The Final Countdown - Sound

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Anton_Jeremy
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hallo!
wie es die überschrift ahnen lässt, bin ich auf der suche ;D.

aber ich bin nicht grad auf der höhe, was die sound-erstellung angeht.
bin hier mit meinem korg trinity am basteln. hab den jump-ähnlichen preset-sound genommen, da nen paar bläser hinzu gemischt, und gehofft, dass es einigermaßen klingt. naja, an diesem mix kann man bestimmt noch was tun, aber ich glaube die oszillator- und filter-einstellungen sind auch wichtig.
ich hab mal so gar keinen plan, nach welchen prinzipien ich da nun vorgehen soll. wenn man da ohne system ran geht, kann man da ewig dran rummachen... dat ist ganz schön tricky ^^.

vielleicht hat ja wer schon mal den sound gemixt, und kann sagen, was er im groben gemacht/eingestellt hat. vielleicht sogar jmd, der auch nen trinity oder so hat (wenn jmd ne speicherung hat, wäre es natürlich noch toller^^).

mal schauen,
danke,
a.j.
 
Eigenschaft
 
An diesem Sound hab ich mir auch schon viele viele Tage ;-) die Zähne ausgebissen - ohne zufriedenstellendem Ergebnis, da dieser Sound auf´s erste ein 08/15 Synthbrass sein könnte, er es aber dann doch NICHT ist. Ergebnis nach einigen Stöbereien in den verschiedensten Foren: ursprünglich kommt der Sound von einem Roland JX8P (Polybrass). Multisamples gibt´s zwar zu kaufen - einfach googlen, ich spiel´s jetzt auf meinem Forte-Notebook mit dem SupersawP8 Freeware VST Plugin - da gibt´s sogar einen Patch der "Final Countdown" heisst ;-) lg. Klaus
 
Ich hab gerade auf die Schnelle einen für Kurzweil zusammengebastelt. Basierend auf Presets, kann man die NeoStabs mit einem Brazknuckles kombinieren (gibt's auf dem K2500, und in ähnlicher Ausführung auf dem PC3. Was nicht schlecht kommt, wenn zusätzlich noch ein Pad-Sound dabei ist, der dem ganzen noch ein bisschen spährisches gibt.
 
Ich hab den Sound auch aus 4 oder 5 verschiedenen Synthbrass-Sounds gelayert, wobei man darauf achten sollte, dass es nicht zu unerwünschten Phasenauslöschungen kommt.

Prinzipiell wichtig ist auf jeden Fall der Toneinsatz des Synthbrass-Sounds. Ich arbeite hier generell immer mit unterschiedlichen Pitchhüllkurven für die einzelnen Oszillatoren.
Einer pitcht von unten, einer von oben auf die Endtonhöhe, der dritte startet eher dazwischen. Wenn man hier mit den Geschwindigkeits- und Tonhöhenparametern ein bisschen herumspielt, kommt man doch in Verbindung mit der Verstimmung der Oszillatoren schon ganz gut in die richtige Richtung.

Ganz wichtig in dem Zusammenhang: Genau auf die subtilen Klangänderungen der einzelnen Parameter hören - so bekommt man schnell ein Gefühl dafür, was man hier musikalisch alles so anstellen kann...:)

Grüße
Stephan
 
Also die Profis nutzen einfach einen Sägezahn mit viel Vibrato drauf :rolleyes:

 
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Also die Profis nutzen einfach einen Sägezahn mit viel Vibrato drauf :rolleyes:



Supergeil. Als alter Europe-Fan bin ich restlos begeistert, der Sound ist absolut authentisch. Vor allem der Sänger - Joey Tempest wäre sooooooo stolz.
 
Prinzipiell wichtig ist auf jeden Fall der Toneinsatz des Synthbrass-Sounds. Ich arbeite hier generell immer mit unterschiedlichen Pitchhüllkurven für die einzelnen Oszillatoren.
Einer pitcht von unten, einer von oben auf die Endtonhöhe, der dritte startet eher dazwischen. Wenn man hier mit den Geschwindigkeits- und Tonhöhenparametern ein bisschen herumspielt, kommt man doch in Verbindung mit der Verstimmung der Oszillatoren schon ganz gut in die richtige Richtung.
Drei Pitch Envelopes? Äh, der JX-8P hat nur zwei Oszillatoren pro Stimme. Im übrigen kann die einzige für Pitch benutzbare Hüllkurve (Envelope 1, auch fürs Filter zuständig) nur für beide Oszillatoren zusammen auf negativ geschaltet werden (Schiebeschalter mit 4 Positionen am PG-800). Separat regeln an beiden Oszillatoren kann man nur die Intensität der Hüllkurvenmodulation.

