabei wird Fichte schon seit Jahrhunderten bei Gitarren und Geigen verwendet! Kraushaar schreibt, dass es praktisch unmöglich ist, Hölzern Toneigenschaften zuzuordnen, weil es z.B. zig Arten und Standorte gibt, und beim E-Gitarrenbau andere Eigenschaften wichtiger sind. Es wundert mich immer wieder, wie sich heute Leute Gedanken machen, über Dinge, die für Leo Fender bestimmt kein Problem waren. Wer an solche Sachen glaubt, muss halt selbst verschiedene Gitarren anspielen, und hören, was ihm persönlich zusagt. Was andere erzählen, bringt doch nichts. Wir könnten hier wieder tagelang streiten, und sind danach wieder so schlau wie zuvor. Es ist halt wie mit anderen Glaubenssachen. wo man sich schon wegen ganz anderen Dingen die Köpfe eingeschlagen hat. Aber in ein paar Tagen ist Weihnachten, das Fest der Liebe und des Friedens. Da habe ich keine Lust, jetzt schon wieder wegen so etwas zu streiten. :)
 
Falls Du nicht meine Frau bist, nenn mich nicht Hase.
Darüber hinaus halte ich den Großteil dessen, was Du schreibst für ausgemachten Unsinn. Semantisch wie logisch wie syntaktisch wie orthographisch. Letzteres ist zwar inhaltlich nicht sonderlich wichtig, formal aber störend.
Davon abgesehen & nichtsdestotrotz darfst Du selbstverständlich glauben, was Du willst.

Meine Meinung ist nach wie vor diese: ich glaube (und "Glaube" steht hier stellvertretend für faktische Überzeugung), dass das verwendete Holz praktisch keinen Einfluss auf den verstärkten Ton einer E-Gitarre hat. Punkt ;)
 
gut. dann mal eine kurze erläuterung zum kraushaar:
dichte, elastizität und härte sowie konstruktive eignung...

Meine Deutsch-Lehrerin hat mal gesagt, wenn ein Autor tatsächlich über alles das nachgedacht hätte, was die Leser aus seinen Büchern herauslesen, wäre er niemals fertiggeworden.
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, worum es in der Hälfte deines Beitrages geht... du wirfst da irgendwie alles zusammen, aber was der Kraushaar da als Voraussetzung für ein gutes Holz aufzählt sind, nicht sowie konstruktive Eignungen, sondern einzig und allein Eigenschaften, die ein Instrument langlebig und zuverlässig machen sollen.

Dichte = berechenbares, zumutbares Endgewicht. Härte = damit die Pickguardschrauben nach einem erneuten Hereindrehen nicht von selbst wieder rausfallen. Elastizität = Damit der Hals auch ohne Saiten intakt bleibt.

Über mögliche klangliche Auswahlkriterien wird da nix gesagt. Warum auch? Kraushaar ist nicht der Typ Mensch, der Mythen in die Welt setzt und warum sollte er seinem Geschäft gezielt schaden? Der Kunde weiß, dass eine Mahagoni LP so klingt und ne Erle Strat so. Das ist gut und wenn die Farbe und Verarbeitung am Ende passt, wird der Kunde das Geschäft zufrieden verlassen, wissend, woraus die Gitarre besteht und dass sie deswegen so klingt, wie sie soll. Walter hingegen muss sich keine Sorgen darum machen, dass dieser nach sechs Monaten mit einem verzogenen Hals wieder vor der Tür steht.

Aber was ich eigentlich sagen wollte ist: Sicherlich gibt es gewisse Zusammenhänge. Ich kann einem Mann, der den ganzen Tag mit nichts anderem zu tun hat, nicht widersprechen.
Den Begriff "Tonholz" an sich, halte ich jedoch für absurd. Meine Nr.1 Gitarre ist eine (inzwischen nicht mehr so) billige Stratkopie mit einem so eklig-weichen Korpusholz, dass ich meinen Namen, mit dem Fingernagel, ohne Probleme durch den Lack schreiben kann. Nichtsdestotrotz hat sie bisweilen so einige Artgenossen auch im >1000€ Bereich kommen und gehen sehen. Hauptsächlich, weil mir die Wechselwirkung - Mein Spiel <-> Klangentwicklung - noch bei keinem Instrument so zugesagt hat.

