Blechgitarre im Stile von James Trussart

Moin!

Wie immer im Leben hat es länger gedauert, als man glaubt. Aber ich habe gute Nachrichten! Es hat hingehauen. Sie leeeeeebt:

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(Die Qualität der Bilder tut mir leid. Das war wieder mein Handy, weil meine Spiegelreflex nach dem Umzug verschollen ist.)

Da sich beim Schweißen viel zu viel verzogen hat, hatte ich die Befürchtung, dass die Gitarre im Nachhinein nicht bespielbar wird. Allerdings ist dem nun nicht so. Nunja, der Halswinkel ist nicht ganz der, den ich gerne hätte. Aber da dieser eh nur angeschraubt ist, kann man den ja durch Unterlegen eines Furnierstreifens ja korrigieren. Ich hoffe dann funzt es wie gewünscht. Aber so oder so ist der Steg nicht zu hoch. Im Großen und Ganzen ist sie also bespielbar.

Zur Konstruktion: Ich habe ja wild gerechnet und erprobt und sonstwas. Der Halsfuß sitzt auf einem Stück selbst erstelltem Doppel-T. Die Gewinde der Brücke und des Saitenhalters sitzen in 8mm starkem Flachstahl. Also habe ich nicht wirklich viel Aufwand betrieben. Und siehe da: Es funktioniert und ich habe 11er Saiten im Normal-Tuning drauf.

Was ganz wichtig ist: Ich muss nun dank der gestaggerten Mechaniken keine String-Trees verbauen! Ich hasse diese hässligen Dinger einfach.

Zum Sound: Ich habe zwar noch nichts bis auf das Nötigste um Saiten drauf zu haben montiert, aber der erste akustische Eindruck ist wesentlich besser als Gedacht. Ich habe schon spekuliert eventuell Bauschaum kaufen zu müssen, aber es klingt weder scheppernd noch Blechern. Es klingt eigentlich wie eine leise billige Western mit gesperrten Hölzern. Allerdings ist sie sehr schwingungsfreudig und das Sustain sehr sehr sehr lang anhaltend.

Wie dem auch sei. Ich denke der Showact ist mir damit gewiss. Allerdings plagt mich nun doch eine quälende Frage: Was mach ich mit dem Finish? Soll ich die nun zur Ratte machen oder doch lieber Pulver beschichten lassen??? :confused::gruebel:

Pro Ratte: Der Preis! Eine Ladung matter Klarlack ist sehr günstig.
Con Ratte: Der Aufwand. Ich müsste nochmal Tage im Rostprozess investieren. Insbesondere die Edelstahlnähte werden schwer braun zu bekommen sein.
Pro Pulver: Absolut die Haltbarkeit. Ich werde die wohl nie wieder anfassen müssen, weil der Lack endlos halten und robust sein wird.
Con Pulver: Der Preis! Ich habe diverse Leute angefragt und es wird wohl 300 Euro kosten.

Also Leute, sagt mal was dazu. Würde mich freuen, wenn da jemand mit einer Idee daherkommt und mich überzeugen kann! :D

Edit: Ich habe glatt vergessen die Furchtbare Naht zu zeigen:

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Diese ist nicht nur krumm und schief. Nein, sie ist auch voller Einschlüsse und viel zu dick für so dünnes Blech. Ich verstehe auch nicht, dass der Lack drauf blieb. Der ist drumherum einfach verbrannt und das sieht man auch an der Farbe der naht. Naja, nun muss ich leider damit leben, da ich denke, dass es von Löchern nur so wimmeln wird, wenn ich die versuche herunter zu schleifen. Passiert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht auch so schon cool aus. Ich wär immernoch für ne Pulverbeschichtung in Schwarz oder Oliv-Grün. Freu mich auch schon drauf, wenn die endlich fertig ist :D
Aging muss erstmal nicht sein, siehste dann später, wenns fertig ist, ob Dir da noch was fehlt.
 
Na gut,

scheint sich sowieso kaum einer noch dafür zu interessieren. Ich werde noch ein Loch für den Gurt bohren und den dann zum Pulverbeschichten geben. Das ganze wird dann entweder in RAL 6003 oder RAL 6013 matt beschichtet. Ich wollte ursprünglich "NATO-Oliv" (RAL 7013) nehmen, aber das sagt mir doch nicht zu. Die anderen beiden Farben sind eher Grün und sehen doch militärisch aus. Dann kommt noch ein "Russenstern" als Aufkleber drauf und gut.