Ich finde es immer und immer wieder bemerkenswert, wie Synthesizersounds nachgebaut werden nach dem Motto: "Och, denn pack ich noch den Layer drauf und den auch noch", statt sich mal hinzusetzen und sich zu fragen:
  1. Auf was für Gear ist das Original gespielt? Ist häufig nicht zu schwierig in Erfahrung zu bringen.
  2. Was kann das Gear? Woraus folgt: Wie kann der entsprechende Sound mit diesem Gear gemacht worden sein?
  3. Wie kann ich das mit meinem Equipment umsetzen?
Gerade bei Sachen, die auf 80er-Jahre-Analogsynths (und ich meine weder Memorymoog noch Jupiter-8, sondern die digital gesteuerten Bestseller) gemacht wurden, sollte man selbst mit einem Rompler vor keiner zu großen Hürde stehen. Die kochen alle nur mit Wasser. Und gerade der JX-8P ist einfach gestrickt und wird allenfalls noch von den Alpha Junos unterboten. Zwei Oszillatoren à vier Wellenformen(Sägezahn, fester Puls, Rechteck, Noise), deren Frequenzen für beide Oszillatoren getrennt regelbar von der Filterhüllkurve (Env 1) mitgeregelt werden. Sync, Crossmodulation und beides schaltbar, brauchen wir hier aber nicht. Unisono gibt's auch mit entweder zwei oder nur einer Stimme. Lautstärke nur für beide zusammen per Env 2 regelbar. Spannungsgesteuertes Tiefpaßfilter (24 dB/Oktave - okay, das könnte für Rompler schwierig werden) mit Resonanz bis zur leichten Selbstoszillation. In 3 Stufen schaltbares, dem Tiefpaß vorgeschaltetes Hochpaßfilter (auch 24 dB/Oktave). 1 LFO, brauchen wir hier aber auch nicht. Achtung: Chorus eingebaut! Berauschend™, aber das war damals Wurscht. Schaltbar in zwei Stufen. Viel mehr gibt's nicht. Gar nicht so schlechte Voraussetzungen, um mit einem Strukturnachbau anzufangen.

Das Schwierigste für Romplerbenutzer ist, daß - wenn meine Vermutungen stimmen und das Hochpaß leicht aktiv ist, sie zwei Filter à 24 dB/Oktave in den Synthesestrang einbauen müssen, und gerade Rompler beschränken sich gern auf 12 dB/Oktave, so daß man - variable Struktur vorausgesetzt - zwei Tiefpaßfilter mit absolut identischen Parametern hintereinander einsetzen muß. Auch beachten: Die Zeiten der Oszillator- und Filterhüllkurven sind immer alle absolut identisch.

Der Sound ist mit Sicherheit nur einstimmig, also möglicherweise mit Unisono gebaut worden. Heißt: Sechs (ein Oszillator im Mixer zugezogen) oder gar zwölf (beide Oszillatoren auf) Oszillatoren am Werk, davon immer sechs mit absolut identischen Werten, nur leicht (mit gleichen Abständen) gegeneinander verstimmt. Und damit tritt das nächste Problem auf, denn bau mal mit einem Rompler einen Unisonosound mit sechs Oszillatorpaaren. Geht, wenn man im Multimode einzelne Parts um wenige Cents gegeneinander verstimmen kann und sechsmal denselben Eigenbausound mit zwei Sägezahnoszillatoren und der beschriebenen Doppelfilterschaltung nimmt.

Ideal wär's natürlich, wenn hier jemand einen JX-8P hätte und den Sound auseinanderpflücken könnte, so vorhanden.


Martman
 
Ich finde es immer und immer wieder bemerkenswert, wie Synthesizersounds nachgebaut werden nach dem Motto: "Och, denn pack ich noch den Layer drauf und den auch noch", statt sich mal hinzusetzen und sich zu fragen:

Die Synthsounds bei Lady Gaga sind häufig mehrere gelayerte Sounds. Es gibt auf der Fantom G ein vorprogrammiertes Live Set aus mehreren Synths, dass fast wie Pokerface klingt. Hat mich auch gefundert, aber wie heißt es so schön "klingt komisch, ist aber so" :D
 
Ich finde es immer und immer wieder bemerkenswert, wie Synthesizersounds nachgebaut werden nach dem Motto: "Och, denn pack ich noch den Layer drauf und den auch noch", statt sich mal hinzusetzen und sich zu fragen:
  1. Auf was für Gear ist das Original gespielt? Ist häufig nicht zu schwierig in Erfahrung zu bringen.
  2. Was kann das Gear? Woraus folgt: Wie kann der entsprechende Sound mit diesem Gear gemacht worden sein?
  3. Wie kann ich das mit meinem Equipment umsetzen?

Du wirst lachen - das habe ich mich gefragt. Da aber hier die Theorien über das tatsächlich verwendete Equipment durchaus variabel sind (Jupiter 8 in Kombi mit DX7 habe ich auch schon gelesen) und die nachträgliche Studiobearbeitung mit Effekten auch nicht offen gelegt wurde, habe ich es nachgebaut. Die 3 Oszis sowie die Hüllkurven bezogen sich ja auch auf meine Kisten und nicht auf den JX8P.
Da das nun aber mit den digitalen Kisten mangels analogem Oszillatordrift auch nicht so klingt, habe ich einfach einige sich gut ergänzende Layer aus den verschieden Geräten genommen und -
es klingt (zumindest für mich) live so richtig fett...

Ob das jetzt authentisch ist, sei mal dahingestellt - das ist mir aber eigentlich auch wurscht :p
 
osc schrieb:
Die Synthsounds bei Lady Gaga sind häufig mehrere gelayerte Sounds. Es gibt auf der Fantom G ein vorprogrammiertes Live Set aus mehreren Synths, dass fast wie Pokerface klingt. Hat mich auch gefundert, aber wie heißt es so schön "klingt komisch, ist aber so"
Was gibt es da zu wundern. Der Kirmes-Techno von Frau Gaga ist nicht nur substantiell eher anspruchslos, sondern auch produktionstechnisch. Da hört man die Roland-Presets gerade zu raus. Der SuperSaw ist nicht zu überhören. Den Covermucker freut es, Songs von Frau Gaga, Perry und Ke$ha können fast mit Presets nachgebastelt werden. Liegt aber auch an den immer gleichen Produzenten-Teams ;)
 
@defrigge
Wobei ich nicht das "Live"-Setup gemeint habe ;)
Mir gings ums produzieren im Studio.

Ich staune halt, wie man mit Elementen aus 90er "Kirmes/Deppen"-Techno heute so viel Erfolg haben kann. Aber gut...jeder Zeit ihre Künstler.
 
Ist ja genau dieses Staunen, das ich mit Dir teile.

Andererseits: in einem TV feature über "Pop Queens" wurde mir klar, was für kluge, toughe und hart arbeitende Geschäftsfrauen diese Mädels (von Madonna über Beyonce etc. bis Lady Gaga) sind.
Die mitgelieferte durchchoreografierte Musik hat dabei jeweils eigentlich nur noch die Funktion, auf die jeweilige schöne neue Bühnen- oder Videowelt einzustimmen. Und da (in Bühne und Video) steckt genauso viel richtig harte Arbeit drin wie in einer Zirkus-Artistenshow. Also Hut ab vor der Geschäfts-Arbeit und der Show.

Lady Gaga hat systematisch die New Yorker Clubszene erkundet und dann - mit beträchtlicher Hilfe einer Modefrau für Riesen-Outfit-Shows - ein Lifestyle-Produkt entworfen, für das die fröhlich trällernden Techno- und Pop-Versatzstücker der 80er und 90er wie geschaffen sind. Das Resultat ist High-Tech-Kirmes, gemixt mit der ultrabanalen "what game shall we play today"-Botschaft, die die Freiheit einer Generation über ihre Möglichkeiten definiert, Kommerz-Rollen und -Spielchen zu spielen.

Musikalisch ist das ungefähr so Banane wie Blümchen oder Modern Talking: backing tracks für die jeweils oberfächstlichste Form von Leben, die einer Generation möglich ist.

P.S. Sorry: merke gerade, wie offtpoic das jetzt geworden ist. Hör schon wieder auf! ;)
 
Backontopic:

Mic Michaeli schrieb:
"It was a Yamaha rack thing, the TX-816, it was basically eight DX-7s in a module, together with a Roland JX-8P. I made a brassy sound from the JX-8 and used a factory sound from the Yamaha, and just layered them together. It’s a very special sound. I haven’t been able to create it on any other synth since then, so now when I play it live, I just sampled that sound and use that as the “Final Countdown” sound."

http://www.musicplayers.com/features/bands_general/2006/1206_Europe.php
 
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Ochnee, letztlich also ein DX7-Werkssound mit einem JX-8P gelayert. Klang schon immer etwas verdächtig nach FM Bläsern das Ganze weil viel zu steril für einen analogen Sägezahn.

Der Toneinsatz klingt wie eine Negativhüllkurve auf dem, was analog ein Filterverlauf wäre.

@Leef: ROFL! (obwohl das echt schon weh tut)
 
Wenn einer eine leere Wiese braucht, auf die sich nicht mal mehr Maikäfer wagen: einfach buchen ...
 
ich frage mich echt , wie oft man das Video bringen kann und muss und vor alle Dingen, wie oft man sich drüber lustig machen kann.
 
Danke, das du es aussprichst, mittlerweile ist das Ding doch arg langweilig...
Aber eigentlich ist es ja besser, wenn die Jugend musiziert, als wenn sie in der Gosse sitzt und besoffen Hip Hop hört... :rolleyes:

Muss ich noch erwähnen, das ich das Ding jahrelang mit einem Technics KN5000 gespielt hab? Saw Lead (Preset), Chorus in Massen drauf und fertig? Der Klang? Lassen wir das... :redface:
 
Zuletzt bearbeitet:
@ribbon: *grinz* Dein 2. Satz ist allerdings auch sehr wahr.

Ich kannte das noch nicht, aber ich frage mich eher, warum man so eine Video online stellt ... Andererseits: wenn ich mir die ganzen einfach abgekippten Bilder zB von Familienfeiern auf flickr so ansehe, paßt das wohl in die gleiche Richtung ...
 
Ich kannte das auch noch nicht und hab bestimmt nix gegen "Jugend musiziert". Ich mache selbst Musikprojekte mit Jugendlichen.

Aber ob das auf eine Bühne gehört?
 
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