Und nun? Bei Kraushaar und jedem anderen GB wäre das verwendete Holz durchgefallen. Klingt sie deswegen schlechter, als andere? Für mich nicht.
 
Die Frage ist doch: hört man Unterschiede zwischen den Hölzern oder zwischen den Konstruktionsmerkmalen?

Oben kam einmal kurz auf, dass man ja wohl den Unterschied zwischen einer Mahagoni-LP und einer bolt-on Sumpfesche-LP hören müsse.
Und genau da wirds schwierig: wirkt sich jetzt die Sumpfesche auf den Klang aus, oder die bolt-on Konstruktion?

Ich möchte weder für die eine noch für die andere Seite Partei ergreifen, weil ich auf beiden Seiten gute Argumente sehe:
zum einen gibt es eine jahrhundertelange Tradition beim Griff zu bestimmten Hölzern im Instrumentenbau, zum anderen gibt es auch Gitarren aus Stein und Acrylglas und Pressspan und alle die klingen auch nach E-Gitarre, wenn man sie verstärkt.
Auf der einen Seite das subjektive Hörempfinden, auf der anderen Messergebnisse.

Darüber hinaus möchte ich noch sagen, dass, nur weil ein Professor etwas sagt, dies noch lange nicht stimmen muss.
Und zu "ich kenne diesen und jenen aber persönlich" (ein Argument, dass beide meinungsführende Parteien oben vorgebracht haben) muss ich wohl keine Worte verlieren, oder?
"Mein Papa ist aber viel stärker als wie deiner!" :rolleyes:

Fühlt euch doch nicht immer gleich persönlich angegriffen (und vor allem: greift nicht persönlich an!), dies soll eine sachliche Diskussion sein.
Jeder darf seine Argumente vorbringen und wird angehört, keiner wird lächerlich gemacht.
Wie zu jedem anderen Ding auf der Erde, gibt es auch hier mindestens zwei Meinungen und alle haben ihre Berechtigung.

Keiner hat die unumstößliche Wahrheit für sich gepachtet (denn sowas exisitert gar nicht :eek:)!
Könnte es am Ende sein, dass beide in Teilen Recht haben?
 
Darüber hinaus möchte ich noch sagen, dass, nur weil ein Professor etwas sagt, dies noch lange nicht stimmen muss.
Und zu "ich kenne diesen und jenen aber persönlich" (ein Argument, dass beide meinungsführende Parteien oben vorgebracht haben) muss ich wohl keine Worte verlieren, oder?
"Mein Papa ist aber viel stärker als wie deiner!" :rolleyes:

Naja, im Gegensatz zu vielen Allgemeinplattheiten, die man hier immer wieder liest und bei denen meist von einem oder höchstens wenigen Exemplaren generell auf die Allgemeinheit geschlossen wird, ist das Werk von Prof. Dr.-Ing. Manfred Zollner, also seine "Meinung", eine wissenschaftliche Publikation. Die habe nicht die Seiten gezählt, aber das werden wohl hunderte sein, und es handelt sich eben um ein Werk mit wissenschaftlichem, also nachweisbarem und verteidigbarem, Anspruch.

Aber klar, ist ja wie mit Tests in Gitarrenzeitschriften, die bekommen auch zwei Fender Strats, eine mit Palisander- und eine mit Ahorngriffbrett und hören immer deutlich genau den Unterschied des Griffbrettes im Klang raus... :rolleyes:
 
Oder man denke an den allseits bekannten Olli, der demonstriert jetzt in gefühlt 1000 Videos immer aufs neue die Klangunterschiede bei Gitarren, zwischen fett dongendem Gibsons und deren Unterschiede zu asiatischen Kopien, zwischen aus Meisterhand stammenden Teles und Strats mit aufgeplatzten Lackschichten, die den Klang noch atmender machen .. aber hey !
Der Mann, alle Käufer und alle Hörer haben nur was an den Ohren !

Der verarscht sich und uns nur die ganze Zeit und spielt auch selbst nur die Gitarren deren Klang er sich vorher selbst "anverarscht" hat ..

