[Gitarre] LAG Jet 200 New Vintage

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Neue LAG

...bei dieser Überschrift könnte die Gitarrenzählerin einen Herzinfarkt bekommen - nein, damit ist nicht das im sozialpädagogischen Bereich übliche Kürzel für Lebensabschnittsgefährtin gemeint, sondern die ursprünglich aus Frankreich stammenden und von Michel Lâg gefertigten Instrumente. Die letzte Lag hatte ich irgendwann Ende der 80er/Anfang der 90er in der Hand - sehr ordentliche Gitarren.

Am Sonntag stieß ich in der Bucht auf eine (neue) und habe aus einer Laune heraus mal mitgeboten, weil mir die Synthese aus klassischen und modernen Details so gut gefiel und ich überraschenderweise weit unter meinem Mindestgebot den Zuschlag bekam. Nun ja, zwei Tage später war sie da, optisch schöne Gitarre, absolut neuwertig und nachdem ich ihr neue Saiten und ein Setup spendierte auch ein sehr gut bespielbares Instrument. Sie klingt etwas moderner als eine klassische Strat, der Steghumbucker ist relativ heiß was recht viele Soundmöglichkeiten ergibt. Etwas ungewohnt sind die 24 Bünde, aber dank des schlanken Hals-Korpus-Übergangs ist sie auch in den hohen Lagen gut bespielbar. Wenn Ihr mal die Chance habt, eine anzuspielen: Nicht zögern . Ich mag sie...und irgendwie erinnert mich das Design an eine Fünfzigerjahre-Corvette.

Hier die Facts von der Webside:

Eingeschraubter Hart-Ahorn-Hals, fixiert am Korpus mit 4 individuellen Metalleinlagen
Palisander-Versteifungsschiene zur Hals-Korpus-Ausrichtung, Lâg exklusives System

Korpus: massive Erle
Griffbrett: Ahorn
Bünde: 24 Medium
Sattel: Graphit
Halsstab: 2-Wege
Schlagbrett: cremeLâg Newvintage 2 Singlecoil Pickups + 1 Humbucker Pickup
Tremolo: Wilkinson Original New Vintage
Tonabnehmer: Lag New Vintage, 2x Singlecoil, 1x Humbucker
Regler: 1x Volume, 1x Tone, 5-Wege-Schalter
Hardware: vernickelt
Mechaniken: Lâg Hochpräzisions-Mechaniken

Lag_ganz2.jpg


Staubige Kopfplatte ;):
_wsb_580x431_Lag_ganz_head.jpg


Lag_back.jpg


Schön geflammter Hals
Lag_flames.JPG

_wsb_580x434_Lag_griffbrett.jpg
 
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Hi,

netter Bericht, man findet sonst nicht viel über die Gitarren. Frage: wie würdest Du die Halsform beschreiben? Ich nehme mal an, das wir ein eher dünnes, modernes Shaping sein?

Gruß, F12
 
Hi - ja, der Hals ist recht schlank, aber kein Flitzefingerhals à la Ibanez, etwas mehr Fleisch hat er schon. Er ist ungefähr vergleichbar mit einer Squier Affinity Strat, sowohl von den Dimensionen als auch vom Profil her (mal ab von den 24 Bünden). Planst Du, Dir eine zuzulegen? Ich habe irgendwo auch noch Bilder vom Innenleben (Pickups, Verkabelung, Schalter etc.), falls das interessiert. Müsste mal meine Festplatte durchforsten ;)...
 
Edit: Hier noch ein paar (schlechte) Bilder. Ich hoffe, man kann was erkennen - Alnico PUs (ohne Barrenmagnet), verkapselter Schalter, ordentliche Potis, dicker massiver Trem-Block (Wilkinson).
 

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Danke Dir. Mir ist bei Ebay eine 500er aufgefallen, die es in der Nähe gibt. Vielleicht spiel ich sie mal an.