Ich werde Bilder nach der Endmontage für die wenigen verbliebenen Leser posten.
 
Nur weil ich nichts poste, bedeutet das nicht, dass es mich nicht interessiert ;)


Ich hätte allerdings für ein Rost-Finish gestimmt. Erhöht den Außergewöhnlichkeits-Effekt noch etwas.
 
Hehe,

dank dir, aber das meine ich gar nicht. Ich sehe doch die Anzahl der Views. ;)

Das Problem mit dem Rost ist, dass die Nähte nicht rosten. Diese sind aus feinstem Edelstahl und müssten selbst einmal mit eisenhaltigem Lack bearbeitet werden. Zudem ist es mir zu unsicher. Denn wenn ich einen unsichtbaren Kratzer habe, oxidiert das ganze dann weiter.

Und das wichtigste: Die Faulheit hat gesiegt. Nach dem ganzen Stress mag ich einfach nur noch fertig werden. Jemandem das Ding in die Hand drücken und gut. :D
 
Update:

Ich habe mich wohl wieder verhauen in meiner Zeitplanung. Nun kann ich aber endlich sagen, dass es weiter geht. Ich habe mich nochmal informieren wollen was Preise anbelangt. 300,- sind nämlich doch ganz schön happig. Nach einigen telefonaten bekomme ich die Beschichtung nun zu fast einem Drittel des Preises. Ich bin echt baff, was für einen Unterschied das macht. Ich konnte mich sogar bei einem befreundeten Harley-Besitzer sogar von deren Qualität überzeugen. Also am Montag geht es mit dem Kanister hin. Das Prozedere wird ungefähr laut deren Ansage ca. 2 Wochen dauern. Danach kommt die Endmontage und ich hoffe, dass alles gut wird. :D

Da ich noch nicht wirklich zufrieden mit dem Halswinkel bin, wollte ich dann die Zeit nutzen und mir Shims anhand des Halses zu fertigen. Aber bitte keine Diskussion über pro und contra. Es handelt sich hier um eine Showgitarre aus einem Kanister. Was soll da denn soundtechnisch noch schief gehen?

Edit: Ich habe vergessen zu erwähnen, dass es nun RAL 6031 wird. Eigentlich habe ich mich zwischenzeitlich für 6003 umentschieden, aber das ist halt das was auf Lager ist. Kleine Mengen Pulver zu bestellen ist sehr teuer und daher nehme ich diesen Kompromiss gerne in Kauf. Zumal ich denke, dass der Effekt der gleiche bleibt. Militär-Grün bleibt halt Militär-Grün irgendwo.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mann, mann......

Wie kann man sowas nur MAG schweißen....*kopfschüttel*

Und dann auch noch mit durchgehender Naht. Das sich das sowas krumm und schief zieht, weiß jeder Schweißer-Azubi.

Ein ordentliches WIG-Gerät und dann partiziell den Spalt schließen. Sowas macht eine saubere und optisch geile Schweißnaht.
Das hätte man nicht mal schleifen müssen, weil es einfach schön anzusehen ist.
Aber gut, beim nächsten Mal ist man schlauer, gelle?

Bin auf Soundsamples gespannt:great:


Greetz,

Oliver
 
Ja richtig!

Hinterher ist man leider immer erst schlauer. Es hat sich ja nicht nur die hässlige Naht ergeben, sondern durch die Hitze ist wirklich der gesammte (!!!) Kanister verzogen worden. Ich habe es so gut gerettet wie es eben ging. Spielbar ist es, aber es geht auch wirklich schöner. Die Naht wird nicht geschliffen. Mal sehen wie schlimm es nach Sandstrahlung und Pulverbeschichtung aussieht. Das sollte mir eine Lehre sein und die Naht soll mich immer daran erinnern, dass ich mir die Leute wirklich genauer aussuchen sollte.

Als Anmerkung nebenbei: Der Schweißer der Firma gesundete doch früher als angekündigt und ich bereuhe es zutiefst keine Gelduld gehabt zu haben. Zudem durfte ich auch bei Ihm ein wenig lernen. Immer in seinen Pausen saß ich dann am Tisch (Der wirklich genial ist! Mit Höhenverstellung, Besucherfenster zum guckern, eigener Absaugung, vielen Halterungen und und und... ) und nach der Woche habe ich nur Lob erhalten und eingesehen, dass sogar ich diesen Kanister besser hinbekommen hätte.
 