:eek: Danke das ihr mir alle die Augen geöffnet habt ! Jetzt fehlen nur noch die Ohren :D
 
Hi,

also ich kann weder bei Kraushaar noch in dem anderen Artikel wirklich herauslesen, dass das Holz keinen Anteil am Klang haben soll.
Beide sind nur der Ansicht, dass diese festgelegten Klangeigenschaften von Holzarten falsch sind.
Dass alle Hölzer gleich klingen hab ich nirgedwo lesen können.


Gruss
Moritz
 
Oder man denke an den allseits bekannten Olli, der demonstriert jetzt in gefühlt 1000 Videos immer aufs neue die Klangunterschiede bei Gitarren, zwischen fett dongendem Gibsons und deren Unterschiede zu asiatischen Kopien, zwischen aus Meisterhand stammenden Teles und Strats mit aufgeplatzten Lackschichten, die den Klang noch atmender machen .. aber hey !
Der Mann, alle Käufer und alle Hörer haben nur was an den Ohren !

Der verarscht sich und uns nur die ganze Zeit und spielt auch selbst nur die Gitarren deren Klang er sich vorher selbst "anverarscht" hat ..

:eek: Danke das ihr mir alle die Augen geöffnet habt ! Jetzt fehlen nur noch die Ohren :D

Darum gehts doch gar nicht, natürlich klingen praktisch keine zwei Gitarren gleich. Aber der Rückschluss vom Unterschied im Klang auf meist genau eine monokausale Ursache ist eigentlich immer reines Wunschdenken.
 
ja jaaa, der Herr Zollner hat publiziert und der TÜV hat's geprüft... :D

Spaß beiseite und zurück zum Thema

ich möchte Neuling in seinen Ausführungen unterstützen.
Im Instrumentenbau zählen sehr viele Parameter, Holz, Konstruktionsprinzip, Pick Ups etc, die wir beim spielen wahrnehmen, dass es schwierig sein dürfte bei eine Schraubhalsgitarre einen wiederholbaren Einfluss in Bezug auf die verwendeten Hölzer nachzuweisen.
Jede Strat klingt anders und wenn der Hals nicht zum Korpus passt und das Ding dann nicht schwingt ist das Holz egal.

Aber ggf. haben ja einige Stratbastler hier Erfahrungen gesammelt, das wäre schön zu hören. Über die Grundlagen haben wir uns nun ja ausgetauscht ;)
 
Wie gesagt: der Professor und der Gitarrenbauer kommen zu dem Schluss, dass das Holz praktisch keinen Anteil am verstärkten Ton der E-Gitarre hat. Steht da, muss man nur nachlesen.

Oder besser doch einfach ausprobieren:D. Wenn der Sound nur von Konstruktion, Elektrik und Hardware abhinge, müsste jede Strat oder Paula gleich klingen, jedenfalls innerhalb der gleichen Ausstattungslinie. Jeder, der schon einmal einen Gitarrenladen betreten und vergleichen hat, weiß doch, dass dem nicht so ist.

Meine eigene Erfahrung: Ich habe seit vielen Jahren eine Rockinger Strat, siehe mein Profil. Ursprünglicher Body: Erle, Twotone Sunburst (2TSB) Hals: Maple Onepiece. Nach kurzer Zeit habe ich den Guss- gegen einen Stahlblock getauscht, später noch die Pickups, danach blieb sie ein paar Jahre gleich und wurde recht viel gespielt.

- Dann hab ich den Hals getauscht und alles andere blieb. Der Rockinger Rosewood-Neck hat die Gitarre total verändert, auch und gerade beim verstärkten Spiel. Viel samtiger in den Mitten und Höhen, weniger knallig und direkt, wärmere Tiefen. Dennoch schönes Attack und ausgeglichener Ton.

- Danach habe ich den Body ersetzt durch einen in Candy Apple Red (auch Erle, auch Rockinger), der besonders leicht war. Hals, Hardware, Elektronik blieben gleich. Wiederum die totale Veränderung! In den Mitten fehlte es an Crunch, die Durchsetzungsfähigkeit im Bandsound war deutlich geringer, das ganze Ding klang jetzt sehr warm und samtig. Höhen waren zwar da, aber aggresive Transparenz fehlte. Für Cleansounds übrigens toll, ganz warme, angenehme Sounds, selbst bei viel Höhenanteil am Amp. Metal ging auf einmal auch sehr gut, weil es nicht so klirrte und kratzte. Nur die "Kernkompetenz" einer Strat war irgendwie weg.