Ciao, F12
 
Kannst ja hier mal berichten, wie die große Schwester so ist. Wird sicher auch andere interessieren ;)...
 
Das bezweifle ich allerdings...
 
Echt? Meinste, die französischen Strats interessieren niemanden? Könnte schon sein, ich hab ja auch knapp 20 Jahre gebraucht, um mal wieder eine in die Hand zu nehmen ;)...
 
Ok, ich hatte die Gitarre da - hier eine Einschätzung:

- Optisch sehr schön, HOS ist eine tolle Farbe.
- Verarbeitung: sehr gut bis geht so. Während die Bünde gut abgerichtet waren und eine niedrige Saitenlage ermöglichen, war es an andere Stelle eher schlecht. Der 5-Weg Schalter z.B. war Kinderkram, der sicherlich nicht lange hält.
- Hals: modern, mir persönlich zu dünne
- Klang: unverstärkt schwingt die Gitarre ganz ordentlich. Verstärkt dagegen war das nix - ein sehr lebloses, mattes Bild, was die Pickups abgaben.
- Tremolo: gut

Wegen des bescheidenen Klangs und der teilweise mangelhaften Verarbeitung hab ich sie wieder zurück geschickt. Ich hatte Zweifel, ob bessere Pickups eine durchschlagende Verbesserung gebracht hätten.

Ciao, F12
 
Danke für den Bericht. Interessanterweise verhält es sich bei meiner genau andersherum - die Pickups klingen wirklich ordentlich, das Tremolo vermittelt dagegen den besten Eindruck, wenn man es ignoriert. Aber dafür hat es einen sehr massiven Block. Die Verarbeitung bei meiner ist auch makellos und der 5-Weg-Schalter sogar von besserer Qualität (gekapselt, sehr massiv) als bei meinen Fendern.

Hier zeigen sich wahrscheinlich mal wieder zwei Punkte:

1.Die Serienstreuung ist vermutlich recht hoch.
2.Geschmäcker sind verschieden ;). Ist aber vielleicht auch abhängig vom Musikgeschmack/Präferenzen: Ich spiele nur Blues(-Rock) bis maximal Classic-Rock, dafür taugen die Alnico-PUs der LAG schon sehr gut. Metal würde ich damit auch nicht machen, dafür gibt es sicher besseres. Aber ein Metaller würde sich vermutlich die Lag der Optik wegen auch nicht kaufen ;)...
 
Wenn Ihr mal die Chance habt, eine anzuspielen: Nicht zögern
...beherzigt und genommen (für unter 100 ging die durch). allerdings die SSS-Version Jet 100. Der Halsstab brauchte ein paar Grade, da kam auch der Ton in Gang (ist mir inzwischen schon öfter untergekommen, gerade bei asiatischen Teilen, die offenbar einfach nur "Zusammenschrauben" in ihrer Auftragsliste hatten ...;) )

Der Verdacht mit dem Wahlschalter hat sich in gewisser Weise bestätigt
Der 5-Weg Schalter z.B. war Kinderkram, der sicherlich nicht lange hält.
... aber er war durchaus mit ein paar Tröpfchen wieder zum kooperativen Leben zu erwecken, das passiert auch bei teureren Bauformen ... Die mäßigen Saitenniederhalter habe ich ausgehängt, die sind eher komplett zweckfrei und behindern die Stimmstabilität deutlich.
 
Lag Jet 100 ... ich bin durchaus erfreut :) durch die etwas abweichende Pickup-Positionierung nicht ganz Strat-auf-den-Punkt, aber sehr komfortabel spielbar und ordentlich verarbeitet.Lag Jet 100 2006.jpgLag Jet 100 2006 back.jpg Lag Jet 100 2006 body back.jpg Lag Jet 100 2006 detail 01.jpg Lag Jet 100 2006 head back.jpg Lag Jet 100 2006 head.jpg
 
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