So, die Gute ist nun beim Pulverbeschichter. Bevor ich sie allerdings hin verfrachtet habe, konnte ich es mir nicht nehmen lassen, mal eine provisorische Endmontage durchzuführer. Hier dessen Impressionen:

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Ich dachte zunächst, dass ich unbedingt einen Tele-Potiknopf haben mag. Allerdings gefällt mir der von Warwick wesentlich besser. Neben der angenehmen Rundung, ist dieser auch vernickelt und nicht verchromt. Irgendwie sticht der verchromte Knopf einfach zu sehr raus. Der Rest der Hardware ist ja vernickelt.

Auf den Bildern kann man allerdings auch gut sehen, dass sie Saitenlage im Moment der Aufnahme jenseits von Gut und Böse ist. Das liegt allerdings an den zu kurzen HB-Schrauben. Ich habe mich da voll geärgert. Da kauft man sich extra welche und dann sind die auch noch so kurz. Ich werde zwar einen Shim einlegen, aber einen so großen Winkel hatte ich nicht vor zu haben. Hat jemand eine Idee, wo ich extra lange Schrauben bekommen könnte?
 
Ich muss mal ein wenig meinen Ärger Luft werden lassen und hier mal meckern.

Mir geht diese Gitarre sowas auf die Nerven! Immer ist etwas mit ihr. Die leckere Schweißnaht kennt ihr ja schon. Am Montag habe ich das gute Stück dann vom Pulverbeschichter abgeholt. Der hat irgendwas schweres drauf fallen gelassen und eine richtig schicke Beule hinterlassen. Nungut, immerhin habe ich deswegen die Lackierung für lau bekommen. Ich meine das Teil sah vorher auch nicht sagenhaft aus, aber das musste auch nicht sein.
Man sieht echt jeden einzelnen Fehler und Makel. Man erkennt durch das Blech hindurch wo etwas drunter geschweißt wurde. Ich wurde fast wahnsinnig als ich das Dilemma sah. Es sieht aus wie ein alter T3, der gerade spärlich für den TÜV mit der Dose übergesprüht wurde. Zwar fehlen die Rostpickel, aber die kommen sicherlich auch noch mit der Zeit.

Schweißen und Lackierung gratis. Nungut... Immerhin etwas. Nicht schön das Ganze, aber wie gesagt... Immerhin etwas.

Am Dienstag und Mittwoch Abend ging es dann an die Endmontage. Als Shim habe ich am Halsende Echtholzumleimer angebügelt. Das Zeug ist super! Das ging echt leicht und hatte genau die richtige Stärke, die ich haben wollte. Dann noch einfach Trockenbauschrauben in den Hals und es hält. Ich habe alles angeschraubt, verlötet und besaitet. Dann merke ich, dass der Hals nun schief ist. Die Halstasche ist nun irgendwie verdreht. Die Gitarre ist noch bespieltbar, aber die Saiten sind nun am Halsende zur Bassseite hin verschoben und die Diskantseite ist tiefer im Body als die Bassseite. Puh... Starker tobak das ganze.

Ich dachte Pulverlack ist Kratzbeständig. Zumindest habe ich das bei Youtube und Konsorten auch bestätigt gesehen. Kaum lag das Ding auf meinem Tisch, war die Rückseite total zerkratzt. Der Kanister lag wohl nicht lange genug im Ofen, um auszuhärten. Zumindest bekomme ich mit weichen Plastikteilen Kratzer in den Lack.

Ich musste auch den PU verschieben, damit die Pole-Pieces einigermaßen unter den Saiten liegen. Dabei habe ich zwei neue Löcher samt Gewinde geschnitten und mich auch noch verbohrt, sodass im PU Rahmen nun 5 überflüssige Löcher sind. Schweizer Käse eben. Nunja, das mit dem Rahmen ist ja nicht schlimm, aber ich werde wohl keinen neuen verbauen, da die ursprünglichen 4 Montagelöcher nicht genutzt werden können.
Zudem habe ich wohl den Sammlerwert meines PUs vernichtet, indem ich einfach aus Ermangelung einer passenden Schraube (Selbst Gibson hat negiert eine solche Schraube je hergestellt zu haben.) die Löcher der Halteohren aufgebohrt und mit M3 Gewinden versehen. Immerhin konnte ich nun so Schrauben in vernünftiger Länge kaufen.

Ich habe einen Shadow Killpot verbaut. Das Ding hat ganze zwei Kills gebracht und dann war das Ding auch nun Hinüber. Murphy wohin das Auge schaut.