Fazit: Habe den 2TSB-Body wieder als Basis genommen und bin glücklich. Schade um das schöne CAR, aber im Ton lagen Welten dazwischen. Und wenn das ein Professor, dessen Kompetenz ich gar nicht anzweifeln will, messtechnisch nicht nachvollziehen kann, so kann das verschiedene Gründe haben: vielleicht sind die Ohren eines (Hobby-)Musikers kritischer als ein Messinstrument, oder die entscheidenden Parameter, die zu dem für Musiker unüberhörbaren Unterschied führen, wurden dabei nicht erfasst oder sind einfach noch nicht gefunden. Eins darf man nämlich nicht vergessen: die Messtechnik ist auch heute noch immer im Fluss. In früheren Zeiten konnte man Impulse zB noch gar nicht messen und statuierte, wenn zwei Klänge die gleiche Frequenzzusammensetzung haben, müssen sie auch gleich klingen. Es gibt natürlich Leute, die nach einem Messergebnis nicht mehr hören wollen...

Die (noch nicht fertige) Arbeit hab ich im Netz übrigens auch gelesen, in den Teilen halt, in denen ich sie verstanden habe. Da ist natürlich viel interessantes drin, nicht zuletzt zur oft sehr unterschätzten Rolle der Hardware. Das kann ich auch bestätigen, meine Paula haben ein Alu-Tailpiece, neue Tuner und vor allem der Austausch der besch... Nashville gegen eine aus dem vollen gefräste ABM total nach vorne gebracht. Das gleiche gilt für den Stahlblock im Tremolo meiner Rockinger-Strat.

Nur, wenn die Empirie ergibt, dass bei gleichen sonstigen Komponenten das Tauschen eines Bodies sogar bei gleicher Holzsorte (!) einen deutlichen Unterschied ausmacht, dann muss der Wissenschaftler seine theoretisch-rechnerischen Ergebnisse eben auf ihre Aussagekraft überprüfen. Ein grundlegendes Prinzip der Methodenlehre.

Gruß, bagotrix
 
Auch wenn es das Thema schon öfter gab, finde ich es immer wieder interessant, die Diskussionen zu verfolgen. Also Danke, Leute, und das meine ich nicht ironisch. :great:
Wobei das Ergebnis in meinen Augen immer das gleiche ist - es sind so viele Faktoren, die eine Rolle spielen, daß man ums Ausprobieren des Wunschinstruments nicht herum kommt.
 
[...]
Nur, wenn die Empirie ergibt, dass bei gleichen sonstigen Komponenten das Tauschen eines Bodies sogar bei gleicher Holzsorte (!) einen deutlichen Unterschied ausmacht, dann muss der Wissenschaftler seine theoretisch-rechnerischen Ergebnisse eben auf ihre Aussagekraft überprüfen. Ein grundlegendes Prinzip der Methodenlehre.

Gruß, bagotrix

Genau das ist einer der Punkte, warum ich mich nicht entscheiden kann, welchem Dogma ich mich anschliessen soll.
Denn wenn zwei (ansonsten identische) Gitarren mit unterschiedlichen Bodys gleicher Holzart trotzdem verschieden klingen, dann könnte ich mir vorstellen, dass der Klang vielleicht viel mehr vom individuellen Wuchs des Holzes und dessen Harmonie mit dem Rest der Gitarre (Hals etc.) abhängt, als von der Sorte des Holzes.

Ich möchte mir da aber, wie oben mehrfach erwähnt, kein Urteil darüber bilden, denn wie Xanadu schon sagte: eine monokausale Soundtypisierung ist Wunschdenken.
 
