... kannst Du vorher die Töne c# bzw. f# vorstellen.
...
Am-D-E-A
... die Durterz und Dursexte der Tonika bereits erklingen.
Wo bleibt denn jetzt die grenzenlose Kreativität?
(Oder konkretisiert sich "oder so" noch?)
Also nichts prinzipiell Neues.
Das Beispiel von Cudo lehrt allerdings auch, daß es auf die Ausgestaltung ankommt. A wird zunächst als A7 (A/G) eingeführt und löst nach D auf. Damit sind c# und f# schon einmal vorgestellt, doch es könnte auch eine Modulation nach D-Dur folgen. Über die Mollsubdomiante mit sixt ajoutée, Vorhaltquartsextakkord wird schließlich nach A-Dur aufgelöst. Dabei wird eine prima chromatisch absteigende Basslinie von g nach e ermöglicht, welche die Schlüssigkeit der Akkordfolge erhöht.
Für die Auflösung nach A-Dur ist das
f# im Bass entscheidend.
Würde man stattdessen gleich das
f im Bass spielen, wäre wiederum eine Auflösung nach A-Moll plausibel, wie mein modifiziertes Notenbeispiel zeigt:
Man braucht von Am nach A-Dur nicht unbedingt modulieren und könnte die beiden Tonarten unmittelbar aufeinanderfolgen (aneinanderklatschen) lassen. Eine Dominante bzw. Stellvertreter vorher erklingen zu lassen bringt nicht sonderlich viel, denn da wäre auch noch eine Auflösung nach Moll plausibel. Entscheidend ist, daß man das Ohr an die neue Durtonleiter gewöhnt, indem c# und v.a. f# gespielt werden.
Erklingen diese Töne vorher, so fühlt man, was eine Modulation wirklich bedeutet (siehe Cudos Beispiel).
Viele Grüße
Klaus