Heute war ich damit beim Gitarrenbauer, um den Sattel nachkerben zu lassen. Ein wenig Griffbrettöl wollte ich auch haben und nachsehen, ob die Intonation korrekt eingestellt ist. Er hat nämlich ein Strobe Tuner und ich nicht wirklich etwas adequates. Da war ich bei Ihm und er hatte Zeit mit mir bei einer Zigarette darüber zu quatschen, aber nicht die 5 Minuten mal eben Stimmgerät und Feile parat zu haben. Nun soll ich eine Woche auf das Ding warten. Ich verstehe sowas nicht. Dabei hatte er es versprochen.

Nunja, ich werde aber wohl alles so lassen und das Ding ein paar mal vom Bühnenrand fallen lassen, wenn sich der Frust gelegt hat und ich sie doch noch spielen sollte. Wenn sie schon so hässlig wurde, dann bappe ich noch ein paar Sticker drauf und versuche mich mal im relicen. Darin sehe ich die einzige Hoffnung, dass daraus doch noch etwas Akzeptables wird.

Mein Fazit (Auch bei Gitarren aus Holz gültig): Gebt acht, wem ihr euer Geld für seine Arbeit gebt. Trotz der angeblich vielen tollen Handwerker, schaffen es viele nicht wirklich gute Qualität abzuliefern. Zwar waren die Arbeiten hinterher kostenlos, allerdings sehe ich eine ganze Woche Arbeit als vergeudet an. Nunja, dieses Beispiel sehe ich allerdings auch als Extremfall an. Ich habe mir die Mühe gemacht alle Passungen akkurat durchzuführen und die Teile zu entwerfen und selber herzustellen.
Wenn man sich etwas nicht zutrauen sollte, dann sollte man es wenigstens versuchen. Immerhin hat man dann wenigstens selber alles verbockt und braucht sich nicht über andere zu ärgern, die vermeintlich besser sein sollten. Wenn es andere verbocken ist der Frust recht hoch. Da tröstet auch keine Entschädigung über der investierten Zeit und Muße hinweg.

Da Das Ding nun beim Gitarrenbauer versauert, gibt es erst nächste Woche die endgültigen Bilder.
 
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:( echt vom Pech verfolgt ... wie kann man als Handwerker irgendwas auf die ihm anvertrauten Materialien fallen lassen? Gibts doch echt nicht!
 
Nachdem mein Gitarrenbauer meines geringsten Misstrauens mich wieder einmal vergessen hatte, ist meine Blechtrommel wieder daheim. Immerhin versteht er seinen Job und nunja... Er macht wirklich gute Arbeit, auch wenn man da hinterher sein muss.
Ich habe mein neues Killpoti brav eingelötet. (Davon gibt es einen separaten Thread: Cheap Trick No 002594: The Kill Pot) Natürlich habe ich auch gleich gespielt. Aber erst einmal der Reihe nach und daher:

Bilders!!! :D

Kanister1.JPG

Kanister2.JPG

Kanister3.JPG

Kanister4.JPG

Kanister5.JPG


Auf den Bildern sieht es nicht einmal so schlecht aus irgendwie. Allerdings habe ich recht beschönigend Fotografiert. Wenn ihr mögd, kann ich noch die ganzen Dellen und Beulen und die hässlige Schweißnaht durch einen anderen Lichteinfall hervorheben.
Als ich des Abends vor mich hin spielte, klingelte auch gleich mein Nachbar an meiner Tür und hatte ein Päckchen für mich, das ich schon ganz vergessen hatte. Da waren die Klebesterne drin, die ich in der Bucht geangelt hatte. Die hatte ich von "online-Aufkleber" und muss sagen: Toll! Kaum hatte ich eine Mail geschrieben, kamen konkrete Fragen. Ich habe dann einfach meine Wünsche geäußert und promt war auch ein Angebot zum Sofortkauf online, sodass ich nur noch drauf clicken musste und schon hatte ich sie. Warum geht es nicht immer so einfach?
Zwei der Aufkleber sieht man schon auf der Gitarre. Ich habe aber noch einen großen roten US-Army Stern für den Korpus, aber da ich gerade erst neue Saiten aufzog und alles zusammengeschraubt war, hatte ich keine Lust mehr meine Hardware erneut abzuschrauben. Das mache ich dann wohl beim nächsten oder übernächsten Saitenwechsel.

Nun zum Sound. Der Sound ist irgendwie... speziell. Aber nicht negativ. Ich muss mich nur noch dran gewöhnen, weil er so ungewöhnlich ist. Es ist wie eine Resonator-Gitarre, aber ganz ganz leise halt. Er ist lauter als alle meiner E-Gitarren daheim. Es ist irgendwie so, wie eine dicke Halbakustik mit einer Portion Strat. Aber irgendwie... geil. :D
Nunja... Über einen Amp voll aufgedreht habe ich noch nicht gezockt, aber das kommt dann am Sonntag im Bunker. Daheim habe ich mich auf Kopfhörer beschränken müssen.

Wie dem auch sei. Ich habe den Hals durch diverse Frickeleien mit Shims am Halsfuß wieder gerade montieren können, auch wenn es nicht wirklich eine bevorzugte Methode darstellt. Aber es läuft. Letzten Endes bin ich dann doch froh, dass es endlich fertig ist. Und der fehlende Aufkleber: Geschenkt! Ich werde sie wohl doch öfter spielen. Ich hatte schon befürchtet, dass ich nach Fertigstellung keine Böcke mehr hätte und erst einmal das Aging durch "versehentliches" von der Bühne Stoßen beginnen würde, ehe mir sie in verbeulter und rotziger Tracht gefällt.

Aber so ist es besser! ;)
 
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Schön zu sehen, dass sie dir trotz all der Strapazen doch noch gefällt und dass sie noch was geworden ist!
 
Ja, find ich allerdings auch... :rolleyes:

Ich hatte heute ein wenig Auslauf am Amp mit dem guten Stück und aus dem Heavy Metal for Heavy Metal wird es wohl nichts. Das Ding klingt echt arg nach Tele und das trotz (!!!) Humbuckers am Steg. Da der HB aber so alt ist, vermute ich mal, dass er auch nicht wirklich heiß gewickelt wurde und noch Alnico 2 Magnete haben könnte. Leider weiß ich nicht was für ein Tonabnehmer es genau sein soll.

Der Kanister ist allerdings bestens für Texas Rock und härteren Blues geeignet. Man kann damit wunderbar herumschnalzen. Leider weiß ich auch nicht, wie ich das anders ausdrücken soll.
Die Ansprache ist halt wunderbar Direkt und richtig Spritzig. Wenn man mag, springt einem der Ton regelrecht wie ein Bellender Köter an. Aber mit ein wenig Feingefühl kann man den Sound doch wunderbar mit seinem Handschlag und der Spieltechnik regulieren.
Wenn man mag ist er ein Prima Eierschneider. Wenn man die Mitten aber voll aufdreht und die Höhen fast zu, dann öffnet sich da doch ein Tor, welches zu Ausflügen in Richtung oldschool Riffing geht. Es macht auf jeden Fall eine Menge Spaß.
Was mich allerdings wundert ist, dass kaum etwas vom eigentlich akustischen Eindruck mitgenommen wird. Normalerweise teste ich E-Gitarren gerne ohne Amp. So kann man schonmal die Soundrichtung erkennen. Besonders bei Fender-Gitarren merke ich trotz baugleichen Typs oft akustisch stärkere Unterschiede, als man später am Amp beschreiben kann. Aber hier war es zu shizophren. Akustisch ist schon Wärme da, aber der HB vermag diese nun gar nicht zu übertragen. Vielleicht liegt es an dem Metallkäfig.
Ich werde mich nun an die Einseitigkeit der Gitarre erst einmal gewöhnen müssen. Bislang hatte ich fast ausschließlich Eier legende Wollmilchsäue, mit denen man wirklich vieles mit wenigen Handgriffen realisieren konnte und nun ist ein wirklich spezielles One-Trick-Pony entstanden, auf das ich mich erst einmal einlassen muss. Da ist noch ein wenig Arbeit von nöten.
Irgendwie vermisse ich nun doch ein Ton-Poti. Aber irgendwie würde er auch die Optik voll vermiesen.

Apropos Optik: Ich habe nach einigem Herumprobieren heute entschieden doch keinen Stern mehr aufkleben zu wollen. Nun wäre ich eher für ein schickes Pinup Girl der 50er Jahre. Mal sehen, ob ich das mit einem Aufkleber realisiere oder doch eher zu einem Airbrusher gehen sollte.

Nunja, ich hoffe mal meine Soundeindrücke vermögen die merkwürdige Reise von der Idee einer James Trussard bis hin zum Benzinkanister abschließen. VIelleicht hat es ja dem einen oder anderen geholfen.
 
Ich fand das Projekt wirklich klasse! Schade, dass du so viele Niederschläge einstecken musstest aber das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen! :great::great::great:
 
Nicht beim Spielen rauchen!!! :evil:
 

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