Das denke ich auch. Ich bin vielmehr darüber hinaus der Meinung, dass viele Beschreibungen zu verschiedenen "Tonhölzern" eher unreflektiert aus dem Bereich akustischer Instrumente übernommen werden, wo dies insgesamt (!) eine bedeutendere Rolle spielen dürfte. Allerdings gilt wohl hüben wie drüben, dass - wie schon mehrfach betont - einfach keine monokausale Aussage getroffen werden kann, eben weil Unterschiede nicht nur zwischen verschiedenen Sorten, sondern auch innerhalb verschiedener Einschläge innerhalb einer Sorte (wahrscheinlich sogar exakt einer Holzart) möglich sind.

Insofern schließe ich mich dem an, sehr wahrscheinlich gibt es tonale Tendenzen durch das verwandte Holz, diese sind allerdings aufgrund der Vielfalt innerartlicher Ausprägungen keinesfalls als gesichert anzusehen …

:D
 
Auch wenn der Thread schon älter ist, ist es das Thema nicht.
Ich finde eine Sache wird bei den Vergleichen immer und immer wieder vergessen. Bei Aussagen wie "die Custom Shop Les Paul oder Strat klang im Laden viel besser als die Standard USA" etc.

Die Pickup, Tonabnehmer, Single Coil oder Humbucker Höhe ist soooo wichtig. Ist hier der Pickup zu niedrig eingestellt klingt die ganze Gitarre dünner, ist der Pickup zu nahe an den Seiten, kann er muffig und bassig klingen. Hier ist die richtige Höhe absolut entscheidend!
Das heisst, dass man beim Anspielen die Pickup-Höhe beachten sollte und evtl. (wenn man darf) korrigiert.

Meiner Meinung nach, und das ist mein Glaube, gibt es klanglich keinen Unterschied zwischen einer Fender Custom Shop Strat (oder Gibson Les Paul) und einer gut eingestellten USA Standard Strat mit gleichen Bauteilen und Tonabnehmern.

Grüße.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumindest wird der Unterschied immer geringer - gilt auch für MiM Strats.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
dass das Holz keinen Anteil am Klang haben soll
Mmh...wenn das so wäre müsste meine günstige Chine-Gretsch nach PU Tausch und ein paar Anpassungen im Hardware Bereich so klingen wie ne vergleichbare Japan oder USA Gretsch ? Sorry, glaube ich nicht. Ich hoffe ich darf mal wieder Prof. Lemme zitieren, so grob "Guter Klang hat verschiedene Ursachen. Zuerst die Saiten. Danach Holzart und die Verarbeitung...." Ich glaub dem einfach mal. 40 jahre Erfahrung in allen Bereichen sollten da aussagekräftig sein. Am Ende muss einem selbst der Sound gefallen, das ist wichtig. Wenn es egal wäre könnte ich mir ja auch aus einem alten Eicheschrank ein Brett raussägen und daraus ne gitarre bauen lassen. Weiss nicht...Irgendwas wird schon dran sein. Wenn nicht auch ok.
 
... Ich glaub dem einfach mal. 40 jahre Erfahrung in allen Bereichen sollten da aussagekräftig sein....

Sorry, aber klares Nein. Oder zumindest nur dann, wenn diese 40 Jahre eingefroren sind und sich innert dieser Zeit nichts, aber auch gar nichts verändert hätte.

Wills mal so rum schreiben: In den Anfangszeiten einer Strat bekam man, wenn man eine Strat wollte, meinetwegen 100% Strat aus den USA.

Wer heute schreibt, er will eine Strat, die nur aus den USA ist "und keinen China-Billigkram mit dabei hat" - tja, der bekommt, wenn er Glück hat, vielleicht noch einen unbearbeitetet Holzblock, während hingegen sich das gesamte Zulieferungsumfeld drastisch verändert hat und bereits jedes Poti, jede Saite nur noch von sonstwoher, meistens China kommt.

Wir alle sind viel zu sehr darauf vesessen, gern ein statisches, meinetwegen geliebtes Umfeld zu wahren, um eine Gitarre im Gesamtkontext daran zu beurteilen. Aber 40 Jahre sind heutzutage eine gewaltige Veränderungsperiode, in der nichts mehr statisch ist.

Somit kann man auch den Klang einer Gitarre nicht mehr per se als "so oder so" einordnen. Ich sage und begründe auch stoffl.s's Aussage: Bedingt durch globale Zulieferungsfirmen nähern sich die Sounds unterschiedlicher Strats inzwischen immer mehr an.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben